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8. Mai 2019: Von Achim JulietBravo an Andreas Ni

Wenn das Bauchgefühl gepaart mit einem gründlichen Durchschauen von Unterlagen + Flugzeug sagt, "der Flieger passt!" macht man i.d.R. keine Fehler. Kein Flugzeug ist fehlerfrei, und mit jeder Stunde, die man ein Flugzeug fliegt, werden Weitere hinzukommen. Ganz auf Null kommt man nie, es ist lediglich die Frage, ob bereits am Anfang beim Kauf bereits zu viele Baustellen da sind.

So sehe ich das auch. Wer beabsichtigt, einen eigenen Flieger zu kaufen, sollte sich im Vorfeld gründlich mit dem gesuchten Muster oder den in Frage kommenden Mustern vertraut gemacht haben, deren ADs/Schwachstellen kennen und die Technik verstanden haben. Das braucht man später im Betrieb sowieso. Man kann sich nicht immer auf andere verlassen. Schon gar nicht, wenn das eigene Leben davon abhängt!

Wenn man dann derart gründlich vorbereitet emotionslos das Objekt der Begierde anschauen geht und Punkt für Punkt abhaken kann, wird sich ein entsprechendes Bauchgefühl von ganz alleine einstellen. Ob man mit dem Flieger Freund wird oder fremd bleibt ist auch vom Vorbesitzer abhängig. Das Verkaufsgespräch wird sicher entspannter und ehrlicher ablaufen, wenn sich zwei gleichberechtigte Partner gegenüberstehen und der Verkäufer sich nicht von einem Expertenteam überrumpelt fühlen muß. Dann ergibt sich der Rest von ganz alleine.

Weder als Verkäufer, noch als Käufer hätte ich Spaß an einem Verkaufsprozess über mehrere Tage, der dann sowieso nur offensichtliche Fakten zu Tage bringen kann. Wie's um den Flieger wirklich steht, erfährt man sicher besser im Restaurant während eines zwanglosen Gesprächs. Dann klappt's auch mit einem für beide Seiten fairen Preis.

Gruß Achim

8. Mai 2019: Von Achim JulietBravo an 

Boroskopie ist sicher wichtig und kann großen Schaden vermeiden helfen. Da gebe ich Dir Recht. Aber braucht man dazu unbedingt eine externe Prebuy mit teuren Spezialisten? Ich meine nein. Die können auch nicht alles im Motor checken.

Mit einem geliehen Gerät bewaffnet, einem Karton, mit beschriftetem Löchern für jede Zündkerze (damit sie wieder dort reinkommen, wo sie waren) sowie einem Ratschensatz mit Kerzennuß und Drehmomentschlüssel bewaffnet, sollte das auch für einen versierten, gebrieftem Anfänger machbar sein. Schon die Zündkerzen werden viel über den Zustand des Triebwerks verraten, wenn man weiß, wie diese im jeweiligen Muster nach einem normalen Flug auszusehen haben. Und wer das gar nicht hinbekommt, kann ja am Kaufort zum örtlichen LTB gehen. Dafür braucht's keinen teure Prebuy Inspection von Musterspezialisten.

Wie der oder die Vorbesitzer mit dem Flieger umgegangen sind, sieht man, meiner Meinung nach, eher an anderen Dingen - wie beim Autokauf auch. Der Pflegezustand und die Luftfahrzeug-Akte sind entscheidend für ein grobes Gesamtbild, das mehr verrät, als einzelne Teile des Gesamtsystems.

Just my 2 cents.

Gruß Achim

8. Mai 2019: Von  an Andreas Ni

Wenn Du defekte Zylinder schon „optisch“ erkennst, dann solltest Du Dich in Wikipedia als Motoren-Medium eintragen lassen!

Viele Zylinder werden unnötigerweise ersetzt. Und vield Zylinder sind tatsächlich defekt - und als Käufer hast Du ohne Boroskopuntersuchung keine Chance, das zu erkennen.

Sogar Zylinder mit „40“ können ok sein - oder eben defekt. Mike Busch empfiehlt: Boroskop, Ölanalyse, Kompressionstest.

