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Diese Vergleiche führen doch zu nichts.
Ich habe vor 25 Jahren in einem Rutsch ab initio meine Ausbildung vom Fussgeher bis CPL/IR mit ATP theory credit gemacht (damals gab´s sogar noch den großen Lappen mit dem grünen Balken - nur ganz klein stand irgendwo A2 drauf... ;-) ). Das mit der beruflichen Fliegerei hat nicht geklappt. War damals (sehr) schlimm. Heute weis ich, dass ich dennoch einen schönen Lebensweg hinter mich gebracht habe. Die "großen, wichtigen Dinge" (Frau, Kinder, eigenes Nest, ordentliche wirtschaftliche Existenz) sind erledigt.
Fliegerisch kam dann die Erfüllung, als ich gar nicht mehr damit gerechnet habe (mein Haus war gebaut, ich hatte richtig Schulden, und ich wollte die Lizenz verfallen lassen), und ich von 2009 bis 20017 7 Jahre lang single hand im Werksverkehr einen JetProp kreuz und quer durch Europa pilotieren durfte. Diese Jahre gaben mir das Handwerkszeug und die (Selbst-)Sicherheit, mit dem Flieger weiter als einmal zum Rundflug um die Zugspitze zu fliegen.
Vor beinahe 2 Jahren reifte der Entschluß, ein eigenes Flugzeug zu kaufen. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, und ich lerne jeden Tag! Viele aus meinem aviatischen Bekanntenkreis haben mir abgeraten! Aber hey - wie Michael geschrieben hat: Es ist nun mal "leider geil"! Es kostet (für mich) schon sehr viel, und ich muss mich bei anderen Dingen einschränken - so what ! Man kann daheim auch gut kochen, und - schwupp´s - geht sich schon wieder der eine oder andere Liter AVGAS aus !
Ob ich "Freak" oder "Normalo" bin ? Für das von Jan geschilderte "Freak-Verhalten" fehlt mir die Zeit - das Hobby will ja verdient werden. Ob ich ein "Normalo" bin ? Das denke ich auch nicht- ich bin bei jeder Wartung praktisch immer von vorne bis hinten dabei, schau mir alles Mögliche im Bereich Luftfahrt gerne an, brenne einfach für das Thema Fliegen.
Für mich ist das auch egal: Das immer enger werdende Korsett (nicht nur Regularien, sondern z.B. auch -vermeintliche- Sicherheit, steigende Preise - wie Alexis schreibt, für einen Sticker ein paar hundert Euro, kein simpler IFR-Flugplan mit der low altitude enrote chart mehr machbar, ausufernde Wartungsvorschriften, etc. belastet Freaks genauso wie Normalos.
Ich bin Idealist und bleibe dabei, solange es irgendwie geht. Wenn es nicht mehr geht, werden halt andere Dinge im "Hobby-mix" wieder stärkere Gewichtung erfahren - ich hab´ seit 2 Jahren keine Bienen mehr, und fehlen tut mir diese Beschäftigung auch ein wenig ;-) !
Es ist für mich aber immer noch ein Gefühl der persönlichen Freiheit, zu wissen, dass ich morgen mit der Family zum Flughafen fahren, in meine Kiste steigen und 3 Stunden später irgendwo im Umkreis von 450 NM landen kann - von der Nordsee über das Mittelmeer, Frankreich, weit nach Osten oder sonst wohin! Und diese Freiheit lässt mich auch dafür kämpfen und hoffen, dass sie für nachkommende Piloten-Generationen erhalten bleibt...
Edit: Und in diesem Zuge möchte ich auch erneut Philipp Tiemann sehr herzlich danken er ist für mich einer der Freak´s, und mit seinen verschiedenen "Fliegen-in-... websites stellt er uns - kostenlos - sehr viele Informationen für Flüge ins europäische Ausland zur Verfügung, ohne die diese Flüge nicht planbar wären ! Ein herzliches "Vergelt´s Gott!", Philipp !!!
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Sag' doch einfach, dass du gern selbst fliegst. Dann höre ich auf, Dich zu nerven :-)
Wir sind ja alle Meister im Selbstbetrug. Müssen wir auch sein!
Für das, was ich in 30 Jahren für Flugzeuge ausgegeben habe könnte ich ständig Business-Class an alle Orte der Welt fliegen ...
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Mein lieblingsüberprüfungsFI...will immer vor der landung aussteigen...
