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Meine Meinung: Unter 50 h pro Jahr kann man nicht in Übung bleiben.
Auf welche Daten stützt Du diese Meinung?
@Lars: Habt Ihr mit den kommerziellen Anbietern schon einmal geprochen? Ich könnte mir vorstellen, daß es einen guten Synergieeffekt gibt, wenn man über das Portal auch Rundflüge oder Strecken bei kommerziellen Betriebern buchen könnte. Gerade bei Gesuchen, weil diese ja durch bestimmte Anbieter besser die Wünsche der Gäste befriedigen könnten. Sicher, zu einem höheren Preis, aber ich denke auch die höhere Sichtbarkeit der Möglichkeiten wäre für die kleinen Betriebe der allgemeinen Luftfahrt durchaus hilfreich. Und die Plattform wäre eindeutiger der Vermittlung von Flügen zugeordnet, als mit einem Ausschluß kommerzieller Anbieter.
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@Malte
Natürlich gibt es dazu keine "Daten", aber das sagt mir meine Erfahrung.
Ja, es mag Piloten geben, die mit 45 h besser fliegen als ein anderer mit 55... aber ein Pilot, der pro Jahr 15 Stunden fliegt, ist in der Regel ein Sicherheitsrisiko. Mit 15 h pro Jahr kann man auch kein geübter Radfahrer sein.
Ein nicht zu geringer Teil der Piloten fliegt aber 15 h pro Jahr, oder weniger.
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aber ein Pilot, der pro Jahr 15 Stunden fliegt, ist in der Regel ein Sicherheitsrisiko.
Ein nicht zu geringer Teil der Piloten fliegt aber 15 h pro Jahr, oder weniger.
Aha. Sollen die also lieber die Fliegerei sein lassen, wenn sie nicht mehr Stunden fliegen können/wollen? Mal überlegt, dass es auch eine Zeit- und Geldfrage ist?
Mit 15 h pro Jahr kann man auch kein geübter Radfahrer sein.
Na und? Als ich nach zig Jahren mal wieder mit dem Fahrrad gefahren bin, klappte das ohne Umfallen, Unsicherheit oder Koordinationsprobleme. Warum? Weil man es verinnerlicht hat und auch vielleicht etwas vorsichtiger ist.
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Das habe ich auch nicht geschrieben. Aber ich bin der Überzeugung. dass Piloten, die (egal aus welchen Gründen) nur 15 h pro Jahr fliegen, gefährlich leben und für den Transport von Passagieren im Rahmen des Angebots von Mitflugzentralen ungeeignet sind.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Nur ICH bin so unbegabt und vergesslich, dass ich regelmäßig fliegen muss, um das Gefühl zu haben, sicher unterwegs zu sein. Sorry, das hatte ich gar nicht bedacht!
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Noch ein Aspekt:
Meine Beobachtung - es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Piloten, die mit 14 das Fliegen erlernten und solchen, die mit 40 begannen. Bei ersteren gibt es tatsächlich eine Art Fahrrad-Effekt.
Grundsätzlich ist es aber so, dass bestimmte Aspekte der Urteilsfähigkeit nicht mit der Erfahrung verbessert werden können, jedenfalls nicht mit der eigenen.
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Ich glaube, es gibt bei den Piloten wie bei den Motorradfahrern solche, die wegen ihres Mind Sets irgendwann draufgehen, und solche, die ewig ohne Unfall klarkommen. Warum ? Weil es eine Mischung aus Respekt, Vorbereitung, time in type, Langstreckenerfahrung, und Diversifikation bzgl Strecke, Lufträumen, Wetter und Plätzen sowie aktuellem Übungsstand ist. Statistiken messen nur den Ergebnisdurchschnitt, können aber keinerlei Prognose abgeben. Sprich, man kann nicht alle über eine Statistik scheren, die wird der Person nie gerecht. Somit gibt es doch eigentlich nur die Frage: gültige Lizenz ? und wie oft bist du in den letzten Wochen geflogen, und wohin ?
Immer wieder fällt in den ICE im Sommer die Klimaanlage, und im Winter die Heizung aus. Im Durchschnitt ist die Temperatur aber ok ! Und voraussagen, wann ich im Zug schwitze, kann keiner.
Jeder, der die PPL hat, einigermaßen regelmäßig fliegt, das Flugzeug gut kennt und sein Medical hat, kann auch Gäste mitnehmen auf einen Flug, dessen Anforderungsprofil ihm vertraut ist. So einfach ist das.
