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23. Mai 2012: Von Achim H. an Achim H.
OK, die Sache ist nicht ganz ohne. In den USA sind die SIDs für Part 91 Operators nicht verbindlich, dort sind nur ADs verbindlich. Cessna will sich mit umfangreichen Prüfungen auf Alterserscheinungen rechtlich absichern, die amerikanischen Betreiber nehmen das zur Kenntnis und machen weiter wie bisher.

In EASA-Land sieht die Sache anders aus. Ich habe mit dem LBA gesprochen und die Aussage ist, dass man sich mit der EASA die SIDs anschauen wird und dann entscheidet, wie damit verfahren wird.

In einer CAMO müssen die Herstelleranweisungen zur Instandhaltung befolgt werden und ein individuelles Instandhaltungsprogramm wird auch nur genehmigt, wenn es sich nach den Herstelleranweisungen richtet. Das spricht laut LBA erst einmal dafür, dass die SIDs eingehalten werden müssen. Wenn das so kommt, dann haben die Cessnas nur noch Altmetallwert, das ist dem LBA bekannt. Bei den zuvor von SIDs betroffenen Cessna Twins wurde eine alternative Inspektion entwickelt, trotzdem ist der Marktwert locker um die Hälfte gesunken.

Das kann ganz böse werden, vielleicht ist jetzt die richtige Zeit um die Maschine auszuflaggen...
23. Mai 2012: Von Philipp Tiemann an Achim H.

In einer CAMO müssen die Herstelleranweisungen zur Instandhaltung befolgt werden und ein individuelles Instandhaltungsprogramm wird auch nur genehmigt, wenn es sich nach den Herstelleranweisungen richtet.

So oder so ähnlich ist es wohl. Der Teufel steckt da ganz im Detail, aber davon hängen dann tausende Euro ab. Es kommt da ganz darauf an, was man als Herstelleranweisungen und was man als Herstellerempfehlungen anzusehen hat. Das LBA nimmt hier aus "Sicherheitsgründen" ;-) wohl gerne an, alles seien Herstelleranweisungen.

Ganz schlimm ist das bei der Cirrus. Es ist quasi ein Albtraum, eine Cirrus unter D-reg. zu betreiben, da man jedes Jahr bzw. jedes zweite sinnlos zahlreiche noch perfekte (aber sauteure) Kleinteile und Aggregate austauschen muss. Es wird nämlich wohl nicht (auch nicht mit einem individuellen IHP) genehmigt, diese nach anderen Kriterien auszutauschen als im AMM angegeben. Bei Prop und Motor gibt es da andere Möglichkeiten, aber es sind wie gesagt auch die vielen Kleinteile, die wahnsinnig ins Geld gehen. Oder tauschen Sie jährlich vorsorglich z.B. alle Drainventile aus? Mit einer D-reg. Cirrus schon!

Bezüglich ausflaggen: Es muss sich da noch zeigen, inwiefern die EASA gewillt ist bzw. es schafft, den FRA die EASA-konforme Wartung aufzuzwingen. Derzeit schaut es ja (noch) nicht so aus, aber darauf würde ich nicht wetten. Wenn aber nicht, dann könnte es sich durchaus lohnen - trotz der Notwendigkeit doppelter Lizenzen!

23. Mai 2012: Von  an Philipp Tiemann
>

Ganz schlimm ist das bei der Cirrus. Es ist quasi ein Albtraum, eine Cirrus unter D-reg. zu betreiben, da man jedes Jahr bzw. jedes zweite sinnlos zahlreiche noch perfekte (aber sauteure) Kleinteile und Aggregate austauschen muss. Es wird nämlich wohl nicht (auch nicht mit einem individuellen IHP) genehmigt, diese nach anderen Kriterien auszutauschen als im AMM angegeben. Bei Prop und Motor gibt es da andere Möglichkeiten, aber es sind wie gesagt auch die vielen Kleinteile, die wahnsinnig ins Geld gehen. Oder tauschen Sie jährlich vorsorglich z.B. alle Drainventile aus? Mit einer D-reg. Cirrus schon!

Das ist so nicht richtig. Erstens hat Cirrus bereits viele dieser Dinge in den Wartungsvorschriften auf "on condition" gewechselt. Zweitens ist es völlig problemlos, ein Individuelles IHP erstellen und vom LBA genehmigen zu lassen, in dem all diese Dinge, auch die kleinen, on condition geregelt sind. Und drittens gibt es inzwischen Wartungsbetriebe, die IHPs selbst genehmigen können, sodass man auch die oft langen Wartzeiten beim LBA umgeht. Aber: Man muss dann schon mal zum Fachbetrieb gehen und dem vertrauen. Damit haben offenbar manchmal Piloten Schwierigkeiten.

23. Mai 2012: Von Philipp Tiemann an 
Hallo Sabine, aber wir stellt man die "condition" z.b. bei alternators fest, ohne ihn auszubauen? So argumentiert m. W. zumindest das lba. Ich lasse mir gern eines besseren belehren, aber so wurde mir das ganze auch vor nicht allzu langer zeit von Eelde geschildert.
23. Mai 2012: Von Achim H. an Philipp Tiemann
Laut NfL II 6/12 haben Cessna-Halter die A-Karte gezogen:

2. Prüfprogramm des Herstellers
Hat der Hersteller des betroffenen Luftfahrzeuges in seinen Unterlagen für die Instandhaltung und Prüfung
oder in sonstigen Betriebsanweisungen, Technischen Mitteilungen oder Lufttüchtigkeitsangaben besondere
Kontrollen und/oder Prüfprogramme für die Zustandsüberwachung bei Alterung der Luftfahrzeuge
festgelegt, so gelten diese als verbindliche Anweisungen zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit, die vom
Halter und den Stellen zu beachten sind, die die Instandhaltung durchführen.

