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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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6. Mai 2021: Von Laro Kreuznach an Dominic L_________ Bewertung: +2.00 [2]

Glasscockpit vs. Motorausfall: Das Glas an sich hilft natürlich nicht, aber eine gute Motorüberwachung hilft viele Probleme schon vor dem engine failure zu erkennen. Die kann man natürlich auch ohne Glas haben.

Ich bin aber schon ziemlich begeistert von dem Komfort, den ein G500-EIS mit Flightstream dabei bringt. Die Daten landen übers iPad vollautomatisch auf flygarmin.com, wo ich jeden Flug entspannt analysieren und nach Anomalien und unerwünschten Trends schauen kann, und ggf. die Daten an Experten schicken kann. Mir gibt das das Gefühl, die Wahrscheinlichkeit eines Motorausfalls signifikant zu senken.

Eine Statistik dazu wäre super (wieviele engine failures gibt es bei Motoren, die regelmäßig anhand elektronisch gesammelter Daten überwacht werden?), ist mir aber nicht bekannt, und ich weiß nicht, ob die Zahl der Fälle überhaupt statistische Signifikanz ermöglicht.

Zweiter Motor: Bringt auch ein gutes Gefühl; es kann aber (wie viele Sicherheitsmaßnahmen) auf tückische Weise trügerisch sein, wie man den verschiedenen Unfallberichten entnehmen kann. Ich bin zu der Meinung gelangt, dass die Sicherheitsbilanz nur positiv ist, wenn man alle 6 Monate die Motorausfallsituationen übt, einschließlich der bodennahen Situationen, natürlich im Simulator. So machen es meines Wissens die Verkehrspiloten. Wenn meine letzte OEI-Übung 11 Monate her ist, ist der zweite Motor aller Wahrscheinlichkeit nach unterm Strich kein Sicherheitsgewinn mehr, weil ich dann schon durch wenige Zusatzschwierigkeiten (die ja meistens hinzukommen) mit der Asymmetrie bei der Landung schon überfordert bin. Und ein OEI-Go-Around durch einen nicht perfekt geübten Piloten ist eher ein Sichrheitsrisiko.

Man kauft den Sicherheitsgewinn m.E. relativ teuer ein, durch die bekannten Nachteile bzgl. Gewicht, Geschwindigkeit und Kosten.

Ruhiger Flug/Komfort: Druckkabine! Meine Frau war ähnlich mäßig begeistert übers Fliegen an sich, sondern sagt immer, nur das schöne Ziel bringt ihr Freude. Bei jedem Flug hat sie immer Sorge gehabt über Ruckelei, Übelkeit, Ohrendruck etcpp. Das ist alles weg, seitdem wir mit Druckkabine einfach immer weit oben fliegen - da möchte ich mich Dominiks Empfehlung anschließen, über die Malibu nachzudenken (wenn zweiter Motor kein Muss ist).

Das Kabinengefühl (man kann im Flug Plätze wechseln, hat einen Tisch und eine Kühlbox), die Freiheit ohne Gefummel bis FL250 zu steigen, das Wissen, dass sie grundsätzlich für hard IFR geeignet ist (auch wenn ich das vermeide), ergeben eine sehr gute "Nutzerfahrung", wie es heute heißt. Mit Kindern fliegen verbietet sich mE in Höhen mit Sauerstoffbedarf, das Problem ist mit der Druckkabine auch weg. Man kann bei längeren Flügen sich mal anders hinsetzen und die Füße hochlegen.

Ich kenne die DA42 nicht, aber im Vergleich zur Seneca ist die bedruckte Malibu-Kabine aus Passagiersicht aus diesen Gründen viel angenehmer. Sie ist auch im Betrieb nicht teurer als eine Seneca V oder eine Turbo-Cirrus, bietet aber eben viel mehr Flugzeug fürs Geld.

Es gibt natürlich die Kombination von allem - Zwei Motoren mit Druckkabine und Motorüberwachung - aber dann liegt der Kompromiss im Preis und den Betriebskosten...

Viel Spaß und Erfolg bei den Überlegungen!


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