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56 Beiträge Seite 1 von 3

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13. November 2018: Von  an Erik N.

Ich denke: Das Risiko, dass tatsächlich der Akku Feuer fängt, aber WENN - dann ist die Überlebenschance gering.

Ich frage mich, ob es zuverlässig feuerfeste Transportbehälter für diese Teile gibt, oder wenigstens für den (abnehmbaren) Akku!

PS: Ist es richtig, dass Polymer-Akkus deutlich gefährlicher sind als die jetzt meistens gebräuchlichen "Li-Ion"-Akkus?

13. November 2018: Von Peter Aster an 

Richtig, Polymerakkus haben nur einen sehr geringen Durchstanzwiderstand, wodurch die mechanische Stabilität sehr gering ist. In den Scootern werden schon aus Kostengründen nur 18650 Zellen verwendet. Die gleiche Bauart wie im Tesla.

Für den M365 gibt es diverse Mods mit Zusatzakku (kosten kaum 70Eur und man kann dann die Reichweite verdoppeln. Es spricht nichts dagegen den verbauten Akku aus dem Gehäuse zu nehmen und extern zu verbauen. Mit ein bisschen Geschick kann man den verbauten Akku auch mkt einem Klicksystem ausstatten. Dann kannst Du den Akku vor dem verstauen rausnehmen und im Falle des Falles den leichter greifbaren Akku beim Fenster rausschmeissen.

Es würde sich dann anbieten, den Akku auch mit einem Verbindungsstecker fürs Bordsystem auszustatten, dann könntest Du sogar bei Ausfall des Generators den Akku als Zusatzbatterie verwenden.

Das Risiko des Akkus bleibt, ausgebaut ist er aber leichter greifbar.

Hinsichtlich feuerfester Tasche, wie arbeiten die denn? Wenn der LiionAkku kurzschliesst wegen eines mechanischen Defekts (elektrische sind mehrfach abgesichert, daher sehr unwahrscheinlich) , dann braucht er meines Wissens keinen Sauerstoff, da die Hitzeentwicklung durch die internen chemischen Reaktionen ausgelöst wird. Erst wenn er andere Sachen entzünden soll, wird Sauerstoff benötigt. Er wird also in erster Linie heiss und entwickelt wohl giftige Dämpfe, ohne Sauerstoff brennt er aber nicht.

13. November 2018: Von Peter Aster an Peter Aster

Insgesamt gilt, dass die meisten 18650 Zellen—Packs wegen falscher Bedienung (Laden und Entladen ausserhalb der Spezifikation, nicht erkannte mechanische Schäden) zu brennen beginnen.

Insbesondere das Tiefentladen ist gefährlich und kann zu internen Kurzschlüssen führen. Normalerweise sind jedoch die Akkus elektrisch mehrfach abgesichert und arbeiten weitab der gefährlichen Bereiche. Allerdings kann man das auch leicht umgehen oder durch Anstecken des fa, schen Ladegerätes provozieren. Leider ist die Unfallforschung bei Akkubränden sehr schwierig, weil meist nichts übrig bleibt und der Nutzer wohl schon aus versicherungstechnischen Gründen nicht angeben wird, dass er den Akku misshandelt hat.

13. November 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Peter Aster

Das mit dem "Akku rauswerfen" wenn er instabil und heiß wird ist wohl eher eine sehr theoretische Methode. Im Linienflieger haben wir dafür ausgebildete Flugbegleiter mit Smoke hood und feuerfesten Handschuhen, im privaten Flieger sehe ich mir das gerne aus sicherer Entfernung an. KLM könnte da eine nette Story berichten..

13. November 2018: Von Achim H. an Flieger Max L.oitfelder

Da es bei meinem Flugzeug mit dem "Fenster auf und rauswerfen" etwas schwierig ist, habe ich eine große LiPo-Schutztasche an Bord.

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=lipo+schutztasche

13. November 2018: Von  an Achim H.

Genau an so was hatte ich gedacht. Man findet allerdings kaum Angaben, wie lange so eine Tasche dem Feuer standhält ...

Auch in der Cirrus müsste der Akku schon auf dem Rücksitz liegen, man bräuchte zumindest einen feuerfesten Handschuh - und müsste mit Mindestfahrt fliegen, um die Tür auch nur eine Spalt aufzubringen. ...

(Und dann überlegt man sich besser nicht, wo der brennende Akku landet ... wie sieht's eigentlich mit der Haftpflichtversicherung für solche Fälle aus?)

13. November 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H.

So eine habe ich auch - für zuhause. Das Problem der vermutlich giftigen Gase und die Hitzeentwicklung im Flieger wird dadurch aber nicht wirklich gelöst.