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Ist völlig legitim dass jeder fliegt aus anderen Gründen. Bei mir wars gestern so - nach dem Rückflug aus Düsseldorf erst Kollegen in EDLE abgesetzt, und dann weiter - aufgrund der Charter-Mindestzeiten habe ich noch etwas Zeit "abfliegen" müssen. Zuhause über das Bluetooth Headset Musik gehört, mein Haus von oben betrachtet, ein Energieprojekt von oben angesehen an dem ich beteiligt war - und die atemberaubende Aussicht bei Sichten von Pol zu Pol genossen.
Das Leben war schön. Wenn man das jeden Tag macht, wahrscheinlich ist man dann irgendwann abgestumpft. Bloßes Platzrundenschrubben braucht man sicherlich auch nicht. Aber ich fand es toll - nach 2 Tagen Konferenz allein mit mir selbst, da oben, ach wie schön war das.
Gemeinsamer Nenner: Positiv sehen, nicht vom Ärger runterziehen lassen.
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Vielleicht, weil Du danebensitzt ??? *duckundweg* ;-)
Headset´s sind gekommen, aber ich komme erst in 3 Wochen wieder zum Fliegen...
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Transatlantikflüge (immer weit hinten in der Eco, manchmal sogar im Raucherbereich) während der Kindheit haben in mir den Wunsch geweckt mal "vorne sitzend" selbst in einem Heavy übern Teich nach JFK, LAX, ORD usw... fliegen. Auch nach ein paar Jahren Europa Kurzstrecke war das noch so. Waren dann 10 tolle Jahre Langstrecke, auch wenns mit vielen Nebengeräuschen (Sozialleben /Familie, Nachtflüge/Müdigkeit, Stress) verbunden ist. Die großen angenehmen Flieger die alle Stückerln spielen weiß ich besonders seit CJ und Co. zu schätzen, und die tollen Layover gehen mir auch ab. Vieles andere dafür gar nicht. Mein Traum bleibts mal mit der ganzen eigenen Family im eigenen Flieger (Saratoga oä) durch Europa zu hüpfen. Wenns was wird, cool. Wenn nicht, auch kein Stress, enttäuscht bleib dann nur ich.. Es wird, ob der von Jan erwähnten Themen, aber Jahr für Jahr schwieriger und unerreichbarer. Ich bin gerne Mentor (SET/JET) und IFR (BIR/CBIR) Lehrer, aber das ist sehr zeitintensiv und trotz "Talent für Menschenarbeit" neben anderen beruflichen Verpflichtungen manchmal zuviel. Privat leisten kann ich mir grade so ein 25k "billiges" UL (immerhin Ganzmetall) das hoffentlich bald voll einsatzfähig ist. Bis dahin blättere ich im aktuellen Aviaportolano und male mir aus wohin die Aus-Flüge gehen werden. Ich bin wohl ein Easy-Access-Rules lesender Freak im Kopf und ein Normalo in der Anwendung...
Zum Thema: Es braucht dringend eine Öffnung der GA. Es muss günstiger und erreichbarer sein. Dann lösen sich die anderen Probleme von selbst.
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Zählen denn Sport/UL Piloten auch mit zu dieser Umfrage?
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Zum Thema: Es braucht dringend eine Öffnung der GA. Es muss günstiger und erreichbarer sein. Dann lösen sich die anderen Probleme von selbst.
Vorschlag Kurt Tucholskys: "Alle reich heiraten!"
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Oder Jan's Initiativen wie die Lisas oder jetzt die Diesel Cessna. Wenn man 10, 50 oder 100 davon in Europa startet gehen die Kosten massiv runter und hat das einen großen Einfluss. Viele Flieger um viel Geld fliegen keine 2 vollen Tage im Jahr (50h). In den USA gibts Flugschulen da sind 1000h im Jahr normal. In Schweden gibt's angeblich einen Verein der alle 3 Jahre bei 3000 Stunden den Motor überholen lässt.
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Klar fliege ich gern selbst, wenn ich ne Mission habe. Da gehts dann auch nicht um die Kalkulation. Aber wenn es mal IFR mit Enteisung und Co. wegen Gesundheit oder Liquidität nicht mehr geht, hör ich auf. PPL-VFR oder UL, nur damit mein Arsch in der Luft ist ... aus dem Alter bin ich raus. Da trag ich die Kohle dann lieber in den Puff.
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Auch da macht die Gesundheit nicht mehr mit, sollte es soweit sein.
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Die alte Frage von Huhn oder Ei..
