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Wäre es als only VFR-Pilot sinnvoll ab und zu ILS / RNAV Anflüge zu trainieren sofern der Flugplatz das erlaubt? | ||||||
Absolut, hängt aber ein bisschen vom Platz und speziell der Bereitschaft von RADAR ab. Annehmen müssen Sie es nicht, aber z.B. ALPS RADAR mit ILS-Anflug auf Friedrichshafen ermöglicht das sehr häufig. | ||||||
Ja klar kann man das machen. EDFM und EDTY ohne Probleme. Solltest aber dann halt VMC sein und bleiben. Wenn man fit ist kann man sich sogar über Radar vektoren lassen. | ||||||
Das ist korrekt in EDNY. Ich fliege meine VFR Anflüge fast ausschließlich auf dem ILS runter. Is ja auch wesentlich entspannter, weil die Kiste alles macht :-). Es ist aber besser, sich zunächst bei ALPS Radar zu melden, dann wird man später auf Tower übergeleitet. Ich hatte noch nie eine Ablehnung - mit Ausnahme von Holds wegen vorrangigem Verkehr. Direkt am Tower einen ILS PRACTICE APPROACH under VFR to requesten führt je nach Controller zu Verweisen auf ALPS. Bitte daran denken, ILS PRACTICE APPROACH wird üblicherweise in englischer Sprache geführt. | ||||||
Und besonders sinnvoll wäre es mE, regelmäßig PARs/ GCAs bei Militärplätzen unter der Woche zu machen, die eh "current" bleiben müssen. So bist du nicht mal abhängig vom ILS an Bord (oder in der Handgurke, übrigens ein ziemlicher Spaß, wenn es das Handfunkgerät hergibt). Das geht immer und ist dann so mit Begleiter und unter der Haube dann quasi "IFR pinchhitting" für den Notfall. Sitzt kein IRI/ FI-IR neben dir loggt der natürlich PIC, aber du bist der mit dem Lerneffekt. So haben die bei der Berlinblockade '48/ '49 in dichter Taktung viermotorige Propellertransportmaschinen heruntergesprochen. Ist ein Präzisionsanflugverfahren; und eine Riesengaudi. | ||||||
Hi,
wo gibt es den denn noch, bevorzugt im süddeutschen Raum... VG Michael | ||||||
Wann gibt es wieder berlin-blockade? | ||||||
Laupheim oder Neuburg an der Donau. | ||||||
Hi Michael, wir machen bereits in der Anfängerschulung, ungefähr zur Prüfungsreife hin GCA/PAR Approaches an Militärplätzen, wie ETSL, ETSN, ETHL um genau solche Anflüge (immer unter der Haube) zu vermitteln. "Captured in Airspace E" ist das Thema für VFR Piloten, wie kommst Du wieder sicher auf den Boden. Vorteilhaft ist es natürlich sich vorher mit dem zuständigen Offizier an der Airbase abzusprechen. Manche Militärpiloten wollen kein ziviles Gerät in ihrem Luftraum haben wenn sie fliegen. militärische Fluglotsen brauchen ohnehin eine bestimmte Anzahl an An-/Abflügen um "current" zu sein und dazu zählen auch zivile Flugzeuge. | ||||||
Danke dir Alfred und noch ein gutes und gesundes neues Jahr :-) | ||||||
Und besonders sinnvoll wäre es mE, regelmäßig PARs/ GCAs bei Militärplätzen unter der Woche zu machen Die Diskussion hatten wir hier schon öfter - trotzdem erlaube ich mir, meine Meinung dazu nochmal zu wiederholen: Solche GCA-Anflüge mögen zum Üben ganz lustig sein, aber ich halte es für wenig hilfreich, sie als primäre Option für die Rettung von VFR-Piloten aus schlechtem Wetter zu propagieren.