13. November 2018: Von  an Flieger Max L.oitfelder

Am besten den Roller abwerfbar unter den Flieger schnallen (nein, nicht unter die Tanks :-))

13. November 2018: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder

wie machen die Linien das ?

Akku wird heiß, ich rufe Stewardess, und dann ?

13. November 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N.

Die kommen zu zweit, eine mit einem feuerfesten Behälter, die Zweite mit feuerfesten Handschuhen und wirft den Akku in den Behälter. Danach wird er mit Wasser gekühlt. Und dann bekommst Du eine ordentliche Standpauke - weil Du "Stewardess" gesagt hast ;-)

13. November 2018: Von Peter Aster an Flieger Max L.oitfelder

Akku rauswerfen natürlich unter der Annahme, er befindet sich in so einer Tasche. Ohne Tasche würde der Akku des M365 auch durch die meisten Lüftungstürchen passen.

Was die Haftpflicht angeht: Als Versicherungsnehmer hast Du eine Schadenminimierungspflicht, da dürfte das Rauswerfen die bessere Option sein als wenn der Flieger in bewohntes Geb iet abstürzt. Kurz vor einem geeigneten Landefeld kann das aber schon anders ausschauen. Am genauesten weiss mans immer nachher.

13. November 2018: Von Erik N. an Peter Aster Bewertung: +1.00 [1]

Wie wirft man einen heiss brennenden, rauchenden Akku aus dem Fenster, wenn man den Flieger nicht standardmäßig mit Stahlgiesserhandschuhen fliegt oder eine Feuerzange neben sich liegen hat ? Wie passt ein typischer eBike Akku durch ein Flugzeugfenster ? Und wer freut sich unten darauf, diesen chemisch brennenden Akku durchs Dach donnern zu sehen ?

Wir reden hier ja über Akkus von e-Bikes und E-Scootern, nicht über kleine Handyakkus, die "in der Schutztasche" dann vor sich hinkokeln.

Hier mal ein Video, wie das aussieht: https://youtu.be/1LiiqVpNoVE

Fazit: Wenn dir das in einem GA Flugzeug passiert, ist die Messe gesungen.

13. November 2018: Von  an Erik N.

Kann ein Cockpit-Feuerlöscher etwas gegen einen brennenden Li-Ion-Akku ausrichten? Kennt sich jemand mit dieser Chemie aus?

13. November 2018: Von Erik N. an 

Diese Akkus haben eine extrem hohe Energiedichte, da machst Du nichts mehr. Unten am Boden kommt die Feuerwehr und hält erst mal eine Zeitlang voll Wasser drauf, zur Kühlung, dann folgt Löschschaum.

Hier mal die Auswirkungen EINES EINZIGEN eBike Akkus: https://youtu.be/TLhQZIR638U

Das waren 70 Feuerwehrleute.... und hier noch ein Video: https://youtu.be/t_53i_6xGQA

Da machst Du als Pilot nichts mehr. Und diese "Brandschutztaschen" nutzen ebenfalls wenig. Die fackelt im Zweifel mit Dir und dem Flugzeug in der Luft ab.

13. November 2018: Von Peter Aster an Erik N.

Naja eine feuerfeste Box selberbasteln ist ja nicht gerade Raketenwissenschaft. Glasschaumdämmung passend zuschneiden und mit nem Gummiband verschliessen. Wenns raucht schmeisst Du die aussen immer noch kalte Box raus (sofern Du ein Fenster hast). Da er den Akku ja nicht in der Luft braucht gibt es schon Wege und Mittel das so sicher zu gestalten das er es zumindest überlebt.

Andere Frage ist natürlich wie die Versicherung das sieht, wenn Du einen Riesen Akku an Bord nimmst, wenn die Fluglinien die Dinger schon nicht transportieren.

13. November 2018: Von Peter Aster an Peter Aster

Und zu den Videos: das ist immer das Endstadium, bis dahin sind einige Minuten qualmen vergangen. Die Akkus explodieren nicht von einer Sekunde auf die andere (zumindest nicht die 18650er Bauart).

Aber richtig, wenn die mal brennen dann ist das bei diesen Akkugrössen brandgefährlich.

14. November 2018: Von  an Peter Aster

Naja eine feuerfeste Box selberbasteln ist ja nicht gerade Raketenwissenschaft. Glasschaumdämmung passend zuschneiden und mit nem Gummiband verschliessen.

Glasschaum schmilzt typischerweise bei 1100-1200 Grad (zertifiziert sind die meisten bis 1000 Grad). Brennende Akkus können deutlich heisser werden.