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Klar! Das bin ich ganz einverstanden. Nur hat ein solcher Flug eben ein viel höheres Risiko, als eine vergleichbare Autofahrt. Das muss jedem bewusst sein, der fliegt. Akzeptabel scheint mir das Risiko dennoch.
Wenn ich es recht bedenke - ich kenne eine Reihe Hasardeure, handwerklich schlechte Piloten oder absolute Wenigflieger, die noch leben - während einige der erfahrenen, ruhigen, guten Piloten tot sind. Pech und schlechte Tagesform scheint eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen.
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Man kann es schon mit Motorradfahren ein bisschen vergleichen. Es gibt Leute, die sagen, man könne so gut fahren wie man wolle, wenn einen jemand anders abschießt, könne man nichts tun. Ich sage, nö, man kann so vorausschauend fahren, dass man anderen gar keine Chance dazu gibt. Es sind diese Fahrer, die 40 oder 50 Jahre unfallfrei fahren. "So fahren" kann man mit ein paar Stunden, oder nach vielen Jahren. Und "so fliegen" kann man auch direkt nach Scheinerhalt, oder nach 3000 Stunden. Und man kann nach 10.000 Stunden überheblich werden, weil man weiß, es geht eh, und zack- geht's nicht. Hat nichts mit der Statistik zu tun. Sondern mit der Person.
EDIT: Vielleicht gibt es ja auch einen Faktor "zu viel Routine" ? Dass jemand, der weniger oft fliegt, tendenziell vielleicht sogar sorgsamer ist ?
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Ja, aber das hilft ja nichts. Mit dem gleichen Argument könnte man ja auch russisch Roulette spielen und achselzuckend sagen, es gebe ohnehin keine Möglichkeit, dem Revolver anzusehen, ob jetzt gerade eine Kugel im Lauf sei.
Statistische Risiken sind im Alltag eine sehr wichtige Entscheidungshilfe. Aber welche in der Person liegende Faktoren zum konkreten Eintrittsfall führen, ist in der Tat weitgehend unklar.
Ein Disclaimer in einer Mitflugzentrale, der sagt "Schauen sie sich den Piloten gut an" wäre völlige Zeitverschwendung. Das gilt vermutlich auch für das Hochladen von Lizenz und Medical auf Wingly. Es deutet überhaupt nichts darauf hin, dass Piloten ohne Lizenz oder Medical eine höhere Unfallrate aufweisen, als solche mit. Es sterben auch mehr Piloten in IMC mit IFR Rating, als ohne, so verrückt das ist.
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Damit bin ich nicht einverstanden. Der Polizeipräsident von Stuttgart starb, als ihm ein Trecker die Vorfahrt nahm, vor den Augen seiner Frau. Es ist definitiv nicht möglich, so zu fahren, daß Du eine Fehlreaktion anderer Verkehrsteilnehmer abfangen kannst. Das ist der Grund, warum ich fliege: als Kopfmensch habe ich mir vor >20 Jahren ausgerechnet, daß Motorradfahren und Fliegen beide etwa 10x gefährlicher pro Stunde sind als Autofahren, beim Fliegen aber der Prozentsatz der rein pilotenbedingten Unfälle deutlich höher als bei den Motorradfahrern ist (so 90 zu 50 bis 66%). Ein gefährliches Hobby reichte. Beim Fliegen habe ich das ein wenig in der Hand ... zu meinem Erstaunen lebe noch.
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Ich habe auch vor langer Zeit aufgehört, Motorrad zu fahren. Es ist mir im Vergleich zum Fliegen einfach zu unkalkulierbar. Egal wie vorsichtig Du fährst, ein linksabbiegender Autofahrer, der Dich übersieht - und Du bist tot.
@Lutz
Sterben mehr IFR-Piloten IN IMC - oder WEGEN (!) IMC? Abgesehen davon, dass ich von so einer Statistik noch nie gehört habe ...
Wir konstantieren also: Egal, ob viel Erfahrung oder wenig, egal ob 15 h pro Jahr oder 200, egal ob VFR- oder IFR-Pilot - alles gleich gefährlich, wir können zu jedem/r ins Flugzeug steigen, macht alles keinen Unterschied...
