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Herrje, dann nimm halt die offiziellen 1035 Meter und 15 kt Cross (in der Luft!), dann bin ich nach 2:15 Minuten vor Deiner Scheibe und habe 5 km Strecke bei 70 kt zurückgelegt, also bei einer längeren Runway nicht mal eine Runway-Länge hinter dem Ende Deiner Runway (Annahme: Abheben nach der typischen Rollstrecke).
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Du gehst offenbar davon aus, dass auf einem Airport mit parallel runways zwei Flieger so zeitversetzt und beide mit "maintain heading" eine Startfreigabe erhalten damit sich Deine Konstruktion erfüllt. Dann müssten auch noch Steiggradient ab Schwelle gerechnet ident sein.
Ich gehe dagegen davon aus, dass in der Praxis auch ATC in Bezug auf Verfahrensdesign und Separierung nicht blöd ist. Ich kenne auch keinen Airport mit Parallelpisten, unabhängigem Betrieb derselben und "Heading after takeoff" in Verwendung.
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Dann würde es aber nicht ein solches Verfahren mit Heading geben.....
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Es ging hier nicht um die Frage, wie blöd ATC ist, sondern darum, die Aussage:
Liegt die Motivation in der Separierung, passt es, da alle gleich abgetrieben werden. Man stelle sich zwei unabhängige, parallele Startbahnen vor.
zu widerlegen. Der eine würde bei einer Anwendung des Headingverfahrens sehr wohl dem anderen vor die Nase getrieben werden.
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Ja, aber die Annahme, dass ATC so doof wäre, das bei einer DA40 und einem A320 anzuwenden, ist falsch. Bei zwei A320 würde es passen.
Bei independent parallel runways (> 760m Abstand) gibt es Vorschriften, ab wann eine Kursführung bestehen muss und wie weit die Kurse auseinander sein müssen.
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Bei independent parallel runways (> 760m Abstand) gibt es Vorschriften, ab wann eine Kursführung bestehen muss und wie weit die Kurse auseinander sein müssen
Genau - hatte ich oben schon mal geschrieben:
ICAO 4444, 6.7.2.2 REQUIREMENTS AND PROCEDURES FOR INDEPENDENT PARALLEL DEPARTURES
Independent IFR departures may be conducted from parallel runways provided:
a) the runway centre lines are spaced by the distance specified in Annex 14, Volume I;
b) the departure tracks diverge by at least 15 degrees immediately after take-off;
c) suitable surveillance radar capable of identification of the aircraft within 2 km (1.0 NM) from the end of the runway is available; and
d) ATS operational procedures ensure that the required track divergence is achieved
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Aber eigentlich geht es ja um den Sinn von Headings. Headings statt Tracks sind Folklore-Blödsinn und weder zur Seperation noch zur Terrainclearance geeignet, genauso wie magnetische Angaben welcher Art auch immer auch Folklore sind. Es ist ausschließlich ein Verschieben von Rechenkapazität vom Piloten zum Lotsen, im Zweifelsfall Mehraufwand auf beiden Seiten, oder um den Kult um das Fliegen mit dem durch das ARC genau überwachten Kompass und Drehmeier lebendig zu halten.
Schön, wenn man noch mit dem Feuerstein und etwas Reisig die Bude erwärmen kann - hat Pfadfindercharakter -, aber vernünftig oder dem Jahr 2019 angemessen ist das alles nicht.
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Um viel zu viele Ecken gedacht - wenn es nicht exakt um Separation oder Geländevermeidung geht, ist "fly runway heading" immer noch das Unkopmlizierteste, um alle Teilnehmer bis zur Übergabe an "Radar/ Center/ Eigennavigation VFR" etc. sinnvoll sortiert abfliegen zu lassen. VFR-Georg wird dann nicht mit einer SID verwirrt, IFR Verkehr mit 180 Passagieren etc. hat meist seine SID abzufliegen und bekommt die auch, es sei denn, man kann am kleineren Flughafen irgendeinen Shortcut bieten.
Geht schlicht um Verkehrssortierung bei geringstem Aufwand. Für das Basisprinzip diskutieren wir viel zu kompliziert, und das ist nuznmal der Regelfall ohne Terrain oder Parallelbahn.
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Selbst ohne Kompass und GPS genügt VFR-Georg ein Blick nach hinten, um sich zu vergewissern, dass er auf Runway-Track, nicht aber: Auf Runway-Heading ist.
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Es gibt aber genügend Flugzeugtypen bei denen der Blick nach hinten gar nicht möglich ist. Im täglichen Flugbetrieb wäre ein Fliegen nach Track Mehraufwand, speziell bei Betrachtung der dann implizieren Modi des Autopiloten.