8. Mai 2019: Von  an Achim JulietBravo Bewertung: +1.00 [1]

Das Verkaufsgespräch wird sicher entspannter und ehrlicher ablaufen, wenn sich zwei gleichberechtigte Partner gegenüberstehen

Sicher richtig - aber wie kann das gehen, wenn der eine von beiden ein Erst-Käufer/-Halter ist und der andere nicht nur allgemein als Flugzeughalter sondern sogar genau mit diesem einen Flugzeug schon Jahre Erfahrung hat? Gleichberechtigt sind sie dann vielleicht, aber extrem ungleich erfahren.

Dazu kommt, dass so wie ich das sehe alle Flugzeuge die hier diskutiert werden nicht direkt vom Eigner, sondern durch einen von ihm Beauftragten Broker/Werft/etc. also einem Profi verkauft werden.
In diesen Fällen entspricht es sogar der von Dir geforderten „Gleichberechtigung“, dass ein Amateur das nicht selber macht, sondern auch einen „Profi-Käufer“ schickt...

8. Mai 2019: Von Andreas Ni an  Bewertung: +1.00 [1]

Man kann Zylinder auch reparieren, zB durch Ersetzen des Auslassventils oder -oft besser- neuerlichem Einschleifen des Auslassventils. Wird eine Undichtigkeit des Auslassventils erstmal übergangen, kann es schnell zu sehr ernsten Problemen kommen, denn die sehr heissen Gase, die während der Verbrennung und vor Öffnen des Auslassventiles durch erste Undichtigkeiten durchgehen, verbrennen schnell mehr Material vom Auslassventil - ohne Frage. Und das erkennt man natürlich -bereits schon in einem sehr frühen Stadium- mittels Boroskop. Zündkerzen kann und darf Jeder rausschrauben, - wenn es also dem Verkäufer tatsächlich recht ist, kann man sowas auch tun...

Meistens gibts aber die letzten 10, 20 Jahre in der Historie und man kann sich Kompressionswerte anschauen. Warum sollte also gerade in den letzten maximal 11 Monaten ein Auslassventil verbrennen? Abgenutzte Kolbenringe findest Du am häufigsten bei Chromzylindern, und die erkennst schonmal gleich an der roten Farbe. Wenn dann auch noch das Öl zur Kurbelgehäuseentlüftung raustropft, dann brauchst Du nun wirklich keinen "Sachverständigen", um festzustellen, dass Du innerhalb der nächsten paar / Ein- Hundert Stunden "was" tun musst... Ansonsten schaust Du Dir den Bereich um die Kerzen und um den Abgaskrümmerflansch genau an: findet sich tatsächlich ein Riss (oder womöglich Abgasspuren), würde ich nicht damit zu fliegen.

8. Mai 2019: Von Achim JulietBravo an 

Dazu kommt, dass so wie ich das sehe alle Flugzeuge die hier diskutiert werden nicht direkt vom Eigner, sondern durch einen von ihm Beauftragten Broker/Werft/etc. also einem Profi verkauft werden.
In diesen Fällen entspricht es sogar der von Dir geforderten „Gleichberechtigung“, dass ein Amateur das nicht selber macht, sondern auch einen „Profi-Käufer“ schickt...

Das ist wahr. Das habe ich leider übersehen, weil ich niemals von einem Broker kaufen würde. Da würde ich mich, auch mit vielen Spezialisten im Rücken, übervorteilt fühlen, weil die Interessen von Käufer und Verkäufer nicht immer auf einer Wellenlänge liegen.

8. Mai 2019: Von Oliver Burchardt an Achim JulietBravo Bewertung: +2.00 [2]

In den wenigsten Fällen liegen die Interessen von Käufer und Verkäufer bei einer Transaktion auf der gleichen Wellenlänge.

Der eine will etwas zum möglichst hohen Preis verkaufen, der andere zum möglichst kleinen Preis kaufen.Wenn das im Grunde auch die einzige Transaktion ist, die diese beiden Parteien jemals miteinander machen werden, ist der Spielraum für einen Interessenausgleich von vorneherein auf den Kaufpreis verengt. Das ist nicht spezifisch für den Kauf eines Flugzeugs.

Von daher macht es Sinn, dass beide Seiten über Dritte gehen.

Der Broker wird schon aus Eigeninteresse keine Mondpreise zulassen, weil er damit (in diesem Fall) das Flugzeug nicht wegbekommt, also nichts verdient. Zu gering wird er auch nicht bepreisen, weil er damit seine Marge schmälert. Außerdem hat er auch ein Interesse daran, in einem so engen Markt wie dem für Flugzeuge keine völligen Gurken über seinen Namen zu verkaufen. Der nimmt schlicht und ergreifend die Emotion auf der Verkäuferseite aus dem Spiel.

