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30 Beiträge Seite 1 von 2

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21. Mai 2014: Von Wolff E. an Achim H.
@Stefan. Habe mir das mal angeschaut, was du bezüglich TMA Frankfurt geraten hast. Es geht zwar, aber ich bin dann wieder gezwungen mit Karte (egal ob Online oder Papier) manuell ein Routing zu suchen, das Zeit kostet. Wir nutzen doch die Autorouter genau dafür, um Zeit zu sparen, da wir nie wissen, ob es eine Restriction gibt, oder ein DCT nicht geht, oder erst nur ab FL990 oder Z104 nur am Freitag geht wenn man rote Socken trägt. Das ist in der Praxis nicht machtbar. Ich war eine Weile Organflieger, wenn wir da erst mühsam ein Routung hätten suchen müssen, wäre so manches Herz nicht angekommen oder OP´s hätten um 24 h verschoben werden müssen (So Sachen laufen meist Nachts, da tagsüber die OP´s schon belegt sind). Es geht hier nicht gegen dich, der DFS oder Eurocontrol. Es geht um das System. Es ist immer mehr überladen. Wie Lutz schon sagte, man müsste mal ein Reset drücklen.

Es kann nicht sein, das man als Flugplanersteller immer erst alle IFR-Regeln pro Flugplatz lesen muss, bevor man einen Flugplan von Eurocontrol bekommt. Fliegen ist weltweit und oft zeitkritsch. Wenn dann der Pilot oder dessen OPS erst eine halbe Stunde pro Flug lesen muss, was geht und was nicht, dann ein Routing zusammen basteln muss, ist am System was deutlich fehlerhaft. Auch die Regel in FFM erst ab FL140 durchfliegen zu können (laut Eurocontrol) trägt nicht gerade dazu bei, das System zu akzeptieren. Und so Sonderregeln wie in FFM müssten veröffentlich werden, das Autorouter (RR/Blitzplan/Autorouter & Co) das "wissen". Das spart unter dem Strich Arbeit, und zwar Arbeit bei der DFS. Wir Piloten werden weiter Autoroutungprogramme verwenden (um Zeit zu sparen und aus Bequemlichkeit) und diese EKG-Kurve akzeptieren in der Hoffnung und aufgrund von Erfahrung, das es in der Praxis so nicht geflogen wird. Solange Eurocontrol solche EKG-Flugpläne annummt, wird es diese geben. Man stelle sich mal vor, man würde das auf der Straße auch so machen?

Im Zeitalter von GPS-Flächennav mit DCT DCT und Grosskreis sollte das kein Problem mehr sein. Und das Argument Lärm zählt da auch nicht mehr. Es würde sich bei DCT DCT Lärm nicht auf einen Punkt konzentrieren sondern weiter verteilen. Aber das nur mal am Rand nebenbei.

Ich kann mit dem System so zwar leben, aber wenn dann meine Pläne bei eurer manuellen Korrektur landen, ist im System was nicht 100 % im Reinen, oder?
21. Mai 2014: Von Stefan K. an Wolff E.
Oh Mann..... es wäre wirklich ganz einfach eine Datenbank zu erstellen, in dem alle Routings abgelegt sind. So etwas verwenden wir auch auf der Arbeit. Man gibt ein Flugplatz ein, ein Zielflugplatz oder Exit Point für das Ausland, RFL und bekommt ein Routing ausgespuckt was korrekt ist.....dies sind aber gespeicherte Routings und keine berrechneten.
Alles was lateral nach Overlay berrechnet wird kann nicht immer richtig sein..... und bitte nicht immer wieder die Datenqualität seitens DFS und Eurocontrol als Grund aufführen. Das System von Eurocontrol kann nicht für jeden Punkt alle Bedingungsgruppen und Verfahren kennen und verarbeiten, dafür ist das Thema zu komplex. AUP ist auch schön und gut, aber es gibt genügend Lufträume (z.B. TRAs) die auch außer am Wochenende kurzfristig gebucht werden können.
21. Mai 2014: Von Stefan K. an Wolff E.
Das mit dem Lärm ist wieder eine ganz andere Sache. Alle Abflüge von EDDF müssen auf der SID bleiben.... sobald Abweichungen durch z.B. Wetter entstehen muß dies dokumentiert und begründet werden.... ebenfalls Anflüge falls sie kurz oder tiefer genommen werden....... hier haben die Lärmgegner absolute Oberhand.....
21. Mai 2014: Von Wolff E. an Stefan K.
Diese Datenbank, kann man die nicht an die Firmen, die Autorouter anbieten, weiterleiten? Ab wann landet den ein Flugplan an der manuellen Kontrolle ? Längendifferenz zwischen Grosskreis und Ist? Oder bei Headingchances von mehr als +/- 50 Grad von Fix zu Fix. Ich werde mal diesen Post-Satz an Rocketroute weiterleiten. Ggf. können die da was drauss bauen. Bzw. IFR Entrypoints berücksichtigen.
21. Mai 2014: Von Olaf Musch an Stefan K.
Das System von Eurocontrol kann nicht für jeden Punkt alle Bedingungsgruppen und Verfahren kennen und verarbeiten, dafür ist das Thema zu komplex. AUP ist auch schön und gut, aber es gibt genügend Lufträume (z.B. TRAs) die auch außer am Wochenende kurzfristig gebucht werden können.

