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Der Bericht der BFU sagt ja, dass selbst mit MTOW das Durchstarten entsprechend der Handbuchwerte in bei den örtlichen Gegebenheiten nicht mehr möglich war
Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Pilot bewusst war, bis wann ein Abbruch möglich ist...und das wäre für mich ein wesentliches Take Out.
Denke, das wäre das einzige gewesen was hätte helfen können.
...und wenn man dann och bei der Halbbahnmarkierung wäre nur ein kontrollierter Bruch möglich gewesen....dass muss man aber erstmal mental hin bekommen
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Dem Piloten war meiner Meinung nach gar nicht klar, wann sein Entscheidungspunkt go/no go gewesen ist. Er selbst sagte heute wohl vor Gericht (Zitat von dem FFH-Artikel):
"Es tut mir wahnsinnig leid", sagte der Mann vor dem Landgericht Fulda. "Ich kann nicht verstehen, wie dieser schlimme Unfall passieren konnte, der so viel Leid gebracht hat."
Das entspricht meinem Rechtsverständnis dann auch dem, was man gemeinhin als fahrlässig bezeichnen würde, nämlich "die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht zu lassen". Nun wird man erörtern müssen, ob das bewusste Fahrlässigkeit, unbewusste Fahrlässigkeit oder Leichtfertigkeit gewesen ist.
Edit: Dass das eine vorverurteilende Meinung ist, ist mir klar, da stehe ich dazu. Unter der Annahme, dass technisch an dem Flieger alles in Ordnung gewesen ist, und da das hier ein Forum ist, ist es wohl in Ordnung, so eine Meinung mal hinzustellen.
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Diese Bewertungen, wie fahrlässig nun was genau war, sind auch Tätigkeiten, um die ich einen Richter nicht beneiden kann. Solange ich in der Ausbildung war, fand ich es ok, die Verantwortung (nicht die Arbeit) dem Fluglehrer zu überlassen, aber gerade wenn man selber Flugzeugeigner wird, fördert das sehr das Gefühl, dass man lieber alles selber macht. Es spricht natürlich absolut nichts dagegen, dass jemand anderes nach dem Vieraugenprinzip auch nochmal drüber schaut, aber wenn ich PIC ins Buch schreibe, fühle ich mich auch für das Gesamtpaket verantwortlich. Wenn man was deligiert, sollte man auch dafür gerade stehen, dass diese Person das genauso sorgfältig macht, wie man es selber getan hätte.
Wenn man dann Fehler macht, kann der mitfliegende Kumpel das immer noch anmerken. Das ist dann ein echter Mehrwert. Auch eine Bestärkung in die richtige Richtung im Sinne von "wir sind noch ziemlich hoch, vielleicht sollten wir lieber noch eine Ehrenrunde drehen" ist sinnvoll. Eine Äußerung dem PIC gegenüber wie "das passt schon" finde ich dagegen sinnlos, denn wenn der PIC schon Zweifel hat, bringt es wenig, ihm diese als jemand zu nehmen, der selber zum Gelingen gar nicht beitragen kann. Woher weiß der rechts besser als der Pilot, was dieser hinkriegt?
Viel sinnvoller ist es doch, zu sagen: "Wenn Du meinst, dass wir besser durchstarten, dann mach das. Wir haben doch Zeit!". Das entspannt und nimmt den Druck raus, es irgendwem (Kumpel, Passagiere) recht machen zu müssen.
Es kann auch jemand drinnen die Beleuchtung an machen und dann kann man von außen checken. Helfen kann man sich schon. Ob man jemanden das Öl und den Treibstoff checken lässt - tja, dass muss jeder mit sich ausmachen - aber dann auch dafür gerade stehen.
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"Nun wird man erörtern müssen, ob das bewusste Fahrlässigkeit, unbewusste Fahrlässigkeit oder Leichtfertigkeit gewesen ist."
Ich bin sehr sicher, dass genau das in der Hauptverhandlung vor dem Landgericht ausführlich geschieht und dann mit die Grundlage für das Urteil der Strafkammer sein wird.
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Heute rechtskräftig verurteilt: sechs Monate Freiheitsstrafe wegen fahrlässiger Tötung, zur Bewährung ausgesetzt.
