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25. Februar 2020: Von Sven Walter an Hubert Eckl

Die eigene Freiheit ist natürlich auch exemplarisch jeweils für die Freiheit aller anderen in ihrem Bereich.

Ein Netz ist nur so stark, wie alle seine Verknüpfungen. Jeder UL-,Segelflug- und gemischte Luftsportclub kann wunderbar seine Grasbahn pflegen. VLPs müssen von einem sehr starken Mittelständler oder im Regelfall kommunal betrieben werden.

Was schlägst du also konkret und konstruktiv vor?

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an Sven Walter

Sven.. ist alles oben beschrieben. Wenn Du im Kommunalparlament sitzt, die Klos der Schulen sind im Arsch, das Hallenbad undicht, Kitas müssen gebaut werden. Dann stellt man fest, daß der VLP seit Jahren Miese macht. Ergo schließen.

Lösung: Die Piloten kaufen den FLugplatz oder kommen zumindest für den Unterhalt auf.. usw. usf..

25. Februar 2020: Von  an Hubert Eckl

EDHF.

Ernst Peter N. aus I. hier in diesem Forum hat dazu einen sehr reichen Erfahrungsschatz, der er u.U. gerne in variabler Ausführlichkeit teilt und selbst ich muss zugeben: Es ist eine Erfolg-Story. "Selbst ich", weil natürlich bei so einem Abenteuer nicht jeder Akteur immer Everybodies Darling war und nicht jede liebgewordene Vereins- oder Alpha-Männchen-Macke die Transition von Gast-bei-der-Bundeswehr zu Hoppla-und gehört-der-Platz-und-wir-werden-VLP überlebt hat, aber insgesamt bin ich fest davon überzeugt, dass solche Gedankenspiele aktiv funktionieren.

Gruß - Wolfgang

25. Februar 2020: Von Sven Walter an Hubert Eckl

Was einem durch die perversen bürokratischen Fesseln nicht gerade erleichtert wird.

Eichzwang für Spritabgabe (also ab wir da nicht am allergenauesten von allen Verkehrsteilnehmern drauf auchten würden), Flugleiterpflicht, Haftung etc. pp.

25. Februar 2020: Von  an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Manchmal ist es auch ganz interessant, wie Fesseln eigentlich entstehen. Ich hatte gerade EDHF genannt. Dort haben sie vor ein paar Jahren über N-VFR nachgedacht. Unkreativ entlang selbst gelesener Behördenfesseln wäre das ein unrealisierbares 150.000* Euro Grab geworden. Ein bischen schrägonal gedacht, gut kommuniziert, ist die Sache dann mit 25.000* zum Leuchten gekommen. Es gibt auch sehr taugliche, gute Beispiele. Darüber hat auch mal das FM berichtet und man müsste meinen, die privaten Ländeplätze würden Schlange stehen, um das Know-How zu saugen.

Müsste man ...

Man muss nur nicht immer in allem das Problem sehen, sondern auch mal quer denkend eine Alternative und etwas Durchhaltevermögen entwickeln. Die 600 kg ULs sind auch nicht vom Himmel gefallen.

* Die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, die Relationen sind aber nicht ganz falsch. Vielleicht spendet EPN dazu genaueres.

Gruß - Wolfgang

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an 

Alles wunderbare Beispiele, aber leider leider atypische Ausnahmen.. Der Thread begann mit der Frage, welche Bedeutung hat ein Flugplatz für die Gesellschaft? Für uns Piloten ist es unsere Welt, für die Welt da draußen ein lautes Nichts.

25. Februar 2020: Von Sven Walter an 

Danke, das Bsp kannte ich nicht mit dem Nachtflug - aber Itzehoe ist das perfekte Beispiel dafür, was geht. Einbindung privaten Kapitals scheint mir da ein wesentlicher Faktor zu sein, um mehr Hangare und damit dann auch mehr stationierte Maschinen hinzubekommen.

Best Practise scheint da ein ezxellenter Ansatz.

Low tech gibt's ja auch dieses optische VASI aus Schweden mit einfach Brettern.

