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Kenne einen Flugplatzbetreiber der darüber nachdenkt ein Solarfeld zu errichten. Wer kommt in diesem Fall für die Anschlusskosten auf? Gibt es hier Förderprogramme des Bundes?
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Grundsätzlich muss der Netzbetreiber ja anschließen und prüft, zunächst wo der Anschluss erfolgen soll. Die Kosten bis zum Netzverknüpfungspunkt trägt der Anlagebetreiber, sind also Teil der Investitionskosten der Anlage. Die Kosten ab dem Netzverknüpfungspunkt trägt der Netzbetreiber.
Streit und Diskussionen gibt es dann gerne mal über die Frage, wo das ist, und ob das Netz vor Ort den Strom aufnehmen kann. Da kann man jetzt keine pauschale Aussage treffen, das hängt vom Netz vor Ort ab. Bei Windparks kann das Kabel bis zum Stromnetz auch durchaus mal viele KM lang sein, dann muss der Projektentwickler von jedem Flurstück eine Dienstbarkeit eintragen lassen. Ist aufwändig aber mittlerweile ein Standardprozess. Bei PV Anlagen ist es meistens nicht so schlimm, weil die Leistungen geringer sind (ein Windrad hat schon 3MW, macht bei einem Windpark mit 10 Windrädern dann schnell 30 MW und mehr, die meisten Solarparks sind da schon kleiner).
Am Ende bezahlen wir alle den Netzbetreiber - der darf seine Kosten (Betriebskosten und ein festgelegter Zinssatz auf seine Investitionskosten) nämlich dann als Netzentgelte umlegen. DIe Höhe davon wird von der Bundesnetzagentur reguliert und dann am Ende vom Endkunden bezahlt.
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Danke. Gibt es da Erfahrungswerte / 100m für eine 50 kWp Anlage bis zum Netzverknüpfungspunkt mit denen man grob kalkulieren kann? Mir ist klar, dass das ziemlich abweichen kann, bzw. wer gibt verbindliche Auskunft darüber und was kostet diese?
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Ich habe mal nachgefragt, allerdings habe ich nur Zahlen für größere Anlagen, also für Mittelspannung. Da kann man einen dreistelligen Betrag pro Meter rechnen.
Wobei 50kWp eigentlich nicht viel ist, das dürfte sogar auf die Hangars passen und müsste eigentlich vom Stromanschluss her ziemlich problemlos sogar noch in der Niederspannung gehen. Das dürfte daher vor allem mit Eigenleistung deutlich günstiger gehen.
Edit: Unter "Allgemeine Anlagenplanung" im Photovoltaikforum bekommt man hervorragende Antworten und da sind auch gute Anbieter, die wirklich vernünftige Preise machen. Gegebenenfalls stellst Du da mal eine Anfrage.
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Danke. Sorry, ich meinte ein 0,5 Megawatt. ;-)
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Kam mir auch etwas niedrig vor ;). Rechne mal niedriger dreistelliger Betrag pro Meter Mittelspannung. Letztendlich kommt das aber alles in die Gesamtkostenrechnung von x EUR/kWp. Ohne den Netzbetreiber geht da aber definitiv nichts.
Die gute Nachricht ist, Projektentwickler gibt es genug.
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(antworte dem letzten) Welche Art v on Forschungsdurchbrüchen erwarten die geneigten Foristi denn? Eine feuersichere Batterie mit drastische erhöhter Energiespeicherdichte? Woher soll das denn kommen? Fortschritt in der Chemie kennt kein Mooresches Gesetz. Und es wird nicht automatisch alles möglich, wenn man es nur ganz feste wünscht. Lithium ist bereits weit oben im Periodensystem, wo soll denn weitere Gewichtsreduktion herkommen?
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https://www.electrive.net/2023/07/24/china-catl-und-comac-gruenden-joint-venture-fuer-e-flugzeuge
Ich habe es nicht technisch bewertet bisher, und will auch nicht beurteilen inwieweit die 500Wh/kg funktionieren und ausreichen.