Oder, konkret gefragt: Gibt es einen einzigen dokumentierten Fall, wo ein PAR-Anflug ein VFR-into-IMC-Szenario gerettet hat? Der Fokus beim Training sollte aus meiner Sicht darauf liegen
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Hi, dass das weniger als ein Promill Relevanz hat, würde ich nie bestreiten. Auch eine Flugentfernung von bis zu 300 - 400 km in der BRD zu den beiden Alarmrottenplätzen ist für eine derartige Situation derartig hoch, dass sich irgendwo immer noch bessere Möglichkeiten finden lassen sollten. Nein, ich sehe das aus didaktischen und mentalen Gründen als wichtig an: Man hat es mal als VFRler gemacht, und wenn jemand mit überoptimistischem meteorologischen Selbstvertrauen Angst vorm Bekennen von Schwächen hat, wenn er über einer Wolkenschicht gefangen ist, ist es ein weiteres Werkzeug fürs Selbstvertrauen. Das ist für mich wie das Wissen von "Flugplätze auf Hochplateaus überm Nebelmeer", ich würde mich nie drauf verlassen, das so planen oder so unterrichten. Aber das Problembewusstsein zu wecken, dass der Top-Platz im Ex-Moor (Zürich) oder in Küstenneben womöglich Alternativen hat, ist mE wichtig. Und - es macht Spaß. Trainingsmotivation ist immer gut. Wer dann für BIR und Theorie mal was vorher unter der Haube lehrreich weggespeichert hat, es aber nie nutzt, hatte trotzdem Gewinn davon. Das ändert nix daran, dass fast alles andere deutlich wichtiger ist. Die primäre Option ist kompetentere Flugplanung und das Wissen um weniger dicht bewölkte Bereiche, und notfalls über FIS etc. sichere Plätze anzusteuern. Eigentlich sollte das heute keinem mehr passieren, aber es passiert halt immer noch. Das Anschneiden eines ILS in IMC eines verlorenen, supernervösen Nervenwracks oder das Heruntersprechenen mittels Primärradars sind sicherheitstechnisch weit weg von einem freien, beleuchteten, wolkenlosen Platz mit Festbeleuchtung und langer Bahn. Ein PAR kann sinnvoll nur von Hand geflogen werden, und das verlangt dann schon durchaus fortgeschrittene Instrument Skills Dass Autopilot aufgeschaltet deutlich leichter ist, ist klar. Aber bekommen das Leute in Notsituationen sauber programmiert? Als Glideslope intercept, Leistung rausnehmen, Klappen im richtigen Moment etc.? Dann lieber zum VMC-Verkehrsflughafen weiter weg. Aber egal ob ILS oder PAR, die Instrumente musst du sauber lesen und Rückkoppeln mit den Steuereingaben. Psychologisch wird das ein souveräner Lotse leichter machen, vermute ich, aber daher nochmal, ich sehe das eher als Pinchhitter-Trainingsanreiz-für-VFR-Piloten, wo ein ILS-Training natürlich auch sehr sinnvoll ist. Oder sogar sinnvoller. Oder, konkret gefragt: Gibt es einen einzigen dokumentierten Fall, wo ein PAR-Anflug ein VFR-into-IMC-Szenario gerettet hat? Ich kenne keinen. Und falls ja, dann bestimmt eher in den 50ern und 60ern als in den 70ern und 80ern. Nur: Solange der Funk läuft, gibt es Hoffnung und Unterstützung. Am besten zu VMC mit beleuchtetem Platz. (zum Durchstoßen einer Wolkenschicht zwecks Erlangen von Bodensicht ist Trudeln auch ein stabiler Zustand, aber das Fass möchte ich hier nicht aufmachen ;-)).
