Dann erklären Sie mir doch mal die Lösung des drohenden AvGAS Problems... MOGAS ist es bestimmt nicht. Die Klasse der ROTAX Motoren haben eben nur nur sehr enges Feld von "Flugzeugen", für die sie taugen. Wir haben alle gesehen, wie "toll" 135 (136?) nominelle Pferdestärken eine DA40 aus einem Platz heraus wuchten können. Nette Erfahrung für mich, aber ich brauche das nicht täglich. Ich fliege nicht auf fester Bahn und / oder > 700 Meter. Und ROTAX bietet max. 115 PS an. Im Übrigen ein Motor, der über die Laufzeit teurer ist als ein Lycosaurier namens O360. Und die ständigen neuen (geplanten) Beimischungen von Bio-Sprit in MOGAS sind für unsere MOGAS fähigen Motoren auch nicht so das Wahre. Ich erinnere mich noch an die erste Beimischung und die Wartezeit, bis Rotax erklärt hat, dass es geht.... Warum nur fliegen z.B. so wenige DR400 mit O360 mit MOGAS, wo es doch angeblich so gut geht?
Es sind schon viele die sagen, dass Automotoren nicht dafür geeignet sind, um zu Flugzeugmotoren umgebaut zu werden. Ich gehe einen Schritt weiter und beziehe den Sprit ein... Wir sehen ja bei 100LL, wie es in der Zukunft damit bestellt ist. Wundert mich eh, dass die regelwütige EU da noch nix unternommen hat. Wir brauchen einen Sprit der in der Fliegerei, der weltweit verfügbar ist und entsprechend genutzt wird. Keine Extrawünsche mehr. Die Absicht, einen speziellen Ersatz für 100LL zu entwickeln ist eine Sackgasse, und verspricht nicht wirklich eine dauerhafte Lösung. Also Diesel / Jet-A1 und dafür gibt es eben noch nicht die GA Motoren....
ERGO, Motoren sind eine Lösung. Und bei grossen Stückzahlen eben auch wirtschaftlich machbar. Aber dafür müssten wir halt alle an einem Strang ziehen und das wird in der Fliegerei wahrscheinlich nicht so schnell passieren.
Gruss,###-MYBR-### ROSEDOLA
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[...] MOGAS ist es bestimmt nicht. [...]
Meiner ganz bescheidenen Meinung nach ist das sogar die einzige Erfolg versprechende Lösung. Dieser Kraftstoff ist dem 100LL so ähnlich, dass man bei etwaigen Unterschiede nur spekulieren kann, ob sie überhaupt Auswirkungen haben.
Doch dann sind wir hier eben in der Luftfahrt. Bekommt ein Zylinder Risse, wird erst mal nach der Kraftstoffsorte geschaut. Ist es Mogas, wird sofort dem Kraftstoff die Schuld zugeschoben. Das Zeug ist ja schliesslich nicht für die erhabenen Flieger, sondern nur für billige Autos gemacht und dass Zylinder mit Avgas gerade so oft platzen ist erst mal egal.
Quellen irgendwelche Schläuche und Ventile, ist natürlich ebenfalls der Kraftstoff schuld. Anstatt das uralte Gummi-Gelumpe einfach auszutauschen stellt man lieber wieder auf den Sprit mit Seltenheitswert um - und deklariert modernen Kraftstoff als unbrauchbar.
Bei einer solchen Erwartungshaltung ist es schon beinahe naiv zu glauben, dass sich da irgend jemand an eine Neuentwicklung wagen würde. Denn vergessen wir nicht: die Entwicklung eines komplett neuen Antriebs ist viele hundert mal aufwendiger und risikoreicher als der Tausch zweier beinahe identischer Kraftstoffe.
Vermutlich kann es nennenswerte Innovationen nur über komplett neue Flugzeugklassen geben. Das ist der Grund, warum vor längerer Zeit die Ultraleichten geschaffen wurden und warum sich derzeit eine Klasse mit gerade mal 120 kg(!) Rüstgewicht etabliert. