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2023,09,11,17,2343057
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Chris, hab mir dir zuliebe gerade mal den aktuellen Rieck angehört, er stellt die richtigen Fragen (und das GEG ist ja furchtbar politisch zustande gekommen), aber er macht es a) oberflächlich b) ohne quantitative Analyse c) merkt man mal wieder, dass er in dem Punkte kein Fachmann ist, sondern ganz viel Meinung präsentiert. Frau Messari-Becker, um nur eine bekanntere Fachfrau anzuführen, würde den Großteil Punkt für Punkt zerlegen. Thema ist komplex ,das macht es schwer in 25 min, aber
"interview lamiah messari-becker" bei Google ist dann schonmal ganz bezeichnend, wie dann Focus bis taz die Titel unterschiedlich wählen.
Beim Holzbau hat er natürlich absolut recht. Ist indes komplett Landesrecht, LBO x 16 und so. Also nicht GEG.
Speicherbau ist wichtig für die Planung, aber noch länger komplett sekundär zum massiven Ausbau EE.
Fazit: Angenehme Stimme, interessant im Bereich Spieltheorie, von der Wärmewende hat er so viel Ahnung wie Lanz, Maischberger, Wolfgang Weimar und Stefan Aust - überhaupt keine. Ein reiner Ventilierungsmeinungsbeiträgen mit ein paar netten bekannten Notwendigkeiten.
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Danke Sven, dass du dir den Clip angesehen hast. Ja, Rieck ist im Clip nicht besonders analytisch, aber wo meinst du denn, dass er falsch läge?
Meine Sicht (durchaus auch laienhaft, allerdings kennst du ja meinen fachlichen Background):
* Ich sehe nicht, wie eine Wärmepumpe CO2 einsparen soll. Wenn sie Netzstrom im heutigen Erzeugungsmix mit Kohlestrom verwendet, dann tut sie es schon mal definitiv nicht, das kann man leicht ausrechnen.
* Wenn sie lokal erzeugten Solarstrom verwendet, kann man es vielleicht argumentieren - wobei ich ja gern mal wüsste, wieviel solare kW peak man installiert haben muss, um im _Winter_ (bei geringer Sonneneinstrahlung und geringer WP-Wirkzahl einer typischen Luft-!-Wärmepumpe) unterm Strich signifikant CO2 einzusparen.
* Hinzu kommt, dass das GEG ja nicht die Photovoltaik+Wärmepumpe vorschreibt, sondern lediglich die Gasheizung verbietet. Also wenn, dann wird das CO2 durch die _Photovoltaik_ (nicht die WP) eingespart, und die PV könnte natürlich genausogut ins Netz einspeisen und damit noch mehr CO2 einsparen, wenn die Heizung parallel weiter mit Gas liefe.
* Hinzu kommt, dass der Zwang hin zur WP ohne Berücksichtigung des Heizungssystems im Haus (niedrige oder hohe Vorlauftemperatur erforderlich?) gerade bei Altbauten (hohe Vorlauftemperatur) nochmal problematischer ist.
* Und dass die Hauruckmethode Menschen sehr viel abverlangt. Auch der Industrie! - ich weiß zwar nichts über die Hintergründe, aber der Viessmann-Verkauf kam doch sehr überraschend, und man hat den Eindruck, die haben sich eben nicht zugetraut, schnell genug auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren.
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Ne, du bist kein Laie, als Physiker :-).
* Ich sehe nicht, wie eine Wärmepumpe CO2 einsparen soll. Wenn sie Netzstrom im heutigen Erzeugungsmix mit Kohlestrom verwendet, dann tut sie es schon mal definitiv nicht, das kann man leicht ausrechnen.