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"Was müsste sich in der GA vereinfachen um anderweitig interessierte Menschen nicht zu verlieren?"
Viel weniger Bürokratie. Auf allen Ebenen: (Leider auch manche) Vereine und Verbände, RPs, Länder, Bund, EU.
Weniger Stammesrituale.
Viel weniger Bürokratie. Die USA machen es vor. Basic Med, LSA, Owner/Operator Production, demnächst MOSAIC, ...
Weniger NIMBYs (Flug"lärm", "Umweltschutz", ...).
Viel weniger Bürokratie ...
Weniger Bedenkenträgertum.
Viel weniger Bürokratie ...
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Interessante Diskussion zu "früher war alles besser" ;)
Vor 40 Jahren hatten wir kein Mobiltelefon, was bei der Außenlandung gerne mal 1h Fußmarsch zur nächsten Telefonzelle oder Haus bedeuten konnte
Vor 20 Jahren hatten wir kein RocketRoute, GP, FF, Autorouter, DWD Web, TopMeteo, Windy etc. und die Flugplanung hat deutlich länger gedauert
Vor 2 Jahren hatten wir kein ChatGPT
Bürokratie ist lästig, aber wir haben doch Intelligenz als Waffe dagegen. Hier mal ein Beispiel aus ChatGPT für den Flug nach Cannes mit nur 1 Iteration:
Wenn du einen IFR-Flug zum Flughafen Cannes–Mandelieu (LFMD/CEQ) planst, gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten:
�� 1. Slot-Pflicht (COHOR) Cannes–Mandelieu ist während der Sommersaison (z. B. vom 12. Mai bis 15. September 2025) sowie bei Großveranstaltungen wie den Filmfestspielen oder dem Formel-1-Grand-Prix in Monaco ein koordiniert betriebener Flughafen. In diesen Zeiträumen ist für alle IFR-Flüge (auch Y/Z-Flugpläne) ein verbindlicher Slot erforderlich, der über die Organisation COHOR beantragt werden muss .cohor.org+1ecologie.gouv.fr+1
Slot-Antrag: Der Antrag kann direkt über COHOR oder über einen lokalen Handling-Agenten gestellt werden. Fristen: Slot-Anträge sollten mindestens 1 Stunde vor dem geplanten Flug eingereicht werden; eine frühere Beantragung wird empfohlen. Ausnahmen: Staatsflüge, MEDEVAC und Notfälle sind von der Slot-Pflicht ausgenommen.cohor.orgroutewx.org+1ecologie.gouv.fr+1 �� 2. Obligatorisches IFR-Briefing Für IFR-Flüge nach LFMD ist ein obligatorisches Briefing erforderlich. Dieses Briefing stellt sicher, dass Piloten mit den spezifischen Verfahren und Besonderheiten des Flughafens vertraut sind. Das Briefing kann online über die offizielle Website des Flughafens durchgeführt werden .bigorre.org+3en.cannes.aeroport.fr+3en.cannes.aeroport.fr+3en.cannes.aeroport.fr
�� 3. Betriebszeiten und Einschränkungen Öffnungszeiten: Der Flughafen ist täglich von 08:00 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Lärmschutz: Es gelten strenge Lärmschutzbestimmungen. Piloten müssen die veröffentlichten Lärmschutzverfahren einhalten, insbesondere bei An- und Abflügen . Flugzeugbeschränkungen: Es bestehen Einschränkungen für bestimmte Flugzeugtypen, insbesondere für solche mit hohem Lärmpegel oder großem Gewicht.en.cannes.aeroport.fr ��️ 4. Bodenabfertigung und Parken Die Anzahl der Parkpositionen ist begrenzt, insbesondere während der Hochsaison. Es wird empfohlen, Parkplätze und Hangarplätze im Voraus über einen lokalen Handling-Agenten zu reservieren. Einige Agenten bieten umfassende Dienstleistungen an, einschließlich Slot-Koordination, Zollabfertigung und VIP-Services .asm.aero
⚠️ 5. Aktuelle NOTAMs (Stand: 5. Juli 2025) Einige relevante NOTAMs für LFMD:frenchairportguide.com+20metar-taf.com+20bigorre.org+20
C1528/25: Während des Zeitraums vom 12. Mai bis 15. September 2025 müssen alle IFR-, Y- oder Z-Flüge vorab einen Slot über COHOR beantragen . C2547/25: Der Parkplatzbereich Alpha für leichte Flugzeuge ist vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 jeweils von 16:00 bis 06:00 Uhr geschlossen . P1662/25: Ein mobiler Kran ist vom 19. Mai bis 27. November 2025 in der Nähe des Flughafens in Betrieb; entsprechende Vorsicht ist geboten .cohor.org+4bigorre.org+4ourairports.com+4ourairports.com Bitte konsultiere vor dem Flug stets die aktuellen NOTAMs über offizielle Quellen wie das französische AIP oder andere anerkannte Plattformen.
