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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. August 2009: Von Jan Brill an Philipp Tiemann
Ich sage mal voraus, dass es hiermit 100%ig mit dem Sightseeing-Korridor (zumindest für nicht kommerzielle Operators) für immer vorbei ist.

Glaube ich nicht. Bloomberg ist selber aktiver GA-Pilot und weitgehend Fakten-orientiert. Von der City-Seite kommt da also nix, Chuck Schumer (sonst oberster NY-State-Populist) hat in der City eh' nichts zu sagen und NJ ist wie immer mit einem politischen Skandal mehr als beschäftigt.

Dass ein Flug in einer so verkehrsreichen Region mit erhöhtem Risiko verbunden ist, ist offensichtlich. Deshalb hatten wir z.B. im Laufe der Leserreise auch unsere Crews nicht nur zu den Verfahren, sondern auch zu den Reporting Points und deren Aussprache und Slang gebrieft (originales Funkbeispiel hier).

Erhöhtes Risiko mit Gefährlichkeit gleichzusetzen halte ich aber für falsch. Die Verkehrsdichte in der Class-B-Exclusion ist hoch, aber auch nicht höher als in der Platzrunde von EDFE an einem sonnigen Wochenende. Midairs kommen aber leider immer wieder vor, auch in der hochreglementieren deutschen Fliegerwelt.


Warum regelt man es denn nicht so, dass die Helikopter unter 500 Fuss und die Flugzeuge zwischen 600 und 1100 Fuss (ich glaube, das ist die momentane Obergrenze des Korridors) fliegen?

Ich denke:

1. weil für die meist einmotorigen Helikopter Höhe gleich Sicherheit ist, und die FAA sich hüten wird im unkontrollierten Luftraum irgendwem eine Maximal-Höhe aufzuzwingen;

2. weil 500 ft für die Helis, die in die City fliegen, nicht ausreichen und die Hubschrauber dann genau dort, wo der meiste Flächenverkehr herrscht (also an den Ufern), steigen müssten (anstatt über der Fluss-Mitte wie es im Moment üblich ist).



Die Speedbegrenzung ist 200kts (!), below class B airspace. Das ist natuerlich VIEL zu schnell.

Stimmt, in der Hudson River Exclusion herrscht deshalb eine Speedbegrenzung von 140 KIAS.


Viele Grüße
Jan Brill
9. August 2009: Von B. S.chnappinger an Jan Brill
Sehr geehrter Herr Brill,
ich schätze Ihr Urteil, vor allem, da Sie die Tour ja gerade selber geflogen sind und für mehrere Piloten organisiert haben.

Dennoch kann ich Ihnen nicht ganz folgen:
Sie schreiben "...und die FAA sich hüten wird im unkontrollierten Luftraum irgendwem eine Maximal-Höhe aufzuzwingen"

Der bestehende VFR Korridor beinhaltet doch bereits jetzt eine "Maximal Höhe" (waren das 1100 Fuss?). Wäre es wirklich gegen alle Regeln und jede Vernunft, wenn man die Helikopter in einem eigenen VFR Korridor von 0 bis 800 Fuss (ok, ich verstehe, dass 500 Fuss zu niedrig sind) fliegen lässt und die VFR Flieger höher (den kontrollierten Luftraum könnte man analog etwas nach oben schieben)? Wenn man das auf den Luftraum direkt über dem Hudson beschränken würde könnten die Helis in Ufernähe höher steigen um über der Stadt die notwendigen Höhen zu haben; Flächenflugzeuge dürfen ja ohnehin nicht über dem Häusermeer von Manhattan fliegen, wenn ich das richtig verstanden habe.
9. August 2009: Von Florian Guthardt an B. S.chnappinger
Wer höher als die 1100ft will holt sich einfach eine class B clearance und ist aus dem dicksten Verkehr raus! Im Gegensatz zu Class c clearances in Deutschland ist das eine Sache die eigentlich so gut wie immer von ATC gewährt wird.
10. August 2009: Von Guido Warnecke an Jan Brill
Hallo Jan,

das mit den 140 kts im Hudson Corridor habe ich nicht gewusst. Ist das irgendwo veroeffenlicht?
Gruesse,
Guido Warnecke
10. August 2009: Von Florian Guthardt an Guido Warnecke
Steht auf der TAC Chart unten drauf...
10. August 2009: Von Peter Wertz an Jan Brill
einfach mal nachlesen:

https://www.ntsb.gov/Recs/letters/2007/A07_38.pdf

Hudson und East River sind zwar nicht vergleibar und der Unfall 2006 passierte,weil der Pilot mit der Umkehrkurve überfordert war.Das Problem ist aber das gleiche:zu viele Piloten in zu engem Luftraum.
Kann man ganz eifach umgehen:ATC-clearence in 1500 ft !
Im Gegensatz zu den so überlasteten Lotsen in Europa - besonders bei VFR/IFR Wechsel nach Berlin - sind die Controller in dem vereinsamten Luftraum von New York sehr aufs Erlauben getrimmt.

Zu den Lotsen-Schläfern der Spiegel:

https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,641251,00.html
10. August 2009: Von Guido Warnecke an Florian Guthardt
Beitrag vom Autor gelöscht
10. August 2009: Von Guido Warnecke an Florian Guthardt
Die 140 KTS sind nur eine Empfehlung. Theoretisch gilt 200kts. Da muss man allerdings total bescheuert sein um mit dieser Speed den Hudson entlang zu fliegen.
Die amerikanische Presse fordert jetzt Beschraenkungen etc... aber das wird (hoffentlich) alles beim alten bleiben.
11. August 2009: Von Florian Guthardt an Guido Warnecke
Jo das stimmt.... 200kt wäre auch echt schade weil dann geht ja die Grundidee des Sightseeings mehr oder weniger verloren :-)
14. August 2009: Von Max Sutter an Florian Guthardt
Es ist offenbar noch ein direktes Video vom Crash aufgetaucht. Der Saratoga-Flieger hatte den Heli offensichtlich im toten Winkel unterhalb der linken Tragfläche.

Im weiteren Kommentar (ist halt Bild-Zeitung, sorry) liest man aber auch noch von Fluglotsen, die involviert seien. Die erfahrenen Hudson-River-Flieger können diese Meldung sicher besser beurteilen.
14. August 2009: Von Guido Warnecke an Max Sutter
Die Radarlotsen haben damit primaer nichts zu tun, obwohl diese nach (Bild)-Zeitungsmeldung gefeuert wurden. Der Luftraum ist unkontrolliert.
Der fixed wing pilot konnte den heli wohl nicht sehen. Und wie schon einmal erwaehnt habe, fliegen die helis recht agressiv. Und sie muessen den hudson ja kreuzen, wenn sie von der Manhattan Seite rueber zur Freiheitsstatue wollen.
Diese Heli Touristenrundfluege bergen sicher Risikos:
- der Druck in kurzer Zeit, viel zeigen zu muessen (so ein Flug dauert ja nur 15 min)
- junge, sicher schlechtbezahlte Piloten
Ueberlegen sie mal selber, ob Sie noch 100% Aufmerksamkeit haben, wenn sie vielleicht 25 solcher Fluge am Tag machen...

Faszinierend ist der Flug allemal und Samstag zeigen wir das unseren Freunden hier. Fuer mich gilt umso mehr: Augen auf!

HAPPY LANDINGS!
Guido

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