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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. August 2013: Von Werner Kraus an frank ernst Bewertung: +2.00 [2]
Gewisse Technologien (Transponder, GPS, Flarm, crashsichere Sitze etc.) sind sicherlich vernünftig und heute aus der Fliegerei nicht mehr wegzudenken.

Trotzdem sollte sich bei Piloten keine allzu große Technikhörigkeit und -abhängigkeit entwickeln.
Der Vergleich mit dem Automobil- und Motorradbau gerät meiner Meinung nach schnell an seine Grenzen. Es ist unbestreitbar, dass dank der modernen Sicherheitstechnik die Zahl der Verkehrstoten drastisch gesunken ist, die Anzahl der Pannen ist es jedoch nicht. Oftmals sind diese heutzutage eben auch auf die Elektronik/moderne Technik zurückzuführen. Was beim Auto dann durch rechts ranfahren und warten auf den Pannenservice gelöst wird, führt im Flugzeug eben schnell zu ernsten Schwierigkeiten.
29. August 2013: Von Othmar Crepaz an Werner Kraus Bewertung: +0.00 [2]
Ich hatte in all meinen Fliegerjahren einen Triebwerksausfall mit einem Kolben-Triebwerk, was eindeutig auf die Schlamperei eines Wartungsbetriebes zurückzuführen war. Hätte ich deswegen unverantwortlich gegenüber meinen Passagieren gehandelt, wie es Manfred Joe pauschal allen E-Piloten unterstellt?
Mit meiner hochmodernen, elektronisch übervollen Limousine bin ich in den letzten 3 Jahren 3x liegen geblieben, was halt auf der Straße keine gröberen Folgen zeitigt.
Und weil Herr Joe die Cirrus als einzig positive Entwicklung sieht: Ist die hohe Zahl deren Unfälle womöglich darauf zurückzuführen, dass Piloten ein erhöhtes Risiko eingehen, weil sie ja im Falle von Problemen einen rettenden Fallschirm haben?
29. August 2013: Von Othmar Crepaz an Othmar Crepaz
Frau Behrle? Wegen dem roten Punkt, ich mein' ja nur.
29. August 2013: Von frank ernst an Werner Kraus
"Trotzdem sollte sich bei Piloten keine allzu große Technikhörigkeit und -abhängigkeit entwickeln."

Absolut bei Ihnen; anderseits sehe ich auch nicht, weshalb wir Piloten nicht den elektronischen Fortschritt, wo er sinnvoll und sicher einsetzbar ist, "mitnehmen" sollten. Faktisch ist es doch so, dass in "unserer" Fliegerei das Thema "Human Factors" maßgeblich ist, Fehler werden in dieser relativen Häufigkeit eben weiterhin bestehen. Daher sollte man m.E. dafür sorgen, dass es gewisse Sicherheitssysteme gibt; konkret bezüglich dieses Unfalls: wenn ich das richtig sehe, haben die hinteren Passagiere überlebt, während die vorderen leider alle (aufgrund der deformierten Zelle an forderer Stelle / Cockpit?) verstorben sind. Wer weiß, vielleicht hätten hier modernere Rückhaltesysteme und oder Airbags schlimmeres verhindern können.

Dass alle zusätzlichen Sicherheitssysteme nicht dazu verleiten sollten, risikoreicher zu handeln, ist selbstredend, nach meiner Auffassung.

29. August 2013: Von  an Werner Kraus
die Anzahl der Pannen ist es jedoch nicht. Oftmals sind diese heutzutage eben auch auf die Elektronik/moderne Technik zurückzuführen

Gibt's dafür einen statistischen Beleg bzw. eine Quelle?

Im Übrigen glaube ich aus den Flugunfallstatistiken zu erkennen, dass die Lage dort ganz anders ist: Die ganz überwiegende Mehrheit der Unfälle wird durch (in aller Regel offenkundige) Pilotenfehler verursacht - und zwar völlig unabhängig von der Technik im Flugzeug. Selbst die beste Technik vermag daran bislang nichts zu ändern, deshalb die deprimierende Normalität der Cirrus-Statistik.