�� 6. Kontaktinformationen Flughafen-Website: en.cannes.aeroport.fr COHOR (Slot-Koordination): cohor.org Handling-Agenten: Verschiedene Anbieter wie ASM bieten umfassende Unterstützung bei der Flugvorbereitung und -abwicklung an .en.wikipedia.org+5en.cannes.aeroport.fr+5en.cannes.aeroport.fr+5ourairports.com+4cohor.org+4bigorre.org+4asm.aero Wenn du weitere Unterstützung bei der Flugplanung oder spezifische Informationen benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung!
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Das sehe ich zum allergrößten Teil auch so! Wenn ich heute einen IFR-Flugplan per Fax aufgeben müsste, nachdem ich ihn mühevoll zusammengesetzt hätte ... ich würde wahrscheinlich nicht mehr IFR fliegen. Und dann kam jedes zweite Mal ein Anruf von AIS ..."So können Sie das leider nicht machen". Mit autorouter gebe ich einen IFR-Flug innerhalb Deutschlands, oder zu anderen Plätzen ohne PPR etc. innerhalb von 5 Minuten auf ... und wenn mir im Auto auffällt, dass ich den Abflug nicht ganz schaffe ... vom iPhone aus ein "EOBT hhmm" ... fertig. So cool!
Ich bin aber sowieso kein Nostalgiker. Wenn ich auf youtube Filme von München in den Seventies sehe ... ich finde das gruselig. Nichts von dem, was ich da sehe, brauche ich wieder. Und obwohl ich als Student ein begeisterter Autoschrauber mit voll ausgestatteter Werkstatt war (Stichwort: "Alfa Romeo Bertone") ... ich will noch nicht einmal die Autos zurück. Ich schaue sie mir gern an wenn ich sie irgendwo stehen sehe ... aber haben möchte ich nichts davon. Wie viel Energie und Geld habe ich investiert, um in drei Jahre alte Autos neue Radläufe oder Einstiege einzuschweissen ... mein jetzt 9 Jahre alter Benz hat noch nicht mal ein paar rostige Steinschläge, wenn ich ihn wasche sieht er aus wie neu.
Welchen Komfort und welche Freiheiten uns alleine smartphones bieten ... meine Kids (21 und 23) verstehen überhaupt nicht, wovon ich rede. Einen Münzfernsprecher könnten die nicht bedienen! Eben hat mich mein Sohn aus Hurghada/Ägypten "gefacetimed" und wir haben uns eine halbe Stunde unterhalten ... kostenlos. Als ich damals in NYC war und mal meine Eltern für 30 Sekunden anrufen wollte musste ich mir erst mal ein paar Dollar irgendwo in "Quarter" wechseln lassen.
Könnte Ihr Euch daran erinnern, dass Anfang der 1970er-Jahre die NPD noch in bis zu sieben Landtagen saß? Und: Checkt mal wie viele Richter mit NS-Vergangenheit es bis in die Mitter der 70s gab. Bis ins Bundesverfassungsgericht .... auch wenn man es kaum glauben kann. Könnte Ihr Euch auch, wie ich, an Türken- und Judenwitze auf dem Schulhof erinnern?
Bin natürlich etwas vom Thema abgeschweift, aber in der Fliegerei geht es mir ähnlich. Meine (19 Jahre alte!) SR22 ist ein Airliner gegen die BESTausgestattete "Bonnie" der Siebziger. Ich, als bekennender Amateur, würde mich wahrscheinlich kaum trauen mit Zitter-ADF und Dampf-VOR und einem Vakuum-AI IFR in IMC zu fliegen ...Ich finde es sehr beeindruckend, was moderne Avionik leistet, und gepaart mit CAPS (bitte keine Diskussion darüber :-)) fühle ich mich an Bord meines "Personal Airliners" ziemlich sicher ... Trafficsystem, Wetter über Satelliteninternet, ein digitaler Autopilot, der mich seit 13 JAhren ohne Ausfall (!) zuverlässig runter bringt nachdem ich drei Mal eine Taste gedrückt habe ... das war 1980 noch nicht einmal SCIENCE FICTION, dazu musste man LSD nehmen!
