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26. Dezember 2017: Von Achim H. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

In meiner Branche ist das Konzept des "Aqui-Hire" weit verbreitet, d.h. acquision hire, also Kauf einer Firma um an die Leute zu kommen. Ich denke das könnte hier auch eine Rolle gespielt haben. Der Cash-Flow aus Diamond-Flugzeugen ist vermutlich nicht sehr interessant, interessanter ist was man mit dem Team als Keimzelle in der Zukunft machen kann. Auch eine China-Drohne unterliegt den Gesetzen der Aerodynamik, Zertifizierung, etc. und das baut man nicht über Nacht auf. Siehe der gescheiterte Versuch eines Modellflugzeugbauers in den Markt von Flugzeugen einzusteigen (Yuneec).

Gegen diese Firmenübernahme habe ich nichts. Der absolute Sündenfall für mich waren Kuka und Putzmeister. Mir fallen keine Firmen ein, die weniger in chinesische Hand gehören als diese beiden. Das darf nicht mehr passieren...

26. Dezember 2017: Von  an Achim H.

Ja, mit Kuka hätte das nicht passieren dürfen, denn hier findet echter Transfer von Know-how statt, dass es sonst nirgends gibt. Außer in Japan, aber die Japaner verscheuern ihre Kronjuwelen nicht. So weit ich weiß ist der Verkauf von "Toshiba" an einen Chinesische Firma wegen Sicherheitsbedenken der jap. Regierung geplatzt.

Das Know-how um Dronen zu bauen, gibt es in China schon lange. Ich glaube, dass Diamond, Cirrus, TCM nur kleine Geldanlagen Chinesischer Staatskonzerne sind. (In diesem Zusammenhang habe ich auch von "China" gesprochen).

In diesem Zusammenhang: In einem Münchner Spielzeugladen habe ich vor ein paar Tagen den Geschäftsführer/Eigentümer einer deutschen Firma kennengelernt, der in China ferngesteuerte Modellautos und (sehr gute!) Dronen produzieren lässt und in Europa unter seinem Namen und in seiner Verpackung vertreibt. Der Mann war viele Jahre deutscher Geschäftsführer von "Tamiya" und ist seit Jahrzehnten viele Wochen im Jahr in Asien unterwegs. Eine seiner Aussagen möcte ich Euch nicht vorenthalten: (vor allem im Gegensatz zu Japan) "kann man in China nichts entwickeln lassen, aber sie produzieren einem alles, wenn man 10.000 Stück bestellt" ...

((Auch interessant fand ich, dass es einen (neuen?) Frachtweg für chinesische Waren mit der Transsibirischen Eisenbahn gibt. angeblich ein mehrfaches teurer aber nur 10 Tage Lieferzeit gg. 4-5 Wochen mit dem Schiff.))

26. Dezember 2017: Von Chris _____ an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Och, Deutschland hat ja eine langjährige Tradition darin, irgendwas zu erfinden und führend herzustellen und dann vollkommen oder größtenteils zu verlieren.

Ich bin kein Experte der Wirtschaftsgeschichte sondern "nur" theoretischer Physiker, aber mir fallen da so ein:

Pharmazie (zB Hoechst, oder die gesamte blutverarbeitende Industrie), Batterien (Varta), Schiffe, Halbleiter (Infineon), Handies (Siemens), Computerhardware (VIELE...), Software (da fällt mir immer Star-Office ein, welches hinter dem heutigen Libre-Offivce steckt), Medizintechnik (zB Stents), Kameras ... die Liste lässt sich lang fortsetzen. Flugzeugbau zählt natürlich auch dazu.

Die Gründe sind vielfältig und umfassen nicht nur "böse Käufer" (und vielleicht Kriegsgewinnler) sondern auch eigene Blödheit. Wir verkaufen einfach zu gern unser komplettes Know-How.

Auf der positiven Seite: meist bleibt immer noch der ein oder andere "hidden Champion" zurück, und damit Kern-Know-How. Ein Freund von mir arbeitete bei Zeiss-Oberkochen an der 7nm-Technologie, ein Unterfangen wie eine Mondlandung, von daher weiß ich: Speicherchips kommen aus Fernost, Mikrocontroller aus USA, aber beide brauchen "uns", um das herzustellen.

Nur das Geschäft machen halt andere...

PS. Als nächstes ist der Autobau dran. Autsch.


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