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Es gibt noch was viel Besseres, selbst erlebt in Griechenland enroute und auch nach 3-facher Nachfrage ließ sich die Lotsin nicht von ihrer Anweisung abbringen:
"Fly heading 190 direct ATV"
Wobei ich sagen muss, dass sich in Griechenland in den letzten 10 Jahren viel getan hat was Englischkenntisse und Lotsenkompetenz angeht. Obwohl, die schlimmste Story ist keine 2 Jahre her und die hat mich fast für längere Zeit gegroundet...
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Im Land des großen Pythagoras war das sicherlich die verklausulierte Aufforderung, die Fluggeschwindigkeit einzunehmen, die Dich mit dem gegebenen Heading direkt zum Zielpunkt führt.
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In allen Mustern kann man immer den Kompass sehen. Nicht in allen im Steigflug über die Nase auf einen Fixpunkt.
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"Headings statt Tracks sind Folklore-Blödsinn und weder zur Seperation noch zur Terrainclearance geeignet, ..."
Dieser "Folklore-Blödsinn" wird z.B. immer angewandt, wenn ich bei einem IFR-Anflug mit Vektoren - statt per STAR - auf den Endanflugkurs geleitet werde. Da gibt es nie eine Track-Vorgabe sondern ausschließlich "Fly heading ...". Und auch wenn eine Lotse in meine Standard-Flugführung (SID, Airway, STAR) eingreift, z.B. zum Ausweichen vor anderem Verkehr, heißt die Anweisung immer: "Turn left / right, heading ..." und nie "fly track ...for separation".
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Fly heading 190 direct ATV
Finde ich jetzt keine soo ungewöhnliche Anweisung - initial vector zu einem Fix. Oft auch mit einem "when able" vor dem "direct".
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"Fly heading 190 direct ATV
Finde ich jetzt keine soo ungewöhnliche Anweisung - initial vector zu einem Fix. Oft auch mit einem "when able" vor dem "direct"."
Ich schon. Die Anweisung ist ein Widerspruch in sich: entweder fliege ich "direct to ATV", d.h. dann natürlich den direkten "track" dorthin, oder ich fliege heading.
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Das muss ja in Athen gewesen sein, Runway 21L oder R.
Möglicherweise war gemeint "after Takeoff Heading 190, when able (receiving the VOR) direct ATV VOR. Aber nur Heading 190 führt nicht zum VOR.
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Wo das war und was "möglicherweise" gemeint war, weiß ich nicht, spielt aber auch keine Rolle. Für mich ist die Anweisung in dieser Formulierung Unsinn. Sicherlich hat auch Achim deswegen nachgefragt, ohne dass der Unfug dann geklärt wurde.
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Zuerst das heading, dann (nach "tune-set-identfy" in der Dampfradio-Welt) den Track. Habe ich schon öfter bekommen.
Aus der Eurocontrol-Phraseology-Database https://contentzone.eurocontrol.int/phraseology/Phrase.aspx
FLY HEADING (three digits), WHEN ABLE PROCEED DIRECT (name) (significant point).
ICAO-Doc 4444 sieht das auch vor.
War halt in Achims Fall etwas verkürzt verwendet, aber mir wäre eigentlich klar gewesen, was ich jetzt zu tun habe.
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War enroute Max. Mein aktuelles Flugzeug habe ich mit der Zielvorgabe ausgesucht, nie wieder in Griechenland landen zu müssen.
Mittlerweile ist Griechenland super -- ich bekomme genau eine Anweisung beim initial contact: fly direct FIR border. Dafür bekommen Sie dann jedes Mal ca 200 €.
War halt in Achims Fall etwas verkürzt verwendet, aber mir wäre eigentlich klar gewesen, was ich jetzt zu tun habe.
Nö, war es nicht. Ich hatte das ausführlich diskutiert. Die Lotsin hat schlicht nicht gemerkt, was sie für einen Mist verzapft hat. Ich habe 3x nachgefragt ob ich Heading oder nach ATV fliegen soll. Sie bestand darauf, dass ich auf dem angegebenen Heading zu ATV fliege. Vielleicht sollte ich mit dem Seitenruder schiebend fliegen? In Griechenland erlebt man einiges auf dem Boden und in der Luft.
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Nö, war es nicht
Vermutlich aber eher ein sprachliches Problem als ein Verständnisproblem seitens des Controllers!? Immer gute Absichten unterstellen :-)
Obwohl, ich habe in F auch schon "visibility 6 kts" bekommen...
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