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30. Dezember 2014: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Thore L.
> Aber mit dem in Matthäus Kapitel 25 Vers 31 angedrohten Fegefeuer war er vorsichtiger.

Ich fürchte, dieses Fegefeuer droht allen, die nicht für offene (EU-Außen-)Grenzen sind. Da wird es eng in der Hölle.
30. Dezember 2014: Von Thore L. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]
Ja, was jetzt, Georg. Ist die Bibel Teil Deiner abendländischen Werte oder nicht? Und wenn ja, wer darf sie dann relativieren? Und in der Tat, wenn Dein Glaube Dir sagt: "gib alles, was Du hast, um bedürftigen Fremden zu helfen", und Du tust das nicht, wird es sehr lange sehr heiss für Dich, steht da.

Kannst Du jetzt doof finden, ungerecht, nicht den Realitäten entsprechend oder wie auch immer. Aber klar ist: das Himmelreich ist dann nichts für Dich. Ende der Durchsage.

Was glaubst denn Du, was Jesus seinen Getreuen damit auf den Weg geben wollte? Dass dunkelhäutige Afrikaner, die völlig perspektivlos in irgendwelchen Lehmhütten ohne ärztliche Versorgung dahin vegetieren, nunmal ganz sicher nicht - auf keinen Fall - zu den im Speck sich suhlenden völlig übersättigten, sich jeden noch so kleinen Vorteil in der Welt sichernden Menschen zu kommen haben, um dort wenigstens ein Stückchen Wohlstand und Sicherheit zu erfahren?

Der Satz "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan" hat keine Einschränkung in Form von ", solange Dein eigener Wohlstand nicht dadurch gefährdet ist", oder "solange Du Dich selbst nicht um Deine Sicherheit sorgst" oder "nur solange der Vorrat reicht".
30. Dezember 2014: Von Lutz D. an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]
Thore, ich glaube, Du hast einfach Glück gehabt, dass Dein Gast dem einfachen Denken in vielerlei Hinsicht anhängt.

Setzen wir einen Augenblick axiomatisch Jesu Existenz und Gottheit voraus, dann ist sich die historisch-kritische, wie auch theologische Bibelexegese in Bezug auf Mt 25, 31-46 doch ziemlich einig.

Historisch-kritisch lässt sich zeigen, dass es bei dem "Weltgericht" um Sondergut bei Matthäus handelt, das vom Evangelisten (wie auch immer er hieß) nachträglich der Überlieferung zugefügt wurde, es sich hier also, anders als beim voranstellenden Gleichnis der ungleichen Talente, nicht um ein Wort Jesu handeln kann.

Theologisch muss man auf sola scriptura - sed tota scriptura verweisen, nur die Schrift, aber eben die ganze Schrift. Dann lässt sich Mt 25, 31ff. eigentlich nur als Weltgericht für die Heiden deuten, denn die Nicht-Beherbung eines Gastes wäre als Sünde durch Jesu Tod (der ja auch chronologisch nach Mt 25 stattfindet) "geheilt", so man sich zum Christentum bekennt und aufrichtig gewillt ist, danach zu leben (ein bisschen vereinfacht, zugegeben).

Gleichwohl ist natürlich das Gebot der Nächsten-, Fernsten- und Feindesliebe unumstößlicher Grundsatz der christlichen Überlieferung (nicht jedoch der jüdischen, in der wir nur von der Nächstenliebe erfahren, was ein himmelweiter (sic!) Unterschied ist) und lässt sich schwerlich mit dem in weiten Teilen wohl areligiösen sächsischen Mob in Verbindung bringen.

Im übrigen ist deren Forderung nach "Ablehnung jeglicher religiöser Radikalität" Ausdruck der intellektuellen Schwäche der Verfasser jenes Papiers. Religion ist immer radikal oder sie ist keine Religion. Entweder Du folgst Gott oder Du tust es nicht. Alles dazwischen ist Folklore. Richtig im Sinne der PEGIDA ist wohl, dass dem islamischen Gott folgen, schneller in den Gegensatz mit der offenen Gesellschaft führt, als beispielsweise das Christentum oder der Buddhismus, nicht zuletzt, weil die Exegese dort im 12. Jahrhundert stehen geblieben ist.

Gerne biete ich im Herbst wieder im Kloster Montenau mein beliebtes Seminar "Bibelexegese für Piloten" an, u.a. mit Vertretern der Luftfahrtbehörde des Heiligen Stuhls und dem Junkers Jörg.
30. Dezember 2014: Von Daniel K. an Lutz D.
Da sollten wir uns treffen und diese zusammen auslachen...

...ich bring auch Bier mit :)
30. Dezember 2014: Von Thore L. an Lutz D.
Netter Text, Lutz, aber überzeugt mich nicht.

Es soll also Teile der Bibel geben, die nicht so richtig wie die anderen Teile sind? Und ausserdem ist es eh egal, was wir machen, weil Jesus ja am Kreuz alle unsere Sünden schon mitgenommen hat und solange Du an die heilige Dreifaltigkeit glaubst, machen kannst, was Dir Dein Geiz und Deine Gier als sinnhaft erscheinen lässt? Dass währenddessen ein paar Tausend Afrikaner im Meer verrecken.. Tja, ein bisschen Schwund ist immer? Lutz!