22. November 2020: Von Dominic L_________ an Achim H.

Der Thread ist schon etwas alt, aber mich beschäftigt das Thema nun auch gerade und ich meine, das mir dazu noch etwas einfällt, was bislang nicht gesagt wurde:

Teilweise war in diesem und auch anderen Threads die Rede von feuerfesten Handschuhen und dann der Frage, ob das überhaupt was bringt. Ich denke, eine einfachere Möglichkeit ist, die Tasche grundsätzlich gegenüber der Tür aufzustellen, die im Zweifel die Auswurfluke sein soll (damit man die Tür überhaupt gefahrlos öffnen kann) und daran fest einen Metallstab zu installieren, so dass die Tasche/Koffer daran wie eine Martinslaterne gehalten werden kann. So kann sie aus einiger Entfernung angehoben und hinausgeschwenkt werden. Das löst nicht nur das Problem, dass die Tasche selber heiß wird, sondern bietet auch mehr Abstand, wenn heiße Gase daraus hervortreten. Ich rede jetzt hier jetzt allerdings eher von größeren Fliegern wie Bonanza, Malibu oder TBM. In einer Cessna 172 ist das natürlich sinnlos.

Auch interessant finde ich in dem Zusammenhang die Funktion "Wings level" neuerer Autopiloten. Das wäre doch mal ein geeigneter Noteinsatzzweck dafür. Rauch im Cockpit von hinten? Wings level, ich bin mal eben was rauswerfen (wenn man alleine fliegt natürlich).

22. November 2020: Von Patrick Lienhart an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Tür aufmachen bei einer TBM im Flug? Bei 250kts+ und pressurized im Cruise? Wie meinst Du das?

So einen Akku bekommt man am ehesten noch aus den Cessnas (durchs große Klapp-Fenster) rausgeschmissen.


23. November 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Dominic L_________

Die Idee mit dem fix befestigten Metallstab an einer feuerfesten Tasche ist ja sehr originell. Man müsste also nur sich zur anderen Seite (dort wo es brennt) beugen um das Fenster oder die Tür zu öffnen und dann die Tasche mit dem Stab durch den Spalt rauswerfen. Dabei aber am Besten die Speed knapp über Stall halten sonst geht die Tür nicht weit genug auf und wenn der Stab länger als 15cm ist verklemmt er sich in der Tür aufgrund Hebelarm und Luftwiderstand der Tasche.

Klingt doch gut machbar. :-)

23. November 2020: Von Sebastian S. an Flieger Max L.oitfelder

Und am Boden bekommt es dann die fünfköpfige Familie ab und verbrennt? Also muss die Abwurfzone noch definiert werden, durch mehrere Vollkreise....

23. November 2020: Von Erik N. an Sebastian S.

Irgendwie hatten wir das in einem anderen Thread doch alles schon. Mit ohne Ergebnis.

23. November 2020: Von Dominic L_________ an Flieger Max L.oitfelder

Ehrlich gesagt habe ich größere Sorgen, dass die Klappe einem durch den Fahrtwind leicht aus der Hand nach oben und dann abgerissen wird. Nicht, dass ich mir Sorge um die Klappe mache, aber man könnte beim Versuch, das zu verhindern, mit rausfallen. Zum Glück ist die bei vielen Flugzeugen zweiteilig, wodurch zumindest diese Gefahr deutlich gemindert wird. Generell würde ich sie aber für relativ aerodynamisch neutral halten. Das dürfte zumindest auf alle Flugzeuge mit Druckkabine zutreffen - außer der Cessna 210 vielleicht.

Dass unten jemand Schaden erleidet, ist nicht unmöglich, aber deutlich unwahrscheinlicher, als dass jemand oben Schaden erleidet. Da sehe ich jetzt weder moralisch noch juristisch ein Problem. Es ist eine Notsituation und in der sind auch noch zweifelhaftere Sachen erlaubt.

Naja, bevor es nicht jemand ausprobiert hat, wird man nie wissen, was von der Theorie in der Praxis übrig bleibt.

23. November 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Dominic L_________

Für größere Akkus ist Rauswerfen die einzig sichere Alternative, wenn man diese unbedingt mitnehmen will. Leider funktioniert sie nur unbedruckt gut und mit manchen Türkonstruktionen schlicht gar nicht.
Für Handys und Tablets empfiehlt sich ein LiPo-Bag mit Handschuhen.

Die IATA hat sich mit DGR auch schon ein paar Gedanken gemacht und setzt bei 160 Wh eine fixe Grenze:
https://www.iata.org/contentassets/6fea26dd84d24b26a7a1fd5788561d6e/dgr-61-de-2.3a.pdf

23. November 2020: Von Markus S. an Dominic L_________

Dass unten jemand Schaden erleidet, ist nicht unmöglich, aber deutlich unwahrscheinlicher, als dass jemand oben Schaden erleidet. Da sehe ich jetzt weder moralisch noch juristisch ein Problem. Es ist eine Notsituation und in der sind auch noch zweifelhaftere Sachen erlaubt.

Dann ist es vielleicht besser aufs Fahrrad umzusteigen.


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