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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. Dezember 2021: Von Stephan Kablitz an Malte Randt Bewertung: +2.00 [2]

Der Schwachpunkt der CD a.k.a. Thielert Motoren ist und bleibt die Steuerkette. Nachdem das Austauschintervall 2016 von 1000 auf 1200 Stunden (und zwar Betriebs- nicht Flugstunden!) erhöht wurde, mußte das nach mehreren Unfällen z.T. mit Todesfolge inzwischen wieder auf 600 Stunden reduziert werden.

Die Steuerkette ist ein vermutlich noch von Jürgen Schrempp persönlich in den Ruin optimiertes Billigbauteil. Statt das Design auf eine robustere Kette, eine Doppelkette oder eine Stirnradverzahnung umzustellen, mutet Continental Diesel den Betreibern jetzt die Motorzerlegung alle 600 Stunden zu. Und wenn man die Unfallberichte liest, ist auch bei 600 Stunden nicht wirklich viel Luft.

Es ist wirklich ein Jammer, daß es weit und breit keine schußfeste Alternative für GA Motoren gibt.

8. Dezember 2021: Von Markus L an Stephan Kablitz

Gibt es das Problem mit der Steuerkette mit den AE Motoren auch?

Ich habe gehört, dass früher manchmal Steuerketten gerissen sind weil beim Single Engine Betrieb bei der DA42 ein Motor regelmäßig abgestellt wurde und dies danach verboten wurde.

Gruß

Markus

9. Dezember 2021: Von Peter Schirrmeister an Markus L

"Ich habe gehört, dass früher manchmal Steuerketten gerissen sind weil beim Single Engine Betrieb bei der DA42 ein Motor regelmäßig abgestellt wurde und dies danach verboten wurde."

Motor abstellen ist nur bei der CRI Ausbildung gesetzliche Pflichtübung. In der "normalen" Ausbildung wird nur auf idle gezogen. Das echte Abstellen ist nicht verboten aber es muss beim Wiederanlassen strengstes darauf geachtet werden, dass der Prop steht, wenn der Anlasser genutzt wird. Wenn das nicht gelingt, muss die Steuerkette danach gewechselt werden. Der "windmilling start" ist im Training nicht zugelassen.

9. Dezember 2021: Von Wolff E. an Peter Schirrmeister Bewertung: +4.00 [4]

...Der "windmilling start" ist im Training nicht zugelassen...

Sehr interessant. Anstatt die Steuerkette zu verstärken wird eine Einschränkung ausgegeben. Übertragen aufs Auto würde das bedeutet, man darf es nicht mehr anschieben (geht nur bei Schaltern). Eine Steuerkette dehnt sich nun mal im Alter, aber das diese reißt? Kommt dann doch selten vor. Eine Empfehlung beim PKW ist bei Simplexketten bei 100.000 km. Wenn man jetzt einen Durchschnitt von 50 km/h ansetzt wäre das alle 2000 Stunden ein Steuerkettentausch. Da ein Flugzeugmotor immer auf hoher Last läuft wären 1000 Stunden "normal" kommt also ungefähr hin. Aber das "Reissen" darf überhaupt nicht passieren. Ist aus meiner Sicht ein Materialproblem. Und das sollte nicht so schwer zu lösen sein.

9. Dezember 2021: Von Tobias Schnell an Peter Schirrmeister Bewertung: +3.00 [3]
Wo ist da der technische Zusammenhang? In wie weit wird denn die Steuerkette bei einem Windmilling Start höher belastet als durch den Anlasser?
10. Dezember 2021: Von Peter Schirrmeister an Tobias Schnell

Keine Ahnung Tobias, sorry, da bin ich überfragt, ich flieg die Dinger nur, ich hab sie nicht gebaut.

10. Dezember 2021: Von Malte Randt an Stephan Kablitz

Ich hab deinen Post erst falsch verstanden und dachte, du beziehst dich auf die TBR des Triebwerks - die liegt beim CD-155 und CD-135 inzwischen bei 2.100 Stunden. Beim "neuen" CD-170 sind es meines Wissens nur 1.200 Stunden.

