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8. November 2016: Von  an Achim H.

Leider habe ich meine Aussage nicht rübergebracht.

Stimmt nicht, ich hab' das schon verstanden

Da ich leider das Wetter nicht so gut prognostizieren kann wie Du, passiert es mitunter, dass ich danebenliege. Wenn ich jetzt mit einem 500ft-Minimum über 3-4h fliege und vor Ort treffe ich 200ft an und es ist kein Alternate in der Nähe der attraktiv ist, dann wird die Entscheidung schon schwieriger. Oder ich fliege zu meinem CAVOK-Ziel über weite Strecken CAT I Minimum dann zeigt das Motorinstrument seltsame Dinge an... Daher halte ich so einen kategorischen Ansatz für nicht praktikabel.

Kann ich nicht, aber ich arbeite eben mit großen Margen - und fliege gar nicht los wenn das Wetter zweifelhaft ist. Ich wollte auch nicht "kategorisch" klingen (du weißt, dass ich kein Dogmatiker bin) - sondern dafür werben, dass Privatpiloten sich auch Limits jenseits des gesetzlichen Limits setzen können – und eben nichts riskieren müssen nur wei l es in der Lizenz steht. Was machst Du denn wenn Du mit 500 Fuß geplant hast - aber weniger antriffst? Runtergehen auf 150? 100?

Und Deine Autobahnanalogie funktioniert genauso -- natürlich muss ich nicht 250km/h fahren aber ich meine schon, dass ich es beherrschten sollte, denn ich kann mir Situationen vorstellen, in denen es gute Gründe dafür gibt, es zu tun.

Mach ich dauernd, weil ich es kann ;-) Und wenn der Verkehr zu dicht ist, oder die Straße nass – dann mache ich es nicht. Mit den Kindern im Auto fahre ich nicht so schnell. Persönliche Limits jenseits des Gesetzes eben.

8. November 2016: Von Lutz D. an  Bewertung: +5.00 [5]

Mach ich dauernd, weil ich es kann ;-)

Im Straßenverkehr gilt aber: L'enfer c'est les autres.

250km/h kann ja jeder fahren, dazu muss man nur auf ein Pedal treten. Interessant wird es, ein schleuderndes Auto unter Kontrolle zu bekommen, weil von links ein LKW rüberkommt oder von rechts ein Opa rauszieht.

Und so ist das in der Fliegerei in Teilen auch, nur ohne die anderen. Natürlich hält man sich an selbst gesetzte Grenzen, sie sind nur keine hinreichende Bedingung, dafür, dass sich nicht doch Situationen entwicklen können, in denen die Grenzen überschritten werden. Das halte ich, lieber Alexis, für den sehr gefährlichen Teil Deiner Argumentation. Der M. ist sicher auch nicht morgens früh aufgestanden und hat gedacht, heute gehe ich mal Risiko (Zur Erinnerung: Wir wissen nicht viel über den Unfall).

Ich halte sogar die Sichtweise "Ich bin mit hohen Limits unterwegs, deshalb bin ich auf der sicheren Seite" für ein ganz eigenes Risiko.

Denn die Fliegerei - und das weißt Du auch - ist kein stabiles, sondern ein sehr dynamisches System. Das fängt schon damit an, dass Du trotz bewusster Risikovermeidung einfach mal einen verdammt schlechten Tag haben kannst. Da braucht man sich nur mal Profisport anzuschauen. Perfekte Vorbereitung und trotzdem wird der Elfmeter in den Himmel gejagt. Das gleiche gilt für die Technik und für das Wetter sowieso.

Achims Punkt scheint mir auch zu beinhalten: Stay sharp. Alles was passieren kann, passiert. Nichts ist wirklich unerwartet. Wenn Dich in der Fliegerei etwas unerwartet trifft, dann hattest Du die falsche Erwartungshaltung.

Gewissen Phänomenen in der Fliegerei aus dem Weg zu gehen (hohe IFR Minima, hohe Sichtflugminima, immer lange Landebahnen etc.) bedeutet auch, seine Chancen zu verschlechtern, wenn man - warum auch immer - doch mal auf diese trifft.

8. November 2016: Von  an Lutz D.

"Sharp" versuche ich sogar noch zusätzlich zu bleiben, Lutz. Das, kombiniert mit persönlichen Limits, scheint mir der beste Weg zu sein.

Aber jetzt fangen wir an, semantische Strategien zu entwickeln und Argumentationslücken zu finden. Ich kann da jetzt aber auch nichts mehr dazu sagen. Meine Grundeinstellung in diesen Dingen ist eher vorsichtig und konservativ, und wenn Ihr es erlaubt würde ich gern dabei bleiben (;-))


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