JAZ 3 - 5 ist der Schlüssel; bei Neubauten sowieso, Altbauten Einzelfallbetrachtung. 50-80% der Altbauten sind ohne Dämmung umrüstbar, sind die Zahlen aus den (leider wenigen) wissenschaftlichen Studien. Dann ist es natürlich eine Frage der Periodizität: Die Dinger halten ja deutlich längern als 7 Jahre. Mit dem Kraftwerksmix geht das beim derzeitigen Ausbau auch konstant runter. Sowohl CO2 als auch Kosten, je nach Stromquelle. Sagen wir es mal ganz platt so - wäre es eine Hybrid-WP, müsstest du nur noch bei Extremlagen, wo der Heizstab natürlich viel schlechtere Werte als das Verbrennen von Erdgas hat, Erdgas direkt verbrennen. Das ist einfach ein anderer Energiemix als vor 15 Jahren.
* Wenn sie lokal erzeugten Solarstrom verwendet, kann man es vielleicht argumentieren - wobei ich ja gern mal wüsste, wieviel solare kW peak man installiert haben muss, um im _Winter_ (bei geringer Sonneneinstrahlung und geringer WP-Wirkzahl einer typischen Luft-!-Wärmepumpe) unterm Strich signifikant CO2 einzusparen.
Da kannst du dir wunderbare Graphen angucken, aber natürlich bringt PV, die auf das ganze Jahr ausgelegt ist, von November bis Februar fast nüscht. Bezeichnend aber, dass die Schweizer PV oberhalb der Nebelsuppe in die Alpen reinbauen, weil beim flachen Einfallswinkel die Tageslastkurve erstaunlich ertragreich ist. Wetter kalt, Atmosphäre rein, Neigungswinkel der Staumauer etc. Das nur für die Physik. Der Regelfall ist dann natürlich der Windstrom. Puffern als Sektorkopplung geht dann natürlich auch viel besser. Selbst privat, aber bei Großanlagen natürlich nochmal viel mehr.
Das nervt mich ja auch bei der Ampel, dass die Strom nicht per se von Abgaben befreien (allen!) und das CO2- Bürgergeld nicht gebacken bekommen. Die Anreize müssen passen. Wenn Strom im Winter nachts verschenkt wird, schlagen wir viele Fliegen mit einer Klappe.
* Hinzu kommt, dass das GEG ja nicht die Photovoltaik+Wärmepumpe vorschreibt, sondern lediglich die Gasheizung verbietet. Also wenn, dann wird das CO2 durch die _Photovoltaik_ (nicht die WP) eingespart, und die PV könnte natürlich genausogut ins Netz einspeisen und damit noch mehr CO2 einsparen, wenn die Heizung parallel weiter mit Gas liefe.
Ne, s. Energiemix gerade im Winter: Außerhalb einer Dunkelflaute ballern die Tiefdruckgebiete der üblichen subpolaren Tiefdruckrinne durch Nordeuropa. Gerade da erreichen wir ja selbst heute schon rechnerisch öfters mal Vollabdeckung. Und das wird ja nur nach und nach ausgerollt. Das sind so diese tief hängenden Früchte, die in den letzten 15 Jahren nicht abgeräumt wurden - Stromtarife, Verbot fossiler Heizungen in Neubauten (so bekommt das Handwerk wie auch die Heizungshersteller das Aufgleisen und Ausschleichen hin), Ausschüttung CO2-Umlagen. Ist ja gut, dass es nicht vorgeschrieben wird, der eine hat vielleicht lokal eine Windgenossenschaft in NF, der andere eine alte Mühle mit einem Wasserrad, nicht jeder muss zu PV, BEV und Batteriespeicher gezwungen werden.
* Hinzu kommt, dass der Zwang hin zur WP ohne Berücksichtigung des Heizungssystems im Haus (niedrige oder hohe Vorlauftemperatur erforderlich?) gerade bei Altbauten (hohe Vorlauftemperatur) nochmal problematischer ist.