Eine der SIDs schreibt die Prüfung der Motorenträger vor, bis 2015, was den Ausbau des Motors und der Nebenaggregate erfordert. Das SID erwähnt explizit, dass dies aufwändig ist und mit einem Overhaul des Motors kombiniert werden sollte.

Alles sehr besorgniserregend :-(
23. Mai 2012: Von Philipp Tiemann an Achim H.
Genau von dieser art von argumentation rede ich. Nun kann man sich darüber streiten, ob ein hersteller mit einem sid oder sb etwas "festlegt" oder nicht. Ich meine aber zu wissen, wie die hiesigen behörden darüber denken ;-)
23. Mai 2012: Von Achim H. an Philipp Tiemann
Ich habe heute mit dem Referat T52 beim LBA telefoniert. Man ist sich bewusst, dass die Auswirkungen der SIDs ziemlich katastrophal sein könnten, grundsätzlich sind sie jedoch verbindlich, da CAMO/IHP an das Service Manual gebunden sind. Bei den Twins hat man zusammen mit Gomolzig eine vereinfachte Möglichkeit zur Konformität (means of compliance) entwickelt, deswegen ist deren Marktwert nur um die Hälfte gefallen und nicht um 90%.

EASA und die nationalen Behörden werden die Cessna SIDs genauer betrachten und dann ggf. reagieren. Aktuell sieht es so aus, als ob die SIDs verbindlich wären.
23. Mai 2012: Von  an Philipp Tiemann

> Ich lasse mir gern eines besseren belehren, aber so wurde mir das ganze auch vor nicht allzu langer zeit von Eelde geschildert.

Mal mit Dirk Schröder von CD Aircraft in Schönhagen reden...

23. Mai 2012: Von  an Achim H.
>Laut NfL II 6/12 haben Cessna-Halter die A-Karte gezogen:

Diese NfL gilt für Annex-II-Luftfahrzeuge, die eh nichts mit CAMO zu tun haben.
23. Mai 2012: Von Florian Guthardt an Philipp Tiemann
Ich würde da wirklich Zeit in das IHP investieren, damit spart man sich auf lange Sicht viel Geld.

Um "Mandatory" SB oder Alert SB kommt man nicht drum herum aber Recommended oder Optional kann man umgehen indem man ins IHP schreibt dass diese individuell evaluiert , dokumentiert und dann entsprechend entschieden werden...

Schreibt man natürlich pauschal rein dass alle SB´s gemacht werden dann hat man sich natürlich auf einen Schlag mächtig Kosten jedes Jahr, besonders bei einem neuerem Flugzeug wo es ständig irgend welche SB´s gibt...
24. Mai 2012: Von  an Philipp Tiemann

>aber wir stellt man die "condition" z.b. bei alternators fest, ohne ihn auszubauen?

Ich vergaß: Wenn die Vorschriften dies erlauben, gibt es ja durchaus auch einen preislichen Unterschied zwischen "ausbauen und zur Grundüberholung wegschicken" und "ausbauen, aufmachen und reinschauen, ob was gemacht werden muss". Letzteres heißt IRAN - Inspect and Repair as Necessary.

24. Mai 2012: Von Philipp Tiemann an 
Schon klar. Zuletzt mit unseren magnetos so gemacht. Unser freund mike busch lässt grüssen... Aber der sagt auch, dass non-critical items wie alternators am besten "to failure" geflogen werden sollten. Das aber erlauben solche starren wartungsmuster wie unter easa kaum.
25. Mai 2012: Von Lutz D. an Philipp Tiemann
...naja, in der DA40TDI oder einem UL mit elektronischer Zündung ist auch ein Alternator nicht gerade non-critical. Und für viele Leute ist schon der Ausfall des GPS eine ganz heikle Sache - woran man sieht, wie sinnvoll es wäre, die Wartung individuell in die Hände und Verantwortung der Halter zu legen - jedenfalls bei Maschinen bis 2t, vielleicht auch bis 5.7t.
25. Mai 2012: Von Philipp Tiemann an Lutz D.
Ich sprach in diesem moment nur von der SR22, die hat 2 alternators, alt1 und alt2. Wenn davon einer ausfällt, sollte man jeweils wissen was zu tun ist und gut ist. Ist zwar eine "abnormal situation", mehr aber auch nicht. Flieger mit "elektrisch angetriebenem motor" flieg ich nicht. ;-) ist aber ebenfalls ot...
27. Mai 2012: Von M Schnell an Florian Guthardt

Hallo Florian,

das ist so nicht korrekt, verbindlich sind (solange man im IHP sich nicht dazu verpflichtet hat auch SB's durchzuführen) ausschließlich LTA's der Behörde, des Landes welches das Luftfahrzeug zum Verkehr zugelassen hat. Ich gehe jetzt bewusst nicht auf die Cessna Anweisungen ein...das werde ich aber nochmals tun wenn ich mit den Texten durch bin..

gruß aus Franken

wünscht SF23


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