Ja, das LBA nervt. Die ZÜP auch. Die Kosten könnten die GA irgendwann killen .... aber ZURÜCK will ich nicht. Wenn die Cirrus im Unterhalt zu teuer wird, dann kaufe ich mir eine VL-3A mit Turbotech-Turbine: 180 KTAS in FL100 mit 32 l/h ... und fliege nur noch VFR. Auch ok.
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Schöner Text, viel Zustimmung, aber.... am Münzfernsprecher in der Pampa hättest du im FAA-Land den Flugplan binnen 3 min im System gehabt, der Platz wäre für IFR für 15 min gesperrt und ab einer gewissen Höhe wärst du von der Pampa bis Teterboro, Hillsboro oder Newton KS in eben jenem System mitgeschwommen.
Lange, bevor Mobikfunkmasten dort errichtet werden. CFMU? Wat'n dat?
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Ich glaube in der Tat auch, dass bei der Frage "verlieren wir die Normalos" viel historische Verklärung mitschwingt.
Es sind ja nicht nur die von Dir aufgezählten Technologien, die Fliegen heute viel einfacher machen, als vor 35 Jahren. Auch im Aviatischen hat sich viel getan. Die Luftraumstruktur in Deutschand ist sehr viel einfacher geworden (weil enorm viele militärische Zonen weggefallen sind) und vor allem hatten wir noch kein GPS! (Ja, man könnte fast schon nostalgisch werden, wenn man daran denkt, dass wir nach der Aussenlandung auf dem von Dir beschriebenen 1h Fussmarsch zur nächsten Telefonzelle natürlich auch den Shell-Atlas unterm Arm hatten, um dem Rückholer zu beschreiben, wo man ist....)
Kommezielle Flugschulen (die nicht auf ATPLer ausgerichtet waren) gab es nur sehr wenige, so dass man wenn man Fliegen wollte fast zwangsweise zum "Freak" werden musste, weil Vereine eben eine aktive Mitarbeit erwartet haben.
Fliegen ist heute für "Normalos" so zugänglich, wie noch nie.
Und schon früher gab es die Aufteilung in "Normalos" und "Freaks". In dem Verein in dem ich damals aktiv war konnte man das auch gut beobachten. Natürlich waren wir Segelflieger jeden Wochenendtag am Platz. Aber bei den Motorfliegern war das schon damals ganz anders! Wanderfliegen mit dem Motorsegler? Wir hatten genau 2 von etwa 200 aktiven Mitgliedern, die das ab und zu mal gemacht haben - und das dann immer zusammen. Die waren also Freaks. Die Normalos im Verein hatten im Mittel Probleme, auf 10 Stunden im Schnitt im Jahr zu kommen. Mit der Familie in den Urlaub geflogen ist von den Normalso damals auch schon keiner ...
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Der Vereinsfluglehrer war damals indes vermutlich deutlich leichter zu erlangen als der Heckmeck heute für den vollen FI(A).
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Ich nehme die ganzen Belastungen, sowohl zeitlich als auch finanziell, auf mich, und trotzdem betrachte ich Fliegen vor allem als "Transport".
Erstens, Fliegen ist deutlich entspannter als Autofahren. Ich fliege oft zu Kunden. Privatflüge, aber geschäftlich motiviert (und meist abgerechnet als äquivalente Autofahrt, also mit massiver Zuzahlung meinerseits, aber das ist es mir wert).
Und ich genieße es sehr, nicht in langen Schlangen an einer Sicherheitskontrolle stehen zu müssen. Gäbe es Linienflugtickets, wo man auf Wunsch auf diesen Zirkus verzichten könnte und fliegen würde wie vor 1970, ich würde solche Tickets kaufen. Bei Bus oder Bahn findet dieser Zirkus ja auch nicht statt.
