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27. Januar 2012: Von Michael Erb an Sebastian Willing

Hallo miteinander,

die Zeiten in unserer Branche sind schwierig, da wird natürlich auch in den Foren gefragt was denn die Branchenverbände tun.

Die AOPA-Germany tut, was sie mit einem Jahresbudget von ca. 600 k EUR tun kann. Wie ich finde ist das eine ganze Menge, aber man muss realistisch bleiben, Imagekampagnen in der FAZ oder im Handelsblatt gehören ganz sicher nicht dazu.

Die AOPA ist mit den europäischen Kollegen recht aktiv auf der europäischen Ebene, damit unsere neuen europäischen Vorschriften uns nicht strangulieren, gut die Hälfte meiner Arbeitszeit fließt hier ein. Wir haben dabei durchaus Erfolge zu verzeichnen, wie das Papier von EU-Kommission und -Parlament zur „Sustainable Future for General and Business Aviation“ https://europa.eu/legislation_summaries/transport/air_transport/l24489_en.htm und dass die EASA jetzt ein vereinfachtes Instrument-Rating plant unter dem Arbeitstitel FCL.008, und dass man im Flugsicherheitsprojekt SESAR jetzt auch ein Concept of Operations für „General Aviation and Rotorcraft“ entwickelt hat, mit dem die Einbindung in das Flugsicherungskonzept der Zukunft geplant werden soll.

Ungelöst sind noch viele Fragen, was passiert mit den Third County Piloten, den überzogenen EASA Part–M Wartungsstandards.

Vor allem sind natürlich unsere Flugplätze massiv in den Negativschlagzeilen, quer durch die Republik von Bremerhaven bis Fürsti, von Essen-Mülheim bis Welzow.

Zur Rettung dieser Flugplätze können Verbände vor allem beitragen, indem sie Argumentationshilfen geben und ihre Mitglieder zum Briefeschreiben auffordern, die Flugplatznutzer vor Ort sind hier aber auch ganz entscheidend gefragt.

Ein wichtiger Schritt für uns ist, dass wir als Verbände jetzt unsere Kräfte bündeln, dass wir unter dem Dachverband DARL (Dachverband Allgemeine, Regionale und Geschäfts-Luftfahrt) gemeinsam mit BBAL, GBAA, IDRF und AOPA agieren, die Arbeit sinnvoll aufteilen, die Politik ansprechen wollen.

Was kann und soll denn Ihrer Meinung nach die AOPA machen? Um welche Themen soll sie sich kümmern?

Beste Grüße

Michael Erb

Geschäftsführer AOPA-Germany

27. Januar 2012: Von  an Michael Erb
Was kann die AOPA tun? Sprit steuerfrei ;.))

Spass beiseite, Herr Erb, der DARL könnte die GA in den Medien (Funk Fernsehen) bekannter machen, dem "laufendem" Bürger klar machen, das jeder 747 Pilot in der GA angefangen hat, das die GA Rettungsflüge macht, Organe transportiert, eilige Güter (Fließband bleibt sonst stehen, ich habe früher schon allerlei für Autos geflogen (Tanks usw.) transportiert, und ja, auch Geschäftsleute von A nach B fliegt ohne über C und D umzusteigen bzw. keine nervenden Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen muss, direkt zum Kunden fliegen kann ohne einen Großflughafen nutzen zu müssen. Wir man sowas publik macht, weiß ich nicht, aber auch dafür gibt es Fachleute.Gerade von Egelsbach finden doch viele solcher Flüge statt.
27. Januar 2012: Von Sebastian Willing an Michael Erb

Gerade habe ich - durch Zufall - ein kleines Juwel gefunden:

https://www.flieg-doch-mal.de/

"Schuld" daran ist - laut Impressum - die hier viel gescholtene AOPA.

Ich finde die Seite toll, sie zielt eben nicht auf fertige Piloten ab, sondern informiert die "Flügellosen".

Lediglich die "Was kostet das alles"-Liste würde ich andersrum sortieren: Segelflug, UL, PPL-N, PPL-A, Ratings, vielleicht noch verbunden mit dem Hinweis, dass die Preise je nach Verein auch niedriger liegen können.

Zurück zur Frage, wer was für die GA machen kann: Für den Anfang könnte jeder hier im Forum die Seite bei Facebook "teilen", bei Twitter "tweeten" und bei Google+ "streamen". Nicht lange nachdenken, einfach machen, am Besten jetzt sofort.