25. Februar 2020: Von Malte Höltken an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Ich glaube, es gibt viele Beispiele, wo defizitäre Flugpläte in kommunaler Hand liebend gern von den Piloten und pilotierendem Mittelstand gekauft würden, wenn man sie denn ließe. Essen fällt mir gerade ein, ohne zu wissen, ob der Flugplatz tatsächlich defizitär läuft. Er dürfte (ohne genauere Zahlen zu kennen) allerdings gewinnbringend betreibbar sein.

25. Februar 2020: Von Erik Sünder an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Und genau den letzten Satz muss man umkehren:

  • Jugendgruppen auf dem Flugplatz
  • Rettungsfliegerstaffeln
  • Tag der offenen Türe
  • Günstige Rundflüge
  • usw.

Gruß Erik

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an Erik Sünder

Malte & Erik,

Essen-Mülheim kenne ich sehr gut, sind meine segelfliegrischen Wurzeln. Glaubt Ihr wirklich die Vereine oder die Flugschule würde das Areal übernehmen wollen? Niemals. Die würden sich im wahrsten Sinne des Wortes übernehmen... Ökonomischer Selbstmord

Erik:

show me the beef! Das sind alles pille palle Einnahmen. Such Dir einen beliebigen Kommunalplatz und lass Dir die zu veröffentlichen Zahlen geben. Bodenlos. Itzehoe und meinetwegen Tannheim seine Ausnahmen. Einige Plätze sind in Milliardärshänden wie Schwäbisch Hall ( Würth), Egelsbach... Selbst Braunschweig mit Minderheitsbeteiligung VW ist angeschlagen.. ( Stand 2018).

25. Februar 2020: Von Chris _____ an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Der Thread begann mit der Frage, welche Bedeutung hat ein Flugplatz für die Gesellschaft?

Deshalb meine Anekdote mit dem Taxifahrer, die genau so passiert ist und nicht meine politische Einstellung - und vielleicht nicht einmal die des Taxifahrers - widerspiegelt, auch wenn Papafox sich so gefreut hat.

Ich täte nämlich denken, dass für eine touristisch geprägte _Insel_ ein Flugplatz schon wichtig sein könnte.

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an Chris _____

"Insel" ist was Anderes. Da ist es notwendigs Infrastruktur.

25. Februar 2020: Von Chris _____ an Hubert Eckl
Beitrag vom Autor gelöscht
25. Februar 2020: Von  an Chris _____

Wäre es möglich, dass der Satz von Hubert, wäre er weniger einseitg gelesen und verstanden worden, eine Bedeutung hat wie "Im Fall einer "Insel" ist die Bewertung eines Flugplatzes ist was Anderes. Da ist es notwendigs Infrastruktur."

Und schon steckt viel weniger Sprengstoff und Missverstand in dem Satz.

25. Februar 2020: Von Chris _____ an 

Ok. So hatte ich das nicht gelesen. Stimme dir zu und lösche meine Antwort oben.

So, jetzt muss ich meine Blutdrucktabletten nehmen... :-)

25. Februar 2020: Von Malte Höltken an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Essen ist nur ein Beispiel, bei dem ich vor einiger Zeit hörte, daß die Unternehmer am Platz und die unternehmerischen Nutzer gerne kaufen wollen würden, aber nicht dürften, weil politisch blockiert. Das, zugegeben, sind aber nur Gerüchte. Ich kenne allerdings weitere Plätze, die die Betreiber nicht kaufen können, weil sie halt nicht verkauft werden sollen oder dürfen, und somit ist Deine Lösung leider nicht immer eine reale Option. Es reicht ja nicht aus, einen Flugplatz kaufen zu wollen, es muß ja auch der Eigentümer verkaufen wollen/dürfen.

25. Februar 2020: Von Chris _____ an Malte Höltken

Ich bin mir nicht sicher, ob Piloten oder ein Flugclub automatisch ein "guter Eigentümer" für einen Platz sind.

Ach ja, der Taxifahrer in Heringsdorf erwähnte, es koste angeblich "eine halbe Million pro Jahr", den Platz (es ist ein VLP Verkehrsflughafen, danke Sven :-) ) zu betreiben. Kann das stimmen? Und um wieviel würde dieser Betrag sinken, wenn man endlich die Flugleiterpflicht abschaffen würde?