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Da wird schnell Schluss sein und dann geht es über zu hybrid, mit H2 oder SAF (Ammoniak würde ich mal ausschließen, da es giftig ist), danach dann nur noch H2 oder SAF. Nur ergibt die untere Nische viel dezentraler Verkehre, für die man keine Schieneninfrastruktur aufrechterhalten muss, die potentiell leiser sind etc. Ob die Grenze also beim 19- oder 49-Sitzer, bei 300, 500 oder 650 km liegt für rein elektrisch, wäre mir jetzt egal. Auch, ob es 2029 oder 2037 den Markt aufmischt. Auch bei der Kernfusion fände ich 2040 viel netter als 2065. Nur muss man es als richtig erkennen, aufgleisen, forschen und vorbereiten. Und nicht Tempelhof, Riem, Tegel und Essen schließen. Timing und Mittelansatz - frühzeitig forschen, planen und auch für sonstige Infrastruktur berücksichtigen. Wann es dann kommt, ist sekundär. Mal ein gutes und ein schlechtes historisches Beispiel: der Stadthalbring (im Norden ist da so ein Meer..) fûr Autos in Kiel war mindestens seit dem 60ern dafür reserviert, wurde dann halt 20 Jahre später gebaut, davor war es Grünland. In Baden bekommen sie keine vier Gleise für die Schweiz zuwege, was man natürlich entweder gleich im 19. Jh oder beim Bau der Autobahn hätte einplanen müssen. Ist jetzt in der bebauten Enge planerisch natürlich die Hölle.und teuer. Und kontrovers.
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Manchmal ist man natürlich auch froh wenn der größte Blödsinn verhindert wird (Isenbekkanal Hamburg Zuschüssen als Autobahn), Stadtautobahn Köln durch den inneren Grüngürtel... Bei Flugplätzen gilt das rheinische Grundgesetz: Was fott es ist fott.
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Um so wichtiger, dass wir die vorhandenen sinnvoll konstant nutzen.
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Na, wenn das nicht eine Sonderform des Survivorship Bias ist.
Mit Verlaub, da wo ich Avgas tanken kann, liegt mit ziemlicher Sicherheit ein Stromkabel. Da wo der Flugleiter sitzt, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Stromkabel. Aber du hast schon recht, die 300kVA Leitung mag da nicht liegen. Aber die braucht es auch nicht, zumindest nicht an Nebenflugplätzen die wirklich nur rein das Hobby befriedigen.
Sollte sich eine OFD irgendwann mit einer E-BN nach Helgoland wagen, wird da mit Sicherheit ein entsprechend potentes Ladekabel sein Steckplatz finden.
Die Stromkabel, die zu typischen Landeplätzen liegen, sind meist eher dürftig.
Ein Flugzeug mag mit dem, was da aktuell liegt, auskommen. Aber fünf? Zehn? Zwanzig? Fünfzig? Am Tag? Und da ist das Tanken halt auch nicht in 10 Minuten erledigt.
Was hat denn das aktuelle 30kV-5000kW-Kabel nach Helgoland geskostet? Um wie viel müsste man das aufbohren?
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Ein Flugzeug mag mit dem, was da aktuell liegt, auskommen. Aber fünf? Zehn? Zwanzig? Fünfzig? Am Tag? Und da ist das Tanken halt auch nicht in 10 Minuten erledigt.
Was hat denn das aktuelle 30kV-5000kW-Kabel nach Helgoland geskostet? Um wie viel müsste man das aufbohren?
Also wenn das Aufladen von 50 SingleElectricProps auf Helgoland das größte Problem der GA der nächsten 20 Jahre ist, dann müssten wir heute mal den Schampus knallen lassen ;-). Vor allen Dingen bei den Überschüssen, die in der dt. Bucht so anfallen demnächst.
Massenpulkstart von bis zu 50 Kleinflugzeugen kenne ich nur von Segelflugwettbewerben. Und wenn die da 5 Elektrowinschen hätten, sind die mit ca. 200 kW für 30 sec mit zweiundert hundertzwanzigstel kWh pro Start dabei. Wow. Da bekomme ich Angst. Womöglich muss da ein Physik-LK noch einen Kondensator für jede Winsch bauen.
Ne, die Energiedichte ist in der Tat das massive Problem, die Kupferleitungsdicke an deutsche Plätze in der Pampa ist es erst, wenn Lilium und Joby beide so steil an der Börse gehen wie Tesla und man diese Flugtaxis wirklich per App an jede Ecke auf eine Betonfläche bestellen kann. Für alles andere (und auch hierfür) fehlt mir die Phantasie. Welcher Zubringerplatz für welchen Inselverkehr wird denn mehr als zwo Elektro-BN-Islander überhaupt brauchen? Das wird sich sehr gut veteilen oder mit Wechselbatterien kommen.