Im Falle Lüneburg habe ich so mit 10 Sekunden "Arbeit" einige Leute zur virtuellen Unterschrift gebracht von denen ich es nie erwartet hätte und die mit der GA rein gar nichts am Hut haben.

Wenn jeder jetzt noch seine Vereinskollegen ebenfalls zur Social Networking-Werbung bringt, haben wir bis Montag einige tausend Leute auf die GA aufmerksam gemacht. Macht davon nur einer seinen Schein oder protestiert ein klein wenig weniger, haben wir schon eine Menge erreicht!

27. Januar 2012: Von  an Michael Erb
Hallo Herr Erb,

Meiner Meinung fehlt es in der AOPA an Fachleuten für PR.
So wie es einen Juristen braucht um Rechtliches beurteilen zu können, oder einen Mediziner, werden auch Fachleute für Außenwirkung gebraucht. Das ist mehr als mal eine Kolumne im Fliegermagazin zu veröffentlichen.
Da braucht es Kontakte und Fachpersonal. Wenn ich mir manchmal Stellungnahmen anschaue, dann sind die nicht von Journalisten verfasst. z.B. die News über verlorenen ZÜP Prozesse und die Hoffnung auf EASA-FCL ohne ZÜP. Da schimmert sehr oft auch Wunschdenken durch, das nicht mal die Hoffnung auf Realität hat.

Auch die Prozesse um die Mineralölsteuerfreiheit oder Fürsty, solange es noch Hoffnung gibt, werden News en masse gebracht. Wenn dann der Ofen aus ist, dann herrscht erst mal das große Schweigen.
Und die Erfolge werden weniger. Das ist sicher.


Markus

27. Januar 2012: Von Michael Erb an 

Hallo Herr Erhardt,

das ist sicherlich ein Punkt, den man auch noch stärker herausstellen sollte. Vielleicht sollte man auch für unsere Fliegerkollegen noch einmal stärker herausarbeiten, dass man als AL-Pilot ruhig etwas selbstbewußter auftreten kann, auch mit ruhigem Gewissen. Stichwort "nutzloses Fliegen". Der eine Teil der AL ist geschäftlich verursacht, hier wird Geld verdient, werden Geschäftsleute, Fracht, Verunfallte etc. transportiert. Diese Flüge sind also Investitionen in betriebliche Prozesse.

Aber wer privat fliegt, also reinen Konsum betreibt, tut auch etwas Wichtiges in unserer Gesellschaft: Er gibt sein verdientes Geld wieder aus, so dass andere davon leben können, z.B. in der Flugzeugproduktion, in Werften, an Flugplätzen, bei den Kartenherstellern, im Flugbedarfshandel, usw. Denn geben die Menschen in einer Volkswirtschaft ihr Geld nicht genügend aus, sparen zu viel, dann hat die Kunjunktur eine Delle. Schlecht wäre es nur, wenn man Dritte durch seine Aktivitäten schädigen würde. Aber der Durchschnitts-PPLer verbraucht auch nicht mehr Sprit in der Saison als ein Urlauber, der einmal mit der Airline nach Sri Lanka fliegt und dabei auch mal eben 600 Liter Kerosin hin und zurück verbrennen lässt. Wer sich ein Pferd hält, der lässt das vermutlich auch mehr CO² ausstossen als eine Katana. Wer als Bundesliga-Fan alle 34 Saisonspiele seines Fussballvereins mit Auto oder Bahn besucht, der beschallt mit seinen Verkehrsmitteln ganz Deutschland in FL 0. All das ist sicherlich nicht "wirklich wichtig", aber durchaus berechtigt, weil wir als Menschen alle etwas mehr tun wollen als uns nur mit dem unbedingt Lebensnotwendigen abzufinden, und schließlich ernähren diese "nicht notwendigen" Aktivitäten ganze Branchen. Nur um einige Beispiele zu nennen.

VG Michael Erb

27. Januar 2012: Von Dieter Kleinschmidt an Michael Erb
Hallo Herr Erb,

macht der DAEC nicht bei DARL mit?

