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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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13. Juli 2015: Von Andreas Ni an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +4.00 [4]
Mein lieber Max: weder habe ich Bock, neben Kriemhilde's Klunkern (der Nibelungenschatz soll ja dort irgendwo im Rhein rumliegen) versenkt zu werden - und schon gar nicht von einem Mickey oder gar Mauscopter - noch mag ich mich von so 'nem Typen dann auch noch anpöbeln lassen.

Und es sind nunmal außerordentlich oft Mickeys, die (mir) durch sowas auffallen. Vielleicht bin ich ja auch nur immer zur falschen Zeit am falschen Ort, keine Ahnung.

Vor einiger Zeit stand (ebenfalls in Worms) eine C172 auf der Bahn und der Pilot schob nach vielleicht ein bis zwei Minuten, die er sich scheinbar mit startvorbereitungen beschäftigte, das Gas vor und begann zu beschleunigen, als sich so ein Maus-Copter von hinter über ihm vor ihn auf die Bahn stürzte (so eine Art Autorotationsübung oder so).
Der ältere Herr reagierte glücklicherweise sehr schnell und zog beherzt das Gas wieder raus. Das Mickey begann ebenfalls glücklicherweise wieder zu beschleunigen.
Das hätte sehr gut ziemlich heftig schief gehen können: bei einem begonnenen Startlauf rechnet man mit allem Möglichen, nur nicht, dass sich solch ein Teil vor den Propeller wirft.....

In Worms fliegen jene Mauscopter manchmal die "verkürzte Platzrunde": da verläuft der Gegenanflug dann bereits max 200m parallel zur Bahn und der Queranflug endet neben der Schwelle, Endteil existiert nicht.
Demnächst melde ich auch mal, "verkürzte Platzrunde",.... Das wird 'ne Gaudi.....!!
14. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an Andreas Ni
Gibt es denn vielleicht noch andere Learnings?
z.B.: Das nächste Mal starte ich durch, wenn die Situation unklar ist, anstatt jemanden über Funk zu fragen, ob er denn weiß, wo er ist.
14. Juli 2015: Von Andreas Ni an Thomas Nadenau
Das fragte ich mich auch - nur wohin? Nach oben wäre die richtige Antwort im nachhinein gewesen. Tragschrauber haben aber die Eigenschaft, sehr steil anzufliegen. Entsprechend fragte ich mich, ob der nicht möglicherweise direkt über mir sei und ich ihn übersehen und unterflogen hatte.
Die richtigste Antwort war natürlich geradeaus, denn es war auf jeden Fall klar, dass ich schneller war (bin) als das Meiste, was da so rumfliegen konnte. Zudem in Flugrichtung - also Fortsetzen des Anfluges - war ja auch keiner, denn genau dorthin schaut man ja im Endteil. Dass der dann von vorn rechts unterhalb plötzlich mir entgegen kommen würde, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Mir vorzuwerfen hätte ich lediglich, nicht den Luftraum auch in breiterem Blickwinkel beobachtet zu haben.

Im nachhinein und am Schreibtisch findet man (ich) immer viele bessre Lösungen.
14. Juli 2015: Von Malte Höltken an Andreas Ni Bewertung: +3.00 [3]
Naja, Deppen gibt es in allen Spielarten der Fliegerei, da gibt es genug Beispiele auch von Piloten mit D-E, D-K, D-I oder was auch immer auf dem Rumpf.

Generell ist meine Erfahrung, daß es nichts gibt, was man nicht auch am Boden klären kann, dafür muß man keine Piloten vor dem Teil des Fluges anblöken, der die meiste Konzentration und den klarsten Kopf erfordert. Wenn die Situation geklärt ist, kann man im Nachgang ganz vernünftig miteinander Reden. Und dabei nicht vergessen: Mit Speck fängt man Mäuse. Wenn Du Auftrittst wie King Kotelett und Deine Mitmenschen nicht ernst nimmst, wirst Du immer auf taube Ohren stoßen. Außer einem hohen Blutdruck erreichst Du damit niemanden.

Letztlich teilen wir alle einen Luftraum und müssen miteinander klarkommen und an einem Strang ziehen. Das geht einfacher ohne diese Reibungsverluste zwischen den Flugzeugklassen.
14. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an Andreas Ni
... vom Schreibtisch aus, ist aus meiner Sicht nach oben weg die einzig richtige Lösung für diesen Fall.
- Das ist der einzige Bereich, den du fast vollständig einsehen kannst. Selbst wenn du ihn schon unterflogen hattest, dann warst du mit deiner Geschwindigkeit sicher vor ihm.
- Den Anflug fortsetzen war aus meiner (Schreibtisch-)Sicht äußerst kritisch. Nach unten und vorne ist genau der Bereich, den du am wenigsten einsehen kannst. Wenn er da gewesen wäre ...
14. Juli 2015: Von Andreas Ni an Thomas Nadenau
@Thomas: den Flugweg zur Schwelle sehe (sah) ich sehr wohl. Die Tragschrauber fliegen aber immer sehr steil an und sind normalerweise immer oberhalb des üblichen Flugweges.

