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15. Februar 2013: Von reiner jäger an Lutz D.
Nanu, Lutz.
Normalerweise wäre das in einem rechtlichen Umfeld, das seinen Namen verdient nicht so einfach möglich. Zumindest nicht so im Handstreich, wie es hier scheint. Es gibt da sicher Mietverträge, Arbeitsverträge etc, die da gebrochen würden. Einen nicht zahlenden Mieter wird man nicht so schnell los, aber einem Mieter auf einem Flugplatz die Tür zuzusperren geht?
Also reg Dich nicht auf. Und wenn es so ist, dann ist das die klassische Situation, daß die rechtliche durchsetzbarkeit mit dem gefühlten Unrecht und erwiesenem Schwachsinn steigt.
Das ist hier im Europa ganz besonders stark ausgeprägt. In einem anderen Thread hast Du das ja besonders stark verteidigt was wie in EU-Land abläuft. Also sei demütig und beuge Dich dankbar den Gesetzen und ihren Konsequenzen.
Geschockt und überrollt und ohne Kraft da was zu ändern sind wir doch alle dauernd.
15. Februar 2013: Von Mich.ael Brün.ing an reiner jäger Bewertung: +2.00 [4]
Wenn ich manchmal Berichte über Situationen an Flugplätzen lese bzw. ein geplantes Vorgehen, dann ist doch naheliegend, dass dem eine gezielte Meinungsmache zugrunde liegt. Die Fakten werden bewusst ein wenig verschoben und Schlußfolgerungen in eine bestimmte Richtung getroffen. Was in Medien an Nachrichten zu finden ist, hat seltenste nur den Zweck zu informieren, es geht fast immer auch darum eine Position zu vertreten. Da der mediale Mainstream contra Fluglärm ist, würde ich diese Nachricht auch nur als Blasen in ein beliebtes Horn interpretieren, ohne dass die beschriebene Folge mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt.

Es wäre sicher interessant, es auch mal andersrum zu versuchen:

Flugplatz Mainz unternimmt umfangreiche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und der Lärmsituation

Heute wurden im Flugplatz-Verwaltungsrat die ersten konkreten Schritte zur Veränderung der Verkehrssteuerung am Mainzer Flugplatz begonnen. Dies wird nicht nur zu einer Verbesserung des Lärmprofils für die Anwohner führen, sondern langfristig Arbeitsplätze sichern und weitere schaffen. Das Konzept sieht vor, die Landeanflüge künftig steiler zu gestalten und mehr Verkehr über die weitgehend siedlungsfreien westlichen Bereiche des Flugplatzes zu führen. Besonders die Wohngebiete am Lerchenberg werden dadurch deutlich entlastet, da besonders etwas schwerere Flugzeuge dort aufgrund der engen Kurve und der kurzen Landebahn aus Sicherheitsgründen bereits sehr tief fliegen müssen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass bei einer nur um 100m höheren Flughöhe der Lärm am Boden so deutlich reduziert wird. Durch einen 30% steileren Landeanflug werden nicht nur größere Flughöhen in den Bereichen um Wackernheim erzielt, sondern auch die Motorenleistung kann deutlich verringert werden, da mehr "gesegelt" wird als geflogen. Der steilere Anflug hat jedoch ein längeres Ausschweben zur Folge, weswegen aus Sicherheitsgründen die Landebahn um 400m verlängert werden muss.

Bei einer verlängerten Landebahn können außerdem selbst bei geringem Rückenwind mehr Anflüge aus Westen ermöglicht werden, was die östliche Region, also den Bereich um Finthen spürbar entlasten wird. Um diese Flugwege und auch den steileren Anflugwinkel, gerade größeren Flugzeugen verbindlich vorschreiben zu können, wurde als weiteres Mittel ein Instrumentenanflugverfahren aus Westen beantragt. Aus Sicherheitsgründen schreibt die europäische Luftfahrtbehörde hierfür jedoch eine Erweiterung der sogenannten "Accelerate-Stop-Distance" vor, also der Möglichkeit einen Startabbruch mit ausreichend Reserven durchzuführen. Dies wäre jedoch mit der geplanten Bahnverlängerung abgedeckt.

