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2015,01,14,12,3902058
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Gern gemachtes Argument der Gegner... Der Bundeshaushalt ist aber nur eine Säule der Ausgaben Deutschlands... Siehe eins weiter oben.
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Ich bin da gar kein Gegner, möchte ich festhalten. Ich meine nur, man müsse das solide berechnen. Ein Gegner der Besteuerung von Arbeitseinkommen bin ich schon.
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mensch malte,
du hättest nur bei F.J.S. nachlesen müssen.
der wusste schon vor vielen jahren, dass sozialisten nicht mit geld umgehen können ;-)
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Um zu dem eigentlichen Thema zurückzukommen. Das waren die Kosten der Flugausbildung. Und deren Anerkennung durch die Finanzgerichte.
Hatte schon vor vielen Jahren etwa 1986 probiert, die Kosten der IFR Ausbilung als betrieblich veranlaßte Kosten geltend zu machen.
Nach dem Motto: private Flüge mache ich nur bei schönem Wetter und dann VFR.
Beruflich aber nicht.
Weil die Gerichte ja die Auswärtstermine festlegen und an den betreffenden Tagen schon mal Wetterbedingungen herrschen können, die einen IFR Flug erfordern.
Denn wie oft ist denn wirklich reines cavok- Wetter?...Und wenn es auf dem Hinflug so war, dann hat es sich auf derselben Strecke bis zum Abend bestimmt wieder verschlechtert.
Außerdem ist IFR ja einfacher zu fliegen und zudem viel sicherer.
Half aber alles nichts: ein Mitglied des Finanzgerichts war zufällig selbst Flugzeugeigentümer mit CPL Lizenz und Lehrberechtigung.
Und er brachte seine Richterkollegen des Senats des Nds. Finanzgerichtes auf die Idee, daß ja auf einem privaten VFR Flug die Situation eintreten könnte, daß sich das Wetter verschlechterte.
Und dann würde ich sicher auf diesem privaten Flug auf meine IFR Kenntnisse zurückgreifen, die ich auf meinem aus Betriebskosten bezahlten IFR Kurs erworben hätte.
Und schon wäre keine Trennung mehr vorhanden zwischen den betrieblich veranlassten Kosten und den Kosten der privaten Lebensführung.
Mit der Folge eben, daß dann alle Kosten denjenigen der privaten Lebensführung zuzurechnen seien.
So steht es auch heute noch im wesentlichen im § 12 EStG i.V. mit den dazu ergangenen EStH.
Und so wurde auch entschieden.
Und der BFH in München hat es auch so gesehen und einen Antrag auf Revision abgelehnt bzw. negativ beschieden.
Infolgedessen habe ich dann später angefallene Kosten für eine CPL Ausbilung gar nicht mehr geltend gemacht.
Denn ich war war bzw. bin ja selbstständig als Rechtsanwalt und Notar und hatte mich zumindest nicht ernsthaft bei
Lufthansa & Co. wegen eines Beruftswechsels beworben.
Viele Erfahrungen bring die Praxis. Oder: ein Versuch macht klug...
Beste Grüße von D. Janßen
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>> ein Gegner der Besteuerung von Arbeitseinkommen bin ich schon.
Nur Konsumsteuern? Warum nicht, wenn man damit die Staatsausgaben finanziert bekommt? Da bräuchte man jetzt einen wohlgesinnten Volkswirtschaftler ;)
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Thore. Nur das es bis zu 52% waren und nicht NUR 52 %. Das ist ein gewaltiger unterschied.
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Hatte schon vor vielen Jahren etwa 1986 probiert, die Kosten der IFR Ausbilung als betrieblich veranlaßte Kosten geltend zu machen.
Ich habe die kompletten IR-Kosten von der Steuer abgesetzt, ohne Nachfrage oder sonstwas, einfach alle Rechnungen der Flugschule als Stapel eingereicht. Und das auch noch in einem Jahr, in dem ich zufälligerweise ziemlich viel in Anlage N hatte wo jeder abgesetzte Euro 43 Cent bringt. StB meinte das ginge als Ausbildung in einem nicht ausgeübten Beruf, ich hab's nicht geglaubt aber es gab nix zu verlieren. War das einfach Glück?
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Recht herzlichen Glückwunsch, das ist ja super gelaufen.
