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2012,01,26,06,0000723
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83 Beiträge Seite 3 von 4
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Was ist den das Ziel? Die Verbesserung der Warnehmung in der Bevölkerung? Wozu? Frau Berle hat das richtig gesagt 98,99% sind wir egal, 1% hassen uns 0,01%. Die uns hassen sind grundnörgler, ziehen in die Einflugschneise und fangen am nächsten Tag an sich darüber zu ärgern! Dann sollen sie halt umziehen und gut ist. Denen wir egal sind teilen sich in zwei Lager: "Super kann ich mal mitfliegen" und "oh Gott wie mutig und verrückt da würde ich nie einsteigen." Aber neid ist und bleibt in Deutschland ein Problem............
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Neid? Klar, wir sind ALLE reich, eben die typischen "anderen". Wir erschrecken auch mit unseren tiefen Loopings auch dauernd alle. Und gefährlich ists natürlich auch. Wenn in USA ein Flieger abstürzt, dann steht das hier in der Zeitung. Wenn sich ein besoffener Jungspund nebst Freundin und Clique um den Baum wickelt, dann stehts im Lokalteil.
Ich lade dauernd Leute zum mitfliegen ein. Mir gehts da so wie vielen Bekannten von mir: ach nee, vielleicht ein anderes mal, ach...fliegen...nööööö. Das sogar von Leuten zwischen 15 umd 30. Männlein wie Weiblein. Hätte man mir das mal in dem Alter angeboten, ich wäre zu Fuß zum Flugplatz gelaufen.
Aber MS Flugsimulatoren, die haben die alle. Verstehe das wer will.......
Wie gesagt, es geht nicht nur mir so, das könnte ich ja verstehen bei dem Flugzeug und dem Pilot, aber auch seriösen gehts so :-(
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>>Aber MS Flugsimulatoren, die haben die alle. Verstehe das wer will.......
Einfach. Was fliegen die dort? GA? Die wenigsten. 90% der Addons sind Airliner. Und damit wird geflogen, weil man halt selber den Traum vom Jumbo Captain nicht erreicht hat macht man's via Virtuelle Airlines und mit PMDG. Wenn man in der Szene (VA's) mal die Egos schaut, versteht man auch, wieso viele dieser Leute heute eben nur virtuell fliegen.... zum Glück!
Klar gibt's tw sehr gute GA Flieger als Addons, so etwa von Carenado, aber die wirklichen Renner sind die PMDG und andere Jets. Dies obwohl man mit entsprechender Aufrüstung den FS zu einem wirklich guten Trainingstool machen kann. Mir hat er jedenfalls beim Wiedereinstieg massiv geholfen.
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A) guten Morgen aus Berlin.
B) Fliegen ist geil.
C) Hat einer der Vorposter jemals Geld mit PR oder PA verdient? Ich vermute: nein. Seht mal, so wie der Zahnarzt nicht einfach einen Airbus fliegen kann, so wenig kann ein Pilot PR machen. Warum glaubt eigentlich jeder, dass man Dinge wie Fussballbundestrainer, Außenminister oder Werbefutzi mit Allgemeinbildung abdecken kann?
D) 'die Bevölkerung' ist doch gar nicht relevant
E) Print ist teuer aber tot.
F) Nutzen ist Stand 2012 kein Treiber mehr für positive Bewertung bei Meinungsmachern
G) ich bin kein Botschafter der GA. Auch nicht von Loewe-Fernsehern oder Boss-Anzügen, nur weil ich das Zeug konsumiere. Lasst mich bloß in Ruhe mit so 'nem Quatsch. Fehlt noch, dass ich missionieren muss
H) Wer nicht mindestens sechs Monate in China gelebt hat, sollte mit Prognosen über deren Entwicklungen zurückhaltend sein
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>Forum der Zeitung, die sich ständig für die GA stark macht und deren Ziel es ist, den Nutzen und die Vorzüge der GA zu pushen, Stammposter derartig negativ daherreden.
Da haben wir wohl eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich finde, "Glas halb leer" passt zu beidem gut.