Viele Grüße
Dieter Kleinschmidt
28. Januar 2012: Von Hubert Eckl an Michael Erb
Guten Morgen,

ich habe hier wohl die Hauptbrandung mit meiner These ausgelöst. Es hilft ja nix, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen:
Deutschland ( ein flächenmäßig sehr kleine Staat, zu Erinnerung) ist nach BIP ( Bruttoinlandsprodukt) oder GDP ( gross domestic product) das viertreichste Land der Erde, nach Kaufkraft Nr. 5. AAABER: Einwohnerdichte ca. 220 Menschen pro Quadratmeter. Ich habe das hier schon mal geschrieben: Es ist absolut vergleichbar mit Japan. Dort gibt es schlichtweg keinen Platz für die GA. Ganz ähnlich ist es bei uns. Je dichter bewohnt, desto teuerer die Grundstücke. Desto mehr werden "wir" verdrängt. Wenn jetzt auch noch Solarflächen, welche bekanntermaßen nur auf Konversionsflächen, d.h. keine ehemaligen Landwirtschaftsflächen errichtet werden, "unser Terrain" bedrängen, dann wird es noch enger. In den östlichen Bundesländern ist ausreichend Platz, aber keine Kaufkraft( bzw. Steueraufkommen) da um die Plätze erträglich am Leben zu halten. Dort kommt der Druck von der anderen Seite der Verteilungsrechnung. Das sind die Algorithmen, welche die Existenz der GA real bedrohen. Daß die ganze Umweltsuada vorgeschoben ist, sieht man am Beispiel Schönefeld: Bei den ersten Bekanntmachungen zur Planung wurde durch die Immobiliengeier geworben: "Die Grundstücke haben Potential! 40.000 neue Arbeitsplätze. Ihre Haus bezahlt sich fast durch die Wertsteigerung ab!" Viele kauften im Angesicht dessen mit einer 120%-Beleihung. Jetzt entdeckt man plötzlich, daß Flugzeuge noch nicht mit Strom leise fliegen. Die Immobilien fallen im Wert. Die gleichen Händler drücken die Preise der Panikaffen. Noch dazu wegen der Bankenkirse müssen diese Objekte neu bewertet werden und nicht nur die gierigsten Spießbürger befürchten eine Nachschußpflicht, wenn bestimmter Überfluglärm gemessen wird. Diese elende Heuchelei springt natürlich erst recht auf die GA über. Apfel wird mit Birne verglichen, aber Angst ist nicht rational. Das ist unser Schiksal. Kürzlich erst wieder hatte ich einen herrlichen Flug in gleissendem Sonnenlicht über den Wolken mit ein bisschen turnen. Ich fühlte mich nach der Landung großartig entspannt und belohnt für harte Arbeit während der Woche....Ob mein Sohn unser altes Familienflugzeug noch lange fliegen können wird ist zweifelhaft, traurig aber als ein Stückchen technischer Evolution wohl kaum zu ändern..
28. Januar 2012: Von reiner jäger an Hubert Eckl

Na also. Flugplätze sind doch unbebaute Flächen. Da stört doch Solarzeugs auf dem Boden weniger als woanders. Aber OK, Sie haben natürlich nicht unrecht. Aber mit der gleichen Konsequenz gehören auch Motorradfahrer zurückgedrängt. Die fahren auch fast alle nur aus Spaß an der Freud und brauchen Straßenflächen. Und eine Gefahr sind die auch. Ich erlebe es jeden Sommer, daß hier am Ortsausgang die Kerle mit über 100 KMH innerorts vorbeibrausen. Da wäre doch mal eine Statistik interessant, wieviel Flugzeuge jemendem schaden, weil sie wem auf den Kopf fallen, oder wieviele von Motorrädern umgerissen werden.

28. Januar 2012: Von Sebastian Willing an reiner jäger

Solaranlagen im 90°-Winkel zur Landerichtung wären unter Umständen tatsächlich eine schöne Lebensversicherung für Flugplätze. Viele Bahnen sind ohnehin 09/27 +/- 30°, wenn der Neigungswinkel zum Erdboden dann noch so ausgerichtet wird, dass die Spiegelung nicht den Gegenanflug trifft, sollte es keine Probleme geben, oder?

Damit wäre der vorgeschobene Umweltschutz erledigt: "Wie, Sie wollen die Solaranlage abreißen und einen Industriepark bauen?"

Zumindest aber auf den Gebäuden können Solaranlagen einen guten Beitrag zur Finanzierung leisten.

