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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. Juli 2017: Von Tee Jay an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Polemik und Bullshit, was ist eigentlich verkehrt bei Dir? Lies mal den Meyer-Schönberger "Was ist Big Data? Zur Beschleunigung des menschlichen Erkenntnisprozesses" Politik und Zeitgeschichte:

https://www.bpb.de/apuz/202242/zur-beschleunigung-menschlicher-erkenntnis?p=all

Oder den auch von ihm zitierten Chris Anderson, ehmaliger Chefredakteur von Wired:

https://www.wired.com/2008/06/pb-theory/

Zitat: "But faced with massive data, this approach to science — hypothesize, model, test — is becoming obsolete."

Alles mathematisch quantifizierbare ist interpretierbar. Bei Milliarden von Datenpunkten spielt die Exaktheit keine Rolle mehr. Und mittlerweile sind die Leute ja doof genug bzw. die Anreizmodelle anscheinend hinreichend groß, daß die Apps nicht nur im Smartphone und Smartwatch mit sich herum getragen werden sondern sich nun auch dauerlauschende Alexas, Cortanas, Siris und Google Now's ins Wohnzimmer und Autos platziert werden. In Kombination mit immer leistungsfähigeren neuronalen Netzen und künstlichen Intelligenzen werden automatisiert neue Hypothesen generiert und evaluiert.

16. Juli 2017: Von Thomas Nadenau an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

... und daraus kann ich dann ableiten, ob eine neue Navigationsapp erfolgversprechend sein könnte? Interessant!

17. Juli 2017: Von Olaf Musch an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Zitat: "But faced with massive data, this approach to science — hypothesize, model, test — is becoming obsolete."

Das muss ja nicht zwangsweise stimmen, nur weil es ein schlauer Mensch mal geschrieben hat. Das ist erst einmal "nur" eine Meinung/Hypothese. Schauen wir mal:

Alles mathematisch quantifizierbare ist interpretierbar.

Ein wahrer Satz, aber was willst Du damit sagen? Dass ich beispielsweise eine gemessene Größe so oder so deuten kann? Das ist nix Neues.

Bei Milliarden von Datenpunkten spielt die Exaktheit keine Rolle mehr.

Und da wage ich Widerspruch. Es kommt darauf an, was Du mit den Daten erreichen willst. Und in einigen Fällen mag Exaktheit durchaus eine Rolle spielen. Pauschal halte ich diese Aussage also für falsch.

...

In Kombination mit immer leistungsfähigeren neuronalen Netzen und künstlichen Intelligenzen werden automatisiert neue Hypothesen generiert und evaluiert.

Oben zitierst Du jemanden, der sagt, dass genau das (hypothese, .., validieren) obsolet wird. Es ist ein Unterschied, ob es obsolet wird, oder "nur" in vielen Fällen automatisierbar.

Ersteres wäre ein komplettes Verwerfen einer anerkannten wissenschaftlichen Vorgehensweise. Letzteres eine erhebliche Erleichterung eben dieser.

Auch der geneigte Leser fragt sich mit rheinischem Dialekt: "Wat dann nu?"

Back to topic: Ich habe an der Umfrage gar nicht erst teilgenommen. Wie andere schon schrieben: Die Auswahl der alternativen Tools scheint entweder in Unkenntnis oder unter bewusster Ignoranz des Marktes erstellt worden zu sein. Und wenn es schon an der Marktanalyse scheitert, sehe ich für das geplante Produkt schwarz. Ergo: Lohnt nicht ;-)

Olaf

17. Juli 2017: Von Tee Jay an Thomas Nadenau

ja Selbstverständlich! Feedbackschleifen und selbstregulierende Algorithmen mit den Erkenntnissen aus diesen Daten sind das Geheimnis!

