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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. September 2012: Von Urs Wildermuth an frank ernst
Hallo Frank,

>>Mooney:

>>Schön, schnell, wenig komfortabel, tendenziell wartungsintensiv. Großes Problem: Tanks, enge Kabine. Ältere Modelle nur mit manuellem Fahrwerk und Klappen, ab 68er E wird’s interessant. Die C mit Vergaser aufgrund Vereisung ggfs. ein Prob, spätestens später (IFR) nur eingeschränkt einsetzbar. Reichweite nur mit Zusatztank erweiterbar . Eine J wäre eine gute Wahl, aber wie gesagt, die Tanks. Zumal viele sehr gut ausgestattet sind, daher auch recht teuer, zumal für die nächsten 5 Jahre erst mal oversized. 231/252 kommen preislich nicht in Frage.

Interessante Aufstellung. Ich fliege eine "C" mit Vergaser O360 und dem manuellen Fahrwerk und Klappen. Einverstanden, für IFR ist die "E" oder "F" und folgende (Einspritzer) besser, aber was stört Dich am manuellen Fahrwerk? Dieses ist praktisch wartungsfrei im Vergleich zu einem elektrischen oder hydraulischen Fahrwerk und daher deutlich billiger im Betrieb, ebenso die Flaps.

Alle Mooneys können auch in Europa da genügend Vorbilder vorhanden mit sogenannten Monroy Tanks ausgerüstet werden, womit sie Reichweiten jenseits von 1000 NM bekommen. Damit würden sie sogar "Leserreisen" tauglich, zumindest von der Reichweite her, jedoch wenn Du Turbos von vorneherein ausschliesst wird wohl das das Grundproblem sein, denn die meisten der grossen Leserreisen setzen dies wohl voraus.

Das Tankproblem, von dem hört man extrem viel nur wieviele Maschinen betrifft es wirklich... ich habe bis heute noch keine gesehen, die wirkliche Tanklecks hat und wenn kann dem mit entweder einem Reseal oder Bladder Tanks Abhilfe geschaffen werden. Wenn man sowas macht (Reseal), wäre auch der Moment für die Nachrüstung von "Monroy" Tanks, das geht dann im gleichen. Bladders geben den C und E zusätzliche 12 USG Treibstoff. Beides, Bladders und Monroys sind Europatauglich, da es genügend Referenzmodelle gibt. Ich kenne in Europa mindestens eine "E" und eine "J" mit Monroy Tanks (mit EASA Reg).



Aus Deiner Aufzählung heraus: Willst Du zu zweit und wartungstechnisch günstig fliegen wäre wohl eine "E" eine recht gute Wahl, durchaus auch mit dem manuellen Fahrwerk und Klappen. Eine Standard "E" macht gut 150 kt bei 35 LPH/9 GPH und bei 52 USG Tanks um die 700 NM Range mit Reserve. Mit Monroys (wo nochmal 36 USG dazu kommen) sind's dann Reichweiten um 1200 NM oder gut 8-9 Stunden Endurance drin, allerdings mit einem Payload der gerade mal noch 2 Leute knapp schafft. Interessant wäre eine "E" die mit der 201er Frontscheibe und einer Cowling Mod ausgerüstet ist, die bringt Speedmässig noch etwas mehr (und damit mehr Range) .

Eine "J" kommt standardmässig mit 64 USG, ist bequemer vor allem auf dem Rücksitz und schneller, rund 160 kt. Damit kommt man von Haus aus schon mal gut 900-950 NM weit. Willst Du die mit Monroys ausrüsten (oder findest eine, die sie bereits hat) hast Du 100 USG zur Verfügung, was dann schon Reichweiten um 1500 NM bedeutet, allerdings mit heftig eingeschränktem Payload, auch hier sind bestenfalls 2 Leute mit sehr wenig Gepäck möglich. Die "J" ist auf Grund des elektrischen Fahrwerks und Klappen etwas teurer in der Wartung, jedoch sonst ein sehr günstig zu operierender Flieger. Soviel ich weiss, waren auch schon "J" Mooney 201 auf Leserreisen dabei (Jan?)

Was die Bequemlichkeit betrifft: Ich bin nicht gerade ein Leichtgewicht und auch noch 1.88 gross und finde in meiner M20C locker und gut Platz. In der vorderen Reihe ist die Beinfreiheit sehr gut und auch die Kabinenbreite kein Thema, lediglich die Höhe ist etwas knapp, 2 m Menschen kriegen hier allenfalls Probleme. Da musst Du wirklich mal probesitzen. Ich fand eine Cherokee, die ich mal probeflog, deutlich unbequemer. Die kurzen Mooneys (C,E) sind jedoch hinten nicht gerade toll, ausser für Kinder oder ähnlich gebaute Paxe eher eine Zumutung. Die F, J und spätere Modelle sind da deutlich besser. Zuladungswunder sind aber alle nicht. Die C und E können mit vollen Tanks knapp 3 Leute mit Leichtgepäck oder aber 2 mit viel Gepäck. Die J und folgenden hab ich nie nachgerechnet. Mit den Monroys gehen dann weitere 100 kg für Treibstoff drauf (wenn die voll sind).

Ich sehe mit Deiner Aufstellung aber ein Grundsatzproblem, dass beim Flugzeugkauf immer wieder kommt. Als Erstflieger wird fast immer zu klein gekauft, denn "für die ersten Jahre reicht's ja". Ja, nur was dann? Der heutige Markt ist so, dass Flugzeuge sehr schlecht verkäuflich sind, was heisst, ein "Upgrade" ist nicht gerade einfach. Auch ich sah mir diverse PA28 und so weiter an, bin heute extrem froh, dass ich durch Zufall auf meine Mooney gestossen bin. Auch eine "C" ist doch ein ganz anderes Reiseflugzeug wie selbst eine PA28-235, vor allem wenn's um 2 Personen und viel Gepäck geht. Ein weiteres Problem ist die Zuladung. 420 kg und mehr bei vollem Fuel gibt's so gut wie erst ab 6 Plätzen und nicht mal dort sehr oft.

Ansonsten: Die TB20 Reihe wird immer wieder recht positiv beschrieben. Grosse Kabine, gute Reichweite und vernünftige Kosten. Klar, eine TB20 ist teurer im Betrieb als eine M20E oder J, ist aber schon eine Runder grösser. Eine Webseite eines TB20 Nutzers ist https://www.peter2000.co.uk

Hoffe das hilft etwas weiter.
Beste Grüsse
Urs Wildermuth
https://www.hbdwc.ch

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