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79 Beiträge Seite 1 von 4

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29. Januar 2015: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu
Gegen den schnellen Tod spricht auch, dass ziemlich regelmäßig VFR-Piloten ohne visuelle horizontale Referenz über das Meer fliegen, und nach Helgoland sind ja durchaus ein paar Minuten.

Über das Meer zu fliegen, selbst wenn es etwas dunstig ist, ist noch lange nicht IMC. Ich bin als VFR-Pilot mehrfach 3 bis 4 Stunden lange Überwasserstrecken geflogen. Das war bei leichtem Seenebel oder starkem Dunst etwas unangenehm, aber so lange man nach unten das Meer und seine Struktur sieht, geht es. Kann aber sehr unangenehm sein.

Proberi's halt mal aus, Georg, mit einem IFR-Lehrer, vom rechten Sitz. REDEN ist ganz was anderes als in IMC, Turbulenz und evtl. Vereisung zu fliegen. Ich hatte dabei am Anfang richtig Angst. Natürlich gibt es Typen, die da etwas robuster sind, aber die Sprüche sind echt fehl am Platz. MACHEN! Sogar Leute mit 1000 h IFR hatten in IMC Anfälle von Vertigo.

Was glaubst Du, warum VFR in IMC die Haupt-Todesursache von Privatpiloten ist? weil es "kein Problem" ist ???
29. Januar 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an 
> Was glaubst Du, warum VFR in IMC die Haupt-Todesursache von Privatpiloten ist? weil es "kein Problem" ist ???

Ich möchte nichts weiter, als dass die Illinois-Studie im Zusammenhang mit allen Fakten genannt wird, und dazu gehört unzweifelhaft: Kein Horizont, kein Vario, kein Kreisel.

Plane and Pilot mag vertritt wie Du das Wetter als Gefahr No. 1 und führt aus:

Das vermeintliche "unbeabsichtigte Einfliegen" in IMC betrifft nur 24% der Fälle.

Was ist denn, wenn die Kenntnis der Illinois-Schocker-Studie auch nur bei 2 oder 3 der 24%-Fälle genau der Grund war, warum die entsprechenden Jungs ihre Umkehrkurve nicht geschafft haben?

Btw: Helgoland letztes WE war locker, Horizontverlust hatte ich nur mal nach Borkum. Und meine gesammelten Sekunden in IMC plane ich nicht unter VFR weiter auszubauen.

3. Februar 2015: Von Christoph S. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu
Muss mal kurz etwas zum Besten geben: Habe heute mit einem Kollegen übers Fliegen gesprochen. Da erzählt er mir von seinem vorherigen Arbeitgeber - er hat mit dem selbst fliegenden Inhaber deutschlandweit und ins benachbarte Ausland Kundenbesuche mit dem Flieger gemacht. Angeblich in einem UL "mit so einem Rotaxmotor" und "mit Autopilot." Ich staune immer noch über seine Erzählungen und bin ob des Inhalts ratlos bis schockiert: "Da sind wir minutenlang durch Wolken geflogen". "Ja, auch bei starkem Regen." "Da waren richtig dunkle Wolken." "Er meinte immer, das sei gar kein Problem." "Nein, das war wirklich ein UL-Flugzeug." "Nein, der hatte kein anderes Flugzeug - der hat seinen Schein gemacht und sich dann das UL-Flugzeug gekauft." Kann mir das echt nur schwerlich vorstellen, habe jetzt mal ein Bild von besagtem Luftsportgerät erbeten...
3. Februar 2015: Von Markus Doerr an Christoph S.
alles unter 737 ist ein UL
3. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Christoph S.
Was kannst Du Dir nicht vorstellen? Ein zwei-Achsen-Autopilot für die MCR01, auch als UL, kostet etwa 1500$ plus modellspezifische Teile, insgesamt unter 2300€. Das EFIS, das den AP steuert, ist eh schon drin. Der Einbau ist so einfach, daß viele Besitzer ihn selbst machen. Wenn es andere Modelle sein dürfen: Kitfox, Remis G3, Kappa/Skyleader, Aeroprakt A22, Sport Cruiser.

Ob es sinnvoll ist, ohne beheiztes Pitot-Rohr, ohne zweiten static port und mit nicht redundanter Elektrik in IMC auf den AP angewiesen zu sein, ist eine andere Frage, aber technisch ist das ein Klacks.
3. Februar 2015: Von  an Christoph S.
Das wundert mich gar nicht. Ich kenne sogar UL-Fluglehrer, die mit Schülern dauernd durch Wolken fliegen - und stolz darauf sind. Mit einem habe ich die Erfahrung sogar selbst gemacht ("Stell Dich doch nicht so an, du hast doch IFR") ...

