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Gestern 22:22 Uhr: Von Tobias Schnell an T. Magin Bewertung: +11.00 [11]

Vielleicht nochmal eine etwas allgemeinere Sicht auf die Fragestellung:

Mein Ansatz wäre hier, weniger Energie darauf zu verweden, warum nun die Avionik dieses oder jenes gemacht oder nicht gemacht hat, sondern eher zu hinterfragen, warum so ein Event "something to write home about" ist.

Es gibt sooo viele verschiedene Kombinationen aus Navigatoren, PFD's, MFD's, Autopiloten etc., und auch äußerlich identische Setups oder gar die vollintegrierten Systeme können unterschiedlich verkabelt / konfiguriert sein, oder verschiedene LRU's oder Software-Stände haben, dass es früher oder später immer irgendwelche Überraschungen geben wird. Und selbst wenn man (s)ein System meint, zu 100% verstanden zu haben, kann es unerwartetes Verhalten geben, und wenn es durch eine Fehlbedienung ist, die man in dem Moment nicht realisiert.

Gewiss mag ich nicht in das "Children of the Magenta"-bashing einsteigen. Aber sehr oft sehe ich auch bei erfahrenen Piloten eine extreme Fixierung auf das Verständnis und die Nutzung der Automation. Das ist grundsätzlich absolut OK, denn beides ist in high-workload-Situationen essentiell bzw. unbedingt empfehlenswert. Leider passiert es dann oft, dass die Kapazität, die die Automation frei werden lässt, nicht für die Überwachung derselben genutzt wird und/oder bei einer unerwarteten Reaktion "startle" eintritt. Dann wird versucht, durch panisches Knöpfedrücken oder längliches Nachdenken den gewünschten Automation Level wieder herzustellen anstatt "downzumoden" oder von Hand zu fliegen.

Beispiele (alle von ein und demselben Flug):

- Radar-HDG, dann DCT zu einem WP --> Kandidat selektiert "direct to" im FMS, aber lässt den AP im HDG-Mode. Auswandernder HSI wird über Minuten nicht bemerkt, stattdessen wird u.a. ein detaillieter Plan gemacht, wann später welcher Knopf im Approach zu drücken ist

- Approach nicht gearmed (GFC700), deswegen fliegt der AP durch den Descent Point. Kandidat bemerkt das viel zu spät (was bitte ist wichtiger in dem Moment!?) und ist dann komplett überfordert, den Approach durch geeignete Maßnahmen (VS-Mode, manual flying) noch zu retten, sondern philosophiert in solid IMC darüber, wie das passieren konnte. Had to take it from him...

- G/A-Mode genutzt, während wir auf einer SID gecleared waren. Durch den ersten turn wäre er geradeaus durchgeflogen, weil er schon die ATIS von der nächsten destination rausgesucht hat... "Ich hab doch den Autopilot angehabt"!

Die Lösung ist hier nicht (nur), die Avionik besser zu verstehen, sondern vor allem die Überwachung des Flugweges zu verbessern, eine vernünftige situational awareness zu entwickeln und bei einem "was macht er denn jetzt!?" zu wissen, wie man die Situation rettet.

Heute 05:13 Uhr: Von Joachim P. an Tobias Schnell

Du sprichst mir aus der Seele. Neulich hab ichs nach wiederholtem Vorbeigurken am FAF mal drauf ankommen lassen und gewartet, bis ATC uns wieder vom Approach nimmt. Vielleicht kommt deren Rede eher an, als meine.

Heute 08:03 Uhr: Von T. Magin an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Deinen Post versteh ich (ausnahmesweise) mal nicht.

Da ich die Avionik ueberwacht hatte ist unmittelbar aufgefallen, dass ich durch den Anflug segle. Und dann habe ich genau einen Knopf gedrueckt: AP disconnect und hab den Rest per Hand erledigt. Ich habe gerade nicht versucht die Avionik zu heilen. Was ist Dein Punkt?

Der Grund meines Postings ist einfach technisches Interesse: was kann eine Avionik dazu bringen, den am PFD eingestellten Anflugkurs zu aendern. Und ich kann auch damit Leben, dass es darauf keine schluessige Antwort gibt.

Heute 08:15 Uhr: Von Thomas R. an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Auch bei IR-Piloten gelten die drei epistemologischen Stufen nach Douglas Adams:

1. Wo bin ich?

2. Wer bin ich?

3. Wo gibt's das beste Wiener Schnitzel?

Heute 08:45 Uhr: Von Chris _____ an Tobias Schnell

Ich bin mit meiner Avionik (IFD540, KFC150, Uhrenläden) dazu übergegangen, den Autopiloten nur noch beim Reiseflug ernstzunehmen. Ab FAF fliege ich per Hand oder schaue amüsiert dem AP zu, jederzeit bereit zu übernehmen, wenn er mal wieder den GS nicht findet oder ähnliches.

Es fliegt sich absolut problemlos so. Der Hauptnutzen des AP ist auf der Strecke, denn stundenlanges Geradeausfliegen würde mich beim händischen Fliegen doch sehr ermüden.

Heute 09:38 Uhr: Von Tobias Schnell an T. Magin

Was ist Dein Punkt?

Meine Ausführungen waren nicht speziell auf Deinen Flug bezogen - ich habe nur auf Dich als Thread-Starter geantwortet...


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