###-MYBR-### ###-MYBR-###
28. Januar 2012: Von Max Sutter an Hubert Eckl
Einwohnerdichte ca. 220 Menschen pro Quadratmeter.

Jetzt verstehe ich, wieso an Fasching so eifrig geschunkelt wird. Nur so lässt sich diese hohe Bevölkerungsdichte einigermaßen rhythmisch ertragen ....

28. Januar 2012: Von Hubert Eckl an Max Sutter
Ja der Max passt auf.. Quadratkilometer.. natürlich bei Quadratmillimeter wären es Parkterien... Wie wohl mancher Grammatikgigant hier schreiben würde ;-))
28. Januar 2012: Von RotorHead an Sebastian Willing
Effiziente Solaranlagen sollten nicht spiegeln, sondern das Sonnenlicht in Strom wandeln...
28. Januar 2012: Von Michael Erb an Dieter Kleinschmidt

Hallo Herr Kleinschmidt,

mit dem DAeC gab es Gespräche, er macht aber beim DARL zumindest vorerst nicht mit. Die Option den DAeC mit an Bord zu nehmen gibt es aber nach wie vor.

Michael Erb

28. Januar 2012: Von Max Sutter an RotorHead
Bei schon sehr guten 20 % Wirkungsgrad werden immerhin noch 80 % der Strahlung zurückgeworfen."Gefühlt" ist das "fast alles" ...

28. Januar 2012: Von Michael Erb an 

Hallo Herr Dörr,

wenn man sich für etwas einsetzt, muss doch immer ein gewisses Wunschdenken eine Rolle spielen, das Wunschdenken ist ja die Motivation für das Engagement. Natürlich ist es für uns in der AOPA schmerzhaft, wenn wir wie in Sachen Mineralölsteuer, ZÜP und Fürsti nicht die großen Erfolge gehabt haben, die wir uns wünschen. Soll man sich als Verband auch bei einer vielleicht nur 40:60 Chance nicht für seine Mitglieder einsetzen, die Chancen nicht versuchen zu nutzen? Soll die AOPA mehr einfach so hinnehmen und nur bei Chancen ab mindestens 60:40 aktiv werden? Ich finde, man muß sich bei Niederlagen aufrappeln und weitermachen, die nächsten großen Herausforderungen und Bewährungsproben werden wieder kommen. Und da sind die kleinen Erfolge auch schon Ansporn, wie aktuell das vereinfachte IFR das vor der Haustür steht, der LAPL, dass in Österreich die Passagierabgabe unter 2 t wieder abgeschafft wurde.

Wir arbeiten auch mit PR-Spezialisten zusammen, aber tatsächlich nur gelegentlich und nicht so oft wie wir das gerne würden, das ist natürlich auch wieder eine Kostenfrage. Vermutlich sind wir mit unseren Nachrichten deshalb nicht PR-technisch weichgespült, aber doch authentisch.

VG Michael Erb

28. Januar 2012: Von Michael Erb an Hubert Eckl

Guten Abend Polarius,

tatsächlich ist in den USA, Kanada und Australien die Nachfrage nach der GA viel größer als bei uns in Deutschland, und genau die von Ihnen genannten Faktoren limitieren die Nachfrage bei uns. In den USA sind es etwa 750 LFZ pro 1 Mio Einwohner, in Kanada 870, in Deutschland nur etwa 100. Also es gibt eine Nachfrage nach GA-Transportleistungen auch in Deutschland, denn mit der Lufthansa, Bahn und PKW kommt man abseits der großen Rennstrecken Frankfurt/Köln mit der Bahn und Hamburg/München mit der Linie selbst auf nationalen Strecken schon nicht mehr richtig vorwärts. Frankfurt/Emden ist ohne die GA schon eine Herausforderung für eilige Geschäftsreisende, Eggenfelden/Rostock erst recht.

Die GA Flugplätze zu retten ist tatsächlich unsere größte Herausforderung.

Viele dezentrale Regionen und auch Unternehmen (Viessmann/Allendorf und Würth/Schwäbisch-Hall sind die bekanntesten) investieren wie selbstverständlich in Regionalflugplätze, um ihre Nachteile in puncto Erreichbarkeit zu kompensieren.