Hallo Stefan,

die Aussage "zu komplex" bereitet mir als Informatiker ein wenig Bauchschmerzen.
Es mag ja sein, dass niemand das Geld bezahlen will, eine solche - wirklich nicht triviale - Datenqualität zusammen mit den notwendigen Aktualisierungsprozessen und allem Drum und Dran herzustellen, aber ich glaube wirklich nicht, dass solch ein Thema an der Komplexität (im mathematischen Sinne) scheitert.
Da gibt es in der Logistik, der Produktionstechnik und anderen Themenbereichen eine ganze Menge sehr komplexer Aufgaben, die auch heute schon zu großen Teilen in hoher Qualität von IT-Systemen unterstützt werden. Ich wage die Behauptung, dass all Eure Updates und deren Bedeutung für das Routing grundsätzlich schon in einer passenden Struktur speicherbar wären.

Ich gebe aber zu, dass das nicht trivial, sehr aufwändig, sehr langwierig und sehr teuer sein könnte.
Und außerdem hingen da einige Arbeitsplätze dran, die jetzt aktuell alle diese Dinge manuell bei all den Flugplänen einarbeiten dürfen. Die müssten dann künftig was anderes machen (z.B. die Updates richtig in ein System pflegen, die chronisch unterbesetzte Lotsentruppe zumindest teilweise durch Zuarbeit entlasten, ...).

Ich frage mich, ob sich die DFS dieses Thema nicht ein wenig zu einfach macht ("Das haben wir schon immer so gemacht", "Das haben wir noch nie so gemacht", "Da könnte ja jeder kommen").

Allerdings kenne ich insbesondere die IFR-Fliegerei nicht wirklich, und kann das daher auch nur als Außenstehender beurteilen. Sollte ich das "zu einfach" sehen, sieh mir das bitte nach und hilf mir doch ein wenig auf die Sprünge.

Schönen Gruß

Olaf
21. Mai 2014: Von Achim H. an Wolff E.
UK hat so eine Datenbank, nennt sich Standard Route Document (SRD). Wir haben das integriert und haben im Algorithmus eine sehr starke Präferenz für diese hinterlegten Routen. Ist ein Anachronismus aus der Zeit vor CFMU, der in UK noch weiterlebt.

Das ist nicht die Lösung, denn im Eurocontrolgebiet gibt es 40 Länder. Wenn die alle ihre eigene Suppe kochen mit Routen außerhalb des Systems, dann kann man das Thema Eurocontrol und Europa gleich abblasen.

Was Stefan beschreibt lässt sich aus unserer Sicht im Eurocontrolsystem abbilden aber es bedeutet Aufwand. Auch die DFS hat bereits viele Restriktionen im System, die als Zweck haben "to force aircraft on desired route". Man kommt mit der aktuellen Situation zurecht, da die Airliner sowieso immer die gleichen Strecken fliegen und die paar GA-Flüge, die es noch gibt, die bringt eben ein Mitarbeiter am Korrekturplatz händisch auf den gewünschten Pfad. In der Praxis ist das für beide Seiten meist kein Problem.