Ein Anmeldeformular für Dein Seminar hätte ich trotzdem gerne! ;)

EDIT: ist übrigens keinesfalls christlicher Bibelexegese Konsens, den Du hier vertrittst. Interessante Bearbeitung des Themas "Weltgericht" bei Matthäus hier: https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/ppp_lehrstuehle/evangelische_theologie_1/pdf_Dateien/Bibelarbeit_HBS_OEKT_Mt_25.pdf

Deine Einwände sind aus deren Sicht wohl eher unter der Rubrik "fein differenzierte Auslegungen", durch die die in der Bibelstelle enthaltene "Zumutung" "am Ende doch vom Leibe gehalten werden kann" zu subsumieren. Im Besonderen unter dem 2. Punkt "wissenschaftliche Entschärfung".
30. Dezember 2014: Von Lutz D. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Ach Thore ;)

A) Ich muss Dich nicht überzeugen. Das ist das tolle an Religion, Glaube ist alles, das Argument zählt nichts. Wenn Du nicht glaubst, was ich glaube, bist DU ein Häretiker, ganz einfach. Wir werden evtl. für Deine Seele beten.

B) historisch-kritisch (das ist das, wo auch Hubert noch mitmacht) lässt sich zeigen dass Mt 25, 31-46 NICHT von Jesus gesagt wurde. Willst Du es trotzdem zu einem Lehrsatz Deines Glaubens machen, musst Du folglich an die göttliche Inspiration dieser Verse glauben. Dieser und aller anderen, wie Du selbst sagst. Um die dabei entstehenden Widersprüche aufzulösen brauchst Du c)

C) eine Exegese, die alle Stellen der Bibel vereint und Widersprüche ausräumt, ist, dass dem reuigen (!!!) Sünder der sich zu dem dreieinigen Gott bekennt, die Ewigkeit offen steht. Am letzten Tag ehrlich (!!!) bereuen und bekennen reicht.

UND JETZT KOMMT's! Ich behaupte, dass allenfalls die unter C dargestellte Exegese überhaupt den Kern des abendländischen Verständnisses berührt, die von Dir vorgenommene Auslegung war es nie. Man kann sogar behaupten, dass die Christen des Abendlandes im Grunde genommen dem Alten Testament stets verhaftet waren und das NT nie so richtig ernst nahmen. Eine Willkommenskultur, vor allem gegenüber dem Islam, ist doch spätestens seit 732 und der Schlacht von Tours und Poittier, (wie schrieb man das noch)? mit Karl Martell zu den Akten gelegt worden.

Das ist also alles völliger Unsinn, das einzige was greift ist das Rekurrieren auf Art. 1GG. Der lässt sich im übrigen auch mit 100% AfD (guten Flug, Georg) im BT nicht abschaffen.

Und jetzt ab in die Mooney.



30. Dezember 2014: Von Lutz D. an Thore L.
Zu Deinem EDIT. Bamberg? Alle auf den Scheiterhaufen!
PS: Mit der Bibel zu argumentieren endet immer im Nichts.
30. Dezember 2014: Von Thore L. an Lutz D.
Schön dass Du wieder heile gelandet bist, Lutz. Hätte mich nicht gewundert, wenn Dich im Fluge gleich der Blitz getroffen hätte ;)

Es ist für mich gradezu obszön, sich auf die Verteidigung der christlichen Werte zu berufen, um damit unchristliches Verhalten zu begründen. Keine noch so schön argumentierte bibelkritische Meinung kann das ausser Kraft setzen.

30. Dezember 2014: Von Lutz D. an Thore L.
Da sind wir uns ja völlig einig.
War der letzte Flug im Jahr, noch einen fünfzehnjährigen Flugbegeisterten glücklich gemacht.
30. Dezember 2014: Von Erwin Pitzer an Thore L. Bewertung: +5.00 [5]
dass Gott möchte, dass Fremden geholfen wird,

ich hatte mal v.ca. 25 jahren eine baustelle in mainz.
bei der verputzerkolonne war ein marokkaner beschäftigt, (legal, illegal od. gedulet weis ich nicht mehr.
ich hatte bemerkt, dass er französisch sprach, so benutzte ich die gelegenheit ein wenig mit ihm zu parlieren.
er hatte seine frau und ein baby dabei, hauste in einem der halbfertigen zimmer an der riesenbaustelle.

als er von der verputzerfirma nicht mehr gebraucht wurde, musste er auch seine bleibe verlassen.
da ich der einzige war, mit dcem er sprechen konnte, kam erzu mir. ich setzte ihn zu mir in auto. nach ergebnislosem suchen nach einer bleibe für ihn und seine familie, sah ich ein klenies hinweisschild: kath. pfarramt, oder so ähnlich, ich hab bisher nur evangelische gesehen.
da fuhr ich mit einem verzweifelten, hoffnungslosen ausländer hin.
der padre oder priester oder kaplan, wie auch immer das bei den katholen heisst, öffnete.
mit zahlreichen argumenten wollte er mich (uns) wortgewaltig abwimmeln.
obwohl heute atheist, fiel mir ein spruch ein, der mich in meiner konfirmandenstunde schon beeindruckt hatte. :

herr pfarrer, sagte ich hier steht einer von den menschen die jesus gemeint : was ihr getan habt einem dieser meinen geringsten brüdern, das habt ihr mir getan.

der kirchenmann schluckte, die tür ging zu.

nahc kurzem kam er wieder heraus.
die kirchengemeinde besorgte dem hilflosen menschen wohnung und arbeit.
das baby von damals hat studiert und ist heuet lehramtsanwärterin.
30. Dezember 2014: Von Norbert S. an Lutz D.
"PS: Mit der Bibel zu argumentieren endet immer im Nichts."

bei SEP Flügen über das 4°C kalte Nordseewasser hilft die Bibel mehr als die Checklist ...
30. Dezember 2014: Von Sebastian Grimm an Lutz D.
schon ein feines Geschoss so eine Extra... :) gut gemacht !

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