Das ist halt das Komplexe, einerseits, dass Fernwärme schon viel länger hätte ausgebaut werden müssen. Andererseits, dass die Lösungen immer individuell sind, zwangsläufig. Heizungsbauer sehen halt oft sehr große, alte, geeignete Heizungskörper, dann kann man es ohne Sanierung machen. Oder peu à peu vorgehen. Wie gesagt, die Studien ergeben, dass es sich bei 50 - 80% auch ohne Sanierung lohnt. Die Summen, die jetzt reingeballert werden, sind natürlich traurige Subventionen, die jetzt "nötig werden", weil man es nicht früher und konstant aufgegleist hat. Die WP ist einfach physikalisch meist das Sinnvollste, wenn nicht jemand eigenes Restholz oder ein Passivhaus hat :-).
* Und dass die Hauruckmethode Menschen sehr viel abverlangt. Auch der Industrie! - ich weiß zwar nichts über die Hintergründe, aber der Viessmann-Verkauf kam doch sehr überraschend, und man hat den Eindruck, die haben sich eben nicht zugetraut, schnell genug auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren.
Wie gesagt, ich hätte da schlicht die üblichen Vorbilder Dänemark und Niederlande gewählt, scheibchenweise, und wir haben ja genug erfolgreiche Energiedörfer, -genossenschaften, Leute mit Weitsicht, die es schlicht im Dorf oder am Stadtrand selbst gemacht haben. Bundespolitisch einfach nur dumm, politisch sehr unklug. Denn das Entscheidende in den meisten Themen der Wärmewende ist kommunal. Die Industrie hätte die Zeichen auch schon vor 10 Jahren gut gebrauchen können. Bei Viessmann gab's sehr gute Artikel von WiWo oder Handelsblatt oder so. Das klang nicht gerade nach Kassemachen, bevor die Konkurrenz alles platt macht. Aber auch da - den Markt hätte ich gerne seit 10 - 15 Jahren im Wandel gesehen, um Maschinenbau, Mittelstand und Export im eigenen Land gestärkt zu sehen.
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* Ich sehe nicht, wie eine Wärmepumpe CO2 einsparen soll. Wenn sie Netzstrom im heutigen Erzeugungsmix mit Kohlestrom verwendet, dann tut sie es schon mal definitiv nicht, das kann man leicht ausrechnen.
Chris, dazu empfehle ich die Betrachtung des Agorameters, der zeigt sehr gut wann es funktioniert, und wann nicht - und sie haben auch eine Funktion, mit der man die "Zukunft" modellieren kann.
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/19.09.2023/22.09.2023/today/
Vorab der Disclaimer: Ja, Agora-Energiewende ist schon etwas gefärbt, aber deshalb sind die Positionen und vor allem auch die oben genannten Daten nicht falsch.
Gib mal den Zeitraum 01.12.2022 bis 31.12.2022 ein. Du siehst dann, dass wir vom 01.12.2022 bis zum 19.12.2022 eine kalte Dunkelflaute hatten, dagegen ab dem 20.12.2023 ordentlich Wind und sogar für Winter etwas Licht. Ich kann das auch an meinen Produktionszahlen meiner PV zuhause sehen, die hat 7,8 kWp und ich habe im Dezember insgesamt lächerliche 150kWh produziert (und im Winter 1000 gebraucht, also 850 kWh zugekauft für Auto, Haus, Wärme - im Sommer brauche ich ungefähr 300kWh und davon kommen dann 200 vom Dach, Speicher habe ich nicht - aber das nur am Rande).
Jedenfalls war der CO 2 Faktor beim heutigen Strommix vom 01.12.2023 bis 20.12.2023 laut Agora Energiewende zwischen 487g und 650 g/kWh. Wir hatten zugegebenermaßen noch etwas Kernkraft im Netz, aber andererseits sinkt der Wert da selbst an den schlechten Tagen immer noch 2 GW Wind im Netz waren - das wird deutlich ansteigen wenn doppelt so viel Kapazität im Netz ist.
Nehmen wir einfach mal den schlechtesten Wert, nämlich 650 g/kWh an. Meine Wärmepumpe macht ungefähr 3-5 kWh Wärme aus 1 kWh Strom. Selbst bei Cop 3 biste dann nämlich bei 216g/kWh. Bei 4, was eher zutrifft, dann schon bei 162g/kWh. Eine Gasheizung liegt bei 202g/kWh unter optimalen Bedingungen.
