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20. Februar 2020: Von Stephan Schwab an Ingo-Julian Rösch

Vielen Dank für die vielfältigen Gedanken zum Thema.

Solange das alles auf der Basis von Verurteilungen, also nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren, passiert, sind diese Kontrollen auf freier Straße wohl kein echtes Problem und die spanische Sicht "zahle und vergiß' es" wohl nicht verkehrt.

Wir wohnen auf dem Land. Die nächste größere Stadt ist 100 km entfernt. Wir sind über einige Wochen letztes Jahr mehrmals durch ganz offizielle Kontrollen auf der Autobahn (da wurde auf einen Fahrstreifen verengt) und dem Äquivalent einer Bundesstraße gefahren. Da haben sie uns aber nicht angehalten, sondern sich auf andere auf Basis irgendwelcher Kriterien konzentriert. Wir haben gesehen wie deren Koffer ausgepackt wurden.

Was weitaus ärgerlicher ist: am Eingang zu einer Kleinstadt mit dem einzigen größeren Supermarkt weit und breit stellt sich die Streife in die Mitte des Kreisverkehrs und durchsucht dann das erste Fahrzeug, welches zufällig kommt. Die stehen da 2h und dann sind sie weg. Im Gegensatz zu der offiziellen Version auf der Autobahn ist das Verhalten der zwei sehr autoritär und provozierend. Da uns das innerhalb weniger Wochen mehrmals passiert ist, fing ich an mir Sorgen zu machen. Ich kann nicht sagen, daß man uns gezielt ausgesucht hätte. Da fahren halt nicht viele Autos vorbei.

Schlimm daran ist, daß halt ganz offensichtlich nach irgendwelchen Gründen gesucht wird etwas "Großes" zu finden. Ich habe neulich von einem "Drogenfund" in der örtlichen Zeitung gelesen. Da ging es um einen ca. 50-jährigen Mann, in dessen Wohnung ein kleiner Beutel Marihuana gefunden wurde. Das war der Aufreger. Was mir aber aufgefallen ist, daß ein kleines Messer zum Schälen eines Apfels als "Waffe" bezeichnet wurde und man ihn offenbar deswegen auch anzeigt hat. Und meine Mitarbeiter achten peinlich darauf ihr eigenes Mini-Taschenmesser nicht in der Hose, sondern im Rucksack, welcher sich im Kofferraum befindet, zu haben. Angeblich macht das einen Unterschied.

Ich habe dann tatsächlich mal den örtlichen Polizeichef besucht und nachgefragt. "Wir wollen wissen wer wer in der Nachbarschaft ist" war die Aussage. Man kann daraus schließen, daß besonders ein Neuer im Dorf kontrolliert wird. Nun gut, wir kennen uns jetzt ja :-) Als ich ihm dann sagte, daß das im Rest Europas aber so nicht üblich sei meinte er, daß ihn das nicht interessiere und er auch keinen Grund sieht den Rest Europas zu besuchen. An der Wirkung auf Touristen war er auch nicht interessiert. Die sollten doch daheim bleiben. Das sei hier halt so. Nun ...

Sowas macht Sorgen und da es halt diesen Kulturunterschied gibt, kann da auch mal was falsch interpretiert werden. In Spanien kann 5 auch mal eine gerade Zahl sein, aber in Deutschland ist es das nie ... Daher meine Frage hier wie denn die Lage bzgl. der Recherche bei der ZÜP ist.

"multa" oder "sancion" ist wohl nach deutscher Lesart eine Ordnungswidrigkeit. Die kann zwar sehr teuer sein, ist aber keine Verurteilung. Wenn also nur Verurteilungen zählen und nicht jede Ordnungswidrigkeit wäre es ja kein Problem.

20. Februar 2020: Von Wolff E. an Stephan Schwab Bewertung: +2.00 [2]

Stephan, sei froh, das du die alte Guardia Civil unter Franco (die mit den Müllschaufelhelmen) nicht mehr kennst. Da war es am sicherstern, immer zu sagen:" Ja, ich habe was falsch gemacht, ja, ich bin zu schnell gefahren, ja, ich habe im Überholverbot überholt" Alles andere führte nicht selten zu Festsetzung usw. Es gab Fälle, da hat ein Bekannter Anfang der 70er besoffen an eine Plame gepinkelt. Er war dann 2 Tage erst mal weg geschlossen. Es gab auch Fälle, das Touristen, die einen Unfall hatten (verursacht oder nicht) erst mal einige Zeit im Gefängnis waren bis geklärt war, wer den Schaden bezahlen wird. Bei Personenschäden war das dann noch aufwändiger.

20. Februar 2020: Von Papa Fox an Stephan Schwab

Ich habe dann tatsächlich mal den örtlichen Polizeichef besucht und nachgefragt. "Wir wollen wissen wer wer in der Nachbarschaft ist" war die Aussage. Man kann daraus schließen, daß besonders ein Neuer im Dorf kontrolliert wird. Nun gut, wir kennen uns jetzt ja :-) Als ich ihm dann sagte, daß das im Rest Europas aber so nicht üblich sei meinte er, daß ihn das nicht interessiere und er auch keinen Grund sieht den Rest Europas zu besuchen. An der Wirkung auf Touristen war er auch nicht interessiert. Die sollten doch daheim bleiben. Das sei hier halt so. Nun ...

warum erinnert mich deine beschreibung an so manches nordhessisches kaff oder an thüringen oder an sachsen? aber sich dann wundern, warum man abgehängt ist...


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