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58 Beiträge Seite 1 von 3

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18. Juli 2012: Von  an Hubert Eckl
Wer ohne Wetterradar nachts bei Gewitter losfliegt und meint er würde die "Löcher vom Dienst" schon sehen und denkt er könne CBs TCU usw ausweichen, ist selbstüberschätzend und absolut leichsinnig´und gehört in kein Flugzeug. Das kann definitiv nicht gehen. Ich habe schon tagsüber großen Respekt vor den Alpen. Wenn im Skyview schon die roten Blitzzeichen auftauchen über den Alben fliege ich früher los oder sage den Flug ab. Und ich habe mehr Dampf/Power/Performance sowie als eine C340. Und FIKI habe ich auch. Trotzdem, Gewitter Alpen ist meist ein No Go, da die Entwicklung nur schwer abzuschätzen ist. Und mit FL250 ist man meist im Sommer nicht draussen.
18. Juli 2012: Von Thore L. an 
Ja.

Aber der flog im besten Wetter drauf zu. Er konnte lt Bericht die Wolken vor sich sehen. Und es war noch hell zum Unfallzeitpunkt. Das sind jetzt schon nicht irrelevante Unterschiede, right?

18. Juli 2012: Von  an Thore L.
Im Bericht ist mal UTC mal Local Time. Im August geht die Sonne gegen 19:00 UTC unter. Über den Alpen ist es dann noch etwas heller. Habe wohl UTC und Lokal vertauscht. Sorry. Aber wenn ich weiß, das ich VFR nicht rüber kommen und kein WX-Radar habe, fliege ich doch nicht los. Ich da wohl zu feige....
18. Juli 2012: Von Thore L. an 
Auch sollte man bedenken: der Mann hatte in 15 Jahren 3500 Flugstunden akkumuliert. Viel erfahrener geht nicht, wenn man die Stunden selbst zahlt und nicht gewerblich fliegt. FIKI hatte er auch. Nachtbeginn war 21.04 LT, der Unfall passierte ca. 15 Minuten vorher.

Ganz ehrlich: nach 3500 Stunden sollte man so ne Kiste ne Weile grade halten können, oder? Auch ohne IR Ticket... Wie gesagt, hört sich für mich nach echt Pech an.
18. Juli 2012: Von Hubert Eckl an Thore L.
Bin hin und her gerissen, weiß grad nicht, ob mich diese Rechtfertigungsarie mehr abstößt oder fasziniert!
Mein neuronaler Lernprozess schaltet grade folgenden Warnung ein: Thore hat aus seiner individualistischen Sicht Recht. Der Pilot hatte verschiedene Handlungsoptionen. Er hat die falsche gewählt. Jede Sekunde Sicherheit in Deinem Leben stielt Dir eine Stunde Lebensqualität. Die Passagiere allerdings hatte diese Optionen, mangels Wissen, nicht. Das ist das Verwerfliche am Handeln des Piloten.
18. Juli 2012: Von Christian R. an 
Da ich weder über IR noch über Alpenerfahrung verfüge, mich dieser Unfall jedoch sehr interessiert (und gleichzeitig von den Alpen ein wenig abschreckt), stelle ich mal höflichst die Anfrage auf die Möglichkeit eines Mitfluges in dieser Region, bevor ich mich an die Alpeneinweisung mache.

Was mich jedoch nun tatsächlich ein wenig erschreckt aufgrund meiner Schulung auf Archer III und über 3 Jahre Mitflug in einer C90A: wie kann jemand, der 3500 Flugstunden insgesamt, gewiss davon nicht wenige on type, nicht mal das CVFR schafft und vor der IR "kneift" (eher salopp als böswillig gemeint, er mag bitte in Frieden ruhen!), eine komplexe 2-Mot mit Druckkabine und IR-Ausstattung auf solchen Strecken ohne Wetter-Radar betreiben (wenn ich schon um das wechselhafte Alpenwetter weiß...) und dann noch zusätzlich wissentlich nur mit AP-Unterstützung in ein Wetter fliegen, von welchem sogar ich Stoppelhopser weiß, das es zu 99% tödlich endet? Da komme ich ins grübeln...insbeondere weil mein damaliger Chef auf der King Air mir von Anfang an einbläute: "Safety first", deswegen 2 Turbinen-Triebwerke, 2 GPS, 2 NAVS und nachts trotz bester Streckenkenntnis lieber die IFR-Gebühren bezahlte als NVFR dort zu fliegen.

