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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. November 2018: Von  an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]

Sehe ich auch so - der Grund, warum wir nicht Alle mit Helis vom Flughafen in die Städte fliegen ist nicht, dass Helipiloten so teuer sind!

Diese Konzepte werden - ausser für ein paar VIP-Anwendungen in Dubai, Sao Paulo, etc. (also dort, wo die entsprechenden Kunden heute Heli fliegen) - scheitern. Und zwar nicht wie die „Visionäre“ heute ja schon mal prophylaktisch behaupten auf Grund überbürokratischer Zulassungsanforderungen, sondern daran, dass sie zwei Dinge ignorieren:

  1. Lärm: Wer einmal neben einer Hovercraft gestanden hat weiss, dass die Dinger Lärm machen. Um ein Fluggerät zum vertikalen Abheben zu bringen muss man eine Menge Luftmasse nach unten beschleunigen. Das macht auch mit dem effizientesten und leisesten Antriebssystem viel Lärm den wir in Innenstädten nicht haben wollen
  2. Infrastruktur: Beim Geldsammeln wird ja immer als großer Fortschritt rausgestellt, dass man für diese Flieger keine Infrastruktur braucht - aber stimmt das?

Nehmen wir das Beispiel eines der erfolgreichsten Geldsammler, der als sein wesentlicher UseCase behauptet, dass man in 5 Min von JFK nach Manhatten kommt.
Stellen wir uns vor, so ein Ding wird als Taxi verwendet und hat deswegen im Mittel 2 Passagiere an Bord (was für ein durchschnittliches Taxi vom Flughafen in die Stadt schon eher viel ist). Die Turnaround Zeit (also Landen, Paxe aussteigen, neue Paxe einsteigen, Starten) wird selbst bei bester organisation nicht kürzer als 5 Minuten sein können. Die Kapazität eines Landeplatzes („Pod“) ist daher 24 Paxe pro Stunde.
Wenn ich das nutze, um in 5 Min in der Stadt zu sein, dann warte ich allerdings vorher nicht eine Stunde bis ich an der Reihe bin - dann kann ich gleich Taxi oder Zug fahren.
Selbst wenn jeder bereit wäre, 10 Minuten auf den Flug zu warten, dann schafft ein einzelner Pod in dieser Zeit nur 4 Paxe - um nur die First- und Business-Gäste eines einzigen LH380 zu versorgen bräuchte man deswegen schon 23 Landepods in Frankfurt nebeneinander...

8. November 2018: Von Erik N. an 

In den Innenstädten werden diese Dinger wahrscheinlich nicht einfach so landen. Wohl aber denkbar ist, in sehr verkehrsbelasteten und grossflächigen Städten (von denen es in Deutschland keine einzige gibt, wir reden von LA, NY, Metropolen in China, usw.), dass bestimmte Spots geschaffen werden, lärmisoliert, ähnlich grösseren Busbahnhöfen heute, in denen diese Drohnen landen und starten; auch Dächer von Hochhäusern wären denkbar.

Von diesen aus wäre dann der Mikrotransport durch shared cars zu gewährleisten. Die Fähigkeit von Autos, selbständig ein Ziel anzusteuern, ist eine der grössten Disruptionen des Transportwesens überhaupt.

Bevor Drohnen durch die Luft schwirren, werden ordnungspolitische, technologische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen, die eine Reduktion des Privatautos hin zu shared transport begünstigen. Wettbewerb, nicht Regulierung, werden dann dazu führen, dass die Fahrzeugdichte sinkt, und damit auch die Parkplatznot, bei gleichzeitiger Erhöhung von Transportkapazitäten.

Dies würde massgeblich zu einer Reduktion von Staus führen. Damit wären die Drohnen erst mal dem Wettbewerb ausgesetzt, ob sie sich dann durchsetzen ist fraglich.

Reden wir von einer Verkehrsinfrastruktur der Zukunft, sieht sie m.E. zuerst mal so aus:

  • Home-to-Work: Selbstfahrende elektrische Autos, die on request eine Adresse / Abholpunkt anfahren, den Fahrgast abholen und ans Ziel bringen (analog Taxis, nur ohne Fahrer, also quasi selbstfahrende Car2Go).
    • Finanzierung und Verbreitung durch Privateigner, über dedizierte Finanzierungsmodelle, private Nutzung jederzeit, aber für die Zeit der Nichtnutzung der Öffentlichkeit gegen Entgelt zur Verfügung gestellt.
    • Ich kaufe also ein Modell meiner Wahl, welches ich nach Fahrt zu Arbeit nicht mehr parken muss, sondern einfach als selbstfahrendes Taxi der Allgemeinheit zur Verfügung stelle, und dafür erhalte ich Gebühren.
    • Brauche ich es für eine Fahrt in eine Stadt, buche ich mir mein Fahrzeug flexibel für diese Zeit.
    • Bei der Anschaffung wäge ich ab, ob ich das Auto hauptsächlich für die Stadt, oder City-to-City brauche, Größe, Antrieb etc. wähle ich, innerstädtische Nachfrage wird dann durch Angebot und Nachfrage entschieden.
  • Personentransport Hub-to-Hub, oder in ländlichen Gegenden, kann dadurch ebenfalls abgefangen werden.
  • Rest bleibt, U-Bahnen, Strassenbahnen, Elektrobusse, Scooter, Räder, usw.