Den Fall Egelsbach Z-Departure finde ich interessant, denn wenn ich als Pilot in diesem dichten, komplexen Luftraum bei marginalem Wetter mit einer schnellen Maschine noch plötzlich ein unerwartetes Routing bekomme, dann bin ich sehr schnell an meinen Kapazitätsgrenzen und wir sprechen von einem potentiellen Sicherheitsproblem. Mal schaun was herauskommt, aber basierend auf den sehr positiven Interaktionen mit der DFS bisher bin ich hoffnungsvoll :)

Wir könnten sowas wie die Egelsbach Z-Departures in unser System reinklopfen und wir haben auch die Infrastruktur dafür (von der Arbeit für die UK SRD) aber es sprechen prinzipielle Erwägungen dagegen. Wenn ich das für Egelsbach mache auf Basis nicht offizieller Informationen, dann muss ich das auch für Aserbaidschan tun und das führt auf eine schiefe Ebene wenn es mit Eurocontrol IFPS bereits eine zentrale Instanz gibt, die genau dafür da ist, IFR-Flugpläne zu prüfen.
21. Mai 2014: Von Wolff E. an Stefan K.
@Stefan. Habe eben ein Email an Rocketroute geschickt und auf diese Posts hingewiesen. Ich denke mal, die werden das hier alles lesen. Mal sehen, was die daraus machen können.
21. Mai 2014: Von Wolff E. an Achim H.
Ich denke mal, es wäre bei maueller Korrektur seitens der DFS sinnvoll, dem Piloten per SMS, Email, Fax oder was immer da steht, eine Nachricht zukommen zu lassen. Oder diese Nachricht ähnlich der Slotgeschichte an Rocketroute zu schicken (soweit ich weiss sieht die DFS, von wo der Plan kommt). Und schon ist das Problem, wenn ich mit 180 KN in 2500 ft bewege und auf einmal ohne Vorwarnung einen neuen FIX bekomme, der so gar nicht in Flugrichtung liegt geschweige denn im geplanten Routing. In der TMA FFM habe ich zwar keine nennenswerten Probleme, da ich alle so gängigen Fixe kenne, was aber, wenn ich das in München oder Hamburg bekomme? Da muss ich dann schon mal fragen "Please spell"....
21. Mai 2014: Von Wolff E. an Wolff E.
Rocketroute hat schon geantwortet. Die übersetzen jetzt das ganze hier ins Englische (die haben auch deutsche Mitarbeiter) und machen sich Gedanken. Mal sehen, was raus kommt....
21. Mai 2014: Von Philipp Tiemann an Wolff E.
Du wurdest übrigens gleich mal gespotted.
22. Mai 2014: Von Wolff E. an Philipp Tiemann Bewertung: +1.00 [1]
Oh Mann, ich war ja genau auf dem gelben Strich.....
22. Mai 2014: Von B. S.chnappinger an Stefan K.
Warum ist kein System möglich bei dem der Pilot direkt an Eurocontrol folgende Flugplan-Eckpunkte sendet:
Start- und Zielflugplatz (bzw. Pick-up oder IFR-termination Punkte), wahlweise bis zu (4?) fly-by-waypoints und gewünschte Flughöhe. Da Eurocontrol ja sowieso jeden beantragten Flugplan überarbeitet (korrigiert), könnte man sich doch das mühsame manuelle Erstellen ebenso sparen wie alle Autorouting-Dienste.
Würde das nicht für alle Beteiligten sehr viel schneller und einfacher funktionieren?
(Man möge mir eventuelle Wissenslücken verzeihen, falls schon mein Vorschlag hanebüchen ist :-)
22. Mai 2014: Von Stefan K. an B. S.chnappinger
Weil das Hauptproblem Eurocontrol ist...... es ist eben dieses System, das es nicht schafft für jeden Mitgliedsstaat alle Punkte korrekt zu definieren..... das Dokument der Briten gefällt mir sehr gut, sieht fast so aus wie unsere abgelegten Strecken. Ich nehme mal an, das jedes Land solch eine Datensammlung hat..... würde man diese in eine Datenbank packen hätte man das Problem gelöst....
22. Mai 2014: Von B. Quax F. an B. S.chnappinger
Ich glaube nicht das jedes Routing Manuell bearbeitet wird, ist sicher Teil einer Serviceleistung der DFS wenn der Plan offensichtlich nicht optimal ist. Im Ausland interessiert das sicher oft weniger bis gar keinen und man fliegt das Routing 1:1 weil es anders (kein Radar) auch gar nicht geht.