Manche Leute müsste man einfach aus dem Verkehr ziehen
3. Februar 2015: Von Christoph S. an Alexander Callidus
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die so etwas machen. Ohne Lizenz. Ohne dafür zugelassenes Fluggerät. Und dann noch mit einem hilflosen und unwissenden Menschen/Mitarbeiter. Gemeingefährlich.
Zusatzinfo: Der Kollege kennt den Unterschied zwischen UL und SEP.
3. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Christoph S.
Viele lassen sich vom AP on top bringen. Dann zu akzeptieren, daß Lizenz und Zertifizierung zumindest grundsätzlich sachlich begründet und nicht nur Willkür sind, scheint schwer zu sein.
3. Februar 2015: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]
Ich stelle jetzt mal eine ganz ketzerische Frage:
Wieviele fatals gab es mit UL's in den letzten zehn Jahren wegen loss of control in IMC oder CFIT?
Wieviele gab es mit SEP und VFR Pilots?
Wieviele mit SEP und IFR Pilots?

Merkt Ihr was?
4. Februar 2015: Von Achim H. an  Bewertung: +8.00 [8]
Manche Leute müsste man einfach aus dem Verkehr ziehen

Oder vielleicht einmal darüber nachdenken, ob nicht das Verhalten dieser "mancher Leute", sondern das Verbot völlig daneben ist?

Außerdem bin ich beim Fliegen so sehr mit meinem eigenen korrekten Verhalten beschäftigt, dass mir dieser Eifer, über andere zu richten, grundsätzlich fehlt.
4. Februar 2015: Von  an Achim H.
Beitrag vom Autor gelöscht
4. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D.
Wenn Du Dir die Mühe gemacht hast, die Zahlen herauszusuchen, her damit.
Niemand fällt tot vom Himmel, weil er mit AP im UL bei wunderbarem Wetter durch eine Wolke fliegt. Und ich bin der Letzte, der sich um eine Zertifizierung schert, die hält nur technische Anachronismen Jahrzehnte zu lang am Leben. Aber: es gibt Grundlagen der Konzeption und Ausführung, die sollten schon auf Reundanz ausgelegt sein.
4. Februar 2015: Von  an Achim H.
Außerdem bin ich beim Fliegen so sehr mit meinem eigenen korrekten Verhalten beschäftigt, dass mir dieser Eifer, über andere zu richten, grundsätzlich fehlt.

Interessanterweise verhältst Du Dich hier ganz anders, Du kannst es gar nicht erwarten mich anzumachen wenn Dir meine Meinung nicht gefällt.
4. Februar 2015: Von  an Alexander Callidus
Der technische Aspekt interessiert mich hier noch am wenigsten. Ob UL-Autopiloten für $ 2000 öfter aussteigen als unsere zertifizierte Avionik möchte ich sogar bezweifeln.

Mich interessiert noch nicht mal sonderlich, ob ein UL-Flieger sich selbst gegen jegliche Vernunft in Gefahr bringt und meint er müsse wegen BRS und Autopilot einen Flug durch IMC riskieren.

Was ich aber unerträglich finde sind Fluglehrer, die Schülern solches Verhalten als Kavaliersdelikt beibringen und ihnen explizit (mir) sagen, das "sei völlig ok" und "das mache doch ohnehin jeder". Mit Schülern im UL in IMC zu fliegen oder im UL mit ihnen "Kunstflug" zu machen, finde ich total daneben. Dann könnte man die Ausbildung zum Piloten auch abschaffen und den UL-Schein an Automaten verkaufen.
4. Februar 2015: Von Stephan Schwab an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Oder vielleicht einmal darüber nachdenken, ob nicht das Verhalten dieser "mancher Leute", sondern das Verbot völlig daneben ist?

So ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Die Engländer haben mit ihrem IMC rating - das IR(R) - und ganz viel Luftraum G ein Beispiel mit ein paar Jahrzehnten Erfahrung.

Diese strikte Trennung von VFR und IFR und damit fast schon in Hobby und Profi ist vielleicht doch ein wenig übertrieben. Auch wenn sich die Physik natürlich nicht verändert hat, so sind die heutigen technischen Möglichkeiten - das schließt Redundanz und Fehlertoleranz mit ein - doch um einiges besser als in den 1950er. Vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit das auch zu nutzen? Ich denke in USA hat man das auch schon länger erkannt und in Europa gibt es das E-IR, welches auch ein Schritt in diese Richtung ist.
4. Februar 2015: Von  an Stephan Schwab
Ja, Stephan, das ist aber ein anderes Thema. Ich bin auch dafür, diese Regeln zu überdenken.

Auch in UK fliegen - wie Du selbst schreibst - nur Piloten mit IMC RATING in IMC. Mir ist nicht bekannt, dass dort ULs in IMC fliegen.
4. Februar 2015: Von Stephan Schwab an 
Was ich aber unerträglich finde sind Fluglehrer, die Schülern solches Verhalten als Kavaliersdelikt beibringen und ihnen explizit (mir) sagen, das "sei völlig ok" und "das mache doch ohnehin jeder". Mit Schülern im UL in IMC zu fliegen oder im UL mit ihnen "Kunstflug" zu machen, finde ich total daneben. Dann könnte man die Ausbildung zum Piloten auch abschaffen und den UL-Schein an Automaten verkaufen.