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Nein, so habe ich das nicht gesagt. Ich bin nur nicht der Meinung, dass die Stundenzahl als Größe für diese Frage eine klare Aussagekraft hat. Und du warst es ja, der diese 200h etwas aus der Luft gegriffen hat, wie ich meine :)
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Ich meine auch nicht die absolute Stundenzahl - aber ich meine die jährliche, und vor allem den Trainingsstand. Das sagt auch nicht alles aus, ist aber ein Indiz.
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...natürlich macht es einen Unterschied! Du weißt nur nicht welchen!
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Jetzt fangen wir an, uns zu wiederholen, Lutz ;-) Das Thema scheint erschöpft ... mir fällt auch nix mehr ein!
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..die BFU nennt doch in ihren traurigen Veröffentlichungen im zweiten Satz die Stundenzahl in den letzten drei Monaten, im dritten die Stundenzahl in den letzten drei Monaten auf dem Muster. Das halte ich für einen sinnvollen Parameter.
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Ja, da kommen 3- und 4-, teils 5-stellige Stundenzahlen vor
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Im Segelflug gibt es zur Selbsteinschätzung des Trainingszustandes eine Kombination aus Starts und Stunden in den zurückliegenden sechs Monaten.
https://www.trainingsbarometer.de/
Die AOPA USA hat sowas auch etwas differenzierter als APP "ASI Flight Risk Calculator", da gehen aber eine Menge Faktoren ein wie Wetter, Mission, Start und Zielplatz usw. Das erscheint mir zumindest etwas sinnvoller als nur auf die Gesamtflugstundenzahl zu schauen.
Gruß,
Carmine
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Sven schrieb sehr zutreffend, dass der durchschnittliche Flug in der AL vom Risiko her ungefähr einer Motorradfahrt entspricht. An Tagen ohne CAVOK auf Grund der großen Zahl wetterbedingter Unfälle ist es höher.
So kann man das nicht stehen lassen. ;-) Der Vergleich Motorrad zu AL-Flug ist aus meiner Sicht korrekt (auch selber mal anhand von, zugegeben teilweise improvisierten Zahlen) nachgerechnet und ich kam auf einen ähnlichen Faktor. Das ist aber der Durchschnitt für CAVOK und non-CAVOK-Tage.
Während also an Non-CAVOK-Tagen das Risiko höher ist, ist das Risiko aus meiner Sicht an CAVOK-Tagen, insb. für leichte, wiederholbare Missionen wie lokale Rundflüge, DEUTLICH geringer als die Motorradfahrt - und deshalb bin ich auch mit diesem Vergleich vorsichtig geworden.
Hättet Ihr Gefallen daran mal nach Spa zu kommen?
So selten ich mich hier im Forum beteilige. Ja, hätte ich! :)
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Sind CAVOK-Tage für Töff-Fahrer nicht die Organspendertage :-)?
(hab da keine Erfahrung, und ja, du magst recht haben: In Rede stand die Gesamtstatistik von AL und Mopedfahren. Und klar, Kirchturmflüge bei CAVOK ist wie Motorrad alleine auf dem Verkehrsübungsplatz, wenn du im Flachland mit tonnenweise Außenlandemöglichkeiten gesegnet bist. Andererseits kannst du heftigsten Seedunst auch beim CAVOK-Tag gen Nordseeinseln haben mit Orientierungsverlust aufgrund diffusem Horizont - man kann das also beliebig auf jegliche Ebene herunterbrechen, der Einzelfall ist dann immer anders. Jeder Vergleich hinkt. Aber beim Motorrad ist jedem potentiellen Sozius klar, dass das keine Sicherheitszelle eines normierten Crashtest-PKWs ist und man angeschnallt meist überlebt; die Laienwertung für die AL ist da reichlich diffuser: Während jede popelige Außenlandung es bei schlechter Nachrichtenlage es auf Seite 1 - 3 schafft und uns daher den Ruf versauen könnte, denkt Otto Normalverbraucher gleichzeitig an die Sicherheitsstatistik der Großfliegerei und prompt hat man ein Zerrbild).
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OT und ein wenig makaber, aber in einer Klinik in Österreich werden auf Spenderorgane wartende Patienten an den ersten Sonnentage im Mai gebeten, jederzeit abrufbereit zu sein...
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Oh, nicht nur in der einen öst. Klinik, das machen mWn alle Transplantationszentren... ist wie Urlaubsverbot an Samstagen mit Kaiserwetter in der Klinik in Innsbruck in der Wintersaison, die vorderen Kreuzbänder sind da recht gut zu prognostizieren, wie auch die üblichen Schwarzwaldstrecken etc.
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