Was ich komisch finde ist das man dem Piloten kein re-routing vor dem Star zukommen läßt damit er sich besser darauf vorbereiten kann?

Aber alles sehr interessant was hier zu lesen ist! Danke für den Anstoß.
22. Mai 2014: Von Lutz D. an Stefan K.

Weil das Hauptproblem Eurocontrol ist......

Bei allem Respekt und aller Sympathie. Aber wenn in autopietischen Systemen Komponenten die Selbstreferentialität derart illustireren, muss ich immer kichern und glucksen vor Freude.

Merke:

Hohe Kontingenz von Ereignissen bedeutet, dass alles, was ist, auch anders sein könnte (Niklas Luhmann). Das scheint mir nicht nur auf IFR-Flugplanrouten zuzutreffen, sondern glücklicherweise auch auf das System als ganzes.

Von innen wird das nicht aufzubrechen sein und von außen interessiert es keinen. Ich würde mal vermuten, dass das noch auf Jahrzehnte so Bestand haben wird. Gut für Achim!

22. Mai 2014: Von Andreas KuNovemberZi an Stefan K.
Es gab ja mal die Standard Routes Germany. Die gehören aber nicht mehr nach Europa. Single European Sky...

Jetzt gibt es so viele Restrictions, dass manche Routen ohne Directs nicht mehr sinnvoll zu planen sind. Die resultierende häufige Verwendung von Directs könnte dann irgendwann dazu führen, dass das Direct Limit ganz verbreitet auf 0 NM gesenkt wird. Mit IFR-Reserven und CFMU Routes auch zum Alternate wäre das ein echter Show Stopper. Ohne Directs hätte Achims Tool (autorouter.eu) auch nur noch einen geringen Mehrnutzen zum Autorouter der DFS Flugplan-Seite.

Ein denkbarer Ansatz wäre, dass fast alle Restrictions nur für scheduled Flights gelten. Dann optimiert man mit diesen Restrictions über 90 % des Flows. Die anderen wenigen Flüge können vorzugsweise auf Airways und ohne unnötige Umwege sowie nahezu ohne Directs geplant werden, was eine manuelle Nachbearbeitung überflüssig macht und für besser lesbare Routings sowie Klarheit bei Controllern und Piloten sorgt. Nebenbei passen dann für die verbleibenden non-scheduled Flights auch die Arrival Times viel besser, da man nicht 40 min Abkürzung bekommt. Für die Linienflüge kann man dann ja das RAD gerne auch auf 1000 Seiten aufblähen, wenn es hilft.

Radar kann einen dann ja immer noch 40 NM um den Hot Spot schicken, wenn tatsächlich keine Kapazität mehr da ist.
22. Mai 2014: Von Derk Dr. Janßen an B. S.chnappinger Bewertung: +1.00 [1]
Eine hochinteressante Diskussion. Aber habe ich denn überlesen, dass es die Möglichkeit gibt, den Flugplan für den gewünschten Flug direkt auf der Internetseite der DFS aufzugeben. Und nachdem ich alle Daten eingegeben habe bis auf die Streckenführung, frage ich das System nach "route proposals." Und bekomme im Normalfall gleich mehrere Strecken zur Auswahl vorgeschlagen. Und kann mich für diejenige Streckenführung entscheiden, die mir am besten gefällt. Und kann gleichzeitig die Streckenlänge und die dafür benötigte Zeit ablesen.

Und alle Strecken haben den unschlagbaren Vorteil, dass sie ohne Beanstandungen bei Eurocontrol durchgehen.

Es sei denn, dass dieses System nur bei reinen IFR -Flügen vom Start bis zum Ziel funktioniert und nicht bei Y- oder Z- Flugplänen. Aber selbst wenn es diese Einschränkung geben sollte, ist die Streckenauswahl auf diesem Wege doch schon eine ganz enorme Entlastung für die Mehrzahl aller Verfasser zu diesem Thema.

