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28. Januar 2012: Von Hubert Eckl an Michael Erb
Guten Morgen,

ich habe hier wohl die Hauptbrandung mit meiner These ausgelöst. Es hilft ja nix, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen:
Deutschland ( ein flächenmäßig sehr kleine Staat, zu Erinnerung) ist nach BIP ( Bruttoinlandsprodukt) oder GDP ( gross domestic product) das viertreichste Land der Erde, nach Kaufkraft Nr. 5. AAABER: Einwohnerdichte ca. 220 Menschen pro Quadratmeter. Ich habe das hier schon mal geschrieben: Es ist absolut vergleichbar mit Japan. Dort gibt es schlichtweg keinen Platz für die GA. Ganz ähnlich ist es bei uns. Je dichter bewohnt, desto teuerer die Grundstücke. Desto mehr werden "wir" verdrängt. Wenn jetzt auch noch Solarflächen, welche bekanntermaßen nur auf Konversionsflächen, d.h. keine ehemaligen Landwirtschaftsflächen errichtet werden, "unser Terrain" bedrängen, dann wird es noch enger. In den östlichen Bundesländern ist ausreichend Platz, aber keine Kaufkraft( bzw. Steueraufkommen) da um die Plätze erträglich am Leben zu halten. Dort kommt der Druck von der anderen Seite der Verteilungsrechnung. Das sind die Algorithmen, welche die Existenz der GA real bedrohen. Daß die ganze Umweltsuada vorgeschoben ist, sieht man am Beispiel Schönefeld: Bei den ersten Bekanntmachungen zur Planung wurde durch die Immobiliengeier geworben: "Die Grundstücke haben Potential! 40.000 neue Arbeitsplätze. Ihre Haus bezahlt sich fast durch die Wertsteigerung ab!" Viele kauften im Angesicht dessen mit einer 120%-Beleihung. Jetzt entdeckt man plötzlich, daß Flugzeuge noch nicht mit Strom leise fliegen. Die Immobilien fallen im Wert. Die gleichen Händler drücken die Preise der Panikaffen. Noch dazu wegen der Bankenkirse müssen diese Objekte neu bewertet werden und nicht nur die gierigsten Spießbürger befürchten eine Nachschußpflicht, wenn bestimmter Überfluglärm gemessen wird. Diese elende Heuchelei springt natürlich erst recht auf die GA über. Apfel wird mit Birne verglichen, aber Angst ist nicht rational. Das ist unser Schiksal. Kürzlich erst wieder hatte ich einen herrlichen Flug in gleissendem Sonnenlicht über den Wolken mit ein bisschen turnen. Ich fühlte mich nach der Landung großartig entspannt und belohnt für harte Arbeit während der Woche....Ob mein Sohn unser altes Familienflugzeug noch lange fliegen können wird ist zweifelhaft, traurig aber als ein Stückchen technischer Evolution wohl kaum zu ändern..
28. Januar 2012: Von reiner jäger an Hubert Eckl

Na also. Flugplätze sind doch unbebaute Flächen. Da stört doch Solarzeugs auf dem Boden weniger als woanders. Aber OK, Sie haben natürlich nicht unrecht. Aber mit der gleichen Konsequenz gehören auch Motorradfahrer zurückgedrängt. Die fahren auch fast alle nur aus Spaß an der Freud und brauchen Straßenflächen. Und eine Gefahr sind die auch. Ich erlebe es jeden Sommer, daß hier am Ortsausgang die Kerle mit über 100 KMH innerorts vorbeibrausen. Da wäre doch mal eine Statistik interessant, wieviel Flugzeuge jemendem schaden, weil sie wem auf den Kopf fallen, oder wieviele von Motorrädern umgerissen werden.

28. Januar 2012: Von Sebastian Willing an reiner jäger

Solaranlagen im 90°-Winkel zur Landerichtung wären unter Umständen tatsächlich eine schöne Lebensversicherung für Flugplätze. Viele Bahnen sind ohnehin 09/27 +/- 30°, wenn der Neigungswinkel zum Erdboden dann noch so ausgerichtet wird, dass die Spiegelung nicht den Gegenanflug trifft, sollte es keine Probleme geben, oder?