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Mit Prognosen sollte man immer vorsichtig sein, sofern sie die Zukunft betreffen.
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Nö, Einspruch: Neben der Privatfliegerei die das Flugzeug als Individualreisemittel, zum Luftsport oder auch mal als »Spaßgerät« einsetzt gehören auch die gewerbliche Fliegerei (Geschäftsreisen, Luftfracht, die »kleine« Linien- und Charterluftfahrt, Arbeitsluftfahrt, Rettungsfliegerei, Flugschulen) und außerdem die staatliche Luftfahrt mit Polizei und BGS zur AL (GA).
Das Kernproblem ist der neidische deutsche Gartenzwerg mit der ökologischen Vollmeise und einem seiner Lebensgebote: »Du sollst nicht fliegen« – das ganze Syndrom wird auch als »Deutsche Krankheit« zusammengefaßt. Man könnte auch sagen »Denken strengt an, darum urteilen die meisten« und man schaut lieber 'ne schöne Volksmusiksendung, »Bauer sucht Kuh« oder sowas ...
Luftfahrt- (vgl. auch BBI) und andere Themen (vgl. auch S21) werden meist nach dem gleichen Schema (s.a. Roman Herzog, Berliner Rede 26.4.97) abgearbeitet:
Am Anfang steht der Vorschlag/das Projekt/das Buch/die Meinung mit einer vermeintlichen Gruppe von »Opfern«. Bedenkenträger treten auf, Sachargumente treten in den Hintergrund, schließlich wird nur noch über Risiken und Nebenwirkungen gesprochen.
Jetzt bläst eine quotengeile Journaille das Thema richtig auf und bald berichtet man über »kollektive Empörung« und »Wutbürger«. In den Talkshows produzieren sich Selbstdarsteller und »Experten«, Frau Slomka trägt ihr betroffenes Gesicht.
Gleichzeitig springen Parteien und politisch motivierte Gruppen auf das Thema und erklären, wer die Guten und wer die Bösen sind, bei Luftfahrtthemen spielen Neidinformationen eine wichtige Rolle.
In der nächsten Phase produzieren die Gegner ein Wirrwarr von Reden und Gegenreden, Halbwahrheiten, Verunsicherungen und »Alternativvorschlägen«. Aktionismen aller Art werden gestartet: »Massen«demos, »Gutachten«, Unterschriftensammlungen, Blitzumfragen. Emotionen bestimmen die Diskussion, es wird fleißig induktiv geschlußfolgert. Es ist und bleibt aber immer eine laute Minderheit, die die ahnungslose Mehrheit manipuliert. Und: Irgendein Käfer wird sich schon finden, der gerettet werden muß!
Es folgt allgemeine Unübersichtlichkeit und Verunsicherung, ein paar kritische Frager werden öffentlich unqualifiziert abgewatscht, Sachargumente werden vollständig ignoriert.
Die nun folgenden Appelle zur Besonnenheit garnieren Politiker damit, daß Sie allen Seiten ein wenig Recht geben. Die Aktiven resignieren im wabernden Bla-Bla.
Geschafft! Das »Problem« ist zerredet, es wird vertagt, der Status quo setzt sich durch und alle warten auf die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
Nach Jahren des Stillstandes werden die Aussagen der Bedenkenträger überprüfbar, doch die »sind in der Sache inzwischen nicht mehr so engagiert«.
Beispiele: »Waldsterben« kommt heute kaum noch vor und Erdöl wie auch andere Rohstoffe sind entgegen der Vorhersagen des »Club of Rome« (ca. 1972) immer noch nicht alle.
Fazit: Akademische Artigkeiten, ständige Kompromißangebote und Werfen von Wattebällchen helfen der Fliegerei nicht. Hart bei den Fakten bleiben!
AOPA? Siehe auch: »www.gaservesamerica.com«.