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Also ich glaube, beim parallel zur Bahn verlaufenden Queranflug stimmt mit dem Artikel etwas nicht. Das führt nur zum nächsten Unfall. Aber ansonsten guter Artikel, wie ich finde, der die Misere, die sich ereignet hat, nochmal gut zusammenfasst - weniger aus technischer, sondern aus menschlicher Sicht. Es wird ein ewiges Problem bleiben, dass alles meistens gut geht und man leider nie vorher weiß, wann das passieren wird, was eigentlich aus Sicht aller nie passieren darf.
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Die folgende Beiträge hier werden spannend... Schuld & Sühne, hart oder zart? Mal sehen wen der Forumsmob nun zum Galgen zerrt, Richter oder Täter?
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Warum jemanden zum Galgen Zerren? Der Pilot ist meiner Meinung nach mit dem Unfall gestraft genug, ich jedenfalls möchte nicht in seiner Haut stecken. Das Gericht hat den Vorfall anhand der Beweislage, Gutachten usw. entsprechend der Gesetzeslage zu bewerten.
Das die Geschädigten bzw. Hinterbliebenen angemessen (geht das überhaupt?) entschädigt werden müssen versteht sich von selbst.
Viele Grüße,
Stefan
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Rein juristisch ist eine Freiheitsstrafe übrigens immer strenger als eine Geldstrafe. Nichtjuristen denken ja gelegentlich, dass eine Freiheistrafe auf Bewährung ein Freispruch auf Bewährung ist.
Das ist rein rechtlich einfach nicht so - eine 6-Monats-Freiheitsstrafe ist strenger als 180 Tagessätze Geldstrafe.
Für einen nicht vorbestraften m.E. im angemessenen Rahmen - wenn auch eher im unteren Bereich.
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Da braucht nichts spannend zu werden. Alles schlimm genug. Hinzu wird wird sicherlich auch noch die zivilrechtliche Seite von dem Betroffenen zu verkraften sein.
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Ich glaube, du bist der einzige hier der irgendwas zerrt.
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Ich hab erst einmal von der Funktion Gebrauch gemacht, aber manchmal ist es schon wert zu überlegen, ob man den eigenen Post nicht auch mal löscht ...
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Wie es sich liest, sind wohl ausnahmslos alle an dem Verfahren Beteiligte, hochanständige Menschen. Das gibt es sicher auch nicht immer und es zeigt sich wohltuend, dass die Moral noch Bestand hat.
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Ja, absolut....und auch von den Hinterbliebenden eine menschlich große Leistung den Kontakt zuzulassen und auch nicht aus inneren Motoven auf ein höchstmögliches Strafmaß zu pochen
Läßt sich leicht sagen, dass dadurch Menschen nicht wieder lebendig werden
Mal ein Bruch:
Falls jetzt der Pilot wieder fliegen wollen würde, bekäme er die ZÜP? Durfte er die Lizenz behalten?
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Der "Nebenkläger", ein Mann, der durch den Unfall seine Frau und seine beiden Kinder verloren hat, lässt über seinen Anwalt erklären: "Man muss Mensch bleiben"! Eine menschliche Größe, die mich mehr als beeindruckt. Die FAZ stellt fest, dass alle an dem Prozess Beteiligten Mitleid mit dem Angeklagten haben. Und der Vorsitzende bezeichnet den Angeklagten bei der Urteilsverkündung als "hochanständig". Selten ist es bei Strafprozessen zu beobachten, dass es so gut wie hier gelingt, den "Rechtsfrieden" (wieder-) herzustellen, was sich auch in dem sofortigen Rechtsmittelverzicht aller zeigt.
Ein (m.E.) insgesamt einfühlsamer und sachlicher Bericht. Dass Gegen- mit Queranflug verwechselt wurde - geschenkt.
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Ein insgesamt wohltuendes Posting, danke.
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https://osthessen-news.de/n11647047/auf-der-wasserkuppe-segelflugzeug-fliegt-ueber-landebahn-hinaus.html
Da ist schon wieder einer durch den Zaun gebretzelt, dieses Mal mit nem Duo Discus. Zum Glück ohne Verletzte. Ich hoffe, dass es jetzt nicht (noch mehr) negative Konsequenzen für die Fliegerschule gibt.