Für App-Entwickler gibt es zahlreiche Möglichkeiten solche Feedbacks in eine App zu packen. Und eine Navigationsapp, die ohnehin alle 28 Tage im AIRAC zu aktualisieren ist, bietet da eine hervorragende Möglichkeit der Kommunikation mit den eigenen Servern. Weiter oben habe ich bereits paar Möglichkeiten wie Sterne oder Likes genannt. Gehen wir einmal exemplarisch in die Tiefe, was noch alles mitgeloggt werden kann und welche Erkenntnisse ermittelt werden können:

Mit Abgleich der App-Startszeiten und Flugzeiten kann ermittelt werden wie lange jemand Flüge im voraus plant und welche Gwohnheiten er hat. Sitzt er dabei z.B. im heimischen WLAN, in der Firma oder ist irgendwo unterwegs? Wie schnell ist der Datenempfang dabei? Wie sieht der Abgleich zwischen GPS-Position und angegebener Rechnungs- bzw. Lieferanschrift aus? Welche Personen oder Firmen befinden sich an gleicher Anschrift? Das lässt Rückschlüsse auf Wohnsitz, Arbeitsstelle und sogar Kunden- und Beschäftigungsverhältnisse zu. Was sagen die Lagesensoren der App während der Laufzeit? Steht, sitzt oder bewegt der User sich herum? Wie hell ist es in seiner Umgebung? Diese Rückschlüsse können und sollten unmittelbar in das UI und Bedienung einfliessen. Wird die App zum Beispiel am Flugplatz gestartet und ist ein Flug geplant, dann ist mit ziemlicher Sicherheit klar, daß dieser gleich beginnen wird. Warum muß ich mich dann durch zig Menüs durchkämpfen? Wenn die App "weiß", dass ich am Platz einen miserablen Empfang habe, warum kann mich diese bei Verlassen des Hauses nicht daran erinnern, daß ich Karten & Wetter besser jetzt noch schnell downloaden sollte? Passiert mir zum Beispiel regelmäßig bei Jepp, daß ich das nicht bedenke.

Interessant sind gerade die "Nicht-Fragestellungen": Warum werden Flüge z.B. geplant aber später nicht geflogen? Jetzt könnte man beginnen andere Datenbestände hinzunehmen wie zum Beispiel Wetterdaten oder bei hinreichend großer Nutzerbasis auch Abfragen über alle Benutzer, die am gleichen Tag vielleicht mit der gleichen Kennung geflogen sind. Beziehungsmuster werden deutlich, Pilot A könnte folglich Pilot B kennen. Luftfahrtbetriebe oder Halter werden identifizierbar. Können diese gesondert mit Funktionen oder Angeboten kontaktiert werden? Werden für die Flugdurchführung andere Apps genutzt? Zumindest Android ist da offen wie ein Scheunentor und lässt jeder App im Hintergrund Zugriff auf den Netzwerkstack zum Nachschauen zu. Was kreucht und fleucht durch den Äther? Das alles lässt sich ohne systemseitiges Einholen von Einverständnis und Datenschutzhinweis ermitteln.

Last but not least könnte man ein Mouse/Touch Tracking einrichten und anhand von Heatmaps wichtige Funktionen identifizieren. Im Web (und Apps) gang und gäbe: https://mouseflow.com

Meine Empfehlung? Anstelle Fragebogen aus der Steinzeit zu erstellen besser eine Software erst in den Markt bringen und nach und nach anhand der aggregierten Feedbacks optimieren.

17. Juli 2017: Von Tee Jay an Olaf Musch

Ein wahrer Satz, aber was willst Du damit sagen? Dass ich beispielsweise eine gemessene Größe so oder so deuten kann? Das ist nix Neues.

Eben nicht. Das schöne an Mathematik ist es, daß diese ehrlich ist.

Und da wage ich Widerspruch. Es kommt darauf an, was Du mit den Daten erreichen willst. Und in einigen Fällen mag Exaktheit durchaus eine Rolle spielen. Pauschal halte ich diese Aussage also für falsch.

Nein, in der Welt der neuronalen Netze und der Backpropagierung werden einzelne Messungen irrelevant. Am Ende ist alles nur eine Matrizen-Multiplikation. Eine qualitative Interpretation von Messpunkten macht nur eines deutlich: Daß man zuwenig Messpunkte hat. Aus zwei Punkten in einem Graph lässt sich keine qualitative Aussage über die zugrundeliegende Funktion treffen, da kannst Du noch so viel interpretieren und analysieren. Wie kann ein Sozialforscher ein Design erschaffen und Varianzkontrollen und Eleminierung von Störfaktoren bedenken, wenn er erst im Verlauf der Untersuchung diese ermitteln kann, welche Merkmale tatsächlich relevant sind? Bei unserem Beispiel-Fragebogen weiter oben: Offensichtlich kannte der "Designer" nur ANP, XCSoar, etc. aber halt kein Skydemon oder Jeppesen.