Vielleicht kann mir jemand das einmal erklären, wie sich so etwas ergibt? Wird man tatsächlich so leichtsinnig und problemresistent?
18. Juli 2012: Von  an Christian R.
Ich denke mal Gewöhnung. Einmal durch eine Wolke gehuscht geht gut mit AP oder ohne AP, dann ein bisschen mehr.
Das kumuliert sich mit der Zeit. Geht gut und man traut sich mehr.
Mein Examinier hat mir erzählt wie er in Gatwick zur IR Prüfung war, war auch einer dabei, der schon die Ausnahmebewilligung zur 4. Wiederholungsprüfung bekommen hatte, der kam mit der King Air IFR nach Gatwick.

Wer weiß was der Pilot für Training hatte. Selbst mit 3500h, viele Stunden davon ist der selbst geflogen?
War ein Defekt. (Instrumentenausfall)? Wieviel Partial Panel training hatte er.....
Es heißt im Bericht, der Pilot hatte keinerlei IF Training.
Einfache räumliche Desorientierung kann einem schon zu schaffen machen, wenn man es noch nie erlebt hat.

18. Juli 2012: Von  an Christian R.
Man "wird" nicht problemresitent sondern man ist es oder nicht, sofern man weiß, um was es geht. Es gibt Menschen, die viel bewegen (der Pilot war Unternehmer) und ein ausgeprägtes Ego haben, andere sind eher vorsichtig und zurück haltend. Diese Leute, zu denen gehöre ich, sind zurückhaltend. Die Natur siebt immer aus. Der Stärkere gewinnt meist in der Natur. Nur das ein Gewitter immer stärker ist als eine C340 und dessen Pilot. Ich habe schon viele Flüge verschoben oder abgesagt, weil mir das Wetter nicht gefiel. Da gehört auch Mut dazu, zu sagen, nein ich fliege nicht. Gerade im gewerblichen GA-Verkehr.
18. Juli 2012: Von  an Thore L.
Auch sollte man bedenken: der Mann hatte in 15 Jahren 3500 Flugstunden akkumuliert. Viel erfahrener geht nicht, wenn man die Stunden selbst zahlt und nicht gewerblich fliegt. FIKI hatte er auch. Nachtbeginn war 21.04 LT, der Unfall passierte ca. 15 Minuten vorher.

Ganz ehrlich: nach 3500 Stunden sollte man so ne Kiste ne Weile grade halten können, oder? Auch ohne IR Ticket... Wie gesagt, hört sich für mich nach echt Pech an.
Mann, ich war voll auf Deiner Seite. Petzen, Blockwarte usw. Und dann das. Bei allem Respekt: Hier hast Du Dich gewaltig vergaloppiert. Das ist kompletter BS! IMC-Fliegen ohne Schein ist unverzeihlich (wie das Ergebnis ja auch gewärtigt). Was hättest Du denn gesagt, wenn er Dir auf Deinem legalen IFR-Flug in den Wolken entgegen gekommen wäre? Bei Rot über die Ampelfahren, wenn keiner kommt, ist auch Mist. Solche Grenzen sind im gesamtgesellschaftlichen Konsens erarbeitet und sie sind einzuhalten, wenn man in der Gesellschaft mitspielen will. So einfach ist das. Wenn Du sagst, die Raucherecke hatte aber mehr Spaß, dann kann ich nur sagen: Hoffen wir, dass das das Letzte war, was dem Unfallpiloten und seiner Familie durch den Kopf ging.
ABER: In der Tat ist es für den Einzelnen am Platz ein Riesenproblem einzuschreiten. Denn er kennt die Hintergründe nicht, er kann keine fundierte Entscheidung fällen und letztlich nicht verhindern, sich auf der "Blockwartseite" des Möglichen zu verirren.
DENNOCH: Das Problem ist doch ein ganz anderes - und leider wird es hier ausgerechnet von Dir selbst personifiziert. Diese Glorifizierung von angeblichem Heldentum a la "Ich hab 3500 Stunden, da bringt mich der Autopilot schon durch's Eis, der hat bestimmt Respekt vor meinem Flugbuch", dieser Schwachsinn, der in jeder Fliegerkneipe gequatscht (und vor allem toleriert!) wird - der ist das Problem. Wenn "Heinzi" nach seinem 100. tiefen, schnellen Überflug mit anschließendem Hochziehen oder nach seiner 10. Heimkehr bei tiefsten Untergrenzen nicht der Held in der Kneipe wäre, sondern der Depp - dann wäre der Sicherheit gedient. Es reicht schon, wenn diese Idiotie nicht in die Heldenverehrung gerät. Und das haben wir alle in der Hand.
18. Juli 2012: Von Hubert Eckl an 
@ Frau Behrle. Danke! Genau aus diesem Grund habe ich den Thread auf den Weg gebracht. Heldenverehrung endet fast immer an Heldengräbern. Der Kumpel vom Samstag, so sympathisch er auch rüberkommt, hat schon mangels Erfahrung die Situation nicht erfaßt. Wenn ich mit dieser Diskussion auch nur EINEN nachdenklichen Leser hinterlassen habe ist es das schon wert. ( Genauso wie ich i.Ü. einen schweren Alkoholiker-Piloten "denunziert" habe. Er fliegt nicht mehr, weil man ihm nach genauer Prüfung von Vita und Physis die Fahrkarte gelocht hat. Und ich habe keine Sekunde ein schlechtes Gewissen.)
18. Juli 2012: Von Emanuel von Kienlin an Christian R.