25. Februar 2020: Von Ernst-Peter Nawothnig an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

Nachdem Wolfgang Nitschmann ja bei uns in Itzehoe EDHF zu Hause ist und mich angesprochen hat, bin ich gerne bereit jedem der mich anmailt das etwa 10-seitige Opus über den Platz und seinen Werdegang nach der Bundeswehr zu schicken. Dümmer kann man ja davon nicht werden, und man kriegt reichlich belastbare Zahlen serviert, was da ging, was nicht ging und warum, und welche finanziellen Größenordnungen bewegt wurden. Nicht zu vergessen das Umfeld mit Gemeinde, Kreisverwaltung und der ganzen zivilen Infrastruktur, die die Bundeswehr mehr oder weniger marode hinterließ.

Aber jeder Fall ist anders, und übertragbar ist wenig. Wir hatten zweifaches Glück als Basis:

1) 50 Hektar Flugplatz-Kernfläche waren 2005 noch einigermaßen bezahlbar. Schlechter Boden, mitten in der Pampa, gekauft knapp VOR dem schwindelerregenden Anstieg aller Immobilienpreise und Gott sei Dank mit 550m Asphaltbahn gerade ausreichend für ein Hamburger Publikum, das man nicht auf einen Grasplatz hätte locken können.

2) Dragis Nullzinsabenteuer war geradezu die Voraussetzung für 10 private Flugzeughallen, die sich früher niemals gerechnet hätten. Welcher Normalverdiener hätte früher an einen Eigentums-Hallenplatz denken mögen? Eigentum mit Grundstück! Anscheinend sind wir mit dieser Vereinspolitik immer noch alleine. Zu Bundeswehrzeiten konnten wir 35 Flugzeuge unterbringen, aktuell sind es 115.

Und trotz allem: Der Flugplatz als solcher macht mit 20.000 Bewegungen Minus und muss vom Verein gestützt werden. Sollten wir eines Tages die 50.000qm Asphaltflächen renovieren müssen (Baujahre 1960-1980) wird es richtig spannend.

25. Februar 2020: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Chris, zum zweiten Male ;-), es ist kein VLP. Sondern ein Verkehrsflughafen.

Halbe Million klingt sehr realistisch, die Zahlen aus Kiel (VLP) waren in einem Monstergutachten von Prognos (eher lesenswert aber nicht eben kurz, online verfügbar) nahe dran. Personalkosten und ILS-Kalibrierung sind mWn der größte Batzen. Feuerwehr...

Ja, das ginge auch so schon günstiger. Geh mal von 3 k € Monatsbrutto für einen BfL aus, mal 12, plus Arbeitgeberanteile etc. Und jetzt teile das mal durch die Landungen des Platzes.

Günstig organisiert wären das die Landebahn in öffentlicher Hand, Asphalt, 1000 m Bahn, Grundstücke rausgeben für Rund- und Normalhangarbau in Erbbpacht oder Verkauf, PCL, RNAV-Approach wird aus Prag mit 20 k € bezuschusst und braucht keine Kalibrierungsflüge, Grasarbeiten durch den Segelflugverein mit Spritzuschuss für den Traktor durch alle Nutzer.

Wenn Nachtflug nicht durchsetzbar, nur Daytime VFR, FoF, Tankstelle vollautomatisch mit Kreditkarte, Landegebühr entfällt bei Tanken von 20 Gallonen, und schon haben wir es sogar besser als Fronkreisch.

Flughafenrestaurant und Spielplatz, damit der Nachwuchs kommt.

Und falls der Platz mal erfolgreich wird, Berufsfeuerwehr stundenweise buchen und Remote Tower von Saab für den einen Linienflug pro Tag. Ach ne - die Bahn ist ja zu kurz. Obwohl - vielleicht wird Eviation ja erfolgreich und dann muss die Feuerwehr den Elektro-9-Sitzer bewachen.

"Learn to fly here" statt "Vorsicht Lebensgefahr!"

P.S.: Das sind aus bürokratischen Gründen natülrich reine Träumereien.

Ich bin mir nicht sicher, ob Piloten oder ein Flugclub automatisch ein "guter Eigentümer" für einen Platz sind.

Nein, sicher ist das nicht. Aber im Regelfall läuft es besser als bei einer Kommune, die im Durchschnitt andere, von Hubert angemerkte Kernbedürfnisse hat. Guck dir die Bewertungen auf EDDH an und an so manchem Platz sägt der Eigner oder Verein am eigenen Ast.