Oben zitierst Du jemanden, der sagt, dass genau das (hypothese, .., validieren) obsolet wird. Es ist ein Unterschied, ob es obsolet wird, oder "nur" in vielen Fällen automatisierbar. Ersteres wäre ein komplettes Verwerfen einer anerkannten wissenschaftlichen Vorgehensweise. Letzteres eine erhebliche Erleichterung eben dieser.

Wir leben in einer immer vernetzteren Welt. Mehr Sensoren, mehr Tracking, mehr BigData. Das Datenvolumen verdoppelt sich alle zwei Jahren. Mittlerweile gibt es eine KI wie Watson, die von selbst mit Hypothesen an diesen Datenberg heran gehen kann. Stimmen die Berichte, dann liefert Watson im Bereich der Krebsforschung bereits jetzt neue Erkenntnisse, die den Forschern bisher unbekannt waren.

Auch der geneigte Leser fragt sich mit rheinischem Dialekt: "Wat dann nu?"

Du hast Recht, "wat nu!" - mich hat einfach nur dieses Formular aufgeregt. Entweder hat sich da ein Team mit einer Idee zusammengefunden, die demnächst eine "geile" App machen wollen. Dann sollen diese loslegen und sie einfach machen, dahinter stehen, dafür brennen! Lieber einen Mentor und Kapitalgeber suchen. Stattdessen wird aber Zeit und Geld mit einem Fragebogen verbraten. Hat für mich etwas von Vollkasko-Mentalität. Nunja jeder Jeck ist halt anders... um im rheinischen zu bleiben.

17. Juli 2017: Von Thomas Nadenau an Tee Jay

Meine Empfehlung? Anstelle Fragebogen aus der Steinzeit zu erstellen besser eine Software erst in den Markt bringen und nach und nach anhand der aggregierten Feedbacks optimieren.

Aha, wie du ja selber schreibst, ich kann mit den ganzen Daten bzgl. der Fragestellung nichts anfangen ... einfach, weil ich keine Zugriff darauf habe. Ergo, streiche "selbstverständlich", setze "nein". Ich bin zwar nicht mehr das allerjüngste Semester, aber ich hatte auch vorher schon verstanden, dass Daten sammeln kaum als Hobby betrieben wird. ... und die Auswertungen solcher Daten sehe ich immer, wenn ich ins Internet gehe.

Deine Empfehlung ist also wirklich, erstmal Geld ausgeben, um dann feststellen zu können, ob ich mir mit den Scheinen auch eine Zigarre hätte anzünden können. Ich weiß nicht ... also in der Firma, in der ich arbeite, geht das nicht.

17. Juli 2017: Von Tee Jay an Thomas Nadenau

Deine Empfehlung ist also wirklich, erstmal Geld ausgeben, um dann feststellen zu können, ob ich mir mit den Scheinen auch eine Zigarre hätte anzünden können. Ich weiß nicht ... also in der Firma, in der ich arbeite, geht das nicht.

Willkommen in der freien Wirtschaft, so ist das nunmal mit Risiko-Kapital. Vielleicht ist genau so eine Denke mit ein Grund warum ein Amazon, Google, Paypal, Facebook, Microsoft, Apple, Tesla (oder eben ein Jeppesen) nicht aus Deutschland kommen.

Nachtrag:

Aha, wie du ja selber schreibst, ich kann mit den ganzen Daten bzgl. der Fragestellung nichts anfangen ... einfach, weil ich keine Zugriff darauf habe.

Datensammler gibt es wie Sand am Mehr. Wenn einem die eigenen Daten (noch) fehlen, kann man sich wunderbar bei diesen bedienen. Die meisten gewähren sogar 30 Tage lang Zugriff zum Stream als Sample: Hier eine "kleine" Übersicht der Firmen, die mit Datensammeln zu tun haben, interessant ist die blaue "Data" Spalte (Link läuft am 31.12.2017 ab):

https://cloud.jakobssystems.de/s/D9dRaCrSUY10ynP

17. Juli 2017: Von Lutz D. an Tee Jay

Meine Empfehlung? Anstelle Fragebogen aus der Steinzeit zu erstellen besser eine Software erst in den Markt bringen und nach und nach anhand der aggregierten Feedbacks optimieren.