Könnte das nicht einfach Rebellion gegen als zu starr empfundene Regeln sein?

Hat nicht die "UL Szene" ohnehin den Ruf eher rebellisch zu sein?

Vielleicht war es keine so gute Idee "unterhalb" des normalen PPL gesonderte Dinge für Luftsportgeräte einzuführen?Sind doch auch Flugzeuge.
4. Februar 2015: Von Alexander Callidus an 
Es kommt auf die Attitüde an, da sind wir sicher einig. Das Ergebnis zumindest meiner Abwägung hängt nicht von juristischen, sondern technischen Faktoren ab. Die Loopings damals im Motorsegler möchte ich nicht missen ... in einem bis +4G ausgelegten Flieger wäre das für mich nicht in Frage gekommen. Und mein Jetziger ist zwar darauf ausgelegt (Querruderkinematik, Abstrebungen, Holmverstärkung), aber kein Flieger für Anfängerkunstflug, verbietet sich also auch.
Kann man sich so klar positionieren? Oder war es die Lektüre der Unfallberichte, die Dich so beeinflußt? Waren so viele Djangos dabei?
4. Februar 2015: Von _D_J_PA D. an Stephan Schwab
Vielleicht war es keine so gute Idee "unterhalb" des normalen PPL gesonderte Dinge für Luftsportgeräte einzuführen?Sind doch auch Flugzeuge.

ich bin mir nicht sicher, dass ich verstehe, was du meinst... - warum denkst du, dass das keine gute Idee war?

Ich selbst bin ursprünglich UL geflogen - viele der kennengerlenten UL-Piloten hätten niemals den Schritt in die PPL-Fliegerei gemacht, sind nur zu Piloten geworden, weil es mit der UL-Lizenz eine "kostengünstige" Möglichkeit gab/gibt, in die Luft zukommen...

Zumal: ohne die UL-Flieger hätte der Grieche in Koblenz schon zu... ;-)
4. Februar 2015: Von  an Stephan Schwab Bewertung: +1.00 [1]
Das ist überhaupt der wichtigste Aspekt. Genau, das sind auch Flugzeuge. Egal ob man sie als "Luftsportgeräte" bezeichnet.

Die gesamte Philosophie UL könnte man deshalb in Frage stellen. Während Piloten mit Mickymaus-Ausbildung mit Carbongeschossen mit nicht zertifizierter Avionik 300 km/h schnell durch Wolken fliegen und sich die Erstazteile im Baumarkt kaufen können - muss man sich als C-150-Pilot unentwegt von Behörden gängeln lassen und mittlerweile einen Wartungsaufwand in Kauf nehmen, wie wenn man zum Mond fliegen wollte.

Die "UL"-Idee ist mittlerweile vollkommen pervertriert.

Irgendwelche Einwände aus Schwaben? :-)
4. Februar 2015: Von Alexander Callidus an 
"Die gesamte Philosophie UL könnte man deshalb in Frage stellen. Während Piloten mit Mickymaus-Ausbildung mit Carbongeschossen mit nicht zertifizierter Avionik 300 km/h schnell durch Wolken fliegen und sich die Erstazteile im Baumarkt kaufen können - muss man sich als C-150-Pilot unentwegt von Behörden gängeln lassen und mittlerweile einen Wartungsaufwand in Kauf nehmen, wie wenn man zum Mond fliegen wollte. "

Du bist neidisch, das ist alles :)

A propos Mickymaus-Ausbildung: wieviel Prozent der UL-Besitzer (wenn wir schon im Forum "...aus dem eigenen Cockpit..." sind) sind vorher Echo-Klasse geflogen?
4. Februar 2015: Von _D_J_PA D. an  Bewertung: +6.00 [6]
"Die "UL"-Idee ist mittlerweile vollkommen pervertriert."

Andersherum wird ein Schuh draus - die aktuell gelebte "Echo" Idee ist mittlerweile vollkommen pervertiert!
4. Februar 2015: Von  an Alexander Callidus
Ja, aber nur auf die Freiheit. ...
4. Februar 2015: Von Alexander Callidus an _D_J_PA D.
Echo passt schon seit Jahrzehnten nicht mehr, deswegen gibt es ja VLA, UL und LSA.
4. Februar 2015: Von Flieger Max Loitfelder an 
"Während (UL-) Piloten mit Mickymaus-Ausbildung.."

..auch keine wahnsinnig höhere Unfallrate aufweisen als PPL-Piloten, die aufgrund der Kostenstruktur nur Mindeststunden fliegen wolltest Du sagen?

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