Dies vor dem Hintergrund, daß man in Ihrem Fall nicht nach der Bezeichnung des "nicht ausgeübten Berufes" ge-
fragt hat und wie ernsthaft der angestrebt wird und wie zeitlich nahe die Ausübung dieses neuen Berufes denn
bevorstände.
Ein Mandant in einem laufenden Verfahren möchte Testpilot werden. Der jetzige Beruf sieht das aber nicht als
Notwendigkeit, als notwendige Qualifikation vor ...
Da wird es noch ein paar Klippen zu überwinden gelten.
Beste Grüße und einen schönen restlichen Abend von D. Janßen
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Hmmh, gestern hatte ich mit dem Selbstzweifel, ob man nun den OT-Anteil noch fördern sollte, oder lieber vor Ort mit Dir ausdikutiert, einen längeren Beitrag verfasst, der dann dem "503er-Monster" zum Opfer gefallen ist.
Mal eine Sache in Kürze:
Sagen wir: Warmmiete 10 Euro (knapp für einige Metropolen). Akzeptiert bei Hartz 4 beim Single: 45 qm.
Macht 450 € Wohngeld plus 399 Regelbedarf = 850 Euro, versus 1200 Euro, die "Du" bietest.
Nun die lieben Kinder: Hartz 4: 234 / 267 / 302 Euro je nach Alter. Und Anspruch auf 15 qm Wohnfläche, die mit 150 Euro zu Buche schlägt. Da stellst Du also Alleinerziehende und Familien deutlich unter Hartz 4. Warum? Weil sie sich ohnehin schon weniger kreativ verwirklichen werden, ätze ich mal?
Ich ätze mal weiter: Diese Zahlen sagen etwas über diejenigen aus, die sie sich erdacht haben.
Soviel für heute, Euer Quad-Zulu (Zahlen-Triple-Zulu)
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Yep, ich habe es genauso gemacht auf Anraten des Stb.
CPL Ausbildungskosten sind Kosten der Ausbildung in einem nicht ausgeübten Beruf.
Kosten verteilt auf mehrere Jahre.
Hat einwandfrei funktioniert.
Alfred
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>> Ich ätze mal weiter: Diese Zahlen sagen etwas über diejenigen aus, die sie sich erdacht haben.
Die Kinder kriegen doch in dem Modell auch BGE, wenn auch nicht in gleicher Höhe wie Erwachsene. Habe ich oben auch geschrieben.
Um was geht's dabei: es sollen die existenziellen Kosten des Lebens abgedeckt sein. Warum? Im Wesentlichen, damit wir Menschen unsere Potentiale entfalten können, und damit wir fair (=menschlich) miteinander umgehen können.
/>
Ich finde das grandios. Eine echte Lösung für eine ganze Menge drängender Probleme.
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Danke Thore.. Das Buch von Drogerie-Werner wäre noch zu empfehlen. Was bleibt, und da bin ich dran, das Pro-Kopf-Modell nachrechnen..
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@Thorke. Ein Freund von mir hat einen kleinen Indutriebtrieb mit 40 Angestellten. Alles Anlern-Arbeit und nichts wirklich schweres (auch nicht körperlich schwer). Wenn er nicht regelmässig denen auf die Finger schaut, machen die immer weniger. Auch versuchen sie ihn immer mit falschen Arbeitszeiten zu verarschen. Da werden Raucherpausen nicht gestochen, da wird sich "verpisst" im Lager, usw. Des weiteren wird oft nachweislich (Es wurde ihm zu bunt und er hat dann Nachforschungen angestellt, da wurde in der Krankheit der Rasen gemäht, das Haus gestrichen usw) krank gefeiert, vor allem dann, wenn wegen guter Auftragslage Überstunden oder Samstagsarbeit ansteht. Er zahlt schon länger deutlich über dem Mindestlohn (11,50 zum Einstieg und mit besserer Arbeitsleistung buis 13,50) und für Überstunden und Samstagsarbeit gibt es Sonderprämien. Er hatte auch mal ein System eingeführt, das der, der nicht mehr als 10 Tage im Jahr krank ist, einen deutlichen Bonus zusätzlich zum 13. Monatsgehalt bekommt. Er hat es kaum ausgezahlt und dann das System wieder eingestampft.
