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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Mit der Drohne auf Flugzeugsafari
Einträge im Logbuch: 15
Fotostrecke: Gorilla Trekking
 
20. Februar 2017 Jan Brill

Leserreise: Tag 8


Handling-Disaster in Kenia

Nach dem sehr schönen Aufenthalt in der Kichwa Tembo Lodge im Maasei Mara hat sich die Gruppe am Montag planmäßig für drei Tage in drei Varianten geteilt. Eine Crew flog nach Sansibar, fünf Flugzeuge in den Ngorongoro-Krater und die restlichen Maschinen mit 31 Teilnehmern nach Kigali in Ruanda um morgen dort im Norden des Landes am Gorilla-Trekking nahe der Ugandischen Grenze teilzunehmen. Während unser Handling-Agent Trade Wind Aviation in Kisumi/HKKI für die meisten Crews zumindest zufriedenstellende Arbeit leistete, versagte er für die Crew des Redaktionsflugzeugs leider restlos.

Wir hatten Julius von Trade Wind Aviation nämlich gebeten das zusätzliche Leg zur Abholung der Jet-Crew, die ja nicht auf die unbefestigte Piste von Kichwa Tembo fliegen konnte, mit den kenianischen Behörden abzuklären und genehmigen zu lassen (ausländische Flugzeuge brauchen in Kenia für jeden Flug eine Genehmigung). Am Sonntag schrieb er die erfreuliche Nachricht:

"I have confirmed with the briefing unit and all is fine.you will pay nav charges and for the landings."

Wir planten also zwei Legs mit der D-INFO von Kichwa Tembo zum Ausreise-Flughafen von Kisumi. Zuerst mit der Jet-Crew, dann unser regulärer Flug mit der Max-Crew. Hätte uns Julius diese Anfrage nicht positiv beschieden, hätten wir die “Jetties” auf andere Crews verteilt. Da viele andere Crews aber nahe am oder über dem MTOM operierten und der Platz von Kichwa über 5.000 ft hoch liegt und nur 950 Meter lang ist, war ein zweimaliger Flug mit der Cheyenne nicht nur die bequemere, sondern auch die sicherste Variante.

Der kurze Hüpfer dauert schließlich nur 20 Minuten. Nach dem ersten Flug in Kisumi jedoch großes Entsetzen: Niemand hatte irgendwas mit dem Briefing-Office geregelt. Ein erneuter Flug wurde uns auch nicht gestattet. Julius zog sich mit diesem Disaster konfrontiert zunächst darauf zurück, der CAA-Officer gestern hätte das gestattet, dann aber seine Meinung geändert. Diese Behauptung erwies sich dann im Gespräch mit der zuständigen CAA-Mitarbeiterin als wenig glaubwürdig. Dann schob er alles auf einen seiner Leute. Der hätte das falsch gemacht. Schlussendlich, und aller Ausreden beraubt, verdünnisierte sich Julius zu einem “Meeting” in der Stadt.

Für diese komplette Nicht-Leistung durften wir dann auch noch 300 Dollar Handling bezahlen.

Viel schlimmer aber: Jetzt noch eine geänderte Permission zu erwirken war zeitlich nicht mehr machbar. Jedenfalls nicht, wenn wir heute oder morgen fliegen wollten. Und alle Maschinen mit wenigstens etwas übriger Zuladung waren auch schon in Kichwa abgeflogen. Unsere Crew saß also in Kichwa fest. Richtig fest. Die Weiterreise und damit das Gorilla-Trekking in Ruanda waren in ernster Gefahr.


Müde, aber am Ziel. Nach einem ereignisreichen Tag hat die Gruppe Kigali/HRYR erreicht und beginnt die zweieinhalbstündige Busfahrt in den Norden des Landes ins Gorilla-Gebiet an der Ugandischen Grenze.
Einzige Möglichkeit: Ein Ad-Hoc-Charter bei einer lokalen Fluggesellschaft für das Mini-Leg von Kichwa nach Kisumi. Das Hotel versäumte es jedoch die Crew darauf hinzuweisen dass in den nächsten Stunden ohnehin noch einige kommerzielle Maschinen nach Kisumi flogen, die unsere unfreiwilligen Piloten-Passagiere mitnehmen konnten. Stattdessen buchte das Hotel einen Exklusiv-Charter für sage und schreibe 4.000 Dollar.

Als die Crew dann selber am Flugplatz von den ohnehin zwischen Kichwa und Kisumi verkehrenden Maschinen erfuhr, hieß es seitens des Hotels der Sonder-Charter sei schon in der Luft und würde in 45 Minuten landen. Über zwei Stunden später traf er dann tatsächlich ein. Go figure…

Zu auf diese Weise leider astronomischen Kosten traf die Crew dann aber doch noch in Kisumi ein und wir konnten den Flug nach Kigali mit der Cheyenne rechtzeitig antreten, sodass auch am 20. Februar alle dort ankamen wo sie hinwollten.

Unsere Meinung zur Leistung von Trade-Wind-Aviation brauche ich hier sicher nicht mehr im Detail auszuführen. Aber auch von der “Beratung” des Hotels “and Beyond Kichwa Tembo” waren wir in diesem Punkt nicht gerade begeistert. Ein kleiner Hinweis, dass heute sowieso noch Flugzeuge mit ausreichender Kapazität verkehren, hätte uns mehrere Tausend Dollar gespart.



  
 
 





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