Mhmm, gute Idee. Könnte von Microsoft sein, die Strategie. Deine Ausführungen sind alle ein bisschen wie in Peter Moosleitners Magazin. Klingt cool, klingt en vogue, ist aber wenig zu Ende gedacht und aus Halbwissen und Presseerklärungen anderer zusammengeschnibbelt.

Dass der Fragebogen des Eröffners eher suboptimal ist, steht dabei auf einem anderen Blatt.

19. Juli 2017: Von Tee Jay an Lutz D.

Seltsam, wenn ich mir diesen Thread anschaue kam von Dir nichts zur Sache. Kein Vorschlag, kein Beispiel keine externe Quellen. NULL. Im Grunde sogar weniger wie Null wenn man Deine persönlichen Vorwürfe und Beschuldigungen mit einem negativen Vorzeichen versieht.

Sorry Negativmenschen sind nicht mein Fall... war wohl ein Fehler Dir zu antworten.

19. Juli 2017: Von Erik N. an Lutz D.

...der sich seither auch nicht mehr gemeldet hat. Wendet sich ab mit Grausen - 22 Beiträge, davon 3 zur Sache, der Rest Streiterei.

19. Juli 2017: Von Alexander Callidus an Tee Jay

Stark vereinfacht braucht man lt dem 2008er Artikel in Wired -danke für den Link- keine Hypothesen zur Modellierung der Wirklichkeit mehr, weil die Wirklichkeit selbst praktikabel abgebildet werden kann und eine Datenreduktion nicht mehr erforderlich ist.

Um das zu erreichen, braucht man Ressourcen. Google hat sie, der Nerd im Segelflugverein nicht. Dessen "No resources involved"-Idee lässt sich aber immerhin kostenlos projektieren mit mit geeigneten Fragen an den Markt. Dazu muss man was von Fragebögen verstehen. Sowas lernt man u.a. im Psychologiestudium, Bekanntschaften dorthin sind dann schon hilfreich.

19. Juli 2017: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +4.00 [4]

Sieh' mal Tomas, ehrlich gesagt wollte ich Dir eine inhaltliche Auseinandersetzung ersparen.

Aber wenn Du darauf bestehst...

Gegeben sei eine Grundgesamtheit G, die definiert ist als Menge der aktiven Piloten der GA in Europa.

Nun wollen wir etwas über deren Einstellung zu einer Navigationsapp erfahren, die es noch nicht gibt. Wir lassen mal sämtliche Probleme der Erhebungskonstruktion wie erwünschte Antworten (likes, clicks - ist doch bei jedem Instrument der Erhebung gleich, auch wenn das nur auf den zweiten Blick einleuchten mag) weg.

Wie komme ich zu repräsentativen Aussagen über G? Ich hypothesiere: gar nicht.

Die Auswahl einer Teilmenge T über einen Fragebogen auf PuF enthält unbestreitbar dermaßen viele Biases, dass wir nur zu Aussagen über eine bestimmte Menge T kommen können. Schauen wir uns diese Teilmenge an stellen wir fest, dass es sich dabei um gut situierte Vielflieger, Multiplikatoren und ein paar Selbstdarsteller handelt. Nicht so schlecht, deren Wünsche sind möglicherweise nicht irrelevant für meine App.

Alternativ zu diesem Vorgehen wird vorgeschlagen, der G eine kostenpflichtige App zum Download anzubieten, die ausschließlich auf Annahmen des Entwicklers beruhen und diese dann von der Teilmenge P (die die App runtergeladen haben) verbessern zu lassen, mit dem Ziel P gegen G streben zu lassen.

Dabei entstehen zwei Probleme, auf deren Beantwortung durch Dich ich gespannt bin:

Wenn ich die Aussagekraft eines Fragebogens bezweifle, welches theoretische Konzept lässt mich annehmen, dass die Handlungen von P Relevanz für G\P besitzen?

Wie überwinde ich die Problematik, möglicherweise P klein gegen null nach der ersten Veröffentlichung zu erhalten?

Die Gedanken basieren auf Schnell/Hill/Esser: Methoden der empirischen Sozialforschung, Oldenburg, 2008 oder so, gerade nicht dabei.

20. Juli 2017: Von Lutz D. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

(...war ja klar...)


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