Und du meist, diese Menschen kommen mit dem BGE klar und arbeiten trotzdem? Sei bitte nicht böse, was ich jetzt sage: Träum weiter....
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Puh, kaum hat man einen halben Tag keine Zeit fürs Forum ist man zwei Seiten an Beiträgen hinten dran :-)
Muss aber trotzdem nocheinmal darauf eingehen, da ich nicht der Meinung bin dass ein BGE die sozialen Probleme in unserem Land lösen kann.
Was hätten wir für eine Situation:
- für die jetzt schon von Grundsicherung lebenden:
Wenn das von Dir progaierte System völlig gerecht sein soll, darf es auch über das BGE hinaus keine Transferleistungen geben. Ergo ein alleinstehender Erwachsener ohne Arbeit müsste von den 1200€ seinen Lebensunterhalt komplett alleine tragen. Damit hätte er, vor allem wenn die MwSt auf 50% angehoben wird, sicherlich nicht mehr frei verfügbares Geld als heute, wahrscheinlich sogar weniger wenn man die allgemeinen Lebenshaltungskosten und die zu bezahlende Krankenversicherung bedenkt. Auf die Mietpreise wurde ja bereits eingegangen.
Nun könnte man sagen, er solle eben aufs Land ziehen wo die Mieten günstiger sind, somit hätte er mehr Geld zur Verfügung. Somit würde man ihn jedoch aus seinem gewohnten Umfeld reißen und außerdem geografisch weiter von einem möglichen Arbeitsplatz entfernen. Ich glaube kaum dass das zu mehr Glücksgefühl bei dem Betroffenen führt.
Weiter lohnt sich arbeiten dann noch weniger als heute, gerade für Geringverdiener. Das Durchschnittseinkommen 2014 betrug ca. 2600€. Bleiben nach Deinem Steuermodell 1300€ übrig und diese hätten bei 50% MwSt nichtmal annähernd soviel Kaufkraft wie heute. Und dafür 40 Stunden und mehr die Woche arbeiten? Glaube kaum dass das wahnsinnige Begeisterung hervorruft.
Und damit kommen wir zu einem weiteren, auch heute schon existenten Problem.
Geld alleine macht nicht glücklich, auch sehr viel Geld nicht automatisch wie man immer wieder an Beispielen der Stars und Sternchen sieht. Zum Glück gehört vielmehr auch Wertschätzung und Anerkennung dazu, sei es durch Andere und materielle Anerkennung in Form von Verdienst, sei es das eigene Selbstwertgefühl weil man mit seinen eigenen Händen etwas geschaffen hat.
Wenn sich Arbeit und Fleiß jedoch nicht lohnen und die Leute deshalb nicht arbeiten wollen werden sie um diese Wertschätzung und das dazugehörige Glücksgefühl gebracht und fühlen sich nutzlos anstatt motiviert.
- für die Besser- und Gutverdiener:
Wenn sich Arbeit (bei diesen Leuten oft mehr als 40 Stunden/Woche) noch viel weniger lohnt als heute, werden diese Menschen auch unzufrieden. Nur haben diese auf Grund ihrer Qualifikation und finanzieller Möglichkeiten eine Option: Sie können und werden das Land verlassen.
Gerade bei Medizinern und in der Krankenpflege, aber z.B. auch in der Luftfahrt und bei Ingenieuren haben wir heute schon eine hohe Abwanderung in Länder, in denen sich diese Tätigkeiten heute schon mehr auszahlen als in Deutschland.
Ergo: Deutschland verliert noch mehr seiner Leistungsträger und damit auch kräftige EInzahler in den Bundesetat, aus dem ein BGE aber finanziert werden muss. Wenn dann die finanziellen Mittel für das BGE für jeden fehlen, müssen Gesetze und regulative Eingriffe her. Dann bekommt doch nicht mehr jeder das BGE, dann muss der Staat bei der Güterproduktion regulieren eingreifen um deren Herstellung günstiger zu machen auf Kosten der Produktvielfalt etc. Zu mehr Zufreidenheit wird das wohl nicht führen. War alles schonmal da und hat nicht funktioniert.
Ich bin bei Dir dass es so wie heute nicht mehr ewig weiter gehen kann wenn der soziale Frieden gesichert werden soll. Dass DIch dieses Thema bewegt hast Du hier schon öfters angesprochen und es ehrt Dich. Nur Deinem Lösungsansatz kann ich nicht folgen da er meiner Meinung nach nicht funktionieren wird.