Beste Grüße von D. J.

22. Mai 2014: Von B. S.chnappinger an Andreas KuNovemberZi
Ich würde gerne auch wissen, welches Autorouting Tool "Achim" repräsentiert. Danke!
22. Mai 2014: Von Stefan K. an B. Quax F.
Hier ging es um einen IFR Pick up..... von einem IFR Platz wird natürlich beim Start Up und Clearance delivery die Route vorgebetet.......

Im übrigen sind fast alle FPL von Airlinern (RPL), Militärs und sonstigen kommerzielle Flüge (auch Hosp) korrekt.... der große Fehlerfaktor sind die DCT Filer aus den Programmen unter FL140.......
Ich hatte den Autorouter vor einigen Wochen getestet und es kam kein FPL unter FL140 heraus, der nicht manuell von uns bearbeitet worden wäre....
22. Mai 2014: Von Andreas KuNovemberZi an Derk Dr. Janßen
"Aber habe ich den überlesen, dass es die Möglichkeit gibt, den Flugplan für den gewünschten Flug direkt auf der Internetseite der DFS aufzugeben."

Ich sage mal: ja

In meinen beiden Posts in diesem Thread habe ich genau darauf hingewiesen:
"
Ohne Directs hätte Achims Tool (autorouter.eu) auch nur noch einen geringen Mehrnutzen zum Autorouter der DFS Flugplan-Seite."

Aber eben auch dies geschrieben:
"
Für eine gute Planung und insbesondere auch Flüge mit geschäftlichem Hintergrund, bei denen Termine, Beladung und Reichweite eine Rolle spielen, braucht man so entweder einen optimierenden Autorouter oder eine andere einfache Möglichkeit, ein CFMU konformes, ökonomisches, realitätsnahes Routing mit vertretbarem Aufwand und allgemein zugänglichem Wissen zu erstellen."

Um nur mal ein Beispiel zu nennen:
FL110 von EDLN nach EDDS
ergibt mit dem DFS Autorouter: MODRU7N MODRU Z283 LNO N852 DIK M150 KRH T128 BADSO BADSO2A
Wenn man das filet, dann bekommt man in der Regel auch nicht die NOR departure und landet dann trotz Widerspruch in der Hälfte der Fälle zügig bei Brüssel. Brüssel gibt einen dann nicht mehr her, so dass man das Routing auch weitgehend abfliegt, ohne Chance auf Short Cut. Zwei Mal erlebt. Insgesamt am Ende beide Male ca. 15 min bzw. 20 % Zeit mehr als nötig.

CFMU konform: ja
ökonomisch: nein
realitätsnah: für 50 % nein, da man während der Departure (oder mit Glück schon am Boden) durch Nachfragen eine vollständig andere Route bekommt.

Das Routing mit autorouter.eu oder das von Stefan K. mir in einem anderen thread vorgeschlagene über NOR, BUE, OLIVI ist CFMU konform und viel kürzer.
Aber: jenes Von Stefan K basiert nicht auf allgemein zugänglichem Wissen. Jenes von autorouter.eu wird von Stefan K und seinen Kollegen aufgrund von Directs, die andere sind als jene, die sich die DFS wünscht, nur ungerne gesehen. Die entsprechenden Re-Routings gibt es in beiden Fällen dennoch manchmal, aber wenigstens passen Zeiten und Entfernung und damit hat man wenigstens in diesem Punkt eine realitätsnahe Planung.

Auf längeren Strecken, insbesondere über Grenzen, werden die Unterschiede noch deutlich größer. Bei Bedarf kann ich noch mal ein paar Flüge nachschlagen, die ich hatte. Die gefilten Fixes an den FIR Boundaries müssen häufiger auch abgeflogen werden. Mit Directs geht es besser, aber genau diese mit Autorouter gelegten directs sind ja DFS offenbar ein Dorn im Auge.

