Wenn ich manchmal Berichte über Situationen an Flugplätzen lese bzw. ein geplantes Vorgehen, dann ist doch naheliegend, dass dem eine gezielte Meinungsmache zugrunde liegt. Die Fakten werden bewusst ein wenig verschoben und Schlußfolgerungen in eine bestimmte Richtung getroffen. Was in Medien an Nachrichten zu finden ist, hat seltenste nur den Zweck zu informieren, es geht fast immer auch darum eine Position zu vertreten. Da der mediale Mainstream contra Fluglärm ist, würde ich diese Nachricht auch nur als Blasen in ein beliebtes Horn interpretieren, ohne dass die beschriebene Folge mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt.
Es wäre sicher interessant, es auch mal andersrum zu versuchen:
Flugplatz Mainz unternimmt umfangreiche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und der Lärmsituation
Heute wurden im Flugplatz-Verwaltungsrat die ersten konkreten Schritte zur Veränderung der Verkehrssteuerung am Mainzer Flugplatz begonnen. Dies wird nicht nur zu einer Verbesserung des Lärmprofils für die Anwohner führen, sondern langfristig Arbeitsplätze sichern und weitere schaffen. Das Konzept sieht vor, die Landeanflüge künftig steiler zu gestalten und mehr Verkehr über die weitgehend siedlungsfreien westlichen Bereiche des Flugplatzes zu führen. Besonders die Wohngebiete am Lerchenberg werden dadurch deutlich entlastet, da besonders etwas schwerere Flugzeuge dort aufgrund der engen Kurve und der kurzen Landebahn aus Sicherheitsgründen bereits sehr tief fliegen müssen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass bei einer nur um 100m höheren Flughöhe der Lärm am Boden so deutlich reduziert wird. Durch einen 30% steileren Landeanflug werden nicht nur größere Flughöhen in den Bereichen um Wackernheim erzielt, sondern auch die Motorenleistung kann deutlich verringert werden, da mehr "gesegelt" wird als geflogen. Der steilere Anflug hat jedoch ein längeres Ausschweben zur Folge, weswegen aus Sicherheitsgründen die Landebahn um 400m verlängert werden muss.
Bei einer verlängerten Landebahn können außerdem selbst bei geringem Rückenwind mehr Anflüge aus Westen ermöglicht werden, was die östliche Region, also den Bereich um Finthen spürbar entlasten wird. Um diese Flugwege und auch den steileren Anflugwinkel, gerade größeren Flugzeugen verbindlich vorschreiben zu können, wurde als weiteres Mittel ein Instrumentenanflugverfahren aus Westen beantragt. Aus Sicherheitsgründen schreibt die europäische Luftfahrtbehörde hierfür jedoch eine Erweiterung der sogenannten "Accelerate-Stop-Distance" vor, also der Möglichkeit einen Startabbruch mit ausreichend Reserven durchzuführen. Dies wäre jedoch mit der geplanten Bahnverlängerung abgedeckt.
Möglichen Bedenken zur Erhöhung des Verkehrsaufkommens kam der mittlerweile sehr sachkundige Bürgermeister von Finthen zuvor und erklärte mit aller Deutlichkeit: "Die bisherigen mengen- und gewichtsmäßigen Betriebsbeschränkungen bleiben in vollem Umfang erhalten." Und weiterhin: "Die Gutachten zur Veränderung der Lärmsituation über unseren geschätzten Bürgern und Nachbargemeinden sind überzeugend. Mir wurde zudem versichert und wir werden das auch vertraglich festhalten, dass die geplanten Investitionen für den Bau des zusätzlichen Sicherheitsabschnittes bevorzugt an örtliche Betriebe vergeben werden, sofern diese entsprechend qualifiziert sind. Das sind gute Nachrichten für alle Beteiligten!"
Mainz, 1. April 2042
Und hier gleich die Klarstellung:
Das ist reine Fiktion. Nichts davon entspricht der Realität!
Aber einen Versuch wäre es wert, oder?
Michael