@ mehrere: Bitte mal genau und vertieft über Schweröl, Bahnlärm, die Dezibels eines Rasenmähers/Mopeds, Sozialstruktur der deutschen Privatpiloten, Landschaftsverbrauch von Straße und Schiene im Vergleich zur Reichweite, leere Regionalzüge, Radwege, Subventionen (z.B. Windkraft, Solar!), Abschußprämien für einen Elch oder Bär, Aufnahmegebühr in den Golfclub, Unterhaltskosten für ein Pferd und den Zusammenhang von Neid und Haß nachdenken + informieren, bevor man hier etwas unter sich läßt!
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Bla-bla gut?
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Ja Herr Sutter, 7 Minuten haben Sie benötigt um den Text von Herrn Schönweiß zu lesen und zu kommentieren. Rekordverdächtig wie man hier Jemanden, der zum erstem Mal sich hier meldet, versucht wieder zu vertreiben.
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Wenn jemand ab und zu mit einem Bisschen Ironie nicht leben kann, dann hat er es in den meisten Foren schwer.
Ich habe es gewagt, einen Beitrag, der versucht, mit den Mitteln der Beliebigkeit und mit Gemeinplätzen ein an sich sehr ernstes Thema zu zerreden. Das kann aber nicht der Weg sein, auf die Sprache der Politiker mit deren Ductus (Frau Merkels lieblings-Lateinwort) zu antworten. Ich finde, dass unsere Argumente gut genug sind, präsentiert und gehört zu werden. Letzteres passiert aber nur, wenn wir sie in klare, prägnante Sprache kleiden und (wenigstens unsererseits) Gemeinplätze und verbale Rundumschläge meiden.
Ich bin sicher, wenn Günther Schönweiß in Zukunft größere Beiträge vor dem Absenden nochmals sehr kritisch durchgeht (es werden jetzt alle lachen, aber ich mach das auch), dass er noch einiges ändern wird.
In diesem Sinne großt
Max Sutter
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Hallo Herr Schönweiß,
1a Zusammenfassung über Diagnose und Verlauf der "Deutschen Krankheit" - selten hab ich es so schön auf den Punkt gebracht gelesen.
@ alle, die hier eine Print- oder PR-Kampagne fordern: Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus meine ich zu erkennen, das "unser" Thema dafür tatsächlich viel zu sehr "Partikularinteresse" ist, um bei den Medien und der breiten Öffentlichkeit in der Intensität wahrgenommen zu werden, die zur politischen Willensbildung erforderlich ist. Effizienter ist es, man nimmt ein Budget und betreibt direkt Lobbyarbeit. Diskret, ohne Streuverluste aber wirksam. Und zwar am besten direkt aus den Verbandstöpfen oder aus (Groß-)Spenden.
Das bedeutet auf der anderen Seite aber nicht, das die guten Taten wie des geschilderten persönlichen Heranführens von Geschäftspartnern und Bekannten an die Vorzüge der GA nicht wirkungslos sind - im Gegenteil, ich hab auch schon gestaunt wie GA-Kritiker zu begeisterten Promotern werden - fliegen emotionalisiert eben!
Aber in Summe gesehen muss man hier sicher beide Enden anpacken um nicht in der Bedeutungslosigkeit unterzugehen...
Grüße
Andreas Müller
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Super Beitrag, hätte von mir sein können. ;-)
(der andere Andreas Müller)
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Herr Sutter hat zu jedem Thema eine Meinung und findet sich sehr witzig.
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Hallo Herr Müller, keine Angst, ich kenne die Menschen, darum liebe ich die Tiere. Ein Freund von mir hat einen Dobermann. Das prächtige Tier hört auf den Namen »Max«. Max bellt selten, aber wenn Max bellt, hat das immer einen wichtigen Grund. Unser Forums-Max hat seit 30.08.2004 hier 1890 (eintausend-achthundert-neunzig!) mal gebellt, das ist verhaltensbiologisch zumindest auffällig. Abschließend ein Goethe-Gedicht – man muß ja schließlich mit ein wenig Ironie leben können:
Kläffer
Wir reiten in die Kreuz und Quer
Nach Freuden und Geschäften,
Doch immer kläfft es hinterher
Und bellt aus allen Kräften.