Ja, bei der Rechnung sind Netzverluste rausgerechnet, allerdings auch beim Gas, da wird der Co2 Grad nämlich ab Brenner gemessen. Den Stromverbrauch für die Gastherme (teilweise bis zu 60W) haben wir ebenfalls nicht drin.
Der Durchschnittswert 2022 für 1 kWh Strom lag übrigens bei 434 g CO2 pro kWh. Macht 140 g/kWh.
Du siehst also, selbst heute schon sind wir bei einer kalten Dunkelflaute besser bis gleich zur Gasheizung. Tendenz massiv besser werdend.
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Erstens rechnest du offenbar gleich die eigene PV mit ein, zweistens nimmst du eine gute Wirkzahl an - nur bei Flächenheizung erreichbar, drittens vernachlässigst du Netzverluste, viertens - auch wenn deine Rechnung komplett stimmen würde, bzw erst recht dann, frage ich mich, warum man mit einem Holzhammwer eines Verbots kommt anstatt einfach durch Förderung/Besteuerung den Bürger zu motivieren. Das Argument "hätte man vor 10 Jahren machen können" lasse ich nicht als Entschuldigung für solche staatliche Bevormundung gelten.
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Nein ich habe sie nicht mit eingerechnet, ich setze den zu jedem Zeitpunkt anzusetzenden Co2 Durchschnittswert für die Produktion einer kWh deutschlandweit an. Denn wenn es im Dezember kalt ist dann spielen meine Überschüsse die ich im Sommer erziele überhaupt keine Rolle.
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Auch bei dir graviereneder Mangel an Bildung.
Was von dir kommt entbehrt auch vielfach jeder Vernunft, nachprüfbare und nachvollziebare Tatsachen sprechen gegen dich. Vergleiche doch nur mal den Preis für 1kWh vor 20 Jahren und heute? Gesunken? Tendenz? Weiter sinkend?
Was nicht bei uns in den Medien erwähnt wird, das exisitert bei dir auch nicht. Jedenfalls gibt es zahlreiche Länder die eine Renaissance der Kernerergie anstreben (Schweden, England, USA u.a.), na klar, weil es ja so teuer ist. Finnland hat mit der Inbetriebnahme des neuesten KKW die Stromkosten um 75% gesenkt.
Jeder Mensch hat eine Verantwortung als Staatsbürger. Es ist unsere Pflicht, kritisch zu sein und zu hinterfragen. Und wenn es ganz klar erkennbar ist, daß die Politik nicht nur die vorgegebenen Ziele nicht erreichen kann -und damit auch nicht will- und außerdem erkennbar ist, daß Zerstörung geschieht, Leib und Leben bedroht sind, dann ist es die Pflicht eines vernunftbegabten Menschen, dies auch zu erkennen und entsprechend zu handeln. Es ist unverantwortlich dies zu ignorieren und schön zu reden, die Kritiker pauschal als "blöd" zu bezeichnen und als Fortschrittverweigerer (o.ä.) hinzustellen. Was Propaganda ist, das solltes du mal studieren.
Aufgrund der Verstockheit und Sturheit halte ich es für geboten, daran zu erinnern, daß jeder Mensch einmal Rechenschaft für sein Leben ablegen muß.
Heb. 9,27: Und so gewiß es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht
https://www.schlachterbibel.de/de/bibel/hebraeer/9/27/?hl=1#hl
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Das hier ist das energiewendende Deutschland:

Und das die Kugel Eis:

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Die waren damals auch zu überzeugt, sie könnten nicht untergehen. Rom auch.
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Auch bei dir graviereneder Mangel an Bildung.
Bitte belegen. Und dann in Korrelation zu deiner eigenen setzen. Du warst ja kürzlich sehr bescheiden, dann dürfte es dir leicht fallen, mit heiterem Getippe deine These zu belegen.
