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19. Juni 2020: Von Chris _____ an Andreas Ni

Ihr dürft nun alle mal raten, wie hoch ich den Leistungsverluste dieses Propellers einschätze.

Interessante Frage.

Folgendes würde ich schätzen: weil die Geschwindigkeit v eines Punkts bei Radius r am Propeller proportional zu r ist, und der Schub (wie auch der Lift eines Flügels) wohl proportional v^2 ist, also proportional r^2, dürfte ein Prop mit Radius R insgesamt einen Schub proportional R^3 (nach Integration) haben. Natürlich ganz grob geschätzt, deutlich Unterschallbereich etc.

Damit würde ich mal ganz grob davon ausgehen, dass, wenn bei einem Propstrike die äußersten X Prozent des Props abgebogen werden, der Schub sich mindestens um 3X verringert. Dabei ist die Verformung des übrigen Props noch gar nicht berücksichtigt, ebenso die Auswirkung der umgebogenen Spitze auf die Strömung. Die Wahrheit dürfte also noch drastischer sein, vielleicht 5X.

Fazit: bei einem Propstrike besser nicht durchstarten!

Richtig?

19. Juni 2020: Von Andreas Ni an Chris _____

Fazit: bei einem Propstrike besser nicht durchstarten! Richtig?

da stellt sich die Frage, wieviel Leistung ich brauche bzw wieviel ich beim Prop Strike verloren habe. Nicht einfach innerhalb von wenigen Sekunden zu beantworten: deshalb sehe ich das wie Du. Deine überschlägige Rechnung wird schon so hinkommen, denke ich.

Aber hier hatten ja Foristen unterstellt, der Unfall könne passiert sein, weil die Seneca so weiter betrieben worden sei......

19. Juni 2020: Von Erik N. an Andreas Ni

Die PA34 hat das gleiche basic design in der Flügelbefestigung wie die PA28....

19. Juni 2020: Von Andreas Ni an Erik N.

Ich habe bereits assistiert beim Zusammenschrauben verschiedener Senecas, soll heissen Flügel-Installation. Aber dass die Betreffliche hier auseinanderbrach steht ja ohne Zweifel. Fraglich ist lediglich der Grund.

Aufgeführt wurden bisher:

- aufgrund von Vibrationen, weil ein Propellerblatt am linken Triebwerk nach mangelhafter Instandsetzung wegflog

- aufgrund von Vibrationen, weil das Flugzeug nach Propstrike ohne Reparatur weiter betrieben wurde

- aufgrund von Überlastung der Zelle durch Gewitter

- aufgrund von Überlastung der Zelle durch fehlerhaften Autopiloten bzw. fehlerhafter Bedienung desselben. (wie in dem Bericht von 1997)

- Überlastung der Zelle durch unzulässige Flugmanöver / überschreiten der Betriebsgrenzen, einschliesslich der Option der Incapacity des Piloten aufgrund medizinischer Probleme

Die erste und zweite Option halte ich für sehr unrealistisch.

Und die BFU findet womöglich noch ganz andere Dinge heraus; es bleibt abzuwarten.

19. Juni 2020: Von Wolff E. an Andreas Ni

Hier die AD wegen der PA28. Da dort auch die PA 32 aufgeführt ist (meines Wissens die selbe Zelle wie Seneca), kann man nicht ausschliessen, das es einen Zusammenhang gibt. Es wird sich zeigen. Warten wir es ab.

https://www.federalregister.gov/documents/2018/12/21/2018-27577/airworthiness-directives-piper-aircraft-inc-airplanes

19. Juni 2020: Von Erik N. an Andreas Ni Bewertung: +1.00 [1]

Du hast nicht aufgeführt die m.E. naheliegendste Möglichkeit, nämlich dass die Flügelbefestigung entweder bei dem prop strike einen Schaden erlitt, der nicht erkannt wurde, oder durch Materialermüdung in der Vergangenheit geschädigt war, und das sich nun in endgültigem Versagen äusserte.

Es gab zwei Fälle der PA28, in der in normalem Flug der Flügel abbrach, 4. April 2018, bei einer Piper PA28 Arrow der embry riddle flight academy in Daytona Beach, Florida, und am 30. März 1987, bei einer Piper PA28 181 der Griffin Pipeline Control Company.

Beide Fälle normaler Flug, ohne Turbulenzen, ohne besondere Steuerauschläge. In beiden Fällen wing separation nach Ermüdung des mittleren Trägerholms bzw. der Bolzen nach Materialermüdung.