So will der Spitz aus unserm Stall
Uns immerfort begleiten,
Und seines Bellens lauter Schall
Beweist nur, daß wir reiten.
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Also dafür bräuchte man jetzt wirklich den "Gefällt mir" - Button ... :-D
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Mein Großvater war Bauer. Er hatte für die schweren Arbeiten einen fetten belgischen Gaul namens Max, Typ Brauereipferd. Max war ein Wallach, d.h. er war kastriert.Sonst fällt mir dazu nichts mehr ein.
P.S. Ist obiges Gedicht von Göthe? Es toent drum so pötisch
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Nanana. Das ist doch schon wieder off topic. Da dreht gleich der eine oder andere sofort am Rad. Fliegen und alles drumherum darf doch keinen Spaß machen, da gehört sichs doch auch daß in einem Forum alles ohne grinsen und bierernst sachlich ist.
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Der 1891ste Anschlag. Lieber Herr Sutter, so hart und offen hätten Sie deshalb ja nun wirklich nicht mit sich ins Gericht gehen müssen. Empfehle Testosteron-Substitution. Gute Besserung!
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So schlimm ist es noch lange nicht. Merke: Nicht jeder ist selber auch kastriert, der mit einem Brauereiwallach den Vornamen teilt. Und auch gegen Biertitten gibt es ein altes Hausmittel: Statt Bier Rotwein, der ja für eine gewisse Bevölkerungsgruppe eine von den besten Gaben ist. Sie würden wahrscheinlich von Vinosubstitution sprechen..
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Günther, Max,
nun lasst es doch gut sein. Günther, mit drei Bullshit-Beiträgen von dreien insgesamt ist die Quote sicher nicht besser als die von Max, manchmal kommt es eben nicht auf die absolute Zahl an. Deine Analyse ist ja ganz gefällig, allerdings seit dem Erscheinen von Volker von Prittwitzs' Buch "Das Katastrophenparadox" Anfang der 1990er in der Politikwissenschaft und Soziologie common sense, wenn auch etwas weniger holzschnittartig und ohne die individuellen Fehler (Club of Rome Vorhersage von 1972 ist gar nicht vom Club of Rome, sondern die in Rede stehende Schrift "Limits of Growth" wurde von ihm finanziell gefördert aber nicht herausgegeben, außerdem haben die Autoren der Schrift in dieser mehrere Szenarien vorgestellt, die alle Eventualitäten abdecken, u.a. auch ein Szenario, dass von vollständiger Recyclingquote auch bei Erdölprodukten ausgeht. Es wird aber in den Medien immer nur das negativste Szenario diskutiert, aber selbst dieses spricht nur davon, dass Erdöl in einem Zeitraum von 100 Jahren nicht mehr wirtschaftlich zu fördern ist). Dem Wutbürger diametral gegenüber stehen dann meist Leute wie Du, die intellektuell die gleichen Fehler begehen, nur von der anderen Seite her kommend. Was aber noch schlimmer ist - ok, die Welt ist böse, der issue attention cycle gegen uns, der Zeitgeist auch. Was ist nun Deine Konsequenz der Analyse? Darauf wären wir gespannt gewesen. Max' Antwort "bla bla - gut", hat auch nicht mehr hergegeben, war aber wenigstens prägnant.
Und an alle, die Günther für seine scharfsinnige Analyse zujubeln - Es ist eben sehr gefällig, das zu hören, was man gerne hören möchte. Allein, wer gute Öffentlichkeits- oder Lobbyarbeit machen möchte, sollte diese Position meiden. Wer es heute nicht schafft, Bedenkenträger ernst zu nehmen und einzubinden ist dem Genossen Zufall ausgeliefert.
Der Hinweis auf gaservesamerica.com war aber super und hilfreich. M.E. immer noch nicht interaktiv genug, aber in diese Richtung muss es gehen. Für Europa wird man einen etwas geänderten Ansatz brauchen, weil die utilitaristische Funktion in unseren Gesellschaften weniger stark ausgeprägt ist, aber das kann man ja anpassen.