Daher diskutieren wir hier Lösungen, bevor die Directs weiter erschwert werden, da sie überhand nehmen. Und wir diskutieren auch Lösungen, die ermöglichen, dass das geplante, direktere, CFMU-konforme Autorouter-Routing dann auch so gecleared wird. Sonst müssen nämlich mühsam erst wieder alle neuen waypoints eingetippt werden. Ein Short-Cut ist einfach, ein komplettes Re-Routing verursacht Arbeit und eventuell Fehler.
22. Mai 2014: Von Andreas KuNovemberZi an Stefan K. Bewertung: +1.00 [1]
"Hier ging es um einen IFR Pick up..... von einem IFR Platz wird natürlich beim Start Up und Clearance delivery die Route vorgebetet.......

Im übrigen sind fast alle FPL von Airlinern (RPL), Militärs und sonstigen kommerzielle Flüge (auch Hosp) korrekt.... der große Fehlerfaktor sind die DCT Filer aus den Programmen unter FL140.......
Ich hatte den Autorouter vor einigen Wochen getestet und es kam kein FPL unter FL140 heraus, der nicht manuell von uns bearbeitet worden wäre...."

@ Stefan K:
CFMU konform sind sie aber.
Warum dieses bearbeitet werden müssen, erschließt sich mir nicht.
Dass sie optimiert werden können, glaube ich gerne.

Dennoch wünsche ich mir eine Antwort von Dir auf auf meine Frage:
"
Für eine gute Planung und insbesondere auch Flüge mit geschäftlichem Hintergrund, bei denen Termine, Beladung und Reichweite eine Rolle spielen, braucht man so entweder einen optimierenden Autorouter oder eine andere einfache Möglichkeit, ein CFMU konformes, ökonomisches, realitätsnahes Routing mit vertretbarem Aufwand und allgemein zugänglichem Wissen zu erstellen.

Wünschenswert wäre dabei, dass man die Route auch noch wetterabhängig selbst verlegen kann (Fly-By Waypoints).

Wenn wir nicht autorouter oder ähnliches verwenden sollen: wie dann?
"

Es ist eben nicht egal, ob die Planung passt. Eine ist-doch-egal-Einstellung bedeutet für mich und viele andere nämlich sinngemäß: "Dann plane eben mit den Zacken, es kommt eh völlig anders als Du planst. Ansonsten fliegst du halt eine halbe Stunde länger, aber ist ja egal. Wenn du ein Re-Routing bekommst, dann tipp einfach am Boden nochmal alles neu ein, aber bitte schnell genug, bevor Dein Slot expired. Nimm 50 Liter mehr Sprit mit wie am Ende nötig und Tank einfach nochmal (kostet ja nur je nach Platz auch wieder fast eine halbe Stunde) oder lass einen Kollegen aus der GL zuhause. Beende Deinen Termin einfach eine halbe Stunde früher, um rechtzeitig am Ziel zu sein oder verlasse Dich auf den Short-Cut und übernachte dann eben im Zweifel am Alternate im Hotel. Oder nimm einfach das Auto."

Das war jetzt etwas überspitzt. Aber ich möchte verdeutlichen, dass es eben nicht egal ist. Und begründen, warum viele Piloten eben Autorouter mit Directs nutzen.

Daher die Frage. Die beinhaltet ja keine Kritik an der wirklich sehr guten Leistung Eures Teams.
Vielleicht diskutierst Du ja mal mit deinen Kollegen eine Antwort auf das "wie dann". Wir wären wirklich sehr interessiert.

Viele Grüße,

Andreas
22. Mai 2014: Von Stephan Schwab an Stefan K. Bewertung: +1.00 [1]
Ich hatte den Autorouter vor einigen Wochen getestet und es kam kein FPL unter FL140 heraus, der nicht manuell von uns bearbeitet worden wäre....

Da bin jetzt ich als Nutzer sehr interessiert mehr zu erfahren. Ich bin im Moment ja in der glücklichen Situation, daß ich in den letzten 6 Wochen quasi dauernd SEP IFR in relativ niedrigen Höhen fliege und dabei auch noch ziemlich genau zur einen Hälfte das FAA-System mit ForeFlight und zur anderen Hälfte das der DFS mit Achims autorouter.eu und filing über dfs-ais.de erfahren habe. Das sind insgesamt 40h praktische Erfahrung in komprimierter Form.

