Ich gehe davon aus, dass ich die Sättigung regelmäßig kontrolliere (in kürzeren Abständen, je höher ich fliege). Das EDS gibt einen Alarm, sollte eine Fehlfunktion auftreten. Entsprechend werde ich (hoffentlich) schnell mitkriegen, wenn etwas faul ist. Dann ist meine Sättigung immer noch bei >90%. Ich muss nochmal auf die Dose gucken, aber ich hatte es so in Erinnerung, dass die in jedem Fall für mehrere Minuten reicht (sonst nehme ich halt noch eine). Selbst wenn ich kurzfristig unterversorgt bin, dürfte ich bis zur Bewußtlosigkeitsschwelle nicht kommen, da ich ja auch immer tiefer sinke (ich habe mit so maximal 2000 ft/min gerechnet. 23.000 ft - 10.000 ft / 2000 ft = 6,5 (Minuten), die ich überbrücken müsste, abzüglich der Zeit, die die Sättigung (ohne Gegenmaßnahmen)sowieso braucht, um unter einen kritischen Wert zu sinken.
Nicht bedruckte Turboflugzeuge der GA (SR 22, Cessnas, Mooneys, TB 21 etc.) dürfen auch FL 250, teilweise sogar FL 280, ich mache also nichts Besonderes, abgesehen davon, dass ich es VFR mache (obwohl vor ein paar Monaten Segelflieger am Odenwald sogar FL 300 in der Welle erreicht haben). Mir ist zwar auch klar, dass viele nur ausnahmsweise FL 250 fliegen (z. B. um über's Wetter zu kommen), aber ich wette auch, dass von diesen nicht alle überhaupt einen Plan B haben, sollte die Sauerstoffanlage ihren Dienst quittieren.
Warum wenn nicht wegen Wetters würdest Du mit so einem Flugzeug auf FL200+ steigen?
Über FL 200 würde ich nur mal gehen, um das Potenzial des Flugzeugs auszuloten. Ansonsten sind es die bekannten Vorteile des Turbos (TAS, ggf. massiver Rückenwind) und auch ein besserer Wetterüberblick mit mehr Optionen. Ich würde VFR jedenfalls nicht versuchen, "echtes Wetter" zu toppen.