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Heringsdorf hat ein Defizit von 900k p.a (Stand 2018). Der Platz muss eine Station der Berufsfeuerwehr vorhalten, muss Profi-Flugsicherung vorhalten. Im Sommer fliegen mehrere Große dorthin. Aber er ist durchaus beispielgebend:

https://www.airliners.de/flughafen-heringsdorf-darlehen-betriebsfaehigkeit/52775

Neubrandenburg: Dito

Parchim: Chiuso

Rostock-Laage: Militär und am Wochenende bis zu 25 Airliner Zubringer für die Kreuzfahrtschiffe Warnemünde.

25. Februar 2020: Von Chris _____ an Sven Walter

Sven, lass mich wissen wenn du mal einen Platz betreibst. Ich lande dann ganz oft da (und hole mir den $100-Hamburger)!

25. Februar 2020: Von Sven Walter an Chris _____

Wait and see...

Falls es mal so weit wäre: Sollte man die Bürokratiebremser dann parallel online benennen oder macht man sich abhängig von den Fürsten?

Wir wären ja schon mal gut bedient, wenn man bei kleineren Plätzen von auswärts den Ansprechparter für PPR oder Taxi vor Ort immer erreichen würde. Einen Teil können wir Fliegenden selbst verbessern.

25. Februar 2020: Von Sven Walter an Hubert Eckl

Mal ganz nüchtern gerechnet: Pro Fluggast kostet die das 30 € im Schnitt. Das bringen die Gäste durch lokale Ausgaben und indirekte Steuern locker wieder rein.

Mal gucken, wie der Plan mit Lübeck Air aufgeht. Bei den Betriebskosten von TPs könnte das für Wetlease durchaus interessant sein. Vielleicht holen sich dann ein paar Meeresdestinationen auch so einen Abholer rein. Da ist wohl eher der Überbau des AOC das Problem. Auch wenn da schon viele mit gescheitert sind, für eine Badedestination und deren Immobilienwerte kann sich das volkswirtschaftlich ganz schnell rechnen. Die Frage ist halt, ist man bereits, das zu bezuschussen. Ist analog des Problemes amerikanischer Pampaplätze. Auch da wird sowas wie Canyonlands (Utah) - Denver subvenioniert.

25. Februar 2020: Von Wolfgang Lamminger an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]

Ein positives Beispiel aus meiner Umgebung:

https://www.flugplatz-arnsberg-menden.de/flugplatz/

Aber auch ein „Negativbeispiel“: Dortmund (EDLW)

https://www.ruhr24.de/dortmund/flughafen-dortmund-gibt-gruenes-licht-subventionen-2024-13091898.html

Flughafen Dortmund GmbH: Verlust 2017 13,4 Mio., 2018 13,8 Mio.

und das bei Linienflugbetrieb, General Aviation usw.; aber mir scheint, dass die Fixkosten für einen Verkehrsflughafen entsprechender Kategorie mit den ganzen notwendigen Einrichtungen wie Feuerwehr, Security usw. einfach immens sind.

Das weiter oben genannte Beispiel Flughafen Heringsdorf (EDAH) sieht so schlecht gar nicht aus, das Handelsbilanzergebnis weist zumindest seit 2014 keinen Verlust aus.

Lübeck (EDHL) wird sicher spannend, inwiefern so eine Linienverbindung ertragreich ist bzw. die Investoren Lust an dauerhaften Verlusten haben, bleibt abzuwarten...

25. Februar 2020: Von Hubert Eckl an Wolfgang Lamminger Bewertung: +1.00 [1]

Das weiter oben genannte Beispiel Flughafen Heringsdorf (EDAH) sieht so schlecht gar nicht aus, das Handelsbilanzergebnis weist zumindest seit 2014 keinen Verlust aus.

Wie kommst du darauf Wolfgang? Der Cash - flow ist negativ. Nur wenn Du die Zuschüsse reinrechnest ist er positiv, ja. Aber wie das Wort schon sagt. Es ist ein Zuschussgeschäft. Allerdings ist die Tourismusindustrie sehr an EDAH interessiert. Zu Recht.


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