Die Routen, die mir der autorouter.eu via IFPS ausspuckt, sind alle keine EKG-Kurven, sondern extrem direkt. Und ich bin sie bisher auch so geflogen. Ich glaube nicht, daß die DCTs, die ich unterwegs bekam, das Ergebnis einer Bearbeitung waren, sondern denke eher, daß das operativ in der Situation einfach so Sinn gemacht hat oder es war einfach nett hier und da einen Mini-Schlenker rauszunehmen.

Wenn man querab Erfurt in FL70 ein DCT EDAZ bekommt, dann denke ich, daß das gemacht wird, damit man nicht durch den Anflug in Leipzig fliegt, sondern eben einfach nördlich daran vorbei. Das spart dann die Koordination mit dem Anflugsektor. Der Plan wäre um die direkte Linie ein wenig links und rechts herumgetanzt und hätte wohl den Anflugsektor mitbeschäftigt.

Dagegen war beim Abflug in EDFC gestern Richtung Düsseldorf (N747TG zum Nachschauen, wenn gewollt) dann alles anders war. Das gefilte Routing war kürzer als das geflogene. Es sollte nach EDLN gehen. Plan war: MTR/N0168F060 IFR DCT DODEN DCT COL DCT BIBTI. Ich hatte MTR genommen, weil ich da ganz gut in 3400ft hinkomme. Und genau so war es. Standby... Unter dem ILS von EDDF durch (lange Kette von targets auf dem TCAS) ... Und dann hinter MTR schließlich gab es den pickup. Die Route ging dann nach PADBA und kurz nach GMH gab es vectors für den Rest des Weges bis auf das ILS in EDLN. Man hat mich in FL60 schön weit um alles herum geführt. Es war viel los auf der Frequenz in jedem Sektor. Flug fand um 7:52Z statt.

Ich glaube am Ende war ich 10 Minuten länger unterwegs als geplant.

Noch eine Bemerkung. Ich hatte FL60 im Plan, weil ich mir nicht sicher war wie sich die leichte Verschnupfung eines PAX auswirken würde. War dann kein Problem und hätte man mich gefragt, dann wäre ich sicher auch auf FL90 gegangen. Direkt über KBO wäre doch eine gute Idee gewesen. Das hat im April in New York auch so funktioniert.
22. Mai 2014: Von Wolff E. an Andreas KuNovemberZi
@Stefan. Ich habe diese Frage schon 2 x gestellt, aber leider immer noch keine Antwort bekommen. Ab wann landet ein Autorouter-Flugplan bei der DFS auf der manuellen Nachbearbeitung? Welche Kriterien werden da ahegsetzt. Wenn wir die wissen, sind wir eher in der Lage der DFS entgegen zu kommen und ggf. dann doch mal kurz über das Routing manuell zu schauen. Wenn wir das nicht wissen, wie sollen wir euch da helfen? Sind es 30 % oder mehr Overhead ? Sind es starke Headingchances? Es muss doch da was definiert sein....

Ansonsten gilt für uns: Hat CFMU den Plan akzeptiert, ist alles für uns "gut". Was im Hintergrund passiert, merken wir ja nicht. Wie auch? Es kommen ja keine Rückmeldung.

Stefan, wie du siehst, ist das ein Thema, was viele auf beiden Seiten interssiert und betrifft und beide Seiten haben damit Arbeit. Wenn wir mehr darüber wissen, kann es nur besser werden....
22. Mai 2014: Von Christian H. an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]
Ich versuche das mal kurz und hoffentlich verständlich darzustellen.

