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15. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Aus folgenden Gründen habe ich Vertrauen z.B. zu der österreichischen oder tschechischen Regierung mit ihren (im Vergleich zu Deutschland) sehr rigiden Maßnahmen, aber auch der deutschen Politik:

Es handelt sich um eine Abwägung.

Wenn z.B. 2 Monate die Kitas geschlossen sind für alle Kinder, bei denen nicht beide Elternteile in den "wichtigen" Berufen (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitssystem) tätig sind, ist der ökonomische Schaden gewaltig. Das wirft das Land X ggü. anderen Ländern auf viele Jahre zurück und schafft Unzufriedenheit. Ein rein opportunistisch handelnder Politiker muss also beides gegeneinander abwägen: Überradikale Maßnahmen gegenüber dem Vorwurf, nicht gehandelt zu haben.

Mein Vertrauen ist geschwächt, wenn ich Sendungen wie die von Anne Will gerade eben sehe, und zwischen dem Narzissmus "Bin ich klüger als die ganze Runde?" und dem "Warum sehe ich da einen Widerspruch? Bin ich strunzblöd?" schwanke.

Da erzählt Herr Kekule, dass wenn man 2 Wochen die Ansteckung unterbricht, das Ganze ja gestoppt sei. Was für ein schreiender Blödsinn, denke ich, und wenn niemand im Studio "Was für ein schreiender Blödsinn!" sagt, verstehe ich die Welt nicht mehr und halte die anderen auch für inkompentent.

Wenn ich irgendwie die Berichterstattung bisher richtig verstanden habe, kann man nach 2 Wochen sicher sagen: "Infiziert oder nicht". Deswegen 2 Wochen Quarantäne für alle zurückgeflogenen Wuhan-Deutschen, u.s.w. Das setzt aber voraus, dass man nach diesen 2 Wochen "das Volk" antreten lässt zum Coronatest für alle 80 Millionen: Die Bösen gehen danach in Quarantäne, die "Guten" machen weiter. Aber weder gibt es diese Testkapazitäten für 80 Millionen, noch würde das natürlich lückenlos gelingen. Also - ich wäre ja ganz froh, wenn mir jemand hier helfen könnte: Aber mein Eindruck ist, dass nach einfachen logischen Schlüssen Herr Kekule ein großer Dummschwätzer ist. Und in illustrerer Runde ihm niemand widerspricht. Was für die Inkompetenz der Runde spricht, und nicht hoffnungsvoll stimmt.


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16. März 2020: Von Sven Walter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Durch den Vorlauf in anderen Ländern haben wir ja bereits Präzedenzfälle. Und ganz gut funktioniert hat all das, was in Südkorea, Macao, Singapur und Taiwan gemacht wurde. Wie du schon sagst, bisher sind unsere politischen Entscheidungsträger ziemlich weise gewesen, auch wenn ich Seehofer in der Pressekonferenz nicht gerade rhetorisch als stark wahrgenommen habe. Habe die Wahrheit liegt auf dem Platz. Spricht, in der Summe aller Einzel Handlungen.

Insofern hätte ich auch nicht die Entscheidung zu einer Vollquarantäne wie in Österreich getroffen. Denn Spaziergänge mit ausreichend Abstand zum z.B. sind ja insgesamt sehr sinnvoll. Andererseits gibt es natürlich immer noch genug Menschen, die sich in Cafés setzen und Bars besuchen. All diese Maßnahmen waren wahrscheinlich erst möglich aufgrund des Leidensdruckes, den wir jetzt in den Hospitälern von Norditalien sehen. Wenn die bereits Triage machen müssen, und vollkommen überarbeitet sind, kann man eben auch extreme Maßnahmen durchsetzen. Das wäre im Februar noch nicht gegangen, vermute ich.

Insofern gebe ich dir Recht, die Gratwanderung gelingt noch ganz gut.

Herrn Kekulé habe ich nicht gesehen. Aber faktisch ist es nunmal so, bei zwei Wochen Inkubationszeit hat man eine riesige Menge an Übertragungswegen unterbrochen, wenn man Quarantänemaßnahmen ergreift. Danach brauchst du deutlich weniger Test, und die Tests zum Durchfahren in Korea z.B. scheinen ja sehr gut funktioniert zu haben. Wenn ich mir dann hingegen Drohnenaufnahmen von den massiven Verkehrsstaus in den USA ansehe, erklärt das, warum Katastrophenfilme drüben so ein großes Publikum finden... Aber das ist ja auch das Land, wo das Vertrauen in rationale Wissenschaft arg geschmälert ist. Wir müssen einfach vernünftig sein, für die Unvernünftigen muss es noch mehr Regulierung geben, und wenn es gut läuft, bleibt es bei einem Quartal Rezession.


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