>> Da ich weder über IR noch über Alpenerfahrung verfüge, mich dieser Unfall jedoch sehr interessiert (und gleichzeitig von den Alpen ein wenig abschreckt), stelle ich mal höflichst die Anfrage auf die Möglichkeit eines Mitfluges in dieser Region, bevor ich mich an die Alpeneinweisung mache.<<

Hallo Christian - gerne fliege ich mit Dir mal gemeinsam in die Alpen. Natürlich nur bei einwandfreiem Wetter :-) . Falls Du in der Gegend von München oder Augsburg bist, einfach vorher melden: evkienlin (at) aol.com

18. Juli 2012: Von Max Sutter an Hubert Eckl
Früher, so um den ersten Weltkrieg herum, haben die Piloten fast alle gesoffen. Sie mussten sich Mut antrinken, um sich ihren klapprigen Wackelgestellen und den unzuverlässigen Stottermotoren anzuvertrauen. Es spricht sehr für die Charakterfestigkeit der UL-Flieger, dass dieses Problem mit dem Wachstum der UL-Szene nicht wieder zugenommen hat.
18. Juli 2012: Von Hubert Eckl an Max Sutter
Lieber Max,
hier lag der Fall noch etwas anders. Der Kumpel machte am Flugtag Rundflüge. Alle wussten, daß er gerne "einen nimmt". Mir ist nur der Kragen geplatzt, als ich am Startplatz aus seiner Mineralwasserflasche einen Schluck nehmen wollte. Es war reiner Vodka. Wie gesagt und geschrieben: Ich denke und handle nicht moralischen, sondern in ethischen Kategorien. Den Unterschied werde ich aber hier nicht erläutern. Es ist nicht wegen der Perlen. Es ist wegen der Säue.
18. Juli 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Vielleicht habe ich da etwas falsch verstanden aber..

Wie ist das gemeint dass es "da in den Alpen noch etwas heller"? ist?

Heller als im Flachland etwa?
18. Juli 2012: Von Achim H. an Hubert Eckl
Lieber polarius, mit dem Wodkatrinker und den 3 Fällen aus dem Ausgangsposting sind das jetzt 4 Piloten, um deren grobe Verfehlungen Du ziemlich genau Bescheid weißt bzw. die Du gemeldet hast. Mir scheint, das ist eine ziemlich große Zahl.
18. Juli 2012: Von Hubert Eckl an Achim H.
@ Achim, falscher Eindruck! Weder den Seilflieger habe ich " hingehängt", noch den Säufer direkt. Ich habe ihm klar gemacht, daß er nicht mehr fliegen DARF. Er ist daraufhin zum Anwalt und der hat ihn - soweit das mitbekommen habe - zu (s)einem Fliegerarzt geschickt um das zu klären. Damit wurde die Sache wirklich klar. Organsverschiebung = Leber im Arsch. Im übrigen bin ich auch kein "linientreuer" Musterpilot. An und ab habe ich mein Fliegerchen schon auch etwas überladen, wenn die Bahn lang genug und die Hindernisfreiheit.....
18. Juli 2012: Von Max Sutter an Hubert Eckl
Lieber Polarius,

mit Deiner Art Reaktion habe ich eher weniger gerechnet, aber dafür mit ein paar anderen. ;-) Schade!