Grundsätzlich sind IPFS und DFS in der Datenverarbeitung zwei völlig verschiedene Systeme. Für IFPS ist tatsächlich nur maßgeblich, daß ein Routing den entsprechenden Maßstäben gerecht wird (RAD, CDRs, etc.). Hier findet dann auch keine Optimierung statt. Die über das AIS-Internetportal abrufbaren Strecken sind meines Wissens nach auch nur bereits erfolgreich validierte Strecken, d.h. da wird keine "Echtzeit-Planung" durchgeführt. Stichprobenartig habe ich da vor einiger Zeit auch ziemlich unsinnige Routings gefunden.
Vier Stunden vor EOBT erhalten wir dann die Flugpläne in unser operatives Flugplansystem. Dort werden dann einige automatisch verarbeitet (da prüft dann vereinfacht gesagt eine interne Datenbank die Korrektheit; i.d.R. handelt es sich hier um sehr standardisierte Routen wie z.B. Frankfurt-München die durchgehend IFR durchgeführt werden und von den Airlines täglich als RFL hinterlegt sind).
Alle anderen Flugpläne - völlig unabhängig vom Aufgeber - werden manuell kontrolliert und korrigiert.
Dies hat nun mehrere Gründe.
Zunächst einmal muß der Flugplan - dies nun wiederum völlig unabhängig von IFPS - den operativen Anforderungen genügen. Dabei werden dann dem Lotsen z.B. wichtige Status kenntlich gemacht, die dem Flug Priorität ermöglichen (bestimmte Staatsflüge oder medizinische Transporte). Außerdem wird sichergestellt, daß jeder vom Flug betroffene Sektor mit Informationen (also den Streifen - digital oder "analog" in Papierform) versorgt wird. Alternativ kann auch ein Sektor herausgenommen werden um unnötige Frequenzwechsel und Koordinationsarbeit zu vermeiden. Meist ist das Routing dann sogar kürzer. Für die Datenverarbeitung muß dann auch beachtet werden, daß die automatische Koordination mit externen Centern sichergestellt wird. Dafür müssen im Routing bestimmte Bedingungen wie Flughöhen und/oder Punktfolgen gefiled bzw. eingegeben sein. Das heißt aber nicht, daß diese auch unbedingt geflogen werden (müssen). Und letztlich wird aus Servicegedanken ein sinnvolles und möglichst direktes Routing erstellt. Dazu zählen dann neben dem "Begradigen" von solchen EKG-Strecken auch Abkürzungen die entstehen können, wenn beispielsweise militärische Lufträume nicht genutzt werden. Das Luxemburg-Routing wäre in F140 z.B. unter der Woche von RUDUS ab korrekt, weil im Pfalz-Sektor südlich von Hahn oft die TRA205 ab F100 in Benutzung ist. Dann wird diese umflogen. Am Wochenende, oder wenn die TRA nicht aktiv ist kann dann natürlich eine Abkürzung schon im Vorfeld eingegeben werden.
Es gibt seitens IFPS tatsächlich die Möglichkeit, ein Feedback zu generieren und dem Piloten eine CHG-Message zu empfehlen. Leider sind da die Hürden von IFPS so hoch gelegt, daß dies in der Praxis kaum durchzuführen ist. Manchmal hat es sogar den Effekt, daß statt einer Flugplanänderung von Seiten des Piloten eine Cancellation erfolgt und der Ursprungsflugplan mit dem umständlichen Routing wieder neu aufgegeben wird.
Da wird auch eine Forumsdiskussion leider nichts daran ändern, ich finde das auch nicht besonders geschickt, aber leider bleibt in den allermeisten Fällen zur Zeit nur das Rerouting in flight.
Im übrigen gibt es auch den Fall, bei dem ein für uns völlig brauchbares Routing mittels "IFPS REROUTE ACCEPTED" in eine gefühlt mehrtätige Rundreise verwandelt wird. Von daher darf man sich davon auch nicht zuviel versprechen.
23. Mai 2014: Von Wolff E. an Christian H.
Danke Christian für das "Licht im Dunkeln". Wir können also recht wenig machen, euch das Leben leichter zu machen, wenn wir Autorouterprogramme nutzen wollen/müssen. Das mit den Fixes in der TMA FFM klappt auch nur bedingt bei Rocketroute. Mal sehen, was die aus dieser Sache machen. Habe die informiert und einen Link zu dieser Disskusion geschickt.

PS: Den Fugplan nach Luxembourg hatte ich um 10:45 loc abgeschickt und Take off war um 12:36 loc. Weniger als zwei Stunden. Einmal stand ich am Flugzeug in EDSB und habe den Plan füre 15 Min später abgeschickt und er war auch da und scharf. Hängt wohl damit zusammen, das es ein IFR Flughafeb war und daher keine manuelle Korektur notwendig war...

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