Der Fokus beim Training sollte aus meiner Sicht darauf liegen solche Situationen durch die richtige Flugtaktik zu vermeiden das "basic instrument flying" vernünftig zu traininen, denn ohne A/P ist ansonsten eh ganz schnell Schluss... Wenn das Flugzeug entsprechend ausgerüstet ist: Wie bediene ich den Autopilot und wie bringe ich den dazu, einen Anflug abzufliegen Volle Zustimmung, keine Frage, zu allem. Sorry, falls das anders rüberkam. Ich schrieb im Kontext des gesamten Debattenstrangs, wenn's nach mir geht, machen weit über 40% bitte in Zukunft BIR oder mehr. Und alle Plätze bekommen RNAV-Approaches. | ||||||
Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass ein ungeübter VFR Pilot in einer Stresssituation einen PAR Approach schafft. Bin vor kurzem wieder mal einen ILS Approach manuell bei einer relativ dünnen Schicht in IMC geflogen und selbst dieser dieser hat mich schon gefordert obwohl ich das vorher schon viele Male gemacht hatte. Übrigens hätte ich letzten Sonntag ebenfalls fliegen wollen aber nach LKPR, das Wetter war aber leider so grenzwertig, dass wir dann nach 1,5h warten am Flughafen wieder heimgefahren sind. | ||||||
Das ändert nix daran, dass fast alles andere deutlich wichtiger ist. Die primäre Option ist kompetentere Flugplanung und das Wissen um weniger dicht bewölkte Bereiche, und notfalls über FIS etc. sichere Plätze anzusteuern Darum ging es mir. Weiter oben hatte ich aber den Eindruck, dass ein GCA bisweilen tatsächlich als primäres Rettungsinstrument für das CIAE-Szenario angesehen wird... | ||||||
Hier ein Fall von 2015, der gestern bei YT aufbereitet wurde: https://youtu.be/zIEsdPUFlFE Die haben noch überlegt, als Emergency einen PAR-Approach zu fliegen, am Ende ist es nicht mehr dazu gekommen. Wenn man sich aber die Performance auf dem ILS ansieht ("Performance" hier ganz neutral, egal ob Pilot, Wetter, Avionik), kann mir der GCA-Fanclub hier im Forum nicht erzählen, dass das eine realistische Chance gewesen wäre. | ||||||
Hier ein Fall von 2015 Das war ein IFR-Flug mit einem IR-Piloten. Mitten in der Nacht (0413 loc.) und bei echtem Sauwetter (OVC002, 23020G30). Very "basic" Equipment (Single NAV, kein IFR-GPS). Puh... | ||||||
Zum Verständnis für jokel und tobi: In den Handbüchern von Cessna 1x ist ein Verfahren beschrieben um sicher durch eine Wolkendecke zu sinken. Voraussetzung für ein Gelingen ist natürlich, der Pilot muss die Untergrenze der Ceiling und die Höhe des Geländes kennen um das Verfahren erfolgreich zu beenden, ohne dabeu das Blech und sich selbst zu verbiegen. Zu dem Ereignis in EDDS habe ich keine Meinung, es ist wie es ist, es ist nicht änderbar. Aufgrund meiner persönlichen Risikomatrix fliege ich nicht bei bestimmten Wetterlagen oder nicht über bestimmte Höhen. | ||||||
Was lerne ich daraus? Aufgrund meiner persönlichen Risikomatrix fliege ich bei bestimmten Wetterlagen oder in manchen Höhen nicht. Da bin ich vollkommen bei Dir, Alfred. | ||||||
Den Anflug per PAR gibt es vermutlich nur an wenigen (Mil.) Plätzen, wird SRE Anflug eigentlich auch noch trainiert? | ||||||
Jetzt verstehe ich, warum die Kollegen Spin to Threshold (STT) trainieren... das geht an viel mehr Plätzen. | ||||||
Weiß zwar nicht was Du mit STT meinst aber bei uns ist sowohl SRE als auch PAR nicht (mehr) erlaubt. | ||||||
ich glaub,,,,da entwickel ich jetzt ein STT-LS....idee hab ich schon | ||||||
Mein Fluglehrer hat mir sogar einen Spiral Approach beigebracht. So sei man früher durch eine Wolkenschicht abgestiegen im Stall und Spiralflug. Da hat Dein Fluglehrer irgendetwas falsch aufgeschnappt oder nicht verstanden... In den 1920er und 30er Jahren wurden die amerikanischen Luftpost-Piloten geschult, in IMC (oder on Top) einen Spin einzuleiten und bis unter die Cloud Base zu trudeln und dann wieder auszuleiten. | ||||||
vor dem aufschlag oder nach dem aufschlag? | ||||||
"Da hat Dein Fluglehrer irgendetwas falsch aufgeschnappt oder nicht verstanden... In den 1920er und 30er Jahren wurden die amerikanischen Luftpost-Piloten geschult, in IMC (oder on Top) einen Spin einzuleiten und bis unter die Cloud Base zu trudeln und dann wieder auszuleiten." Das hat er schon richtig verstanden. Gott habe ihn selig, fliegen konnte er. Er ist in den 40er Jahren im Krieg geflogen. Es war kein Spin sondern wie ich schrieb ein Spiral Approach. Auf jeden Fall nichts was man in einem Notfall nachmachen sollte. | ||||||
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