@ Malte: hast schon recht, - geblökt hatte aber nur der Micronaut :-)
Ich blieb völlig sachlich, sowohl im Funk, wie auch später bei dessen Show Down.........
14. Juli 2015: Von Wolff E. an Andreas Ni Bewertung: +7.00 [7]
@Andreas, auch meiner Sicht hast du eine unberechtigte Aversion gegen M-Klasse Flieger. Bedenke aber, auch du hast mal klein angefangen. Ob UL oder C150, die Flugstundenzahl in der Ausbildung ist erstmal ähnlich, nur das Fluggerät ist in der UL-Klasse preiswerter. Was du berichtest, habe ich auch schon erlebt, allerdings genau so mit D-E bis D-I und D-M. Es hängt eher damit zusammen, das die Flugprofile, Flugerfahrung und Flugeigenschaften verschieden sind. Wie Roland schon schrieb, wir teilen uns einen Luftraum. Wenn wir das nicht selber hinbekommen, gibt es "von oben" neue Regeln und die werden bestimmt nicht schön sein. Was gern vergessen wird, fliegen ist nun mal teuer bzw. viele können sich nur wenig Flugstunden leisten, da ist es egal ob D-M oder D-E, und wer wenig fliegt, ist im Flug angespannter als einer mit 200 h pro Jahr. Ich weiß nicht, wie oft ich schon wegen Verkehr vor mir in der Platzrunde abgedreht oder gar nicht erst in die Platzrunde eingeflogen bin, da ich so gut wie immer zu schnell für den Rest bin. OK, ich könnte alle überholen, aber das schaft neue Probleme und Ängste bei den anderen in der Platzrunde, da die sich oft nicht vorstellen können, das ein Flieger im very short Final noch 100 kn drauf hat. Merke, der Erfahrendere (Klügere) gibt in so einem Fall nach und überlebt und hilft damit dem weniger Erfahrenderen. Am Boden kann man dann alles in Ruhe klären und wenn man auch taube Ohren stösst, ist es nun mal so, aber mit "anblöken oder wenig ernst nehmen" erreicht man meist genau das Gegenteil. Kann nämlich gut sein, das der Gyrocopterpilot sich denkt, was bildet sich der der 2-Mot Flieger eigentlich ein, weil er aufgrund des Auftretens des gegenübers sich den eigentlichen Inhalt nicht mehr anhört.

Ich kenne übrigens UL-Piloten, die locker 200 h pro Jahr fliegen und Reisen machen, die andere nicht mal mit D-G machen würden....
14. Juli 2015: Von Carmine B. an Andreas Ni
Vor einiger Zeit stand (ebenfalls in Worms) eine C172 auf der Bahn und der Pilot schob nach vielleicht ein bis zwei Minuten, die er sich scheinbar mit startvorbereitungen beschäftigte, das Gas vor und begann zu beschleunigen, als sich so ein Maus-Copter von hinter über ihm vor ihn auf die Bahn stürzte (so eine Art Autorotationsübung oder so).

Ich muss jetzt leider mal ein wenig "Wise Guy" sein, ob auf der Bahn stehend ein guter Platz für zweiminütige Startvorbereitungen ist, sei von mir mal angezweifelt. Soviel zum Thema, immer die Mickeys machen alles falsch.

Gruß,
Carmine
14. Juli 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Andreas Ni
Hmmh, Dein älterer Herr in der C172, der 1-2 Minuten auf der Bahn stand, hört sich aber auch nicht wie das leuchtende Beispiel für Piloten an?
Einfach mal auf die Piste rollen, und dann ist die Bahn "mein" und die anderen dürfen nicht mehr - egal wie lange ich dann noch Checks durchführe?

Hört sich so an, als ob da zwei Piloten im Spiel waren, mit denen eben eher leider den Luftraum teilen muss...
14. Juli 2015: Von Malte Höltken an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]
Wie immer in der Fliegerei, es kommt auf den Fall an. Ich habe mit Schülern auch schon 3-5 Minuten am Abflugpunkt verbracht, z.Bsp. weil Springer in der Luft waren und ich den Motor schonen wollte. Oder man hat einen Anfängerschüler, dem man noch etwas mit Blick auf die Bahn erklären muß. Oder man leant gerade bis peak RPM. Oder es ist einem der Kuli runtergefallen, und man möchte diesen aufheben, bevor er den Weg ins Steuergestänge nimmt. Oder man hat gewartet, bis das Windenseil unten ist. Wichtig ist immer, daß alle beteiligten Acht geben und sich absprechen und vorhersagbar handeln. Wenn man sich über Funk nicht abgesprochen hat (oder eine Fläche am Boden liegt), würde ich persönlich nicht über ein Flugzeug am Abflugpunkt hinweglanden.

14. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]
Sicherlich gibt es immer den speziellen Fall und sicherlich wird nicht über ein am Startpunkt stehendes Flugzeug gelandet, aber ansonsten predige ich immer, wenn ich aufrolle, dann bin ich fertig zum Start und muss nichts mehr machen, prüfen, checken, einstellen. ... außer einem kurzen Blick auf den Kreiselkompass, um ihn evt. nach zu justieren.
Kommt etwas dazwischen, dann mach ich die Bahn wieder frei. Ich möchte nämlich nicht, dass jemand gezwungen wird, über mich hinweg zu landen!
14. Juli 2015: Von TH0MAS N02N an Malte Höltken
Möchte mich hier Meinung von Thomas Nadenau anschliessen: Die Piste wird nicht blockiert, wenn ich aufrolle bin ich fertig: "D-xy, Rolle zum Abflugpunkt Piste xy und starte".

14. Juli 2015: Von Malte Höltken an Thomas Nadenau
Zu den Erwägungen, ob man es vertreten kann auch mal eine oder zwei Minuten am Abflugpunkt zu stehen, gehört ganz sicher auch die Betrachtung des Verkehrs. Aber nichts in der Fliegerei ist so schwarz/weiß oder so Fix, wie man es manchmal gerne hätte.

Beispiel 1: In Rheine-Eschendorf haben wir relativ nah an der Bahn Windenflugbetrieb. Wenn der Windenstart läuft, kann ich besser am Abflugpunkt warten, und sehe das Seil fallen. Dabei bekommt der Motor durch den (doch überaschen häufigen)Gegenwind auf der Bahn genug Luftkühlung und ich kann schön leanen und starte dann mit sauberen Kerzen.

Beispiel 2: Ich bin mal wieder mit einem Schüler unter der Woche der einzige, der den Platz nutzt. Ich kann mir am Abflugpunkt dei Zeit nehmen, nochmal durchzugehen: "Flugzeug auf der Bahn ausrichten, Blick auf den Windsack, Querruder voll in den Wind, blick geradeaus, langsam aber stetig Gas geben ... " Ihr kennt das Spiel. Später dauert das dann nicht so lange. Und natürlich mache ich das nicht in Hangelar oder Egelsbach zur Prime Time.

Beispiel 3: Ich rolle mit dem Schleppflugzeug vor das Segelflugzeug. Die ausklinkproben, Einklinken, Seil straffen bis zum Anschleppen kann auch schonmal eine Minute in Anspruch nehmen, insbesondere wenn neue Segfllieger eingewiesen werden und deren Aktionen geprüft werden.

Beispiel 4: Wenn ich "hot and high" starte leane ich natürlich auf der Bahn bei Vollgas. Wenn das dann insgesamt eine Minute dauert, dauert es halt eine Minute.

Beispiel 5: Gyrokopter können oft erst auf der Bahn den Rotor auf Drehzahl bringen, da sie beim Rollen womöglich durch die Präzession des Kreisels in der Kurve umfallen würden.

Beispiel 6: Gibt es umlaufende Winde, kann es auch vorkommen, daß ich mit einem reziproken Steigwunder (=MS880, C150, etc. bei MTOM) auf dem Abflugpunkt darauf warte, daß die Rückenwindkomponente gerade mal weg ist. Erhöht den Komfortlevel oder die Lebenserwartung.

Und es macht einen riesen Unterschied, ob man 300 Meter vor der versetzten Schwelle hinter der Hecke (wie in Rheine https://edxe.de/hp/Flugplatz) oder an der Schwelle in Aachen steht.
14. Juli 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an TH0MAS N02N
... und im Gegenzug kommt es dann vielleicht auch öfter vor, dass der Gyro einen als #1 am Rollhalt vorlässt - eine nette Geste, denn *die* brauchen nunmal zwangsläufig ihre Zeit am Abflugpunkt.
14. Juli 2015: Von Andreas Ni an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]
Hmmh, Dein älterer Herr in der C172, der 1-2 Minuten auf der Bahn stand, hört sich aber auch nicht wie das leuchtende Beispiel für Piloten an?
Einfach mal auf die Piste rollen, und dann ist die Bahn "mein" und die anderen dürfen nicht mehr - egal wie lange ich dann noch Checks durchführe?


Ihr habt da natürlich Alle recht - ich übte und übe lediglich Nachsicht, da ich zuvor sah, dass der Cessna Pilot nicht zu den Jüngsten zählte.
Und ganz sicher hätte ich mich auch etwas geärgert, wäre ich im Endteil und da steht sowas an der Schwelle.

Aber nicht in meinen kühnsten Träumen würde ich auf die Idee kommen, ganz knapp vor Opas 172er aufzusetzen!!!!

Solch ein Verhalten setzt doch schon Geisterfahrerbereitschaft voraus!!!!!!!
16. Juli 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Andreas Ni Bewertung: +7.00 [7]
Ich habe auch nicht das Bedürfnis, mich von irgendjemand "versenken" zu lassen, aber wie erwähnt sehe ich aus eigener Erfahrung die Risiken auf alle Arten von Luftfahrzeugen verteilt und kann dabei leider auch grosses Gerät nicht ausschliessen, wenn auch bezogen auf die Verkehrsleistung in geringerem Ausmass.
Das Problem wird ja durch den Bereich zwischen den Ohren verursacht, nicht durch Typ oder MTOM.

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