Damit wäre der vorgeschobene Umweltschutz erledigt: "Wie, Sie wollen die Solaranlage abreißen und einen Industriepark bauen?"

Zumindest aber auf den Gebäuden können Solaranlagen einen guten Beitrag zur Finanzierung leisten.

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28. Januar 2012: Von Max Sutter an Hubert Eckl
Einwohnerdichte ca. 220 Menschen pro Quadratmeter.

Jetzt verstehe ich, wieso an Fasching so eifrig geschunkelt wird. Nur so lässt sich diese hohe Bevölkerungsdichte einigermaßen rhythmisch ertragen ....

28. Januar 2012: Von Hubert Eckl an Max Sutter
Ja der Max passt auf.. Quadratkilometer.. natürlich bei Quadratmillimeter wären es Parkterien... Wie wohl mancher Grammatikgigant hier schreiben würde ;-))
28. Januar 2012: Von RotorHead an Sebastian Willing
Effiziente Solaranlagen sollten nicht spiegeln, sondern das Sonnenlicht in Strom wandeln...
28. Januar 2012: Von Max Sutter an RotorHead
Bei schon sehr guten 20 % Wirkungsgrad werden immerhin noch 80 % der Strahlung zurückgeworfen."Gefühlt" ist das "fast alles" ...

28. Januar 2012: Von Michael Erb an Hubert Eckl

Guten Abend Polarius,

tatsächlich ist in den USA, Kanada und Australien die Nachfrage nach der GA viel größer als bei uns in Deutschland, und genau die von Ihnen genannten Faktoren limitieren die Nachfrage bei uns. In den USA sind es etwa 750 LFZ pro 1 Mio Einwohner, in Kanada 870, in Deutschland nur etwa 100. Also es gibt eine Nachfrage nach GA-Transportleistungen auch in Deutschland, denn mit der Lufthansa, Bahn und PKW kommt man abseits der großen Rennstrecken Frankfurt/Köln mit der Bahn und Hamburg/München mit der Linie selbst auf nationalen Strecken schon nicht mehr richtig vorwärts. Frankfurt/Emden ist ohne die GA schon eine Herausforderung für eilige Geschäftsreisende, Eggenfelden/Rostock erst recht.

Die GA Flugplätze zu retten ist tatsächlich unsere größte Herausforderung.

Viele dezentrale Regionen und auch Unternehmen (Viessmann/Allendorf und Würth/Schwäbisch-Hall sind die bekanntesten) investieren wie selbstverständlich in Regionalflugplätze, um ihre Nachteile in puncto Erreichbarkeit zu kompensieren.

Die Fugplätze, dievor allem unter Druck stehen, sind tatsächlich die in den zentralen Regionen: Tempelhof, Fürsti, Essen-Mülheim, ... Man darf sie aber nicht aufgeben, muß auf die Erfolge von Flugplätzen in den Ballungszentren verweisen, auf ihre Umweltfreundlichkeit (Fürsti ist FFH-konform, das BMW-Fahrtraining nicht). Man muss da noch nicht einmal auf LeBourget und Farnborough im Ausland zurückgreifen, Egelsbach und Schönhagen sind Beispiele für eine deutsche GA-Erfolgsgeschichte.

Ich hoffe hier auch mittelfristig auf stärkere Unterstützung durch Europa, weil Gesamt-Europa inzwischen eine ganz ähnliche Fläche und Einwohnerdichte wie in den USA aufzuweisen hat. Wenn man über die deutschen Grenzen hinausschaut ergeben sich Potentiale für eine deutlich größere Nachfrage nach der GA. Wenn Politik und Verwaltung uns etwa mehr Freiheiten gäben, dann wäre ein Wachstum leicht möglich, wenn auch nicht in den gewaltigen Dimensionen wie uns die VeryLightJet-Evangelisten das bis vor einigen Monaten noch weismachen wollten. Das Strategiepaper der EU zur GA/BA ist ja schon einmal ein guter Anfang, es läßt aber noch viele Fragen offen.

Michael Erb


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