Du hast nicht aufgeführt die m.E. naheliegendste Möglichkeit, nämlich dass die Flügelbefestigung entweder bei dem prop strike einen Schaden erlitt, der nicht erkannt wurde, oder durch Materialermüdung in der Vergangenheit geschädigt war, und das sich nun in endgültigem Versagen äusserte.
Es gab zwei Fälle der PA28, in der in normalem Flug der Flügel abbrach, 4. April 2018, bei einer Piper PA28 Arrow der embry riddle flight academy in Daytona Beach, Florida, und am 30. März 1987, bei einer Piper PA28 181 der Griffin Pipeline Control Company.
Beide Fälle normaler Flug, ohne Turbulenzen, ohne besondere Steuerauschläge. In beiden Fällen wing separation nach Ermüdung des mittleren Trägerholms bzw. der Bolzen nach Materialermüdung.
Der Flügel der PA28 /32 und auch PA34 ist in der Mitte mit zwei T-Trägern in einem Aufnahmeträger befestigt, oben mit 8 und unten mit 10 Bolzen. Vorne und hinten sind es jeweils 1 dünner Bolzen in einem dreieckigen Halteblech.
Leider kann man die vorderen / hinteren Befestigungen schon mit einem Bums an die Hangartür oder dem zu frühen Setzen der Klappen beschädigen. Wenn die dann zu viel Spiel haben, ruht die gesamte Belastung auf dem mittleren Holm, und zwar nicht nur in Richtung oben/unten (wie nach Design), sondern nun auch nach vorne/hinten. Letztere sorgen für erhebliche Scherkräfte in den Bolzen. Das hat beide o.g. Fälle zum Absturz gebracht.
Hier ein Video von der Konstruktion: https://youtu.be/YsKaNEt1A2Q
Man mag das alles für Kokolores halten, und das Design ist alt und bewährt, und funktioniert ja auch.
Aber sobald vorne oder hinten eine Schädigung auftritt, und sich das dann im Zeitverlauf unbehandelt weiter entwickeln kann, und nicht oder nur unzureichend repariert wird, kann das den Hauptträger mit der Zeit so schädigen, dass es letztlich brechen kann. Ein Aufsetzer mit prop strike wäre da sicherlich geeignet.
Aber, wie gesagt, alles Vermutungen...