Und wer mir erzählen will, dass zur Bedienung von VOR und ADF weniger "Technikgläubigkeit" gehört als zu der einer Moving Map, der wird es schwer haben.
29. August 2013: Von Wolff E. an  Bewertung: +6.00 [6]

Diese "Technikhörigkeit bei manchen Piloten" ist mit Sicherheit nicht der Grund für Fehler wie zu wenig Sprit, einfliegen in IMC ohne IFR Erfahrung, Flieger überladen, schlechte Wartung, Qualitätsmängel beim Hersteller von Motoren, Zündkerzen, Magnete, FADEC-Systeme und ähnliches. Die ersten Punkte bis "überladen" hat der Pilot selbst in der Hand, der Rest wird schwer zu überschauen. Das Problem was wir in der "Kleinfliegerei" haben ist, das wir keine Lobby haben, wir wirtschaftlich kein Zweig sind, der 10000 Arbeitsplätze oder mehr schafft, die Politik uns eher als Wahlkampfthema zu unseren Ungunsten nutzt, die Presse uns als versnobte und verspiele Reiche darstellt, der Firmenflieger als Luxusspielzeug von Firmenbossen abgetan wird. Solange das so ist, werden wir aus der "Schmuddelecke" kaum raus kommen.

Was mir immer wieder auffällt, das sich (auch in diesem Forum) Piloten stundenlang über Flugvorbereitungsprogramme austauschen, damit spielen, es Freunden zeigen usw. Aber wirklich selber fliegen tun sie weniger. Siehe Post in PuF über Ipad & Co. Es wird am Bildschirm zu Hause geplant, gespielt gezoomt und geschaut. (Da ist es OK) Leider wird dann im Flug allzu oft genau das selbe gemacht. Man schaut auf das Ipad, zoomt und macht sonst was. Aber rausschauen tun immer weniger. (Gilt auchzum Teil für mich). Mal ehrlich, was ist so schwer, einfach die Punkte abzufliegen und die Finger am Steuerhorn zu lassen und rauszuschauen? Es wäre wohl öfters besser, wenn man das Geld für Software ABO´s incl. Kartenmaterial sich spart und statt dessen fliegen geht. Sebst der Kaffeeflug zum Nachbarplatz bringt mehr Routine als das "zoomen" am PC/IPAD/Smartphone. Ich bin gerade in England mit der AOPA-Schweiz. Einiger der Mitflieger planen und planten die Routen im Hotel stundenlang und kamen kaum weiter. Ich kam dazu, fragte ob einer Ihnen IFR hätte. Das Routing hatte ich schon zur Hand und zwei der Piloten hatten sogar IFR. Aber ich hatte das Gefühl, sie trauten sich nicht so richtig. Dabei ist es IFR ein Klacks von EGCK nach EGBE zu fliegen. Da wäre die Übung besser als die Planungsprogramme auf den neusten Stand zu halten. Aber das sind nur meine 2 Cents....

Aber hier geht es eigentlich um fünf Tote und vermutlich drei kleine Waisenkinder. Und wenn dann raus kommt, das kein Sprit mehr im Flieger war, haben wir uns völlig umsonst die Köpfe heiß diskutiert....

2. September 2013: Von Werner Kraus an frank ernst Bewertung: +4.00 [4]
@ frank
Da sind wir ziemlich einer Meinung. Ich sagte ja in meinem ersten Post, dass ich einige Entwicklungen für sehr sinnvoll halte und diese auch aus der Kleinfliegerei nicht mehr wegzudenken sind. Wir haben in unserer Kunstflugmaschine auch Mode S, Powerflarm und GPS.

Mein Arbeitsgerät ist einer der derzeit modernsten Business Jets mit einem der modernsten, vollintegrierten Glasscockpits und ich möchte die features und den support durch das Cockpit nicht mehr missen in der gewerblichen allwetter IFR Fliegerei. Gleichzeitig war das aber auch das bisher schwierigste Typerating dass ich durchlaufen habe und die Bedienung ist extrem komplex. Außerdem erleb(t)en wir auch immer wieder die Tücken der völligen Digitalisierung, und die gehen teilweise schon beim Bediener los.