Der Flügel der PA28 /32 und auch PA34 ist in der Mitte mit zwei T-Trägern in einem Aufnahmeträger befestigt, oben mit 8 und unten mit 10 Bolzen. Vorne und hinten sind es jeweils 1 dünner Bolzen in einem dreieckigen Halteblech.

Leider kann man die vorderen / hinteren Befestigungen schon mit einem Bums an die Hangartür oder dem zu frühen Setzen der Klappen beschädigen. Wenn die dann zu viel Spiel haben, ruht die gesamte Belastung auf dem mittleren Holm, und zwar nicht nur in Richtung oben/unten (wie nach Design), sondern nun auch nach vorne/hinten. Letztere sorgen für erhebliche Scherkräfte in den Bolzen. Das hat beide o.g. Fälle zum Absturz gebracht.

Hier ein Video von der Konstruktion: https://youtu.be/YsKaNEt1A2Q

Man mag das alles für Kokolores halten, und das Design ist alt und bewährt, und funktioniert ja auch.

Aber sobald vorne oder hinten eine Schädigung auftritt, und sich das dann im Zeitverlauf unbehandelt weiter entwickeln kann, und nicht oder nur unzureichend repariert wird, kann das den Hauptträger mit der Zeit so schädigen, dass es letztlich brechen kann. Ein Aufsetzer mit prop strike wäre da sicherlich geeignet.

Aber, wie gesagt, alles Vermutungen...

19. Juni 2020: Von Andreas Ni an Erik N.

Die Seneca ist sehr viel stabiler konstruiert, auch gilt es bei einer Zweimotorigen ganz andere bzw. zusätzliche Belastungen gegenüber einem einmotorigen Flugzeug vom Hauptholm und den Flächenbefestigungen aufzunehmen, deshalb bezieht sich Wolffs AD weiter oben auch nicht auf Senecas oder Seminoles.

Ein Propstrike gibt nahezu keine Belastung auf die Tragfläche bzw. die Flächenwurzel. Hier ist die plötzliche Verzögerung der sich drehenden Teile maßgeblich, innerhalb des Triebwerkes.

Eher noch gäbe der Motorträger nach. Aber da reicht dieser Prop Strike nicht im mindesten.

19. Juni 2020: Von Jürgen Scheiwe an Andreas Ni Bewertung: +2.00 [2]

Der Propstrike war an der RH-Engine, vom Flügel gelöst hat sich die LH-Engine.

19. Juni 2020: Von Andreas Ni an Jürgen Scheiwe

Genau. Und rechts sind Triebwerk mitsamt(!) Tragfläche weg, so wie's ausschaut. Aber auch das ganz sicher NICHT wegen des Prop Strike - ganz egal ob der nun repariert wurde oder nicht.

vom Flügel gelöst hat sich die LH-Engine.

Nicht vom Flügel. Sondern der Motorträger samt Motor und Brandschott aus der Nacelle.

19. Juni 2020: Von Jürgen Scheiwe an Andreas Ni

Dass sich das Triebwerk von der Fläche gelöst hat würde ich eher nicht mit dem Wetter in Verbindung bringen.

19. Juni 2020: Von Erik N. an Andreas Ni

Andreas, genau, der ganze Flügel ist ab. Ich habe nicht gesagt, dass der prop strike direkt dafür verantwortlich ist.

Wohl aber die Begleitumstände.

Wenn sich bei dem Unfall, was es ja war, Risse am Holm ergeben haben, die man nicht gesehen hat, und er seither viel geflogen ist - dann kann es m.E. sehr gut sein, dass sich der wing spar verabschiedet hat. Wie gesagt, das basic design ist ähnlich...

So einfach fliegt ja nicht das Blech weg . Also müsste es m.E. einen Vorschaden gegeben haben.

19. Juni 2020: Von Andreas Ni an Jürgen Scheiwe

Damit wärest Du bei den Optionen meines Post von 12:09 heute wohl bei Option 4 oder 5....!?

19. Juni 2020: Von Jürgen Scheiwe an Andreas Ni

Nach genauem Lesen deiner Optionen halte ich die Option 1 für denkbar. Ich halte das Abmontieren der rechten Fläche für einen Folgeschaden des Triebwerkverlustes auf der linken Seite

20. Juni 2020: Von Schauss Walter an Andreas Ni
20. Juni 2020: Von Willi Fundermann an Schauss Walter

Ganz schön stabil so ein Aerostar!

20. Juni 2020: Von Andreas Ni an Willi Fundermann

Genau. Nichtmal ne Tragfläche ist ab- oder rausgerissen.

20. Juni 2020: Von Wolff E. an Andreas Ni Bewertung: +1.00 [1]

Ich weiß, warum ich Aerostars mag... :-)


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