Hubert, immerhin haben es die "Dumpfbacken" der CSU geschafft, dass Bayern seit 2012 keine neuen SChulden mehr macht und 2015 erstmalig Schulden tilgen wird. Gleichzeitig ist NRW unter sozialdemokratischer Regierung vom Geber- zum Nehmerland geworden. Vielleict snd wir ja doch nicht alle so dumpf hier.....
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Es ist erstaunlich wie diese merkwürdigen Alternativkonstrukte ideologisch an jede Ecke getragen werden. Sie werden dadurch aber nicht besser und weniger traumtänzerisch. Diese ganzen "Berechnungen" erinnern mich irgendwie an die TrallalaNahles mit ihrem Rentendebakel ...
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Wolff,
ganz offenbar ist die Arbeit, die Dein Freund anzubieten hat, nicht wirklich interessant für die Menschen, die sie durchführen sollen.
Was ist das für ein Weltbild, in dem solche Arbeit dennoch gefälligst von (natürlich anderen) Menschen gemacht werden soll? Sollen Menschen wirklich fast die Hälfte ihrer wachen Zeit eine Tätigkeit durchführen, die ihnen offenbar keinen Spass macht, die sie nicht inspiriert? Und das für einen Geldbetrag, der ihnen grad mal die existenziellen Sachen bezahlt?
In einer Welt, in der wir selbstbestimmt leben, unseren Interessen nachgehen, Zeit für unsere Familien haben, keinen mehr unterdrücken müssen oder eine Angst&Druck Stelle nicht mehr akzeptieren müssen, wird die Arbeit Deines Freundes
- nicht mehr gemacht werden
- nur von ihm selbst gemacht werden
- automatisiert durchgeführt werden
- auch von anderen - allerdings hochbezahlt - gemacht werden
Eine Menge Firmen dieser Art würden ein BGE nicht überleben. Einige würden durch die erzwungene Automatisierung mit deutlich weniger Arbeitern letztlich ähnliche Angebote machen (ich bin immer wieder überrascht, was sich alles automatisieren lässt - das wird oft nur nicht gemacht, weil die Arbeit billiger ist).
Das alles dient dem Ziel, uns Menschen von Blödelarbeit zu befreien. Wenn wir die Leute auf die Strasse schubsen, ihnen gleichzeitig die Existenz sichern, was meinst Du wird mit denen passieren? Die weitaus meisten werden sich für sie spannende Jobs suchen oder sich selbst und dann auch anderen erschaffen. Nur die wenigsten halten es länger als 4 Wochen ununterbrochen in der Hängematte aus.
Das gilt natürlich nur dann, wenn die Jobs attraktiv sind. Wenn Du Leute willst, die bei Dir putzen kommen, oder die andere völlig blöde Jobs machen sollen, ja, die musst Du natürlich zwingen. Wer das will, braucht ein System wie das unsrige, ganz klar.
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Wenn man aber privat nur in einer VFR ausgestatteten Maschine fliegt könnte niemand mit dem Argument kommen, dass "auf die IFR-Kenntnisse zurückgegriffen wird"...?
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Es ist keine Ideologie, oder ein ideologisch getriebenes Modell, sondern ein utilitaristisches Verteilungsmodell !!.. Aber wie sagte ein Kollege: "Du darfst diese schlichten Gemüter, welche über ihre eigenen Kontoauszug nicht hinauszublicken gelernt haben, nicht überfordern. Du hast auch lange drüber gebrütet. Was erwartest Du eigentlich?" ...und das ist beileibe kein Linker
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das entspricht nicht der Erfahrung, die ich mit (den meisten) meiner Mitarbeiter mache; im großen und ganzen sind diese intrinsisch motiviert, haben Interesse daran, gute Arbeit zu leisten (nicht für mich, sondern für sich...)
Ich denke, ein jeder hat das Bedürfnis nach Anerkennung und Erfolgserlebnissen (Maslow) - eher ist es so, dass Führungskräfte diejenigen sind, die mit ihren sogenannten Managementprozessen und "Standards" die Entfaltung und Motivation der Mitarbeiter verhindern - es bedürfte eigentlich nicht einmal "aktiver Motivation" - öfters mal "machen lassen" würde schon viel bewirken...