Viele Grüße und nichts für ungut,
LD
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Danke Lutz. Ich wollte nix zu der Wut- Phillipa Günthers sagen, ausser " und nu?" Meine Einwände sind der täglichen Arbeit geschuldet. Ich habe die letzten 10 Jahre Dutzende von Verhandlungen mit Kommunen zur Erhaltung voin FLugplöätzen geführt. Sie hatten immer, so leid mir das tut, die besseren wirtschaftlichen (!) Argumente. Teilweise war die Ablehnung aber ohne ökonomische Argumente so krass, als würde jemand allen Ernstes die Zulassung von Wetbikes auf dem Starnberger- oder gar Eibsee beantragen.
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So langsam kommen wir der Sache näher. Das bla-bla gut war mit Fragezeichen und geht auf einen alten Politikerwitz zurück. Trotzdem hat es mit Günters Beitrag einen Zusammenhang und ist mir also nicht einfach herausgerutscht. Aber sei es drum - wir müssen in jedem Fall mehr Fleisch an den Knochen tun, wenn wir die GA retten wollen.
Einige versuchen es auf der Schiene Flugbegeisterung. Ein achtbares Argument, das wissen wir selber wohl am Besten. Doch wir erreichen damit die Masse nicht, und wenn einer das Handwerkliche des Fliegens erleben will, so werden die PC-Flugsimulatoren auch immer besser. Letztere sind zudem praktisch kostenfrei und wetterunabhängig. So wie die gute alte Modelleisenbahn ihre Zeit hinter sich hat - die Kiddies von heute spielen nun mal lieber mit ihrem i-Quatsch als mit Qualitätsprodukten aus Göppingen. Wie die meisten Flugzeugmarken hat man auch dort die Pleite bereits hinter sich, aber der Lack ist ab.
Man hat schon in den 60ern erkannt, dass es mehr braucht als Begeisterung. Man trug dem Rechnung, indem man den Zusatznutzen erfand, den Organtransport mit einer C-172, den Geschäftsflug mit dem UL (sowas nehmen die Franken tatsächlich ernst, war auch hier im Forum) oder das koffeinträchtige Pylonrennen mitten in einer Großstadt wie Budapest, welches das Potenzial zu einem grauenhaften Happening hatte. Zum Glück ist nichts passiert.
Wie diese paar Beispiele zeigen, herrscht Handlungsbedarf. Aber mit ungeschickten Aktionen macht man die Sache nur lächerlicher.
Machen wir uns nichts vor. HITS ist kein Traum mehr, sondern mit vorhandener Technologie realisiert. Aber es nützt nichts, bei der Mikroelektronik und Digitaltechnik voll dabei zu sein, aber bei den Antrieben in den 50ern stecken zu bleiben. Was not tut ist eine Bestandesaufnahme und (sofern dann überhaupt noch zutreffend) ein Maßnahmenplan. Wir haben inzwischen auch mitgekriegt, dass die Militärs dieser Welt genauso wie die Verkehrsflieger auf die GA als Brutstätte von ersten Alleinfliegern nicht mehr angewiesen sind, dafür gibt es in den USA schon lange diese Farmen für Massenpilotenhaltung in dünn besiedeltem Gelände.
Wir müssen uns im Klaren sein, dass es ohne neue Ideen nicht geht, bzw. schon, aber immer noch weiter bergab. Ich glaube inzwischen nicht einmal mehr, dass es die Amerikaner soviel besser haben, denn auch dort wird massiv in Dinge eingegriffen, welche noch vor wenigen Jahren off limits waren. Die Sicherheitsfuzzys bringen es fertig, eine ganze Nation zu verbiesterten Eigenbrödlern zu transformieren, welche im home schooling republikanisches Gedankengut in seiner reinsten Form weiter vermitteln.