Was von dir kommt entbehrt auch vielfach jeder Vernunft, nachprüfbare und nachvollziebare Tatsachen sprechen gegen dich. Vergleiche doch nur mal den Preis für 1kWh vor 20 Jahren und heute? Gesunken? Tendenz? Weiter sinkend?
Oft genug die Grafiken hier eingefügt zur Kostendegression EE, ehrlicherweise auch mit Pufferung, frag Markus S., den es schon nervte. Fakten verwirren halt. Zudem hab ich gerade gestern noch beklagt, dass unsere Ampel und die davor den Strom nicht komplett abgabenfrei stellen. Die Ampel bietet schon genug Angriffsfläche, aber man muss schon auf die Details, nicht die Schlagzeilen von Achim Becks Blase und VTlern achten.
Was nicht bei uns in den Medien erwähnt wird, das exisitert bei dir auch nicht. Jedenfalls gibt es zahlreiche Länder die eine Renaissance der Kernerergie anstreben (Schweden, England, USA u.a.), na klar, weil es ja so teuer ist. Finnland hat mit der Inbetriebnahme des neuesten KKW die Stromkosten um 75% gesenkt.
Falsch, da ich oft auf die Fachpresse gucke oder einen meiner besten Freunde konsultiere, der wie mehrfach erwähnt Ing für Energie- und Verfahrenstechnik ist. Und - ich war nie gegen AKWs, ich hab selbst zwei Jahre lang neben einem gewohnt (vom Fenster direkten Blick, vom Kino nette Industrieromantikbilder gemacht, jeden Besucher in die hervorragende Dauerausstellung geschleppt; ein Babysitterkind hat da später auch gejobbt). Renaissance? Teils wird substituiert. Guck mal auf die harten Fakten. Das beinhaltet dann auch die Baukosten der Folgereaktoren und der Altlasten. Die Stromkostensenkung Finnland kannst du gerne mal ein bisschen genauer aufdröseln, mach dich mal ehrlich. Übrigens, was hat der Neubau gekostet? Wie lange wurde überzogen? Was machen die jetzt mit dem zwoten geplanten Neubau, der von Rosatom gemacht werden sollte? Gehe mal tiefer als die Schlagzeilen.
Jeder Mensch hat eine Verantwortung als Staatsbürger. Es ist unsere Pflicht, kritisch zu sein und zu hinterfragen.
Volle Zustimmung.
Und wenn es ganz klar erkennbar ist, daß die Politik nicht nur die vorgegebenen Ziele nicht erreichen kann -und damit auch nicht will- und außerdem erkennbar ist, daß Zerstörung geschieht, Leib und Leben bedroht sind, dann ist es die Pflicht eines vernunftbegabten Menschen, dies auch zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Stimmt auch. Hast du Merkel und Altmaier plus Rösler mal aufgehalten? Trittin weiterhin gewählt? Nein? Weißt du - ich möchte nicht eine einzige Stunde meines Lebens mit Karl Lauterbach auf einem Segelboot verbringen, er ist mir unsympathisch. Aber die Sympathie ist mir komplett wumpe, wenn Kompetenz in Ämter kommt, statt Spahn. Oh, da hab ich jetzt wohl wen getriggert :-).
Es ist unverantwortlich dies zu ignorieren und schön zu reden, die Kritiker pauschal als "blöd" zu bezeichnen und als Fortschrittverweigerer (o.ä.) hinzustellen. Was Propaganda ist, das solltes du mal studieren.
Blöd? Ne, unbelesen meist. Meine Kernkritik trifft meist unsere vierte Gewalt. Wenige Höhepunkte, aber ganz viele"Narrative" ohne Fakten.
Aufgrund der Verstockheit und Sturheit halte ich es für geboten, daran zu erinnern, daß jeder Mensch einmal Rechenschaft für sein Leben ablegen muß.
