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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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4. Juni 2021: Von Dominic L_________ an Sebastian G____

Ich würde jedenfalls vermuten, dass es ungefähr so gut funktioniert wie das schon vorhandene, oder noch schlechter.

Mein Ansatz wäre eher, zwei Stahlträger als Masten in den Boden zu rammen, dazwischen ein Netz aus Gurten (in der Dicke, die man bei Spanngurten erwartet) zu spannen, ca. 4x30 Meter. Das Netz hängt an Stahlseilen, die durch Führungen oben und unten an den Stahlträgern laufen und diese Seile sind wiederum an Betonklötzen befestigt, deren genaues Gewicht besser ein Ingenieur berechnet. Jedenfalls liegen sie ein paar Meter entfernt von den Stahlmasten. Rast nun jemand in das Netz, wird sich das ganze erst einmal ein bisschen dehnen und die Betonblöcke werden zu den Trägern hin gezogen. Spätestens wenn sie dort ankommen, ist aber Schluss und die Fuhre wird innerhalb eines definierten Weges gestoppt, also beispielsweise mit einem Bremsweg von 5 Metern. oder 10 - je nachem, was man haben will und wie viel Platz ist. Schlecht ist natürlich, wenn man nicht nur mit dem Flügel, sondern mit dem Rumpf einen Stahlträger trifft, aber ich fürchte, ganz ohne Risiko ist das Leben nicht, wenn man mit so viel Geschwindigkeit über die Bahn hinaus schießt.

4. Juni 2021: Von Sven Walter an Dominic L_________

Guck dir mal die Bremszäune bei alpinen Skirennen an. Harte Strukturen willst du im Auslauf nicht haben. Sonst kannst du so enden wie Ulrike Maier. Kein schönes Video damals.

4. Juni 2021: Von Michael Söchtig an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Nicht dass ich den überbordenden Zertifizierungswahn in der Fliegerei in allen Verästelungen gut finde, aber bei solchen Netzen gibt es schon mehrere Gefahren:

1. Schön sicher und stabil, tötet aber leider den Segel/Motorflieger und verursacht vielleicht noch einen schönen Avgas-Feuerball.

2. Schön sicher für den Flieger, bremst aber leider nicht.

3. Irgendwas dazwischen, die Trümmer fliegen dann auch noch auf die Fußgänger.

Die Grenze zwischen gut gemeint und gut gemacht ist da durchaus fließend. Wie man sowas löst - keine Ahnung. Idealerweise stoppt es Flugzeuge sicher, ohne die Leute dahinter zu gefährden, und verzögert dennoch nur so stark, dass die Insassen des Fliegers (und idealerweise der Flieger selber, das ist dann aber wirklich sekundär) nur wenig Schaden nehmen.

4. Juni 2021: Von Erik Sünder an Sven Walter
Das war laut Wikipedia nicht der Fangzaun, sondern ein Holzpfosten, der den Zeitnehmer schützen sollte.

Wie sieht’s denn mit rundem Kies aus? So wie man ihn von den Notbremsspuren auf Autobahnen kennt?

Gruß Erik
4. Juni 2021: Von Sven Walter an Erik Sünder

Mit dem präzisen Lesen scheinst du es nicht so zu haben.

Also: Wenn die Fangzäune mit harten Pfeiler die Netze halten, wird des gefährlich, wenn man in diese harten Pfeiler reinrast. Und Ulrike Maier ist damals eben NICHT in einen nicht vorhandenen Fangzaun gerauscht, sondern in gutachterlich vor Gericht genau beschriebener Rotation in etwas sehr Hartes, Stationäres. Man kann die Fangzäune aber eben auch mit kollabierenden oder abscherenden Stangen etc. befestigen. Zeitnehmer ist übrigens primär ein Mensch, gemeint sein sollte aber wohl ein Zeitmessgerät.

Gibt aber noch mehr fliegerische Beispiele, ich denke da an diese MD83 (?), die über die Piste hinausschoss in den Staaten und bis in die aufgeständerte Anflugbefreuerung reingerollt ist.

Kies: Zu wenig Reibung, bzw. wenn zu stark wird das Fahrwerk abgeschert und dann schlittert die Maschine immer noch flach kaum gebremst weiter. Ist als anders als im Notweg eines 40-Tonners am Zirler Berg. Da tauchen die Reifen so weit ein, dass extreme Reibung entsteht und ein unangeschnallter Fahrer durch die Scheibe fliegt.