Das Fazit: Es ist eine Anstrengung auf breiter Front und multinational nötig, um die Diskussion wieder in Gang zu bringen. Die Revitalization Act war ein solcher Schritt, ist aber im Versuch zu technischen Teillösungen zerbröselt. Zudem war das Echo außerhalb der Staaten gering - es wollten wohl zuviele nur Trittbrettfahren. Gewiss gehört das Antriebsproblem gelöst. Aber das allein wird die ungenügend nachgewiesene Existenzberechtigung der GA nicht ersetzen. Da muss angesetzt werden, und ich denke, dass das Thema personal mobility für gewisse Personengruppen noch entwickelbar ist - hier sind uns die USA sicher noch ein Vorbild. Aber auch Europa hat sich seit 1989 gewandelt, ein Pfivat- bzw. Geschäftsflug von Donaueschingen nach Danzig ist kein Bürokratiemonster mehr, nur denken immer noch zu wenige an die GA bei der Lösung dieses Problems.
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@ mjs: Gemeinplätze klingen so: »Man hat schon in den 60ern erkannt, dass es mehr braucht als Begeisterung.«, oder so »Wir müssen uns im Klaren sein, dass es ohne neue Ideen nicht geht ...« – toll!
@ polarius: Keine Sorge, ich kann da auch jahrelange praktische Erfahrung im Umgang mit Politikern vorweisen. Das primär zu überwindende Problem ist stets die Ansicht, daß sich »ein Flugplatz rechnen muß« – neben den »Umwelt-Bedenken«. Es ist in solchen Diskussionen wichtig, den Leuten erst einmal den Spiegel vorzuhalten, deshalb meine ausführliche Darstellung, wie das Spiel immer abläuft. Flugplätze sind ganz normale Bestandteile der Verkehrsinfrastruktur eines Landes und müssen natürlich subventioniert werden – wie jeder Radweg übrigens auch, oder kennt jemand einen, »der sich rechnet«? Politiker sind da übrigens durchaus lernfähig – spätestens, wenn sie das erste Mal mit über den eigenen Regierungsbezirk geflogen sind. Das Problem ist aber ein Stufenproblem: Hat man die Kreisebene überzeugt, beginnt das Spiel auf der Bezirksebene und wenn man die überwunden hat, geht's beim Landesministerium wieder von vorn los – aber das kenn Sie ja vermutlich ... Übrigens vielen Politikern ist nicht klar, was alles zur Allgemeinen Luftfahrt gehört, deshalb habe ich es aufgelistet. »Gemeinplätze« sehen anders aus!
@ Lutz: Was an meiner Feststellung »Akademische Artigkeiten, ständige Kompromißangebote und Werfen von Wattebällchen helfen der Fliegerei nicht. Hart bei den Fakten bleiben!« Bullshit sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Forderungen nach Nachtflugverbot sind Bullshit – aber vielleicht kann man ja die Erdrotation periodisch stoppen (Ausnutzung der Trägheit): Man startet dann transkontinental auf der Tagseite des Planeten, hernach dreht man ihn ökologisch korrekt um 180°, hält ihn wieder an und schon kann wieder auf der Tagseite landen. Der ökoreligiöse Begriff »erneuerbare Energie« scheint mir physikalisch betrachtet auch Bullshit zu sein. Und: Den neidischen Gartenzwergen muß man schon die Hosen runterlassen und brutal den Finger in die Wunden legen, sonst begreifen die es nicht (vgl. Anfang). Ja ich weiß: »Je klarer man´s sagt, desto gefährlicher werden die Worte« (May Sarton). Man muß versuchen, Politiker zu glasklaren Aussagen zu bringen, auch wenn sie das höchst ungerne tun. Man weiß ja, was Aussagen wie »wir befürworten das«, »im Prinzip …« oder »wir stehen dem Projekt aufgeschlossen gegenüber« usw. übersetzt in Alltagssprache bedeuten.
Um das Anliegen »GA in der öffentlichkeit« nochmal darzulegen gebe ich folgende abschließende Stellungnahme ab, die hoffentlich jeder versteht: »Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen« (Aristoteles) – und genau dazu muß man Politiker und Öffentlichkeit bringen. Man muß uns Flieger mögen. Und: Da eine Hauptwaffe der Luftfahrtgegner die »Ökologie« ist, muß man dieses Thema etwas genauer beleuchten. Ich denke, ein Zauberwort im Gesamtzusammenhang ist »Mobilität«.