Heb. 9,27: Und so gewiß es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht
https://www.schlachterbibel.de/de/bibel/hebraeer/9/27/?hl=1#hl
Ich nicht, ich bin Atheist. Aber deine Verbohrtheit ist so bezeichnend, dass mir gerade Hubert fehlt, der ein paar schöne atheistische Sentenzen für dich bereit halten könnte.
Verstocktheit und Sturheit sind so mit die besten Charakterisierungen deiner selbst, die mir spontan einfallen würden. Es hat gewaltige Vorteile, ergebnisoffen zu sein. Und rational.
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Selbst Klima Greta, deren Heimatland bekanntlich Schweden ist, hat mehrfach bekundet, das Kernenergie mittelfristig das einzig Sinnvolle ist.
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Mal eine wirklich ganz blöde Frage in die Runde: Wer glaubt das zu den KKW wirklich, oder ist es eher der Wunsch, dass es so wäre?
In meiner Welt hatte die kernspaltungstechnisch getriebene Stromgewinnung mittlerweile 72 (!) Jahre Zeit, sich als optimale Lösung zu etablieren. Es gab immer das Versprechen elektrische Energie ohne Ende und das zu einem geringen Preis (ich meine nicht den Preis auf der Rechnung, sondern das was wir beim Flugzeug TCO nennen). Hat sie nicht geschafft. Nirgends auf dem ganzen Globus. Was also hat sich geändert, dass das auf einmal möglich sein soll?
Man kann immer argumentieren, dass KKW sinnvoll sind, weil ich Uran/PU für Kernwaffen benötige, stressfrei unabhängig von Wind und Sonne und Rohstoffexportören (außer Uranexportören) sein möchte und mir die Entsorgung egal ist (weil ich dann nicht mehr als funktionierender Organismus auf der Erde weile), etc. und einfach die ehrlichen Kosten angeben. Das ist legitim, aber - um auf den ersten Abschnitt zurück zu kommen - offensichtlich in den meisten Fällen nicht die optimale Lösung, sonst sähe die globale Stromerzeugung heute anders aus.
Und ehrlicherweise halte ich die ganze Kernfusionsidee für eine noch viel schlimmere Blase. -> es sind die gleichen Versprechungen wie bei der der klassichen Kernkraft, nur dass es nicht einmal klar ist, ob und wann es jemals funktioniert. Es ist das Prinzip Hoffnung - nicht mehr.
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Kernwaffen haben mit Deutschen Kernkraftwerken überhaupt nichts zu tun. Es gab mal schnelle Brüter, die wurden aber nie zuende gebaut. Das Argument ist daher nicht mehr aktuell
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Volle Zustimmung zum Rest. Zu...
Und ehrlicherweise halte ich die ganze Kernfusionsidee für eine noch viel schlimmere Blase. -> es sind die gleichen Versprechungen wie bei der der klassichen Kernkraft, nur dass es nicht einmal klar ist, ob und wann es jemals funktioniert. Es ist das Prinzip Hoffnung - nicht mehr.
... ist das mE eher eine Frage, was man bereit ist, in Grundlagenforschung zu stecken, dann Anwendungsforschung, und hier ist nunmal der mögliche Gewinnn, sogar für die gesamte Menschheit, gigantisch. Von daher muss man einfach Augenmaß bewahren. Das Beispiel mRNA zeigt ja, wie etwas beharrlich jahrzehntelang von wissenschaftlichen "Outcasts" verfolgt wird, aber dann 2023 den Medizinnobelpreis bringt. Und da haben wir soweit ich weiß die Krebsbehandlung noch nicht mal auf dem Markt.
Im übrigen ist die Entlagerung bei der zivilen Kernfusion vergleichsweise unkompliziert ;-).
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"auf dem gesamten Globus" überlesen? Holger, Len hat alle brillianten Argumente treffend zusammengefasst, und du kannst seinen Beitrag nicht im Ansatz widerlegen. (Weitere Kommentare zur Entstehung von Pu als Nebenprodukt beim Betrieb von Reaktoren spare ich mir. Aber mir scheint, da ist das Grundlagenwissen zur Erzeugung von kernwaffenfähigem Material noch ausbaufähig...)
