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11. Mai 2016: Von Johannes König an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Hubert,

als jemand, der sowohl Motorrad fährt als auch fliegt, kann ich deiner Argumentation nicht zustimmen.

Ich finde es auch sehr egoistisch, zu sagen: "Alles was ich nicht mache, darf ruhig bekämpft werden."
Da braucht man sich als Privatpilot dann auch nicht wundern, dass man als relativ kleine Interessengruppe kein Gehör bei Entscheidungsträgern findet.

Meiner Meinung nach sind intelligente Lösungen gefragt sind. Das Recht eines Wanderers auf Ruhe ist genau so zu beachten wie das Recht eines Motorradfahrers aufs Angasen, und das eines Piloten aufs "Luftwandern".

Ein Problem für Motorradfahrer ist z.B., dass es nur sehr wenige Rennstrecken gibt, auf denen man es mal "laufen lassen" kann, und wenn, dann sind diese sehr teuer (Ein Rennwochenende kostet oftmals 1000€) und weit weg (In Bayern gibt es m.W. gar keine Rennstrecke, die nächste von München aus ist Hockenheim). Daher verlagert sich das dann auf kurvenreiche Bergstrecken, mit den entsprechenden Nebeneffekten.

Oftmals bekämpft man auch nur das, was man nicht versteht. Der Lärm, der durch die Piloten auf den ruckeligen Videos erzgeugt wird, ist sicher zu hinterfragen und durch fachkundige Personen zu erklären. Nicht alles, was rechtlich zulässig ist (z.B. bei Mindestflughöhe herumfliegen), ist auch sinnvoll im Sinne eines gemeinsamen Miteinanders.

Ich fand es zum Beispiel auch sehr grenzwertig, dass der Mitflug in der Lufthansa-JU52 von EDNX nach EDJA damals geschätzt in 1500ft AGL durchgeführt wurde, und die LH-Stewardess dann auch noch ganz stolz auf die "historischen Geräusche" war, die das Teil von sich gegeben hat...

Ich achte beim Fliegen darauf, dass ich stets möglichst schnell auf mindestens 3000ft AGL komme, auch wenn der Rotax schon bei 1000ft AGL keinen nennenswerten Lärm mehr abgibt. Ich wohne innerhalb der Platzrunde von EDNX, sehe also genau, was in 1200ft AGL noch Lärm macht und was nicht. Und eine Turbo-Centurion beispielsweise ist in dieser Höhe durchaus nicht gerade leise.

Oftmals hilft auch Charme mehr als die Keule. Das kann eine Einladung zu einem Rundflug sein, oder auch mal ein Flugplatzfest. Nicht hilfreich sind hingegen Gruppen, die auf Ihr Recht beharren und am liebsten unter sich bleiben wollen.

Viele Grüße

Johannes

11. Mai 2016: Von Andreas Mieslinger an Johannes König

Stimme Dir voll zu, nur was manche Mottorräder für Fahrgeräusche von sich geben, hat mit zugelassenen Lärmwerten nichts zu tun, ebenso manch Tragschrauber! Wie schön empfinde ich eine schwere Maschine, welche mit angenehmer tiefer Stimme durch das Tal saust und dann den Berg erklimmt. Leider sind die selten und so erzeugen die Krachmacher nur hass! Wers nicht glaubt, der komme doch mal ins Sauerland.

11. Mai 2016: Von Wolff E. an Andreas Mieslinger

Ich bin beruflich oft auf dem kleinen und großen Feldberg. Bei gutem Wetter ist das DIE Rennstrecke. Es hält sich kaum einer an die 80 bzw. 60 km/h. Es kracht da auch schon mal. Und die Anwohner im Taunus sind recht sauer auf die Motorraddahrer. Nicht nur, daß sie recht schnell fahren, sie sind auch sehr laut. Wie kann man als Motorraddahrer so blöd sein? Man fährt schon "sportlich" und macht zuviel Krach und beschwert sich dann äber Streckeneinschränkungen bis hin zur Sperrung für motorräder. Ich bin selber Motorrad gefahren (VFR mit 100 Ps) meine war aber leise um nicht so aufzufallen.

11. Mai 2016: Von Hubert Eckl an Johannes König

Ein Problem für Motorradfahrer ist z.B., dass es nur sehr wenige Rennstrecken gibt, auf denen man es mal "laufen lassen" kann, und wenn, dann sind diese sehr teuer (Ein Rennwochenende kostet oftmals 1000€) und weit weg (In Bayern gibt es m.W. gar keine Rennstrecke, die nächste von München aus ist Hockenheim). Daher verlagert sich das dann auf kurvenreiche Bergstrecken, mit den entsprechenden Nebeneffekten.

