Moin,
erst einmal vielen Dank an alle für die bisher geteilten Gedanken und Erfahrungen. Das ist ausgesprochen wertvoll. Mit Blick auf die Bedenken bzgl. der Transition von einer RV-12 auf etwas IFR-taugliches noch der kurze Hinweis, dass ich mich nur früh genug schlau machen will und man ggf auch Teile des Trainings auf der eigenen Maschine machen könnte. Bisher bin weder ich, noch der zweite Mann der Haltergemeinschaft annähernd da wo wir hin müssen. Allerdings fliegen wir nicht nur im Kreis, sondern zumindest in Deutschland sind die meisten Trips 1,5-2 Stunden lang einfach weil das die gesunde Grenze des Fliegers aktuell ist (außerdem tut der Hintern weh und die Blase drückt).
Als Seitennotiz, einfach weil es sicherlich auch oft diskutiert wird. In meinen Diskussionen mit dem OUV ist klar heraus zu bekommen, das auch deutsche Experimentals in D durchaus IFR zugelassen werden können. Das erfordert natürlich einiges an extra Aufwand, aber es ist alles andere als ausgeschlossen. Bei einer RV6 könnte ich mir zB gut vorstellen, weil sie auch als MIlitärtrainer in einigen Ländern verwendet wird. Wie das dann mit Flügen ins Ausland aussieht ist mir nicht klar. Aber der Gedanke ist valide und lässt mich zB über eine ziemlich teure RV-10 hinweg sehen, die das gleiche in der Anschaffung kostet wie ein vergleichbarer Flieger unten, aber mehr Risiken mit sich bringt.
Wenn ich das hier geschriebene zusammenfassen sollte komme ich bei folgenden Empfehlungen raus (ergänzt gerne wenn ich etwas übersehe oder falsch betrachte):
TB21: teuer in Anschaffung und Unterhalt, aber dank Turbo geeignet, um auch das größere Mistwetter erfolgreich zu bezwingen
Mooney M20J: Relativ günstig in der Anschaffung, überschaubare Unterhaltskosten, für mittelmäßig schlechtes Wetter geeignet, etwas schmaler Innenraum (Komfort bei längeren Strecken?), für bis zu 3 Personen geeignet und dafür ziemlich flott
Cirrus SR22: teuer in Anschaffung und Unterhalt, laut, dafür flott, komfortabel und gut ausgestattet auch für größeres Mistwetter geeignet
Cirrus SR20: etwas günstiger in der Anschaffung, aber auch teuer im Unterhalt, laut, deutlich langsamer, komfortabel, eher langsamer, für mittelmäßiges Mistwetter geeignet
Beechcraft Debonair: Überschaubar in der Anschaffung, relativ günstig im Unterhalt, in allen anderen Ligen oberes Mittelfeld, für mäßig schlechtes Wetter noch geeignet
Piper Turbo Arrow: Überschaubar in der Anschaffung, relativ günstig im Unterhalt, in allen anderen Ligen oberes Mittelfeld, für mäßig schlechtes Wetter noch geeignet
Hochdecker sind nicht so unser Ding, weshalb wir die erst einmal ausgeschlossen haben. Dass die Debonair Mogas tanken kann ist ein wirklich interessanter Punkt, den ich nicht kannte. Das macht den Flieger auch aus dieser Liste zumindest am interessantesten. Piper und Mooney stehen aber ebenfalls auf der näheren Beobachtungsliste. Cirrus ist uns wahrscheinlich aktuell zu teuer. Eine TB21 ebenfalls.
Das Problem bei den zwar tollen, aber besonders im Unterhalt teuren Maschinen ist für uns, dass man sich dann jeden Flug mehrfach zu überlegen begint, während wir so einfach einsteigen wenn Zeit ist und uns über Kosten wenig Gedanken machen müssen. Der Spaß an der Sache soll ja nicht verloren gehen. Daher sind doch die Unterhaltskosten schon ein wesentlicher Faktor. Mit Blick auf anstehende Regelungen zu Bleiesmissionen wird das Thema auch noch einmal hoch kochen in den kommenden Jahren und da ist die Option auf Mogas ziemlich sexy.
Abgesehen davon werden wir uns alle angesprochenen Varianten noch genauer angucken und vergleichen. Falls ihr noch weitere Tips oder Ergänzungen habt, nur raus damit!
Danke bis hierher schon einmal!
Gruß
Constantin