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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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131 Beiträge Seite 1 von 6

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11. Dezember 2017: Von Matthias Kramer an Tobias Schnell

Ich bin am gleichen Tag zwischen 9:30-9:45 lokal 20 NM von der Werft in Porta nach Oerlinghausen geflogen. Das war nicht weit entfernt vom Absturzgebiet. Ich hatte auf dem gesammten VFR-Flug O-Bedingungen, Ceiling war bei ca. 2000 ft, kein Niederschlag.

Allerdings hatte mir am Morgen die Meteorologin dringend geraten mich von Wolken und eventuellen Schauern aufgrund von möglicher Vereisung fernzuhalten und das Radar vorab zu checken. Es gab ein fliegbares Wetterfenster von ca 2 Stunden. Der GAFOR-Bericht sah für diesen Zeitraum und das betroffene Gebiet gar nicht mal so schlecht aus.

Zwei Stunden später sah die Situation Richtung Norden aber deutlich bescheidener aus, Ceiling geschätzt noch 6-700 ft inklusive Niederschlag in Form von Schnee, nie und nimmer mehr VFR fliegbar.

Wenn er da hereingeflogen ist...

11. Dezember 2017: Von Erik N. an Matthias Kramer

oder freezing rain. Kommt aus der Wolke über dir, und ist selbst VFR ziemlich schnell ein Problem.

11. Dezember 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Moin Erik. Hat Braunschweig schon geschrieben? Von LBAler zu LBAler: Freezing rain war m.W. Warmluft schiebt sich über Kaltluft, die Regentropfen werden unterkühlt. Das ist das Gegenteil von Schnee. War nicht das Problem der letzten Tage, dann gibt es bei WDR die Blitzeis-Warnungen.

12. Dezember 2017: Von Erik N. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Moin Georg, der WDR wird ja nur dann bemüht, wenn der Regen am Boden schockgefrostet wird. Geschieht das oben, zB unmittelbar unter der gekühlten Wolke, hat der VFR Pilot plötztlich Klareis am Flügel. Das mit der Warmluft über der Kaltluft stimmt ja. Aber zusammen mit Matthias's Post zwei weiter oben könnte das ein Szenario sein. Ansonsten, alles Paletti, ausser RNAV, was auch geklappt hätte, wenn ich nicht bereits richtige Antworten nachträglich wieder zur falschen korrigiert hätte... Man kann nur jedem raten, sich genau zu überlegen, inwieweit man diese 'Markieren' Funktion in der Weise nutzt. Da kommt durch Oberschlaumeierei und krudes Um die Ecke denken dann auch mal Quatsch heraus.

12. Dezember 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N.

Grrmpf. Sorry! Nunja, nur ein Fach nochmal durchzupauken, ist ja nur etwas ärgerlich und schade um die Zeit!

Stimmt, mit dem Bezug auf die Meterologin hast Du bei freezing rain Recht.

6. März 2018: Von Matthias Kramer an Matthias Kramer

Hallo,

gestern gab es zu dem damaligen Absturz eine interessante Doku, die Aufklärung scheint schwierig zu werden.

https://www.ardmediathek.de/tv/Die-Nordreportage/Wenn-ein-Flugzeug-abst%C3%BCrzt/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=14049232&documentId=50584304

6. März 2018: Von  an Matthias Kramer
17. März 2018: Von Christian F. an 
17. März 2018: Von Erik N. an Christian F.

Also CFIT ? Fluglehrer mit 29000 Stunden. Kaum zu fassen. RIP

18. März 2018: Von Malte Höltken an Erik N.

Tja, nicht nur der 300-Stunden-Wisecrack hat mit Selbstüberschätzung zu kämpfen...

18. März 2018: Von Carmine B. an Malte Höltken

Was für Schlussfolgerungen würdet Ihr aus folgenden Details aus dem Bericht ziehen?

Am Wrack wurde vor Ort festgestellt, dass sich der Brandhahn eingerastet in der Position OFF befand, das Zündschloss auf OFF stand, der Schlüssel fehlte und die Batterie- und Generatorschalter auf OFF standen.

18. März 2018: Von Johannes König an Carmine B.

Vorbereitung auf Notlandung?

18. März 2018: Von Lutz D. an Carmine B.

Ich würde daraus folgern, dass man den Bericht bis zum Ende lesen muss. Auf den Tankwahlschalter wird ja noch mal eingegangen.

18. März 2018: Von Carmine B. an Lutz D.

Hallo Lutz,

ja, dass der Tankwahlschalter nicht mit der Stellung des Kraftstoffventils übereinstimmt, ist mir auch nicht entgangen. Bleiben noch die anderen Schalterstellungen (Zündschloss etc.) Ist das evtl durch die Rettungskräfte erfolgt?

Gruß,

Carmine

18. März 2018: Von Pascal H. an Carmine B.

"

Darunter gab es vor allem im Bergland SCT/BKN Stratusbewölkung um 500 FT AGL.

Die Nullgradgrenze lag zwischen 1500 und 2000 FT AMSL und sank von Westen her
langsam auf 1000 FT AMSL ab."
Ich vermute mal der hat sich total verzettelt, konnte VFR nicht mehr weiter und ist in IMC gestiegen, vereist und hat dann, als er gemerkt hat, dass es vorbei ist versucht noch halbwegs kontrolliert herunter zu kommen...
Erfahrung und Flugsicherheit korrelieren nicht unbedingt...
18. März 2018: Von Richard Georg an Pascal H.

woher der Brand im Leitwerksbereich?