Man darf nicht vergessen, dass auch der modernste Computer nur so gut ist wie sein Bediener. Wenn dieser Müll eingibt, wird Müll rauskommen. Und wenn der Benutzer alle Warnanzeigen ignoriert nützen diese auch wenig.
Es gibt viele Piloten, die ihre Lizenzen mit nur sehr wenigen Flugstunden gerade so verlängern, also viel zu wenig Übung haben. Ich erlebe immer wieder, dass diese bei dem obligatorischen Übungsflug auch in der Nähe des Heimatplatzes und einfacher VFR Instrumentierung gut ausgelastet sind. Ob zusätzliche elektronische "Helfer" hier tatsächlich mehr Sicherheit produzieren bezweifle ich, ich glaube eher diese würden zu mehr Ablenkung führen.

Die beste Investition in Flugsicherheit ist meiner Meinung nach immer noch regelmäßiges Fliegen und auch die mentale Auseinandersetzung damit, weniger die Anschaffung eines weiteren Gimmicks für die Maschine, mit der dann doch nur zum Nachbarplatz zum Kaffee trinken geflogen wird (was ich hiermit nicht schlechtreden möchte!).

Auch darf nicht vergessen werden, dass Flugsicherheit im Kopf des Piloten und mit dessen Einstellung beginnt. Ich denke man kann hier die Cirrus als gutes Beispiel anbringen. Die Maschinen sind top ausgerüstet, bringen alle möglichen aktiven und passiven Sicherheitssysteme mit und haben trotzdem keine bessere Unfallstatistik als der Branchendurchschnitt. Warum? Weil die Piloten die Ressourcen nicht zu nutzen wussten oder eben auf Grund des vorhandenseins diverser Sicherheitssysteme vielleicht ein höheres Risiko eingegangen sind. Währenddessen fliegen andere Piloten mit ihrem Oldtimer mit basic VFR Ausrüstung seit jahrzehnten unfallfrei quer durch Europa.

@Thorsten
Die Pannenstatistik des ADAC der letzten 10 Jahre und die Erfahrung eines befreundeten KFZ Meisters.

Und keine Sorge, ich will niemandem erzählen dass zur Bedienung von VOR oder ADF weniger Vertrauen in die Technik gehört als für ein GPS. Aber bitte nicht Vertrauen in die Technik mit Technikhörigkeit verwechseln.
2. September 2013: Von Erwin Pitzer an Werner Kraus Bewertung: +2.00 [2]
moin,
es war in breitscheid vor genau 20 jahren.
ich hatte mich endlich freigeflogen, jetzt wollte ich noch noch fliegen.
ich schruppte eine platzrunde nach der anderen, irgendwann muss doch mal eine schöne landung hinzukriegen sein.
es mögen12 oder 15 platzrunden an der zahl gewesen sein, da meldete sich ingo, mein fluglehrer im funk : erwin, hast du mal nach dem sprit geguckt ? nein, wiso denn, das machst du doch immer! die anweisung zur sofortigen landung kam prompt.

der motor blieb schon auf dem rollweg, 150 m vor der tankstelle stehen.
die darauf folgende bellehrung lautete : selbst wenn deine mutter dir sagt der tank ist voll, guckst du selber nach ! zur bekräftigung sagte mir ingo noch : diese gesetze sind mit blut geschrieben.

die erfahrung war für mich drastisch genug, dass ich in den darauffolgenden 20 jahren von ähnlichen situationen verschont geblieben bin.

@roland bin auch in texel, cu
2. September 2013: Von Roland Schmidt an Erwin Pitzer
Jetzt habe ich dich auch in der Registrierungsliste gefunden, nicht so einfach inkognito mit französischem Kennzeichen. Wenn man nur danach ginge, hättest du mich womöglich auch für einen Holländer gehalten :-)

Bis am Wochenende dann!


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