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Jein.
Ob neue/ weitere KKWs jetzt der Weisheit letzter Schluss sind, darüber kann man durchaus diskutieren.
Dass da die Atomindustrie 72 Jahre versprochen hat (noch deppensicherere Reaktoren, Endlager, usw.) und nicht geliefert, ist auch unbestritten.
Das wird auch stark kontextabhängig sein. Jedes Land hat halt seine eigenen Randbedingungen.
Aber:
Das heißt niicht, dass man die letzten drei deutschen KKWs hätte abschalten müssen. Schon gar nicht ind er aktuellen Situation. Aber OK, dafür wurde ja jetzt die Laufzeit bei Stein- und Braunkohle mal schnell verlängert. Inwieweit das dem Klimw(wandel) dient, das brauchen wir glaube ich nicht zu diskutieren. Da dies von einem grün geführten Ministerium so (mit) beschlossen wurde, kann das ja nur gut fürs Klima sein. Da ist der deustche CO2-Gesamtausstoß plötzlich doch nicht so klimaentscheidend ... aber Wasser unter der Brücke.
Das heißt nicht, dass man sich da aus der fraglichen Forschung komplett zurückziehen muss. Und das passiert auch schon seit längerem - und jetzt endgültig. Komisch, wie ideologisch da die angeblich notwendige ergebnisoffene Grundlagenforschung gesehen wird ...
In Deutschland wurde in den grün-friedensbewegten Kreisen ja von Anfang an der Popanz aufgebaut Atomkraft = (deutsche) Bombe = böse. Und schon gar Not In My BackYard. Treppenwitz der Geschichte, die durch diese Kreisen seit 72 Jahren gehegte und gepflegte und aufgebaute NIMBY-Kultur tobt sich halt überall anders auch aus. Immer wieder fasizinierend, wie schnell langjährige Atomkraftgegner und EE-Fans plötzlich Gründe finden, wieso ausgerechnet bei ihrem Nachbar keine PV aufs Dach oder wärmepumpe in den Garten darf, im eigenen Kreisgebiet keine WKA gebaut werden soll, und Wohnraumnachverdichtung im eigenen Viertel schon mal gleich gar nicht geht ...
Aber wir sind sehr gut darin geworden, unsere Probleme zu verwalten und Scheinprobleme zu erfinden wo keine sind.
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Das heißt nicht, dass man sich da aus der fraglichen Forschung komplett zurückziehen muss. Und das passiert auch schon seit längerem - und jetzt endgültig. Komisch, wie ideologisch da die angeblich notwendige ergebnisoffene Grundlagenforschung gesehen wird ...
Wobei das der Konsens aller demokratischen Parteien war, zumindest mindestens zeitweise zum Zeitpunkt der jeweiligen (!) Ausstiegsbeschlüsse. Wenn die Umsetzung dann eh kontrovers ist von neuen AKWs, besser das Geld sinnvoller investieren, auch im Forschungsbereich.
AKWs in einem Frontstaat im Kalten Krieg zu bauen war schon ganz schön optimistisch damals. Über den Sinn des Weiterbetriebs von drei Meilern kann man trefflich streiten. Ohne Totalrevision waren die aber nicht seriös verlängerbar. Und dann bremsen sie den Ausbau EE für das sinnvolle Endziel gen 2045/ 50/...Und Geld kann man nur einmal ausgeben; auch wenn zugegebenermaßen der Betrieb voll abgeschriebener Kraftwerke sensationell günstig ist.
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Wir leben in einer Zeit der Technikfeindlichkeit. Wie vor 120 Jahren, als es Geisterbeschwörungen ("Seancen") salonfähig waren, so ist es auch heute mangelnde Bildung, die dazu führt, dass Menschen Neuheiten ablehnen und Dinge erfinden wie Grenzwerte für "Handystrahlen". Neulich hab ich gehört, im WDR habe es eine Doku zu Nanopartikeln aus FDM-3D-Druckern gegeben. Hingegen ist der gute alte offene Kamin über jeden Zweifel erhaben, der ist ja was ganz Natürliches... wie ist die Menschheit nur bis hierher gekommen?