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Bei solchen Konstellationen, wo es wirklich brenzlig wird, wenn jemand über die Landebahn hinaus schließt (was ja zum Glück meistens nicht der Fall ist), muss es doch mal eine Lösung geben, da ein Rückhaltesystem zu installieren, was einen guten Kompromiss darstellt aus "Nachgeben" aber eben auch "Standhalten". Ein solides Netz sollte doch auf jeden Fall mal den Propeller zum Stehen bringen und wenn das zwischen weit auseinanderstehenden, aber solide verankerten Masten steht, sollte das eigentlich etwas dehnen, dann aber einen definierten Endpunkt für den Flieger darstellen.
Ich bin sicher, dass die Aufstellung eines solchen inklusive der damit verbundenen Kosten für alle Beteiligten deutlich günstiger wäre, als einen Platz erst für alle Externen zu schließen und irgendwann wahrscheinlich für alle. Der kann doch so ohnehin nicht wirtschaftlich zu betreiben sein.
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Den Gedanken an ein Netz, als Notfang vor dem Tor, wie auf einem Flugzeugträger hatte ich auch. Das kann man bestimmt auch so gestalten das es sich in die Flugplatzlandschaft einfügt.
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Die Rückhalte-Systeme gibt es bereits.
Als eine Konsequenz des Unfalls auf der Wasserkuppe 2018 wurden für die Segelflieger Fangnetze vor der Landstraße installiert. Und genau in eines der Fangnetze ist das Segelflugzeug nach der langen Landung auch gerollt. So berichtet es jedenfalls die Presse. Die Energie des Flugzeugs war aber offenbar so hoch, dass das Netz das Flugzeug zwar deutlich verlangsamen, aber nicht mehr vor Straße stoppen konnte.
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Also ein Rückhaltesystem, was nicht einmal ein Segelflugzeug aufhalten kann, ist komplett nutzlos. Das ist wieder Wind auf die Mühlen der Leute, die für alles eine Zertifizierung verlangen, während ich meine: Bau es einfach dicke stark genug, das ist billiger als eine Zertifizierung.
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muss es doch mal eine Lösung geben, da ein Rückhaltesystem zu installieren
Die Profi Lösung ist so etwas:
https://en.wikipedia.org/wiki/Engineered_materials_arrestor_system
Ich habe aber keine Ahnung wie das mit dem MTOW eines GA Flugzeugs klar kommt.
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Ich würde jedenfalls vermuten, dass es ungefähr so gut funktioniert wie das schon vorhandene, oder noch schlechter.
Mein Ansatz wäre eher, zwei Stahlträger als Masten in den Boden zu rammen, dazwischen ein Netz aus Gurten (in der Dicke, die man bei Spanngurten erwartet) zu spannen, ca. 4x30 Meter. Das Netz hängt an Stahlseilen, die durch Führungen oben und unten an den Stahlträgern laufen und diese Seile sind wiederum an Betonklötzen befestigt, deren genaues Gewicht besser ein Ingenieur berechnet. Jedenfalls liegen sie ein paar Meter entfernt von den Stahlmasten. Rast nun jemand in das Netz, wird sich das ganze erst einmal ein bisschen dehnen und die Betonblöcke werden zu den Trägern hin gezogen. Spätestens wenn sie dort ankommen, ist aber Schluss und die Fuhre wird innerhalb eines definierten Weges gestoppt, also beispielsweise mit einem Bremsweg von 5 Metern. oder 10 - je nachem, was man haben will und wie viel Platz ist. Schlecht ist natürlich, wenn man nicht nur mit dem Flügel, sondern mit dem Rumpf einen Stahlträger trifft, aber ich fürchte, ganz ohne Risiko ist das Leben nicht, wenn man mit so viel Geschwindigkeit über die Bahn hinaus schießt.
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Guck dir mal die Bremszäune bei alpinen Skirennen an. Harte Strukturen willst du im Auslauf nicht haben. Sonst kannst du so enden wie Ulrike Maier. Kein schönes Video damals.
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