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20. Januar 2013: Von Achim H. an Pelle Goran Bewertung: +1.00 [1]
Ich für meinen Teil will mich gar nicht an diese Glascockpitwelt gewöhnen.

Ich habe mir vorgenommen, mich an dem Tag an dem ich gegenüber einer großen technischen Neuerung diese Auffassung vertrete, offiziell als alt zu betrachten. Der Tag kommt näher (Facebook habe ich schon immer als bescheuert erachtet aber das scheint ja gerade wieder abzukühlen) aber Glascockpits sind eine feine Sache, man muss sich nur darauf einlassen. Die Informationsfülle eines Aspens und der Komfort ist kein Vergleich zu einem HSI und das auch noch zu einem günstigeren Preis. Dieses "um-die-Ecke-Denken" eines VOR/HSIs ist ein völlig überholter Anachronismus, um den man aktuell noch aus Redundanzgründen nicht ganz herumkommt. Eines Tages hat die VOR-Anzeige den Stellenwert des Morse-Alphabets -- historisch interessant aber irrelevant. Leider wird es noch einige Zeit dauern.

Die Amis sind da schon viel weiter. Die bezahlen für eine 172 mit G1000 gerne $30 mehr die Stunde als für eine mit "steam gauges" (schon das Wort zeigt die Grundeinstellung). Ich flog immer die alten, da erstens Schwabe und zweitens die immer verfügbar waren während die 5x größere Flotte mit G1000 ausgebucht war.

Wie ich ja schon erwähnte ist mir das besonders beim Fahrtmesser aufgefallen.

Vor ca. 15 Jahren brachte Renault den digitalen Tacho und das war nur eine Zahl. Den Kunden gefiel es überhaupt nicht. Mittlerweile ist man weiter und verbindet die Zahl mit einer analogen Anzeige, die ein Abschätzen des Bereichs ermöglicht, bevor die Zahl komplett wahrgenommen wurde. Daher besteht der IAS aus einem Band und nicht nur aus einer Zahl. Der mentale Aufwand ist definitiv höher (das wird auch in der Literatur so bestätigt) aber man wird durch ein Mehr an Funktion entschädigt. Ich habe mich sehr mit den Markierungen für Vx, Vy, Vfe, Vge etc. angefreundet. Auch die TAS-Anzeige ist eine wunderbare Funktion.
20. Januar 2013: Von Erwin Pitzer an Achim H.
ich habe mir vorgenommen, mich ab dem tag an dem ich gegenüber einer großen technischen erneuerung diese auffassung vertrete, offiziell als alt zu betrachten

genau so werde ich es auch halten.

ich habe mir nach über 1000 h in E-klasse fliegern mit uhrenladen ein UL mit quasi glascocpit (Efis, EKP IV, Flydat) gegönnt.
nach kurzem vertraut machen habe ich keine analoginstrumente vermisst.
ein garmin 296 als backup ist immer mit dabei.
20. Januar 2013: Von Pelle Goran an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Die Informationsfülle eines Aspens und der Komfort ist kein Vergleich zu einem HSI

und genau die Hype der Informationsflut ist einer der modernen Irrglauben. Wir tendieren heutzutage dazu alle möglichen sinnvollen und unsinnigen elektronischen Gimmicks als notwendig zu erachten - jeder muss ein iPhone haben. Ich hatte mit Leuten die ich ausbilde früher gelegentlich Diskussionen über den Gebrauch des eigenen Hirns und darüber wieviele Stellen eines Ergebnisses signifikant sind und damit aufgeschrieben gehören. Nach einer kurzen Zeit des erschreckenden Intelligenzverfalls ist dies inzwischen bei 99% der jüngeren Leute so. Wenn ein einstelliges Ergebnis eine 10% Unsicherheit hat, dann ist die zweite Stelle nach dem Komma wegzulassen, weil sie NULL Information trägt! Trotz allem bekomme ich in den Klausuren auch heute noch regelmässig alle Nachkommastellen des Taschenrechners aufgeschrieben, auch wenn nur eine von 18 Stellen wirklich etwas sagt.

Die digitale Scheinwelt gaukelt uns eine Genauigkeit vor, die so nicht gegeben ist. Auch und ganz besonders in der Glascockpitwelt sind viele der Anzeigen einfach Quatsch, weil die Sensoren sich nicht geändert haben, eine gewisse Ungenauigkeit einfach haben und zudem die Notwendigkeit für eine IAS auf zwei Nachkommastellen gar nicht gegeben wäre.

Ich habe damals in der VFR Ausbildung von meinem Fluglehrer gelernt, dass alles was das Leben des Piloten einfacher macht zu begrüssen ist - sauberer Trimm zum Beispiel - weil der Pilot genügend mit der Steuerung der Maschine zu tun hat und dies sauber, manuell und physisch, beherrschen soll. Das psychologische Feedback zwischen einem analogen Zeiger und dem "Be-greifen" des Piloten ist nun mal auf der intuitiven Ebene. Wenn ich statt des Zeigers eine digitale Ziffernfolge abzuarbeiten habe, dann ist mein Gehirn mit der Verarbeitung und Umsetzung der Ziffern beschäftigt - was "Rechenleistung" meines Gehirns wegfrisst - die dann nicht mehr zur Beherrschung der Flugphysik zur Verfügung steht.
20. Januar 2013: Von  an Pelle Goran
Das ASPEN hat aber - wie fast alle anderen Glascockpits auch - weit mehr als nur Zahlenangabe.
Oft ist es so, das die Zahlen auch grafisch noch einmal dargestellt werden, z.B. das Speed-Tape und das Altitude-Tape.
Engine-Instruments habe dagegen oft zusätzlich zu den Zahlen noch die "runde" Zeigerdarstellung.

Natürlich muss man sich umgewöhnen wenn man auf das Glascockpit "springt". Das Glascockpit ist jedoch nicht schwerer sondern anders.

Beim Glascockpit gibt es darüber hinaus eine sehr wertvolle Funktion: Im kritischen Fall ändern sich die Farben von normal auf gelb oder rot um die Aufmerksamkeit des Piloten schneller zu bekommen.
Manche Informationen kommen so manches Mal auch erst zur Anzeige, wenn sie kritische Bereiche erreicht haben und Pilots Attention gefragt ist.

Ich verspüre das als deutliche Entlastung und fühle mich in Glascockpit entspannter da ich bei Scanning entlastet und geleitet werde. Solange es noch der "Uhrenladen" gibt sollte man tunlichst beide Typen parat haben.

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