Möglichen Bedenken zur Erhöhung des Verkehrsaufkommens kam der mittlerweile sehr sachkundige Bürgermeister von Finthen zuvor und erklärte mit aller Deutlichkeit: "Die bisherigen mengen- und gewichtsmäßigen Betriebsbeschränkungen bleiben in vollem Umfang erhalten." Und weiterhin: "Die Gutachten zur Veränderung der Lärmsituation über unseren geschätzten Bürgern und Nachbargemeinden sind überzeugend. Mir wurde zudem versichert und wir werden das auch vertraglich festhalten, dass die geplanten Investitionen für den Bau des zusätzlichen Sicherheitsabschnittes bevorzugt an örtliche Betriebe vergeben werden, sofern diese entsprechend qualifiziert sind. Das sind gute Nachrichten für alle Beteiligten!"

Mainz, 1. April 2042


Und hier gleich die Klarstellung:
Das ist reine Fiktion. Nichts davon entspricht der Realität!

Aber einen Versuch wäre es wert, oder?

Michael


15. Februar 2013: Von Lutz D. an reiner jäger Bewertung: +1.00 [1]
Morgen Reiner,

in materieller Hinsicht ist das - vereinfacht ausgedrückt - so, dass der Staat der Betreibergesellschaft die Lizenz entzieht, die Betroffenen Mieter, Pächter, Arbeitnehmer können sich dann gegen die Betreibergesellschaft wenden.

In einem anderen Thread hast Du das ja besonders stark verteidigt was wie in EU-Land abläuft. Also sei demütig und beuge Dich dankbar den Gesetzen und ihren Konsequenzen.

Meinst Du den EUdSSR Thread? Ansonsten bitte ich um ein entsprechendes Zitat, damit ich weiß, worauf Du Bezug nimmst. In dem EUdSSR Thread habe ich darauf hingewiesen, dass man Systemkenntnisse braucht, um das System zu kritisieren. Ich habe außerdem verdeutlicht, dass nach meiner Auffassung nicht zu viel Europa, sondern zu wenig Europa das Problem ist, wenn ma es so vereinfacht ausdrücken will. Ich habe gesagt, dass wir mehr und echte parlamentarische Kontrolle brauchen, damit die Exekutive oder die Verwaltung uns nicht aus dem Ruder läuft.
In Spa haben wir es mit Handeln der Exekutive auf der regionalen Ebene zu tun. Näher dran an den Bürgern und weiter weg von Europa geht es nicht. Was wieder fehlt - ausreichende parlamentarische Kontrolle.

Es ist aber noch nicht aller Tage Abend. Belgien ist nicht Preußen und kreative Lösungen sind denkbar. Ebenso der Rechtsweg, der eventuelle auch vor einem europäischen Gericht enden wird - auch hier ist man als Bürger häufig besser aufgehoben, als vor nationalen Gerichten.

Im übrigen - was auch immer Dir im Leben (oder hoffentlich nur beim Aufstehen) zustoßen muss, um eine so gehässige Email zu schreiben - es tut mir wirklich leid.
15. Februar 2013: Von Andreas Müller an Mich.ael Brün.ing
Sehr gutes Beispiel,

exakt so funktioniert das.
Bzw. so würde es funktionieren, wenn es denn etwas positives zu vermelden gäbe.
Henne-Ei-Problem...

15. Februar 2013: Von Norbert S. an Mich.ael Brün.ing
flieg die Platzrunde auf die 26 in EDFZ doch in 2100 statt in 1700ft - landing configuration und descent upon turning base.
Hinter einem UL kannst du dich mit der King Air eh nicht einreihen ...
15. Februar 2013: Von reiner jäger an Lutz D.
Ganz richtig Lutz. Das ging im die EUDSSR. Ich hatte do den Eindruck, daß Du die beiden Aussagen, denen ich ziemich beipflichte, dadurch deklassieren wolltest indem Du genüsslich zerpflückst wo ein paar formale Fehlerchen sind. Die hätten auch "die da in Brüssel bei der EU" schreiben können und es wäre immer noch mit meine Meinung.
Daraus habe ich natürlich geschlossen, daß Du das alles so wie es ist ganz toll findest was da zusammengebrütet wird.
Bei mir löst der Begriff EU wirklich langsam Hassgefühle aus. Das hat mit dem, was hier luftfahrtmäßig passiert nicht mal das meiste zu tun. Wenns zu schlimm wird, verkaufe ich den Flieger und komme mit ein paar Tränen davon und habe die Erinnerung daß ich mal selbst geflogen bin.
Ausser der Bequemlichkeit auf Geldumtausch verzichten zu können, hat dieses ganze Europagetue nichts, aber auch gar nichts positives gebracht. Ausser Kosten, Umständen in fast allen Lebensbereichen nichts.
15. Februar 2013: Von Hubert Eckl an reiner jäger
Wieso meinen eigentlich so viele Leute, daß wenn sie ein Flugzeug in die Luft und halbwegs heil wieder an den Boden bringen, dabei den Metablick in Politik, Volks- und Betriebswirtschaft mit der Lizenz erlangt haben? Nehmt es mir nicht übel liebe Leute: Aber die Vorteile der EU gehen sooo tief in unseren Alltag ein, daß die meisten es gar nicht mehr spüren. Wer sein Leben lang in warmen Wasser schwimmt, weiss nicht was kaltes ist.
15. Februar 2013: Von reiner jäger an Hubert Eckl