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Vom Normalo zum Bootsfahrer
Kurze Geschichte, 2006 damals in Tempelhof den Schein gemacht, kein Freak einfach nur toll so ein Gerät bedienen zu dürfen, was für ein Traum. Nach ein paar Jahren Charter endlich eine eigene Cessna 172, zum Schnapperpreis 2009 aus den USA, dann 2019 ein Traum wird war, ich und eine SR20. Kurze Zeit später ein Teil der Avionik ausgetauscht, mein lieber Mann was für Kosten, aber egal, ich wollte ja ewig damit fliegen. Ab 2022 dann nur noch Probleme. Der Maintenancebetrieb des Vertrauens vergisst mal schnell das die Line Cutter abgelaufen sind, schwupps 6 Monate am Boden, da von Cirrus nicht lieferbar, kaum war das Drama vorbei, kam das CAPS an die Reihe, 8 Monate Lieferzeit in Groningen, die Kosten sind hinlänglich bekannt. Dazwischen immer regelmäßig 100 Stunden + ARC, kein Werkstattaufenthalt unter 10.000 EUR. Nachdem CAPS endlich erledigt war verabschiedete sich das MFD, eigentlich nur das Backlight, bei Avidyne nicht unter 7000 $ plus Transport usw. zu bekommen, für Geräte die zwanzig Jahre alt sind!! Die Hangarkosten in EDAZ mittlerweile bei Preisen wie für eine Zweizimmerwohnung, die Anzeige an der AVGAS Tankstelle mittlerweile regelmäßig bei 2,99 EUR/l.
Ja ich konnte es mir leisten aber nein ich wollte es dann einfach nicht mehr, der Gedanke gerade 400-500 EUR/h zu verblasen, nur um einmal kurz wo hin zu fliegen, nahm mir jegliche Freude an diesem tollen Hobby, da rede ich noch nicht einmal von dem Papierkram, von der blöden ZÜP, der ständigen Wiederholung sämtlicher Lizenzen inkl. Sprachprüfung und dem Medical, bei dem sich das LBA immer neue Schikanen ausdenkt. Das Flugzeug mutiert zu einer tickenden Geldbombe, keiner weiß, was als nächstes kommt und wie viel das dann wieder kostet, also wurde es gegen ein Boot getauscht. Ich bin gespannt, wie sich das Thema AVGAS in den nächsten Jahren entwickelt, auch das hat Potential zum Vermögenskiller zu werden.
Um junge Leute zu gewinnen, müssen die Kosten runter, dass dies passieren wird, daran glaube ich nicht.
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Gut nachvollziehbar, Burkhardt.
Ich denke aber, es gibt (statt z. B. Boot) auch noch das andere Ende der Fliegerei. Die ULs haben mal so angefangen, relativ dereguliert, um die Füße vom Boden zu bekommen und die dritte Dimension zu erleben. Und wo sind die inzwischen (ein Blick auf die AERO-Stände genügt). Atlantiküberquerung nonstop, Verstellprop, Einziehfahrwerk, Cockpit wie im Airbus, Turbine(!), >250 KTAS in FL180; schon wird die "IFR-Zulassung" mit niederländischer Experimental-Registrierung der VL 3 von JMB angekündigt.
Das ist alles super (wirklich!), was inzwischen für tolle Flugzeuge in dem Segment existieren, aber ein Blick auf's Preisschild macht klar: auch die Kosten galoppieren mit der Performance davon und die high end-ULs kratzen schon an den 500.000 EUR. Dabei wird oft ganz vergessen, dass es eine Halle weiter auch die Hersteller von einfachen und kostengünstigen Flugzeugen immer noch gibt. Es ist zum Glück für jeden (Geldbeutel) etwas dabei...
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Danke, absolut nachvollziehbar. Der Weg vom Flieger zum Boot und dann hin zum Oldtimer Kfz scheint gut zu sein.
"Echt, so'n Motorschaden kostet nur 5.000€? Wie gibts denn das? Fehlt da 'ne Null?"
Was kostet denn so ein kleines Motorboot (6-8M) an der Adria pro Jahr?
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Als ich noch ein Segelboot (in NL) hatte, etwa gleichwertig dem Flieger, aber mit etwa 10% der Jahreskosten, haben wir im Boote-Forum die Fragen der ex-Flieger gar nicht verstanden.
-was mache ich bei gesundheitlichen Problemen ?
-wie lasse ich mir die neuen Navigationsgeraete eintragen?
-welche Windfahnensteuerung ist für mein Boot zugelassen?
-wie gross darf ich die Segel beim Ersatz kaufen / welches Material ist zugelassen ?
-wer nimmt die Arbeiten nach der Frühjahrswartung ab und welches Dokumentation brauche ich bei Ersatzteilen ?
-wo, wie lange und mit welcher maximalen Pause gilt mein SBF, SKS etc ?
-etc etc
Heute verstehe ich es und ja, Boot ist vllt mal wieder eine Alternative...später ;-)
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