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7. Mai 2019: Von Johannes König an Tobias Schnell

Sehe ich nicht ganz so. Der Satz "gilt nur für die Rechte, die aus der deutschen Lizenz entstehen" stimmt schon mal nicht, denn in eine Validation können auch Rechte eingetragen sein, die die EASA-Lizenz nicht beinhaltet, zum Beispiel ein IR oder ein Multiengine-Rating. Und diese dürfen dann natürlich auch ausgeübt werden.

Das sind dann Berechtigungen, bei denen der Zusatz "U.S. Test Passed" steht. Dass diese nicht den Einschränkungen der ausländischen Lizenz unterliegen, ist denke ich klar. Aber darum geht es im aktuellen Fall wahrscheinlich nicht. Meine Erläuterung oben gilt den Fall der "reinen" Validation.

Und zum Thema Medical: Eine Lizenz ist eine Lizenz und ein Medical ist ein Medical. Wenn beides gemeint wäre, würde das da auch stehen. 61.75 b) lässt m.E. eindeutig die Wahl zwischen einem FAA-und einem EASA-Medical.

Ja und Nein. 61.75(b) regelt die Ausstellung ("A person who holds a foreign pilot license [...] may be issued a U.S. private pilot certificate [...]") der Validation. Die Nutzung ist in 61.75(e) geregelt. Knackpunkt ist hier 61.75(e)(3):

(e) Operating privileges and limitations. A person who receives a U.S. private pilot certificate that has been issued under the provisions of this section: [...]

(3) Is subject to the limitations and restrictions on the person's U.S. certificate and foreign pilot license when exercising the privileges of that U.S. pilot certificate in an aircraft of U.S. registry operating within or outside the United States

Das US-Recht spricht zwar immer nur von "foreign pilot license", aber hier gilt es meiner Meinung nach zu berücksichtigen, dass die CFR nicht alle Lizenzsysteme der >190 ICAO-Staaten im Detail berücksichtigen kann. Und zusätzlich enthalten unsere EASA-Lizenzen alle direkt auf der Lizenz abgedruckt eine Limitierung, dass die Ausübung der Rechte nur mit gültigem Medical zulässig ist. Damit ist nach meiner Lesart ein fehlendes EASA-Medical eine "limitation on the person's [...] foreign pilot license" nach 61.75(e)(3).

7. Mai 2019: Von Tobias Schnell an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

Das sind dann Berechtigungen, bei denen der Zusatz "U.S. Test Passed"

Das "US Test passed" steht da deswegen drin, weil nur diese Berechtigungen beim späteren Erwerb einer Standalone-Lizenz in diese übernommen werden. Du weißt, in den USA muss der Examiner das direkt nach dem Prüfungsflug entscheiden, da er Dir die temporäre Lizenz ausstellt - deshalb muss das aus der Validation hervorgehen.

Ich hatte früher eine PPL-Validation mit einem IR ("US test passed") und einem Glider-Rating (basierend auf der deutschen Lizenz). Beim Erwerb des CPL ist nur das IR, nicht aber der "Glider" übernommen worden. Die Examinerin hatte nach meiner Prüfung damals extra noch deswegen irgendwo angerufen, um sich zu vergewissern.

Bezüglich Medical gebe ich Dir recht, dass man das wörtlich in beide Richtungen auslegen kann. Ich würde es nur widersinnig finden, wenn für den Erwerb ein FAA-Medical reicht, für die Benutzung dieses aber plötzlich nicht mehr gut genug sein soll.

7. Mai 2019: Von Johannes König an Tobias Schnell

Ich nehme mal an, 61.75(b)(4) ist eine Krücke, um dem Umstand beizukommen, dass manche nationale CAAs sich weigern, Medicals zu bestätigen (wie z.B. das LBA die letzten Jahre).Für so Leute wäre dann Schluss, wenns nicht den Umweg übers FAA-Medical gäbe.

Hier ist dann übrigens der umgekehrte Fall gegeben: Für die Ausstellung der Validation brauchte man ein FAA-Medical, für die Nutzung reichte danach das EASA-Medical. (Hinweis: Dies geht für mich zwar nicht aus 61.75 hervor, steht so aber in Dr. Schwahns Buch. Von dem her nehme ich an, dass dies rechtlich sauber ist)

7. Mai 2019: Von Tobias Schnell an Johannes König

Ich bin mir ziemlich sicher, dass 61.75 b) schon diese Alternative enthalten hat, als eine "Verification" von License und Medical noch gar nicht erforderlich war. Das ist erst so um die Jahrtausendwende eingeführt worden - früher ist man mit der Lizenz zum FSDO gedackelt und nach einer halben Stunde mit der Validation wieder rausgelaufen.

7. Mai 2019: Von Johannes König an Tobias Schnell

Ich seh schon, wir haben ein Thema fürs nächste Bier in FN :-)

7. Mai 2019: Von Tobias Schnell an Johannes König

:-) Spätestens nach dem zweiten Bier haben wir auch sicher eine verbindliche Antwort!

Es wird Zeit für den PuF-Stammtisch Region Bodensee. Von zwei Mitschreibern hier weiß ich, dass sie aus der Gegend sind ;-)

7. Mai 2019: Von Wolff E. an Tobias Schnell

Ich denke, das ganze kommt erst wirklich zum Tragen wenn eine Versicherung wegen einem Rollschaden oder schlimmer zahlen soll.

7. Mai 2019: Von Tobias Schnell an Wolff E.

Klar. Und ich denke auch nicht, dass das vorher wirklich verbindlich zu klären ist, denn auch ein FSDO o.ä. hat keine anderen Quellen als die frei zugänglichen Regelwerke. Interpretieren tun das dann Gerichte.

Vor ein paar Wochen haben wir mal hier diskutiert, ob ein LAPL ausreichend ist, um ein N-registriertes Flugzeug in Deutschland zu fliegen. Auch so eine Grauzone...


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