Lieber Herr anonymus....äh, Polarius.

Gerne würde ich von den Vorteilen hören. Ich selber spüre bewusst keine. Ich spüre viel sinnlose Bürokratie, sehe unsummen an Kosten durch dieses geeinte Europa, finde aber, daß die genormten Bananen nicht besser schmecken und dke genormten Kloschüsseln bringen auch keinen spürbaren Vorteil.

Gespürt ist es so, daß irgend ein Schwachsinn beschlossen wird und der mindestens 1:1 in D umgesetzt wird. Möglichst noch ein bischen eigener Schwachsinn zur Abrundung dazu - fertig.

Aber vielleicht klären Sie mich mal darüber auf, daß sogar ich es verstehe.

15. Februar 2013: Von Hubert Eckl an reiner jäger Bewertung: +1.00 [1]
Lieber Fliegerkamerad, erst mal willl ich mich entschuldigen, sollte ich schulmeisterlich überheblich rübergekommen sein, das wollte ich nicht. Ich versuche nun ein wenig zu erklären. Du wirst ein bisschen "mitggoogeln" müssen.
Deutschland ist geografisch winzig, aber nach Bruttoinlandsprodukt, das viertreichste Land der Erde. Es ist ein reiner Rohstoffveredler, der davon lebt Rohstoffe billig einzukaufen und als teuere Fertigprodukte bzw. knowhow weiterzuverkaufen. Die Abnehmer sind überwiegend Länder der EU, aber die EU wird auch als "Vehikel" benutzt andere globale Wirtschaftsräume zu erobern. Die EU ist das wichtigste Gegengewicht zur Wirtschaftsmacht USA geworden. ( Die Rolle Chinas sei hier mal aussen vor.) Bis zur Einführung des EU am 01. Januar 1999 gab es in der Welt nur eine einzige Reservewährung: Den amerikanischen Dollar. D.h. die Welt gewährte den Amerikanern 60 Jahre lang unbegrenzt kostenlosen Kredit. Von diesem Kuchen wollten die Europäer was ab haben. Und es ist gelungen: Mittlerweile werden genauso viele Waren in € fakturiert wie in US $! ( Quotiert werden noch mehr in US $). Der € ist ein gigantischer Erfolg! Was haben wir nun davon? Hast Du Dich schon mal gefragt, warum wür für 1 € eine Ananas kaufen können? Wieso ist die Inflationsrate seit Jahren weit weit unten? Weil wir eine extrem stabile Währung haben! Weisst Du was Mineralölprodukte in anderen Ländern kosten? ( Die Mineralsteuer ist wieder ein anderes Thema, dafür haben wir eine supergeile Infrastruktur. Um unsere Autobahnen, Daten- und Stromnetze beneidet uns die Welt.) Damit diese Währung und der gemeinsame Binnenmarkt innerhalb Europas möglichst stabil bleibt, müssen gemeinsame Standards her. Wir zahlen leider z.zt. mit einer überbordenen Bürokratie. Aber die EU ist noch sehr sehr jung, wir lernen täglich dazu. Schon heute sind die Standards so gut, daß z.B. es unerheblich ist, ob Du Deine Blinddarmoperation in Stockholm oder in Lisabon verabreicht bekommst. Es gibt noch tausende Beispiele wie wir von den gemeinsamen Standards profitieren, wir spüren es nur nicht mehr. Wir spüren nur die Friktionen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Über den € wird heute so gemeckert, wie vor 160 Jahren über die Einführung der Reichsmark ( übrigens war die Gründung der "Wirtschaftsunion" Deutsches Reich WEIT schwieriger und genauso umstritten.)

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