Sorry, das wird jetzt etwas länger und etwas politisch ...
Flieger sind gegen dumpfe Feindbilder. Das Schüren unbestimmter Ängste gegen die Luftfahrt ist der Aufbau eines solchen Feindbildes. Die Fortschrittsfeinde sollen konkret beweisen, daß Fliegerei schadet, nicht umgekehrt!
Dazu helfen allgemein verständliche Vergleiche: Trotz Chemie überall, trotz Gentechnik, trotz Ozonloch, trotz Klimakatastrophe, trotz Kernkraft, trotz Hormonfleisch, trotz Vogel- und Schweinegrippe, trotz Rinderwahnsinn, trotz Medikamentennebenwirkungen und trotz abnehmender Spermienqualität hungern immer weniger Menschen auf der Welt, sie werden immer mehr und sie werden immer älter.
Näheres zum Thema finden Sie in dem lesenswerten Buch »Apokalyse No!« von Bjørn Lomborg (zu Klampen Verlag, Lüneburg 2002), 2007 Folge-Veröffentlichung »Cool It!«. (Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion zu Bjørn Lomborg beginnen!).
Heuchlerische Aufgeregtheit, Verbreitung unbestimmter Angst und Schüren von Fortschrittsfeindlichkeit sind ungeeignet unsere Zukunftsprobleme zu lösen.
»Der warnende Zeigefinger unserer Panikmacher ist nichts als der Zeiger einer Uhr, der immer auf fünf vor zwölf gerichtet ist. Einmal am Tag liegt dieser Zeiger richtig, dann zieht die Zeit, dann zieht die Weltgeschichte weiter. Kein Mensch käme auf den Gedanken, nach solch einem Zeitenweiser seine Uhrzeit zu bestimmen; als Ratgeber für Politik und Alltagsleben sind solche Dauerwarner nicht zu gebrauchen« schreiben Walter Krämer und Gerald Mackenthun in ihrem Buch »Die Panik-Macher« (Piper, München 2001). Und: »Armut ist der schlimmste Feind der Umwelt« (Klaus Töpfer).
Wenn Menschen die Armut überwinden, fangen sie an, sich um die Umwelt zu kümmern. Europa ist das beste Beispiel: Gewässer und Luft sind sauberer, verloren geglaubte Tierarten kehren zurück – trotz Luftfahrt. Natürlich ist nichts so gut, daß es nicht noch besser werden könnte. Dennoch ist das übliche Lamento wenig hilfreich.
»Verzicht statt Wachstum« schafft keine Arbeitsplätze, schon gar nicht löst es die Probleme dieser Welt. Der Preis des Ausspielens der Ökologie gegen Zivilisation und soziale Marktwirtschaft ist der Verlust von Errungenschaften, von Kultur und gerechter Entwicklung für alle.
Dieser hohe Preis verstärkt auch eine weitere Schwäche der Deutschen: Daß sie auch ihr Luftfahrt-Know-how endgültig ins Ausland verlieren wie bei Computer, Telefax, Herzkatheter, MP3 und Endoskopie ...
Wir brauchen eine Politik gegen die Minderheit derer, die alles schlechtreden, die Nörgler und Neider. Wir brauchen eine gerechte, klare und mutige Politik gegen die Tyrannei des rückwärtsgewandten Mittelmaßes, gegen reaktionäre »Bewahrer«, gegen die Minderheit der chronisch-lautstarken Angstmacher und Bedenkenträger.
Wer die Wirklichkeit der Luftfahrt nicht zur Kenntnis nimmt und objektiv bewertet, setzt sich dem Verdacht aus, unter ökologischem Altersstarrsinn zu leiden. Mit luftfahrtfeindlichen Öko-Phrasen kann man leicht die Moral für sich reklamieren, Luftfahrtbefürwortern läßt man nur die Unmoral, womit das Problem unlösbar wird: »Man ist in der Gesellschaft im Namen der Gesellschaft gegen die Gesellschaft«.(Norbert Bolz).