Kurz, wir benötigen keine Drohnen, sondern ein shift von der Nutzungsbeschränkung privater Autos. Grösstes Problem ist, dass es zu viele Autos gibt, die rumstehen, anstatt zu transportieren.

Dauer bis sich das langsam entwickelt ? Ab vollständig autonomer Fahrfähigkeit von Autos sagen wir 5 typische Autolebenszyklen, also 15-20 Jahre.

8. November 2018: Von  an Erik N.

Grösstes Problem ist, dass es zu viele Autos gibt, die rumstehen, anstatt zu transportieren.

Hier bin ich anderer Meinung. Das größere Problem in Städten wie London, Paris, Shanghai, Bejing, Lima, etc. sind die fahrenden (bzw. im Stau nicht fahrenden) Autos - nicht die parkenden. Für die Parkplatzproblematik haben wir in den meisten Städten zumindest akzeptable Lösungen geschaffen.

Wenn aber fahrende Autos das Problem sind, dann spricht das gegen ein Ersatz des Individualverkehrs durch selbstfahrende Taxis: Die slebst mit der ausgeklügeltsten KI nicht ganz zu vermeidenden Repositionierungsfahrten erhöhen die absolut gefahrene Kilometerleistung in der Stadt und vergrößern damit das Problem.

Jetzt kann man natürlich versuchen, das mit „Sammeltaxis“ wieder in den Griff zu bekommen - aber erste Versuche hierzu (z.B. in Hamburg) zeigen leider, dass die Kunden solcher Sammetaxis mehr Umsteiger von Bussen und Bahnen sind, als vom eigenen Auto - also auch solche Sammeltaxis die Verkehrsleistung erhöhen.

Selbstfahrende Autos werden sich meiner Meinung nach relativ schnell durchsetzen - weil man die Zeit im Auto einfach mit sinnvolleren Sachen verbringen kann. An eine komplette Umstellung vom Individualverkehr zu selbstfahrenden Taxis glaube ich in absehbarer Zeit nicht

8. November 2018: Von Erik N. an 

Viele in Innenstädten fahrende Autos sind Parkplatzsuchverkehr....

8. November 2018: Von  an Erik N.

Das wär mal interessant zu ermitteln: Mein Eindruck ist, dass das zwar in einigen Strassen gerade in Deutschen Städten stimmt (auch, weil „der Deutsche“ lieber 10 EUR an Benzin verbrennt, als 2 EUR für‘s Parkhaus zu zahlen) - in Paris, Shanghai, etc. aber nicht.

8. November 2018: Von  an 

Bitte zeige mir das Münchner Parkhaus, das € 2 kostet. Ich fahre sofort hin und werde Dauermieter!

8. November 2018: Von Lutz D. an  Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Alexis,

das Parkhaus Heimeranstraße 25 kostet 2€ pro Stunde. Der ganze Tag deutlich preiswerter. Habe schon angerufen und Dauerstellplatz für Dich reserviert.

Viele Grüße

Lutz

PS ich weiß, das ist fast so doof wie nur 5€ für ne Füllung O2 zu bezahlen, aber auf parkme.com findest Du immer den günstigsten Parkplatzbetreiber bei Dir um die Ecke.

PPS Fussläufig zum Augustiner!

8. November 2018: Von Erik N. an 

Das Strassenbild wird einfach von herumstehendem Metall geprägt. Parkendem, fahrendem, stauendem Metall. Ich hab ja selber Benzin im Blut, aber Spass macht es immer weniger. Also brauchen wir ein Modell, welches den Punkt-zu-Punkt Individualverkehr erlaubt, gleichzeitig aber dazu beiträgt, dass der parkende und stauende Anteil des Metalls abnimmt. ÖPNV, Züge, Flugverkehr, Fahrräder, Scooter sind ja trotzdem sinnvoll.

8. November 2018: Von Alexander Callidus an Erik N.

Dann hast Du die Luft voller Plastik. Rechne Dir doch mal den Raumbedarf des Transportes pro Person aus: Zug 1m^2, Auto (incl Abstand) 10m^2, Drohne 400 m^2

8. November 2018: Von Erik N. an Alexander Callidus

Das hast Du falsch verstanden, glaube ich. Ich sprach von selbstfahrenden Autos. Bzgl. der Drohnen gebe ich Dir recht, ob die sich im Markt durchsetzen, wird uns die Zeit zeigen. Interessant sind die Konzepte allemal.

8. November 2018: Von  an Alexander Callidus

Am Ende sind wir alle nur neidisch, dass wir nicht mal schnell über 100 Mio. EUR Geld übrig haben (bisheriges Finanzierungsvolumen von Lilium) um uns das ultimative Modellflugzeug bauen zu lassen ;-)

8. November 2018: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Lutz,

wenn ich in der Heimeranstraße parke, kann ich auch in Augsburg parken. Ich wüsste nicht, was ich da sollte. Außerdem war nicht die Rede von „1 Stunde“. (Zitat: weil „der Deutsche“ lieber 10 EUR an Benzin verbrennt, als 2 EUR für‘s Parkhaus zu zahlen)

Ich brauche keine Park-App - Tiefgarage!


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