Nun, mit solchen Fliegerkameraden, welche glauben, der Rundflug heiße so, weil sich da alles drehen müsse im Kopf, und die dann noch zahlende Paxe mitnehmen, da hätte ich wohl auch keine weitere Toleranz. Ich bin aber zum Glück noch keinem solchen begegnet. Es schienen mir bislang alle mehr oder weniger nüchtern. Einzig ein etwas eingepegelter Purser damals noch bei der Swissair ist mir stark aufgefallen, aber der durfte, anders als bei der Apprenticeship Airlines, nicht auf dem First Officer Seat Platz nehmen. Und weiter hinten konnte er nur noch Imageschaden anrichten.

18. Juli 2012: Von  an Flieger Max L.oitfelder
Wenn im August die Sonne um 21:00 Uhr am Boden untergeht ist sie in FL 130 noch sehr gut zu sehen und es ist dort in FL 130 heller.
18. Juli 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Na, ich glaube fast dass es im Flachland heller ist als im Gebirge wo der Horizont eigenartig gezackt ist und dadurch früher Abschattungen erzeugt, auch in grösseren Höhen wobei mir -wenn VFR unterwegs - die Sichtverhältnisse am Boden noch wichtiger sind.
18. Juli 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Max Sutter
Wie die Geschichte -und Untersuchungsberichte- zeigen sind Flugunfälle unter Alkoholeinfluss gar nicht mal soo unwahrscheinlich. Kaum zu glauben.
18. Juli 2012: Von  an Flieger Max L.oitfelder
Es ging nur darum, das in diesem speziellen Fall um 21:00 local am Boden schon Sunset war und in FL 130 noch deutlich heller, da Sonne noch "da". Nicht mehr und nicht weniger.
18. Juli 2012: Von  an 

wer kann sich denn noch an münchen riem 1989 erinnern....im juni oder juli. neben mir auf dem ga-parkplatz hat vater und sohn eine sundowner beladen...beide recht beleibt...koffer 2 stück, tüten, taschen, kulturbeutel etc....dann vor mir losgerollte zur tanke...dort war ich dann mit der c150 nebendran....mal vorsichtig den sohn gefragt, obs mit dem gewicht denn paßt und etc...jojojo des paßt schoh....

die losgerollt - ich hinterher zur kleinen betonbahn...(ca 1200 m soweit ich mich erinnere...) weit nach der mitte abgehoben, bisschen steigen, plötzlich geschrei auf der 118,7...hilfe wir gewinnen keine höhe, der motor etc scheint defekt....ergebnis: in der verlängerung der bahn, wos von der riemerstr. nach trudering geht, gegen eine tanne gekracht, unsanft im garten aufgeschlagen, angefeuert und das bild vom verbrannten reichen bauunternehmer war am nächsten tag auf der bild-titelseite....mein fazit draus: sprich die leute an und kümmer dich auch um deine eigene flugvorbereitung....

mfg

ingo fuhrmeister

18. Juli 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Macht ja nix, der Satz "über den Alpen ist es da noch heller" hat mich etwas verwirrt. Guten Flug
18. Juli 2012: Von  an Flieger Max L.oitfelder

das ist das alpenglühn.....ab 50 m nördlich der donau aufgrund von bierflaschehöhe der berge unbekannt!

mfg

ingo fuhrmeister

18. Juli 2012: Von Hubert Eckl an 
Das war Carsten mein Theoriefluglehrer, sogar Ausbildungsleiter vom ACM. Er sollte als Sicherheitspilot mit und hat zähneknirschend den Jungen mit einsteigen lassen, der dann überlebte, weil er aus dem Gepäckcompartment fiel, als er die offene Luke schliessen wollte. Die wollten nach Istanbul. Die Flugplatzgegner von Neubiberg haben Bilder mit der verbrannten Besatzung auf mehrere Kilometer an den Zaun gehängt. WIDERLICH.

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