Beim zweiten Lesen wurde mir aber klar, dass sich deine Anmerkung zur TBR auf die Steuerkette (Timing Chain) bezog.

Hier noch die Quelle:

https://www.tmg-service.de/doc-download/manuals/SB_CG_125-1026_P1_Timing_Chain_Replacement_TAE%20125-02-114.pdf

Da steht allerdings "flight hours" nicht "operating hours" - wobei das bei Betrieb an meist kleineren Flugplätzen nicht so sehr auseinanderfallen dürfte..

Danke für den Hinweis.

10. Dezember 2021: Von Christian Rohde an Wolff E. Bewertung: +12.00 [12]

Schönen guten Abend,

aktuelle PKW Motoren (ab ca. OBD2 ca. Bj 2000) werden über eine Softwaresequenz gestartet, der Anlassschalter intitialisiert nur eine Startsequenz und ist nicht mit dem Anlasserrelais verbunden (so wie früher). Die ist beim Common-Rail Diesel ziemlich kompliziert. Das gleiche gilt für Leerfahren, die Erstbefüllsequenz füllt Seiten. Von daher muss der Motor über den verbauten Anlasser in Betrieb genommen werden. Anschieben mag gehen, aber der Motorentwickler kriegt Herzstillstand.

Die Common-Rail Pumpe kann extreme Drehmomentspitzen in den Kettentrieb hauen, wenn sie in diesen mit eingebaut ist (zB. Antrieb über Nockenwelle). Gleichzeitig gibt es die Bestrebung, Reibung und Geräusch zu minimieren. Deshalb der Schritt zu Simplexketten, weg von der Rollenkette hin zu Zahnlaschenketten. Diese Zahnlaschenketten springen schon bei kleinen Abweichungen des Kettenspanners gerne über (oder Verschleiß der Spannschienen). Spannend wird es, wenn rückwärts gedreht wird. Sollen die eigentlich abkönnen, gibt aber manchmal doch Salat. Und zu guter letzt: PKW egal ob AMG oder Dacia ist ein Billigstprodukt, ausgepresst bis auf den letzten Cent (so sind Sinterkettenräder reingekommen die nicht halten). Zumindest in dem Punkt ist die Lycoming/Conti/Rotax- Lösung mit kurzem Zahnradtrieb top.

Schönen Abend

11. Dezember 2021: Von Chris _____ an Christian Rohde

Ich hatte kürzlich bei einem vier Jahre alten Audi A6 2.0 TDI einen Zahnriemenriss. Der Zahnriemen hatte gerade mal die halbe Kilometerzahl seiner "TBR" erreicht. Ursache war nicht eine blockierende Wasserpumpe oder sowas, sondern der Zahnriemen ist einfach so gerissen, Materialfehler. Fazit: der Motor musste ausgetauscht werden. Audi übernahm einiges "aus Kulanz", die Werkstatt versäumte nicht, mir fünfmal unter die Nase zu reiben, beitragende Ursache wäre gewesen, dass die letzte Jahresinspektion nicht beim Vertragshändler stattfand sondern einfach Ölwechsel bei einer freien Werkstatt. Sie nötigten mich dazu, diese Inspektion am dann neuen Ersatzmotor (!) nachzuholen. Ich hab's mitgemacht, damit ich jetzt erstmal wieder "Mobilitätsgarantie" habe. Insgesamt habe ich 3500 EUR bezahlt, dafür dass ein Zahnriemen offenbar einen Materialfehler hatte. In dem Kontext hat mich dann mal interessiert, warum man überhaupt heutzutage Zahnriemen verwendet. Billiger Mist, aber ermöglicht den Motorblock kleiner zu machen und die Ölmenge zu reduzieren.

11. Dezember 2021: Von Sven Walter an Chris _____

Elektroauto keine Option? Soweit ich weiß ohne Zahnriemen...


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