Alles keine Garantie und eine gesunde Skepsis ist wichtig, aber meine Erfahrung aus einem Berufsleben mit hinreichend Erfahrung in komplexen Verhandlungen.

Für den Käufer hat der (selbst bezahlte!) Dritte auch Vorteile: Er wird sagen, wenn das nicht passt, weil er im Zweifel Haftungsrisiken ausgesetzt ist. Klar muss man die auch erst mal durchsetzen, aber einen Reputationsschaden riskiert er schon. Da wirkt sich die Enge des Marktes auch zugunsten des Käufers aus. Und nicht zuletzt nimmt der auch die Emotionen auf der Käuferseite aus dem Spiel, wenn man bereit ist, auf ihn zu hören und von einem Kauf dieses Flugzeugs abzusehen.

8. Mai 2019: Von Achim JulietBravo an Oliver Burchardt

Hallo Oliver,

vielen Dank für die interessanten Infos. Deine Argumente leuchten mir ein.

Ich habe bis dato zwar Kauf- aber noch keine Broker-Erfahrung. Das liegt sicher auch an meinem Budget-Spielraum ;).

8. Mai 2019: Von  an Achim JulietBravo Bewertung: +2.00 [2]

Mit einem geliehen Gerät bewaffnet, (...) sollte das auch für einen versierten, gebrieftem Anfänger machbar sein.

Als Käufer könntest Du mir auch Fotos von einem Mondkrater zeigen und ich könnte auch nicht beurteilen, ob das Auslassventil genau so aussehen muss oder nicht - aber das hängt sehr stark von den eigenen Fähigkeiten ab.

Als Verkäufer würde ich mit absoluter Sicherheit keinen „Anfänger“ an meinen Motor lassen, der mit geliehenem Gerät versucht, an den Zündkerzen rumzuschrauben. Wenn er was falsch macht, dann ist mein Motor danach kaputt!

8. Mai 2019: Von Achim JulietBravo an  Bewertung: +1.00 [1]

Als Käufer könntest Du mir auch Fotos von einem Mondkrater zeigen und ich könnte auch nicht beurteilen

Hihi, der war gut. Nein, nein, ich meinte schon jemand, der etwas von einem Motor versteht. Technik gehört für mich immer dazu. Sorry, wenn ich da manchmal zu viel voraussetze.

Wenn jemand wirklich keine Ahnung hat, sollte er zumindest einen örtlichen LTB in der Nähe zu Rate ziehen. Mir stellte sich nur die Frage, ob es immer einen Profi-Muster-Spezialisten für 7.000 Euro für 3 Tage braucht, oder das nicht anders gehen kann. Aber, wie ich von Dir und Oliver schon gelernt habe, geht's hier um den Kauf von Brokern und da sollte man sicher anders ran gehen. Ich lerne dazu ...

Gruß Achim

8. Mai 2019: Von Emmet F. an  Bewertung: +1.00 [1]

Vor dem Kauf einer TB würde ich nochmal über Pläne insbesondere einer Avionikaufrüstung nachdenken.

Viele in letzter Zeit auf den Markt gekommenen, günstigen Aufrüstoptionen (z.B. G3XTouch, GFC 500) haben die TB nicht in der AML (s.a. den Thread zu Autopilot Nachrüstungen auf Euroga).

Dies könnte sehr wohl zu etwas Frust später führen ...

8. Mai 2019: Von  an Andreas Ni

Oje .... das ist aber echt die kleine Motorenkunde auf Mickey-Niveau. Und das von Dir!

8. Mai 2019: Von Andreas Ni an  Bewertung: +4.00 [4]

Mein LIEBER Alexis, ich werde mir nicht die Blöße geben, mich mit Dir messen zu wollen, wer uns Beiden schon mehr Auslassventile in seinem Leben beurteilt und/oder gewechselt hat ... (ganz egal, ob die Auslassventile in Bootsmotoren, Rasenmähern, 911er Porsches, Stromaggregaten oder gar Contis ihren Dienst zu verrichten hatten).

P.S.: oder gar in Unimogs??? :-))

8. Mai 2019: Von Oliver Burchardt an Emmet F.

Fairer Punkt.

Allerdings ist beim GFC500 für Mooney, grumman etc. das STC auch nur 'in der Pipeline' . Aber ja: Das kann in ein paar Jahren ein Thema werden.