Das bringt uns voran: Mehr Wahrheit, mehr Wachstum und kritisches Engagement wagen, effiziente Ökonomie in einer intakten Umwelt als machbare Einheit verwirklichen, die Chancen in den Mittelpunkt stellen, die Risiken minimieren – nicht für jede Lösung ein Problem finden!
Mobilität ist eine solche Chance und auch ein Grundbedürfnis der Menschen. Dieses Grundbedürfnis ist individuell nach Neigung und Wollen des Einzelnen umzusetzen. Die Menschen sind intelligent genug, die richtige Wahl zu treffen.
Wer zu Fuß sein Ziel erreicht, wird es tun. Wer dazu lieber das Rad oder die Straßenbahn nimmt – OK. Auf der Straße/Wasserstraße motorisiert von A nach B? Kein Problem! Im Zug durchs Land? Aber sicher! Und im Flieger? Ja, klar!
Seit 1960 hat sich das Verkehrsaufkommen um 900 % erhöht, die Verkehrsinfrastruktur wuchs aber nur um 50 %.
Unsere Gesellschaft braucht auf dem Weg in die Zukunft mehr Beweglichkeit, sie darf nicht alltäglich im Verkehrsstau stecken bleiben. Wir brauchen mehr Mobilität ohne ideologische Weichenstellung! Verkehrsstau behindert die Wettbewerbsfähigkeit einer Region, den Individual- und Wirtschaftsverkehr und unsere Lebensqualität.
Mobilität läßt unsere Wirtschaft laufen, sie erweitert die ökonomische Basis einer Region.
Mobilität stärkt Freiheit und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger.
Mobilität schafft Chancen für Teilhabe aller Bürger auf dem Weg in die Zukunft.
Mobilität ist ein erstklassiger Standortfaktor, unabdingbar für mehr Arbeitsplätze.
Mobilität ist Grundvoraussetzung für eine bewegliche Gesellschaft nicht nur im Verkehr.
Mobilität rettet Leben – vielleicht einmal das eigene.
Mobilität verbindet Menschen, Regionen, Kontinente.
Mobilität ist eine Grundvoraussetzung zur Armutsbekämpfung auf dieser Welt.
Und nicht zuletzt: Mobilität läßt Träume wahr werden.
Die Luftfahrt ist Teil der mobilen Gesellschaft, sie braucht ein wenig Platz zum Fliegen. Moderne Luftfahrzeuge der Allgemeinen Luftfahrt sind äußerst umweltfreundliche und sichere Fortbewegungsmittel: Geringster Landschaftsverbrauch, höchste Geschwindigkeit, weniger Lärm als die Bahn und in Treibstoffverbrauch und Schadstoff-Emission dem Auto vergleichbar.
Die intelligente Mischnutzung der Verkehrsmittel und deren Vernetzung ist die zukunftssichere mobile Lösung, die Allgemeine Luftfahrt ist untrennbarer Bestandteil. Das müssen wir Flieger gemeinsam mit Politik und Luftfahrtzweiflern bewegen.
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@ mjs: Gemeinplätze klingen so: »Man
hat schon in den 60ern erkannt, dass es mehr braucht als
Begeisterung.«, oder so »Wir müssen uns im Klaren sein, dass es ohne
neue Ideen nicht geht ...« – toll!
Lieber Herr Schöneweiß, das ist tatsächlich Politikerstil, Sätze oder - noch schlimmer - Satzteile aus dem Zusammenhang zu reißen und das übrig bleibende Fragment zu zitieren und als Gemeinplatz zu beschimpfen. Fair ist so etwas nicht. Auf diese Weise könnte man zu leicht auf jeder Seite, die Sie schreiben, zehn oder mehr Gemeinplätze herausfiltern. Es wäre dem Anlass dienlicher, wenn wir versuchen, bei der Sache zu bleiben, und uns nicht Formalien um die Ohren zu schlagen.
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Ich habe das Gefühl, wir haben einen Fürsprecher für die GA gefunden, den man losschicken könnte. Was meint der Rest?
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