Die Fugplätze, dievor allem unter Druck stehen, sind tatsächlich die in den zentralen Regionen: Tempelhof, Fürsti, Essen-Mülheim, ... Man darf sie aber nicht aufgeben, muß auf die Erfolge von Flugplätzen in den Ballungszentren verweisen, auf ihre Umweltfreundlichkeit (Fürsti ist FFH-konform, das BMW-Fahrtraining nicht). Man muss da noch nicht einmal auf LeBourget und Farnborough im Ausland zurückgreifen, Egelsbach und Schönhagen sind Beispiele für eine deutsche GA-Erfolgsgeschichte.

Ich hoffe hier auch mittelfristig auf stärkere Unterstützung durch Europa, weil Gesamt-Europa inzwischen eine ganz ähnliche Fläche und Einwohnerdichte wie in den USA aufzuweisen hat. Wenn man über die deutschen Grenzen hinausschaut ergeben sich Potentiale für eine deutlich größere Nachfrage nach der GA. Wenn Politik und Verwaltung uns etwa mehr Freiheiten gäben, dann wäre ein Wachstum leicht möglich, wenn auch nicht in den gewaltigen Dimensionen wie uns die VeryLightJet-Evangelisten das bis vor einigen Monaten noch weismachen wollten. Das Strategiepaper der EU zur GA/BA ist ja schon einmal ein guter Anfang, es läßt aber noch viele Fragen offen.

Michael Erb

28. Januar 2012: Von Sebastian Willing an Michael Erb

Hallo Herr Erb,

ich befürchte, dass im Medien- und PR-Bereich "professionell" besser als "authentisch" sein dürfte.

Beispielsweise bei Textbroker.de kostet eine "5-Sterne"-Pressemitteilung mit 200 Wörtern gerade einmal 12 Euro. Ich habe diesen Service selbst noch nicht genutzt, weiß aber dass dort sehr viel Wert auf Qualität gelegt wird, vor Allem in der Premiumkategorie.

OpenPR.de veröffentlicht - wie viele andere Dienste - Pressemitteilungen kostenlos. Sicherlich nicht mit der Reichweite einer DPA, allerdings auch nicht ohne Chance auf Abdruck. Anbieter wie PR-Gateway.de verteilen Meldungen weiter.

Ein einfaches Newsletter-Script (wie es bereits für die AOPA-Rundmail zum Einsatz kommt) könnte auch genutzt werden um einen eigenen Presseverteiler aufzubauen und so die Redaktionen kostenlos zu erreichen.

Sicherlich ist all das eher die "Light"-Variante und ein hauseigener PR-Spezi oder eine entsprechende Agentur wären auch nicht schlecht, aber möglicherweise ist es ein Anfang.

Hilfreich wäre es bestimmt auch, wenn die beiden großen GA-Zeitschriften interessante Artikel in einer entsprechenden Pressemitteilung ankündigen würden (wie es auch andere Medien tun). Spontan würden mir für PuF Italien und die EASA-Zwangsarbeitslosigkeit ab 60 einfallen. Entsprechende Ankündigungen müssten natürlich für Nicht-Piloten geschrieben werden, könnten aber möglicherweise auf Dauer bei Absatz und Auflagensteigerung helfen - und beispielsweise den Italien-Liebhaber zu einem GA-Freund machen.

VG,

Sebastian Willing

PS: Ich stehe mit keiner der genannten Seiten in Verbindung.

PS2: Vielleicht wäre es in Fürsty jetzt Zeit für eine "BI gegen Fahrtraininglärm".

###-MYBR-###
###-MYBR-###
28. Januar 2012: Von Lutz D. an Sebastian Willing
Lieber Sebastian, ###-MYBR-###"professionell"; ist in jedem Fall besser als "gut gemeint". Stand Januar 2012 sind Pressemitteilungen nur noch Arbeitsnachweis für Pressesprecher und Selbstberuhigung für deren Chef's. Abgesehen davon, dass Print noch schneller tot sein wird als die GA, bringt man Artikel beim Bier/Café/Plausch/Telefonat mit dem Redakteur unter. Bevor die AOPA noch einen weiteren Euro in Pressemitteilungen investiert, sollte man eiligst eine social media Strategie aufsetzen. Es gibt nicht mal eine Facebookseite der AOPA Deutschland. DIE Referenz aller Journalisten und Internetuser, Wikipedia, hat zur AOPA (alles auf AOPA Deutschland gemünzt) nichts kampagnenfähiges zu bieten. Dasselbe gilt für Einträge zur AL. Man kann diese Entwicklung schlecht finden, aber man bedenke, dass der Wurm dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler. Herzlichst LD
28. Januar 2012: Von Lutz D. an Lutz D.
PS Herr Erb, falls Sie an dem Themenkreis mal weitergehendes Interesse haben, schreibe ich Ihnen gerne einmal ausführlicher.
29. Januar 2012: Von Hubert Eckl an Lutz D.
+@Erb