4. Juni 2021: Von Dominic L_________ an Sven Walter

Die Gefahr, dass das Flugzeug rein knallt, ist natürlich gegeben, das wird aber an allen Ecken und Enden in Kauf genommen. Letztens sprachen wir hier im Forum auch über Kempten. Da ist am Ende Richtung Süden auch ein steiler Erdwall. Wenn man da rein knallt, wird das von einem Stahlträger kaum unterscheidbar sein. Und da knallt definitiv die Zelle rein, während der Stahlträger zumindest wahrscheinlich gar nicht oder nur vom Flügel getroffen wird.

Und in Koblenz ist da ein ziemlich massives Metalltor/Zaun am Ende der Piste. Grundsätzlich halte ich es zum Schutze Unbeteiligter schon für das kleinere Übel, wenn der "Verursacher" (selbst wenn er nicht direkt etwas dafür kann) zu Schaden kommt und nicht der Unbeteiligte. Am besten natürlich keiner. Das mit den Stahlträgern habe ich ja nur gesagt, weil die billig und stabil sind. Das war nur ein Beispiel für Overengineering statt Zertifizierung eines komplizierten Systems aus biegsamen Stangen oder ausfahrenden Sperren oder was weiß ich, was prohibitiv teuer ist.

Solche Sperren sollte nicht Vorschrift sein, sondern sozusagen mit Voraussicht und relativ wenig Geld installiert werden, so dass es nie zu Unfällen kommt, die dann irgendwelche Verbote oder Auflagen nach sich ziehen. Jetzt ist es natürlich an der Wasserkuppe zu spät dafür.

4. Juni 2021: Von Reinhard Haselwanter an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Prinzipiell geht es immer darum, Energie auf eine definierte Strecke abzubauen - egal ob es sich dabei um 85-95 kg Skirennfahrer, oder um ca. 1.500 kg Flugzeug samt Insassen geht. Beim Skirennsport hat sich da sehr viel getan (vom Heuballen in den 1960ern zu technisch abgenommmen A-, B- und C-Netzen. Diese Staffelung (wie Sven schreibt, lässt sich da durch definierte Abscherungen - Sollbruchstellen - der Energieabbau ziemlich präziese definieren) von Netzen wäre auch hier möglich. Und wenn einer dann seine Fuhre doch mal in so einem Fangzaun parkt, würde aus meiner Sicht (ohne, dass ich ein Versicherungsfachmann bin) die Haftpflichtversicherung liebend gerne neue Fangnetze & -stangen bezahlen, wenn sie dafür eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit hätte, einen Personenschaden abdecken zu müssen.

4. Juni 2021: Von Erik N. an Reinhard Haselwanter
das müssten aber Netze sein, die einen schlimmstenfalls mit Vollgas drehenden Prop aushalten können. Schlichte Plastikseile werden zerfetzt, mit entsprechenden Konsequenzen für die Stabilität der Fangeinrichtung.
4. Juni 2021: Von Reinhard Haselwanter an Erik N.

Das wird normalerweise über den Maschenabstand sowie die Gesamtgröße des Netzes - und ggf. auch über die Schaltung mehrerer Netze hintereinander - gestaltet. Wie immer im Maschinenbau/Bautechnick etc. darf das Versagen einzelner Bauteile nicht zum Versagen der gesamten Konstruktion führen. Ein bei kritischen Bauteilen schon sehr altes und lange angewendetes Prinzip - ausser es wird zwangsweise ausgehebelt, wie z.B. beim kürzlichen Seilbahnunglück am Lago Maggiore...

5. Juni 2021: Von Norbert S. an Reinhard Haselwanter

Könnte man keinen sandgefüllten Bunker wie beim Golf anlegen?

5. Juni 2021: Von Sven Walter an Norbert S. Bewertung: +1.00 [1]

Dürfte nicht genug Reibung sein, dass sich der Aufwand lohnt. Für Motorflieger: Falls das Fahrwerk abschert, kann das gut oder schlecht sein, je nachdem, mit welcher Dynamik es passiert, ein Überschlag muss ja auch nicht sein. Könnte auch mehr kaputt machen bei den Grenzfällen, als wirklich nötig wäre. da wäre eine längere Asphaltbahn mit besserer Bremstraktion im Regelfall besser sein. Die Schwell kann man ja "beliebig" aufmalen.

Segelflugzeug: Noch weniger Reibung, dazu noch Restauftrieb der Tragflächen, relativ geringe Reibung, bauform- und materialbedingt. Und ein Bunker mit Gefälle sollte es dann doch nicht sein, oder? Das würde nämlich ganz schön abrupt.

Lieber mal ein VASI, notfalls aus Holzbrettern, damit die 3° eingehalten werden von den meisten.


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