Johannes, das erkläre mal einem Hausbesitzre, Familienvater, vielleicht sogar Papa eines Säuglings, der sich - sagen wir im Odenwald - sein Häuschen im Grünen abstottert! Wenn am Sonnen-Wochenende nicht Dutzende, nein Hunderte, von Bikern ununterbrochen direkt am Garten der kleinen Landstrasse vorbei donnern. Vielleicht habt Ihr ja mal vom "Lärmfeuer" gehört? Es ist eine Anhöhe im Odenwald mit Ausflugshotel, welches sich zu einem Mekka der Biker entwickelt hat. Lärmfeuer heißt es schon seit der Römerzeit, weil ein Alarmturm. Die Motorradfahrer scheinen das was falsch zu verstehen. Die Leute in den kleinen Orten sind verzweifelt. Die wäre glücklich, könnten sie diesen Krach gegen ein zwei Rundflug-Cessna am Himmel tauschen..


https://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=92533&key=standard_document_55961035

11. Mai 2016: Von Lutz D. an Andreas Mieslinger Bewertung: +3.00 [3]

Ich liebe die Stille! Kennt jemand den Film "Die große Stille"? Wunderbar. Fast drei Stunden Schweigen. Einfach grandios.

Ansonsten finde ich die Bigotterie als einzig sinnvollen Weg, dieses Problem zu beschreiten! Natürlich will ich meine Ruhe, wenn ich meine Ruhe will. Und ich will lärmen, wenn ich es will. Am liebsten wäre mir eine Welt, in der nur ich entscheiden könnte, wer Krach macht und wer nicht.

Alles andere ist doch seichte Augenwischerei.

11. Mai 2016: Von Tee Jay an Hubert Eckl Bewertung: +1.33 [2]

Ich komm' vom Land, da fahren Samstags und Sonntags in aller Herrgottsfrüh die Trecker durch die Gegend, im Sommer wenn die Zeit knapp wird die Ernte und das Heu auch mal Nachts eingefahren und ohnhin brüllen die Kühe, Ziegen und das Geflügel unablässig... kilometerweit... ich kann so manche Großkotz-Großstadt-weltfremde und gutherrliche Art von so manchen Mitbwohnern einfach nicht mehr abhaben... kaufen vergünstigt Ihr Grund in Flugplatznähe, um sich dann zu beschweren? Ich beschreibe die Renitenten und Unverbesserlichen, die selbst nach gut zu Reden, Flugplatzfesten und angebotenen Rundflügen mehr in Sozialneid denn um die eigentliche Sache alles verbieten wollen, was diese nicht haben oder geistig aufbringen können.

*kopfschütteln*

11. Mai 2016: Von Hubert Eckl an Tee Jay

Jetzt muss wohl jeder Schätzte Deine Beiträge bis dato sehr. Aber die notwendigen Arbeiten der Bauern mit dem mutwilligen Krach von Bikern gleichzusetzen ist - mit Verlaub - ein Hirnschiß sondersgleichen. Lieber T.Jay, Du hast keine Ahnung was in Bergregionen rund um Großstädte am Wochenende abgeht. Meine Cousine hat es zwischen Aibling und Endorf in Bayern einfach nicht mehr ausgehalten und wollte das Haus gegen ein etwas mehr abgelegenes verkaufen. Es ist keine Bundesstr. Die Käufer am Wochenende angereist sind alle verschreckt über die Chiemseerennstrecke..Da ist eine Platzrunde an einem Verkehrslandeplatz GAR NIX.

11. Mai 2016: Von Andreas Trainer an Tee Jay

Du hast den gelegentlichen "Geruch" auf dem Land vergessen.

Nicht schön, vor allem wenn die Wäsche gerade draussen hängt - gehört zum Kreislauf aber irgendwie dazu ...

Ein Fliegerfreund, der Odelfässer baut, sagt "wenn alle a bissl mehr einschnaufen, dann ist der Geruch gleich wieder weg".

11. Mai 2016: Von Peter Schneider an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

"Ein Problem für Motorradfahrer ist z.B., dass es nur sehr wenige Rennstrecken gibt, auf denen man es mal "laufen lassen" kann..."

