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1. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Gerald Werner

Moin,

vor genau der gleichen Entscheidung habe ich vor 3 Jahren auch gestanden und habe mich dann für das UL mit der Sport Pilot License (SPL) entschieden. Klar eröffnet einem der PPL(A) oder LAPL die Möglichkeit mit insg. 4 Personen zu fliegen, aber wann macht man das denn wirklich? Da fliege ich lieber nur UL und sammel da dann richtig Stunden, als irgendwie krampfhaft eine PPL am Leben zu erhalten, die ich dann doch eh nicht nutze.

Wer verchartert schon eine c172 an einen Piloten, der nur alle 2 Jahre seine 12 Pflichtstunden im Buch hat? Ich kenne niemanden!

Meine SPL habe ich damals in einer kommerziellen Flugschule gemacht, da ich mir da die Termine der Flugstunden praktisch aussuchen konnte. Wenn man am Wochenende oder Spätschicht arbeiten muß und werktags morgens Zeit hat, ist das echt gut. Welcher Vereins-Fluglehrer hat schon an einem Werktag morgens Zeit?

Danach bin ich dann in einen Verein gewechselt und fliege da jetzt für unter 70,- €/Std. naß eben ein UL. Da ich, wie gesagt, eher werk- als sonntags Zeit habe, ist das auch kein Problem mit der Verfügbarkeit der Maschine. Dienstags will die eh niemand morgens um 9 Uhr haben. :-)

Was die Finanzierung der Flugstunden durch Passagiere angeht, wäre ich sehr vorsichtig. Erstmal setzt Du dich dann zusätzlichem Streß aus. Wenn das Wetter kritisch ist, sagst dann nicht so schnell ab, wie wenn du alleine unterwegs wärst. Außerdem, so ist zumindest meine Überlegung, will ich keinen Passagier dabei haben, wenn ich mich selber mit dem Fluggerät unsicher fühle. Die Verantwortung ist mir dann zuviel.

Was das Fliegen mit Echo-Klasse und UL angeht, ist ein UL halt wesentlich leichter und stärker motorisiert (im Verhältnis zum Gewicht). Es reagiert also viel direkter auf Turbulenzen, Motordrehmoment usw. ... der Vergleich zwischen Auto und Motorrad ist da durchaus passend. Ist halt die Frage, was man da will.

Bei mir macht das Flugzeug z.B. richtig Sinn, wenn es für einen Tagesausflug auf die Nordseeinseln geht. Mit Fähre und Co. ist das halt doch eine ganz andere Nummer, als mal eben rüberzufliegen. Aber da sollte man dann auch mit 15-20kn Seitenwind klarkommen und kurzen Pisten. Baltrums 360m und Helgolands 258m sind legendär. ;-)
Da landest dann auch mit der c172 nicht mehr mit 4 Personen an Bord, weil das die Zuladung bei so kurzen Pisten gar nicht mehr hergibt.

1. Oktober 2018: Von Tobias Schnell an Chris B. K. Bewertung: +3.00 [3]

vor genau der gleichen Entscheidung habe ich vor 3 Jahren auch gestanden und habe mich dann für das UL mit der Sport Pilot License (SPL) entschieden. Klar eröffnet einem der PPL(A) oder LAPL die Möglichkeit mit insg. 4 Personen zu fliegen, aber wann macht man das denn wirklich?

Das ist nicht wirklich der Punkt. Der Hauptgrund, der aus meiner Sicht gegen einen Einstieg über die UL-Schiene spricht ist die fehlende Anrechenbarkeit für jegliche weitere Ausbildungen. Man sollte sich also sehr sicher sein, niemals etwas anderes als UL fliegen zu wollen, sonst ist der LAPL(A) und ggf. danach die Umschulung auf SPL in jedem Fall die bessere Wahl.

Wer verchartert schon eine c172 an einen Piloten, der nur alle 2 Jahre seine 12 Pflichtstunden im Buch hat? Ich kenne niemanden!

Wie viele hast Du denn schon angefragt :-)? Das macht jeder, sonst ist er nämlich ganz schnell nicht mehr im Geschäft...

1. Oktober 2018: Von Malte Höltken an Chris B. K. Bewertung: +4.00 [4]

Wer verchartert schon eine c172 an einen Piloten, der nur alle 2 Jahre seine 12 Pflichtstunden im Buch hat? Ich kenne niemanden!

Jeder macht das. Genau dafür ist die C172 gebaut worden und genau darum ist sie so erfolgreich.

Was die Finanzierung der Flugstunden durch Passagiere angeht, wäre ich sehr vorsichtig. Erstmal setzt Du dich dann zusätzlichem Streß aus. Wenn das Wetter kritisch ist, sagst dann nicht so schnell ab, wie wenn du alleine unterwegs wärst. Außerdem, so ist zumindest meine Überlegung, will ich keinen Passagier dabei haben, wenn ich mich selber mit dem Fluggerät unsicher fühle. Die Verantwortung ist mir dann zuviel.

Ich möchte auf keinen Fall Deiner Risikobewertung widersprechen (Deinen Beiträgen folgend ... ), aber überstrapaziere das auch nicht. Fliegen auch mit Passagieren ist durchaus im Rahmen der Fähigkeiten eines frischen PPL-Inhabers. (Sonst bekommt er keinen PPL).

Aber da sollte man dann auch mit 15-20kn Seitenwind klarkommen und kurzen Pisten. Baltrums 360m und Helgolands 258m sind legendär. ;-)
Da landest dann auch mit der c172 nicht mehr mit 4 Personen an Bord, weil das die Zuladung bei so kurzen Pisten gar nicht mehr hergibt.

1.) Bei 15 kn Seitenwind würde ich persönlich auf Helgoland nicht die 258m lange 09 nehmen, sondern die 480m lange 15 (mit 15 Knoten auf der Nase).

2.) Man muß Baltrum nicht anfliegen. Es taugt zumindest nicht, den reinen UL-Schein zu rechtfertigen.

3.) Eine C172SP hat bei 20°C, kein Wind und MTOM eine Landerollstrecke von 179 Meter und eine Startrollstrecke von 304 Meter. Die "straight" 172 aus 1959 braucht dafür nur 277 Meter - für beides.

Ich glaube, Du hast nie wirklich eine Cessna 172 geflogen. Du musst vor dem Flugzeug keine Angst haben. Es kann mehr als Du denkst, und ist dabei wesentlich einfacher zu fliegen als eine Rans S6.


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