Edit: gerade Erwins Beitrag gelesen; zugegeben, meine Erfahrung bezieht sich dabei weniger auf Mitarbeiter aus Handwerk & Co - vielleicht herrscht "dort" tatsächlich ein anderes "Bewusstsein" - gefühlt würde ich diese These nicht pauschalisieren wollen.
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Ich glaube die Idee (wie in Ideologie) ist schon auch, dass dann niemand mehr in einem Industriebetrieb Anlernarbeiten durchführen muss und wird, so es sich nicht um die Erfüllung eines Lebenstraumes geht.
Bis zu meinem 28. Lebensjahr hätte ich das schon ganz cool gefunden. Hätte man mehr Zeit zum Lesen und Segelfliegen und Rucksackreisen gehabt. Danach hätte ich dann was spannendes berufliches gemacht, wo ich jeden Morgen gerne hinginge.
Hey, so ein Zufall! Hat irgendwie auch ohne BGE geklappt. Gut, diese Schlafwagenschaffnerei zwischen Dortmund und Mailand um das Studium zu finanzieren, da hätte ich schon auch gerne mal den schlechter bezahlten Zug nach Prag gemacht, das war ein Brotjob.
Die Wahrheit scheint mir - es geht auch ohne BGE, wenn man bedingungslos tut, was einem Spaß macht. Der Rest, Erfolg, Geld etc. kommt dann von alleine. Man muss immer versuchen, Wachstum als Wachstum in der Qualität zu definieren, das gilt für die Berufung, wie auch für alles andere, von Sex über Essen bis zum Fliegen. Das 'mehr' ist es, was uns unerfolgreich macht.
Möchte noch zu bedenken geben, dass es durchaus Rentenökonomien gibt, in denen man nicht zu arbeiten braucht. Dann bedarf es in der real existierenden Welt aber eines Heers an einfachen Arbeitern und hochqualifizierten Spezialisten, die den Teil der Nachfrage bedient, für den es in der eigenen Bevölkerung kein Angebot gibt.
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BGE ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen garantiert werden.
ich kenne keinen maurer, dabei kenne ich viele die mit mir gerne ein bier trinken, aber keinen der bei wind und wetter auf eine baustelle gehen würde, wenn die kohle auch so in haus kommt, ohne krummen rücken, ohne lädierte kniee, ohne verschlissene gelenke und ohne schmerzen in den schultern so dass man die arme nicht mehr über kopfhöhe bekommt.
das kann doch kein gesundes hirn sein, dem so ein weltfremdes denken entspringt.
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@J.D. Das ist schön für dich, das du solche Mitarbeiter hast. Aber es ist nicht der Standard. Auch die Leute "machen lassen" sehe ich deutlich kritisch. Es muss einer das Sagen haben und die Richtung bestimmen. Gerade in einer Serienproduktion kann nicht jeder seine Suppe kochen. Das ggf. ein Serienmitarbeiter in der Produktion Ideen hat, um das ganze besser zu gestalten, ist normal und auch gewüscht und wird von meinem Freund auch unterstützt. Aber man muss da schon unterscheiden zwischen Facharbeiter und Anlern-Jobs. In Anlern-Jobs ist die Motivation und das "Mitdenken" in der Regel eher bescheiden. Sonst hätten diese Menschen eine besserer Ausbildung sowie Motivation und bräuchten keinen Anlern-job um ihr Leben besser zu gestalten. Mein Freund hat auch schon oft gehört, "dann mache ich auf Hartz IV" und suche mir einen "schwarzjob" nebenbei und habe fast das selbe Geld und viel mehr Freizeit. Und solche Menschen gibt es mehr, als einem lieb ist. Wir bekommen das nur weniger mit, da wir Flieger uns in anderen Kreisen bewegen. Es gibt nicht nur Akademiker und Facharbeiter in Deutschland, das wird gern herunter gespielt. EIne Bekannte von mir ist Gruppenleiterin im Arbeitsamt Frankfurt/Main. Die sagt, jemand der über 40 ist und zwei Jahre oder mehr keinen Job hat, ist nicht mehr vermittelbar. Das spricht dort öffentlich keiner aus, aber es ist die Erfahrung, die sie dort täglich machen. Meine Freundin arbeitet bei einer VHS, da werden Kurs angeboten für Langzeitarbeitslose, wie man Essen kocht, sich gesünder ernährt, Wassergymnastik (die sind so fett, die können nicht mal 2 Treppen auf einmal laufen) damit die Muskel und der Kreislauf wieder in Schwung kommt. Alles sehr grundlegende Sachen, die eigentlich für uns selbstverständlich sein sollten. Diese Menschen werden mit dem BGE überhaupt keine Motivation mehr haben bzw. es werdern vermutlich noch mehr Menschen deswegen abtrifften. Die schauen dann den ganzen Tag Hartz IV Fernsehen (SRTL/RTL) und gehen ab mittags an den Kiosk und trinken 1-10 Bier (das ist dann der soziale Kontakt). Die Kinder von diesen Menschen haben leider überhaupt keine greifbare Chance, aus diesem Teufelkreis rauz zu kommen. Eine andere Bekannte hier in bad Homburg, die auf dem Sozialamt im Hochtaunuskreis arbeitet sagt ganz trocken. Hartz IV Eltern produzieren zu 80 % auch Hartz IV Kinder. Da gibt es Familien, die in der 3. Generation vom Sozialamt leben. aus meiner Sicht kein wirkliches Wunder, das die Kinder es von zu Hause vorgelebt bekommen.