Es gab zu dieser Zeit Gewitteraktivität in diesem Bereich.

18. März 2018: Von Pascal H. an Richard Georg

Gute Frage, dass ein Blitz das Leitwerk der Aquila beschädigt kann ich mir noch vorstellen - aber einen Brand an mehreren Stellen des Flugzeuges auslösen? Einen Blitzeinschlag in einer Kunststoffstruktur hätte die BFU vermutlich auch schon gefunden. Ich könnte mir eher vorstellen, dass sich bei der missglückten Notlandung Kraftstoff entzündet und verteilt hat.

Bemerkenswert finde ich auch, dass bei fast allen Crashs der letzten Zeit die ELTs völlig versagt haben...

18. März 2018: Von Richard Georg an Pascal H. Bewertung: +0.67 [1]

Blitz geht an einer Stelle in das Flugzeug, an einer anderen wieder heraus. An beiden Stellen kann Brand entstehen.

BFU untersucht derzeit in diese Richtung.

18. März 2018: Von  an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

GERADE mit 29.000 Stunden ist manches Szenario gefährlich, da man sich dann bereits für unsterblich hält ... Schau mal den Film an. Unabhängig davon, wie das Wetter jetzt am Unfallort war ... sieht das wie eine Wetterlage aus, bei der man sinnvollerweise mit einer Aquila VFR fliegt?

18. März 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +2.00 [4]

> Unabhängig davon, wie das Wetter jetzt am Unfallort war ... sieht das wie eine Wetterlage aus, bei der man sinnvollerweise mit einer Aquila VFR fliegt?

Wenn ich mir die Wetterbeschreibung aus dem BfU-Bericht ansehe: Als erfahrener VFR-Flieger und mit Bereitschaft zum Umkehren: Ja. Schauern & Gewittern kann ich ausweichen, und eine CU-Basis 1500-2500 ft AGL (!) ist keinesfalls grenzwertig. Dass es klüger ist, sich dann das Ausweichen nicht durch bergiges Gelände zu erschweren, wäre jetzt das Einzige, wo ich vom bequemen Sessel aus etwas anders machen würde.

18. März 2018: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Das musst Du für Dich selbst entscheiden. Ich kann da nur für mich selbst reden, und irgendwie spricht das "Ergebnis" dieses Fluges eher für meine These.

18. März 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +4.00 [6]
Beitrag vom Autor gelöscht
18. März 2018: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Du nimmst es aber schon sehr genau ... "keine These, sondern eine Einschätzung". Wow.

Ich habe früher viel "Scud Running" gemacht. Mit meiner Warrior bin ich 15 Jahre lang auch bei minimalen Wetterbedingungen durch große Teile Europas geflogen. Aber eines habe ich nie gemacht: In Wolken eingeflogen. Auch nicht im Notfall. Wenn die Sicht im Regen zurückging oder ich bei in niedriger Höhe unter Regenwolken auf Mittelgebirge zuflog, dann bin ich immer umgekehrt wenn die Sicht in Flugrichtung zurück ging.

Ich habe auch nicht die Wettermeldungen beurteilt, sondern habe mich rein intuitiv auf das im Film gezeigte Wetter bezogen. Nach 26 Jahren fliegen als PIC und weiteren 23 als Co (meines Vaters) ist meine Einschätzung: Ich wäre an diesem Tag übehaupt nicht geflogen.

Natürlich kann das im Film gezeigte Wetter irreführend sein und der Pilot mit 29.000 Stunden Erfahrung ist in VMC gegen den Berg geflogen. Warum bezweifle ich das?

18. März 2018: Von Alexander Callidus an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]

"Folglich fliege ich los, würde allerdings Berggebiete lieber umfliegen,"
Wie umfliegst Du Berggebiete im Weserbergland?

"bei leichtem Niederschlag auf Anzeichen von Eisbildung achten, und meine Umkehroption 'griffbereit' halten"
Mittendrin im Weserbergland ist das so eine Sache mit den Umkehroptionen. Dann bleiben vielleicht noch ein paar Segelfluggelände - die Du ohne GPS bei Schnee auch kaum finden wirst.

Den intensiveren Schauern sollte ich ausweichen (Sichtweite und ggf. unterkühlter Regen), ich werde sie im halbwegs flachen Land aber angesichts der guten Sichtweiten - selbst im leichten Niederschlag - erkennen können.
Zum einen ist da nix halbwegs flach, zum anderen fällt es (mir) sehr schwer, vor dem hellgrauen Hintergrund einer Wolkendecke und dem mittelgrauen Hintergrund der teilweise beschneiten Landschaft bei mäßigen Sichten (10km=2,5 min!) hell- bis mittelgraue Schneeschauer zu erkennen.

Das Weserbergland ist jedenfalls der Hauptgrund, warum ich bedaure, daß ich mit meinem Experimental nie IFR werde fliegen können. Ich habe letzten Karfreitag ein Familienfest verpasst, weil -ziemlich genau dort- das Wetter nur minimal schlechter war als vorhergesagt. Meine Flugspur folgte dann tatsächlich fingerförmig den Niederungen des Weserberglandes. Zwei Stunden später wäre es, notfalls über den Rhein, problemlos nach Süden gegangen, da hatte ich aber für den Tag die Nase voll vom Fliegen.

18. März 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +2.00 [4]
Beitrag vom Autor gelöscht

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