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Eine „allgemeine Technikfeindlichkeit“ lässt sich weder für Deutschland noch für andere Länder belegen. Eher das exakte Gegenteil: Es herrscht im größten Teil der Bevölkerung Begeisterung für Technik. Dazu gibt es genügend Studien, und diese lassen sich leicht finden.
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Sind das die gleichen Studien, die Homöopathie, Erdstrahlen, Elektrosmog, Handygrenzwerte und dergleichen propagieren?
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Ne. Das sind eher die Leute die neue Membranen für Elektrolyseure entwickeln, Digitalisierungslösungen für die Niederspannung entwickeln, Speicherlösungen für die Energiewende, elektrische Akkus, künstliche Intelligenz, Integration von Maschinenbau und Digitaltechnik...
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ist halt nur nicht so griffig wie früher, das ist das Problem.
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Aha.
Also "die Leute die neue Membranen für Elektrolyseure entwickeln, Digitalisierungslösungen für die Niederspannung entwickeln, Speicherlösungen für die Energiewende, elektrische Akkus, künstliche Intelligenz, Integration von Maschinenbau und Digitaltechnik...", also diese Leute haben leicht auffindbare Studien gemacht, aus denen hervorgeht, dass "im größten Teil der Bevölkerung Begeisterung für Technik herrscht"?
Hm.... komisch nur, dass ich diese Studien nicht finde. Wie überhaupt Studien mit dieser Aussage.
Und im Gegensatz dazu im Bekanntenkreis immer mehr mit Stuss konfrontiert werde. Zum Beispiel die Aussage, dass man fürs Laden eines E-Autos an einer Wechselstromsteckdose nur Spezial-Verlängerungskabel benutzen sollte/darf, welche dafür "geeignet" (=zertifiziert) seien. Oder die, dass man in der Nähe von Babys besser nicht das Handy benutzt, um es keinem Strahlungsrisiko auszusetzen. Oder eben die, dass FDM-Drucker gesundheitsgefährdende Nanopartikel freisetzen.
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Es fehlt Grundlagenwissen und die Bereitschaft, Dinge nicht einfach der Presse zu glauben, sondern den eigenen Kopf zu benutzen und Plausibiltätschecks vorzunehmen. An Stelle des eigenen Denkens glaubt man halt den Medien, und diese betreiben eben eine ständige Warnung vor allen möglichen und unmöglichen Gefahren, um Aufmerksamkeit zu binden. Aufmerksamkeit, die dann wieder für die Bildung fehlt.
Die Tatsache, dass man heute Bildung mit Ausbildung verwechselt, trägt ebenfalls bei.
Aber ich drifte ab. Danke fürs Lesen.
PS. Kleiner Witz am Rande: ich habe gerade ChatGPT dazu befragt. Und der meint, Deutschland sei ja historisch ein Land der starken Technikbegeisterung - hier widerspreche ich nicht - und fügt dann hinzu, dass es neuerdings Technikskepsis gibt. Und als Beispiel dafür nennt er "KI" (neuronale Netze) und... Datenschutz! :-) dabei wird ja wohl jeder, der nicht unter einem Stein lebt, wissen, dass wirklicher Datenschutz - damit sind nicht Anklickformulare von Google gemeint, sondern Datensparsamkeit des Staates und von Unternehmen - gerade von wirklich technikbegeisterten Experten immer befürwortet wird.
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Könnte es etwa sein, dass genau diese Leute in Asien sitzen und wir erst gar nicht anfangen weil es zuviele Bedenken gibt? Jetzt aber bitte nicht wieder mit Windräder als Innovation kommen.
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Nein, das Problem ist nicht dass wir anfangen, das Problem ist dass wir Sachen entwickeln und dann das Geschäft anderen überlassen weil die Politik denen in den Rücken fällt.
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