Verfehlt den Punkt. Problem ist, dass zahlreiche Biker rechtswidrig die Auspüffe ihrer Bikes manipulieren und die Polizei dagegen nix tut. Das hört man dann fünf Kilometer weit. Auskunft eines Freundes, der Flugzeugeigner und Polizist ist und früher auf Bike-Lärmsünder angesetzt war: " damit punktet man nicht mehr...". Ich bin auch Biker und Flugzeugbesitzer, habe für erhöhten Lärmschutz viel Geld investiert. Die Rasenmäher und lärmenden Biker stören mich sehr viel mehr als jeder Flieger, dessen Lärm man zu erdulden hat, weil er so zugelassen ist und die Emission rechtmäßig ist.

Mal davon abgesehen, daß eine zig tausend teure Meßinitiative einer Gemeinde erbracht hatte, daß der Fluglärm von EDFW im Umgebungslärm unterging und die Lärmspitze --- der BAHNLÄRM NACHTS war!!!

Selbst auf Kamtschatka oder Island gibts Lärm, wenn der Wind ins Ohr pfeift oder der Vulkan poltert....Aber die Idee ist gut, wie besiege ich meinen Feind? Indem ich mich zu deren Vorsitzenden wählen lasse...

11. Mai 2016: Von Tee Jay an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Dieses Reizthema lädt gerade zu ein, polemisch zu werden... ich gelobe da Besserung... ;-)

11. Mai 2016: Von Johannes König an Peter Schneider Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Peter,

Problem ist, dass zahlreiche Biker rechtswidrig die Auspüffe ihrer Bikes manipulieren und die Polizei dagegen nix tut.

Ich habe keine Informationen, wie viele "rechtswidrige" Abgasanlagen auf unseren Straßen rumfahren. Wohl aber muss ich dazu sagen, dass bis 2006 die Gesetzgebung extrem lasch war in dieser Hinsicht. Bis 5db mehr sind da gegenüber der Serie pauschal zulässig, und viele Nachrüst-Anlagen nutzen diesen Spielraum auch aus. Auch bei meiner 2005er Maschine kann ich so ziemlich alles dranschrauben, was eine ABE hat. Da wäre theoretisch nichtmal ein KAT notwendig. Ist auch rechtmäßig, nach deiner Argumentation hast du das dann auch zu erdulden.

Trotzdem bleibe ich dabei: Jedes Hobby braucht seine Flächen, um diesen auch ausüben zu können. Wir Piloten beschweren uns über Flugplatzschließungen, z.B. in Tempelhof vor ein paar Jahren, denn damit nimmt man uns die Flächen für unser Hobby weg. Für Sportmotorradfahrer (und auch Sportwagenfahrer) gibt es insgesamt nur wenig Flächen, obwohl es bedeutend mehr Motorradfahrer als Privatpiloten gibt.

Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass es rund im die Nordschleife nur wenig Probleme mit lärmenden Rasern gibt. Einfach weil die einen Platz haben, wo Sie sich offiziell austoben dürfen.

Übrigens täten Motorradfahrer und Privatpiloten gut daran, sich nicht gegenseitig die Freizeitbeschäftigung madig zu machen. Beides sind Schönwetter-Transportmittel (bei VFR), die man tatsächlich zum Transport von Menschen oder auch nur einfach nur zum Kaffeefahren/Kaffeefliegen verwenden kann.

Der Reiz des jeweils anderen Hobbys ist vielleicht nicht direkt nachvollziehbar, und Außenstehende sehen sowieso beides nur als gefährliche, sinnfreie Krachmacherei. So zumindest das Klischee.

Lustigerweise sind auch die Probleme die Gleichen. Schaut man sich Fachzeitschriften ("Motorrad", MO", ...) an, stehen auf der Sorgenskala ganz oben:

  • Einschränkung und Schließung beliebter Motorradstrecken
  • "Gängelung" durch die Polizei
  • Nachwuchssorgen
  • Kostensteigerungen, z.B. durch EURO3
  • Fehlende Lobby und politische Vertretung, weil kleine Interessengruppe
  • Radikale Lärmgegner

Für jeden dieser Punkte lässt sich in der Fliegerwelt eine Entsprechung finden.
Das einzige, was mir jetzt auf die Schnelle nicht einfällt, ist eine Entsprechung zu deinem "aber die Motorradfahrer sind viel schlimmer als wir Piloten".

Viele Grüße
Johannes

11. Mai 2016: Von Malte Höltken an Lutz D. Bewertung: +0.33 [1]

Du meinst wir sollten in den Mittagspausen Kreissägen- und Presslufthammerwettbewerbe durchführen, daß die Lärmgegner froh sind, wenn wir "nur" fliegen?


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