8. Mai 2019: Von  an Andreas Ni

Da kann ich nicht mithalten, stimmt. Außer bei Porsche und Flugzeugmotoren.

Vor allem aber fehlt mir die Fähigkeit, den Zustand von Ventilen von AUSSEN zu beurteilen, das könnte ich wirklich gern!

PS: Ich musste noch an keinem meiner Autos oder Flugzeuge jemals ein Auslaßventil tauschen.

8. Mai 2019: Von Hubert Eckl an Andreas Ni

Mein Motor ( O360) lief einwandfrei. Null Probleme. Im Flug smooth, kein Leistungsverlust. Beim Leaktest der Schrecken. Der dritte Zylinder 29psi. Wer kennt den Fehler am Ventil:




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8. Mai 2019: Von Viktor Molnar an Hubert Eckl

Hätt gsagt, Rostmarken rundum. Leistungsmäßig merkt man das nicht, hätt sich mit dem Gebrauch wieder eingebügelt, vermutlich.

Überhaupt sollte man den Kompressionstest erst nach einer Stunde fliegen machen und nicht bei einem Prebuy, wenn der Motor schon lange rumsteht.

Vic

8. Mai 2019: Von Andreas Ni an Viktor Molnar

Genau. Rost, auch, weil das Ventil über längere Zeit möglicherweise offen stand; ausserdem glaube ich leichte Einlaufspuren vom Ventilsitz zu erkennen. Beides hätte sich durchaus wieder einlaufen können. Ein Verdrehen des Ventils wäre vor nochmaligem Fliegen nicht verkehrt gewesen..., dann nochmals nach 2-3 Std Kompression prüfen.

Das hätte womöglich das Zylinder-ziehen erspart...

8. Mai 2019: Von Hubert Eckl an Andreas Ni

Danke Victor, Danke Andreas. Das wurde in der Tat gemacht. Die Panzerung ist durchbrochen. ( Wusste gar nicht, daß es so etwas gibt.) Der Profi meines Vertrauens meinte auch, man würde das im Flug erst mal nicht merken. " Das heiße Gas hat erst mal kann keine Zeit da rauszuschlüpfen. Kann noch lange halten. Aber wenn es die Hufe doch hebt, dann im Flug." Konnte einen günstigen überholten Zylinder mit Papieren bekommen.

8. Mai 2019: Von Emmet F. an Oliver Burchardt

Das STC für Grumman und Mooney ist bereits da - zumindest für N-Reg

8. Mai 2019: Von Philipp Tiemann an Emmet F. Bewertung: +1.00 [1]

... und das STC wurde mittlerweile (mit der gesamten AML) von der EASA validiert. Wurde auf der Aero vorgestellt.

Aber schon richtig: wer sich so richtig modernes und teures Zeug ins Panel einer alten Gebrauchtmaschine packen will, der sollte besser ein amerikanisches Muster kaufen, und auf keinen Fall ein europäisches.

Zum GFC500: Bei den (verbreiteten) Ami-Modellen fehlt (aus welchem Grund auch immer) soweit ich weiß im Wesentlichen nur die Piper Arrow. Und dann eben die großen Dinger wie A36. Da will Garmin wohl lieber den sehr teuren GFC 600 verkaufen...

8. Mai 2019: Von Viktor Molnar an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Eustache,

ich denke nicht, daß dieses Ventil eine Panzerung hat. Panzerung ist seit vielen Jahrzehnten in Straßenfahrzeugen verbreitet, schon wegen bleifrei, um die Kombination Ventil und Sitzring dauerhaft zu bekommen, Diese Panzerungslegierungen sind bestimmt sehr rost- und zundersicher bei Rotglut am Auslaßventil. Ich denke eher, daß das Ventil ein gehärteter Simpelstahl war. Na ja, ist Luftfahrt für privat,kann man nicht viel erwarten . . . . .

Vic

8. Mai 2019: Von Emmet F. an Philipp Tiemann

... die 36 und A36 sind mittlerweile auch dabei :-)

8. Mai 2019: Von Philipp Tiemann an Emmet F.

Ah, gut zu wissen. Ich erinnerte mich nur an die Threads bei Bitchtalk, wo sich viele über die fehlende STC beschwerten...

8. Mai 2019: Von Wolff E. an Philipp Tiemann

PA30/PA30 leider nicht...


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