Lieber Lutz, Liebe AOPA,

wir schreiben ja hier nicht um des Schreibens willen, hoffen viel mehr, daß mehr mitlesen und wir somit unserer Sache der GA dienen. Wir müssen umdenken lernen, wie es auch im Strassenverkehr geschieht. Wer heute mit einer Stretchlimo, einem Hummer oder einen "gepimpten" BWM oder Schwabenboliden durch die Gegen bollert zeigt, daß er dem Rot-Blaulicht-RTLII-Unterschichten-Fernsehen-Millieu zugehört. Understatement heißt "genieße Dein Leben ohne Prestige". Maslow hat ausgedient. ( googelt mal schön. ;-))
Zu "unserer" GA zurück. Selbst zu fliegen ist ein wunderbares Erlebnis und ein Stück Lebensqualität, welches leider nur sehr wenigen Zeitgenossen vorbehalten ist. Dies liegt in der Natur der Sache. Der Massentransport ( Mensch & Sache) als Produktionskomponente bleibt einer Industrie vorbehalten. Wenn nun einige unter uns das Flugzeug als Produktionsmittel nutzen müssen/wollen, hat das meist sehr spezielle Ausnahmegründe und so gar nichts mit der Allgemeinheit zu tun. Und hier setzt meine These ein: Oben wurde das Motorrad angesprochen. Dieser Vergleich passt hervorragend. Motorradfahren ist um Potenzen gefährlicher als die Fliegerei, dennoch käme keiner auf die Idee dieses absolut nutzlose Gefährt zu verbieten. Ein Motorrad hat NULL infrastrukturelle Bedeutung, schlimmer die volkswirtschaftlichen Kosten durch Lärm und Unfälle stellen alles andere an Sportgeräten in den Schatten. Die Dinger gehören vernünftigerweise verboten. Was hat das endlich nun mit der Fliegerei zu tun? Wir müssen eine Analogie ableiten. Wir wollen fliegen. Fliegen ist vergleichsweise wenig umweltschädlich, wenig unfallträchtig,volkswirtschaftlich weit sinnvoller ( Pilotenschulung, Nottransporte, Forschung usw. usf.) als jede andere Form des Motorsports.
- Wir sehen die negativen Dinge realistisch. Siehe meinen Artikel oben.
- Wir sind bereit die wenigen Umweltschädlinge unter den knapp 8000 E/G-Klasseflugzeugen sukzessive aus dem Verkehr zu ziehen. ( Abgesehen davon, daß die benötigte Edeljauche zu 3€/ltr eh bald völlig ausgetrunken sein wird.)
- Wir sind bereit als Nachfrager nur solches Fluggerät zu kaufen, welches unseren unmittelbaren Bedürfnissen gerecht wird UND Rücksicht auf Andere nimmt. ( Mit einem auspufflosen LYCO-Saurus-6Zylinder um den Kirchtum zu kreisen und zu kreischen ist genauso so ächten, wie die donnernde Harley oder jaulende Kawasaki um Mitternacht durch die Wohnsiedlung.)
- Wir - unterstützt durch DAEC und AOPA - drängen auf Ausbildung und technische Standards, welche es möglich machen mit modernen kleineren FLugzeugen allwettertauglich geschäftlich zu fliegen, wenn es denn sein muss.
( z.B. Aquila statt Bonanza) Das es nicht einfach wird habe ich nie behauptet.

Wenn diese ewige " nur mit vollen Hosen ist gut stinken" aufhört, gewinnt die GA auch wieder an Achtung... Alles andere sei dahin gestellt.
29. Januar 2012: Von Lutz D. an Hubert Eckl
Sehr gut, Polarius!!!
30. Januar 2012: Von Michael Erb an Lutz D.

Sehr gerne!

Michael Erb


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