So, das war jetzt etwas viel, aber bevor man wieder über "Weltverbesserung" redet, sollte man erst mal mit den Menschen reden, die die "Problembürger" betreuen. Rosarot gefärbte Weltanschauung hat noch nie funktioniert.
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Nur weil stumpfe Parolen auch von anderen als Linken ausgegeben werden wenn man keine Lust hat sich mit anderen Ansichten auseinanderzusetzen ändert das nichts daran was sie sind: stumpfe Parolen.
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Hallo Werner,
Deine Bedenken machen Sinn, wenn Du das BGE aus unserem System heraus beurteilst. Es wäre aber ein ganz anderes System, in dem die Freiheit des Einzelnen gestärkt und in den Mittelpunkt gerückt wird. Unter den Befürwortern sind Wirtschaftsnobelpreisträger! Die rechnen dir vor, wie sich eine Wirtschaft nach vorne katapultieren kann, wenn sie auf die "moderne Sklaverei" verzichtet.
Ich kann das hier nicht alles darlegen... Wie das funktionieren soll, warum das geht, und was wir alle (!) davon hätten, kann man zB hier nachlesen.
Worauf Du ja auch hinweist: wir werden uns was einfallen lassen müssen. Wenn wir so wie bisher weiter machen, fliegt uns das ganze Ding um die Ohren...
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ich stimme zu, du sprichst Probeme an, lieferst im Grunde aber die "Lösungen" mit, wenn man mal etwas über den Tellerrand hinausschaut.
Auch die Leute "machen lassen" sehe ich deutlich kritisch. Es muss einer das Sagen haben und die Richtung bestimmen.
Absolut richtig: das Ziel muss klar vorgegeben werden - der Weg dorthin muss frei bleiben und Steuerung nur dann, wenn absolut notwendig.
In Anlern-Jobs ist die Motivation und das "Mitdenken" in der Regel eher bescheiden. Sonst hätten diese Menschen eine besserer Ausbildung sowie Motivation und bräuchten keinen Anlern-job um ihr Leben besser zu gestalten.
schau, du lieferst die Lösung dieses Problems gleich mit...
EIne Bekannte von mir ist Gruppenleiterin im Arbeitsamt Frankfurt/Main. Die sagt, jemand der über 40 ist und zwei Jahre oder mehr keinen Job hat, ist nicht mehr vermittelbar.
schau, du lieferst die Lösung dieses Problems gleich mit...
So, das war jetzt etwas viel, aber bevor man wieder über "Weltverbesserung" redet, sollte man erst mal mit den Menschen reden, die die "Problembürger" betreuen. Rosarot gefärbte Weltanschauung hat noch nie funktioniert.
nein, rosarot nicht, aber Denken in Alternativen und mit Visionen bringt seit Jahrhunderten die spannnendsten Entwicklungen hervor...
Anmerkung: ich bin weder für noch gegen Thores Ansicht - aber dagegen, alle Hartz 4 in einen Topf zu schmeißen und sich mit dem Status Quo abzufinden!
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