Das höchste der Gefühle wäre ein Ausbildungsplatz mit 5 - 10 Velis. Na der braucht dann halt 10 CCS und die richtige Leitungsdicke. Werden im Zweifel Batterien im zwoten Leben sein, die primär solar geladen werden, wenn auch die meisten Flugstunden anfallen. Welcher dt. GA-Platz hat zehn Zwositzer permanent in der Platzrunde? Ich kenne diesen leider noch nicht.
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....die Träumerei geht weiter. ;-)
Edit: jemand sagt etwas dagegen und wird sofort diskreditiert. Typisches Narrativ. Die Beiklatscher folgen ihm und bekommen einen grünen Punkt. Durchsichtig wie lächerlich. ;-))))))
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Beleg das mal. Vielleicht solltest du an deiner Lesefähigkeit arbeiten...
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Der Brand im Schiff vor Ameland heute wurde wohl von einem E-Auto verursacht. Für Spekulationen zu früh, aber zeigt natürlich dennoch die Risiken auch auf.
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Ja, hab's gesehen. Warte gerade auf dir Flutung sozialer Medien.
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Nur dass man uns nicht vorwirft, wir wären blind vor den Gefahren (Objektivität ist immer wichtig).
Die nationale Wasserstoffstrategie wurde heute übrigens auch weiterentwickelt, da soll H2 auch im Bereich Mobilität für Flugzeuge ausdrücklich vorgesehen werden.
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Und es scheint a) nicht nur ein ablenkendes Feigenblatt wie u Ter Peter A. sein b) klingen die Mengen und Ziele realistisch.
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Wie war das gleich nochmal Sven mit dem Wasserstoff? LOHC noch in Erinnerung? ;-) Hier geht's zur Weiterbildung: https://h2-news.eu/thema/technologie/
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Interessant allemal diese Meldung, aber man darf sich dann sicher fragen, wann aus dem Konsortium ein zugelassenes und benutzbares Produkt herauskommen soll?
Die Boeing 717 Kopie ARJ21, deren Entwicklung COMAC 2009 von ACAC übernahm, hat trotz westlicher Triebwerke von 2002 bis 2008 benötigt, um den Erstflug des Prototyps zu absolvieren (eigentlich eine gute Zeitspanne), und dann bis 2014 bis das erste kommerziell nutzbare Exemplar flog. Immerhin wurden seitdem schon über 50 Stück ausgeliefert. Fliegt bisher nur auf dem chinesischen Markt.
Die A320 Kopie C919 hat dann auch voller westlicher Komponenten von 2010 bis 2017 gebraucht, um in die Luft zu kommen und wurde dann 2022 immerhin auch mal an Kunden geliefert. Immerhin 6 Prototypen und 2 Serienmodelle.
Wie lange das ganze dann mit unerprobten Technologien, experimentellen Akkus und undurchsichtigen finanziellen Situationen bis zu einem halbwegs fertigen Produkt dauern soll, ist sicher eine berechtigte Frage.
Selbst wenn die CCP und damit all diese Staatsbetriebe nicht vorher implodieren, kann man locker von 2035-2040 a.d. ausgehen. Und das mit 75 Mio €? Das reicht bei Lilium ja nicht mal für ein Quartal. :P
Bloß ein Schelm würde da jetzt vermuten, dass die Chinesen wieder mal nur kopieren und auch hier nur ein bisschen vom Venture Capital Kuchen abhaben möchten.
Man könnte also gemeinerweise behaupten (ironie on):
Der Weltuntergang ist konstant nur 5 Jahre entfernt
Nutzbare Elektroflugzeuge sind konstant nur 15 Jahre entfernt
Nutzbare Kernfusion ist konstant nur 30 Jahre entfernt
Peak Oil ist konstant nur 50 Jahre entfernt
... und da wundern sich einige noch, warum viele doch lieber auf Erdöl setzen.
(ironie off)
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Sven ist ein elektro Fanboy. Schmeißt man die Worte Akku, Energiedichte oder elektrisch in die Runde hier, bekommt er sofort ein feuchtes Höschen.
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@Holgi: Geht es eigentlich auch niveauvoll? Sich überhaupt nicht mit Argumenten auseinanderzusetzen ist was für Hauptschüler und die AFD, ich denke schon dass wir hier mit etwas mehr Niveau diskutieren sollten und zumindest versuchen sollten zu verstehen was die Leute sagen die eine andere Meinung haben.
Ich nehme die These "Energiedichte von Akkus und Brandgefahr bei dessen Steigerung verhindert sinnvolle Anwendungsszenarien in der Luftfahrt" ja auch zur Kenntnis, ob ich sie teile ist eine ganz andere Frage.
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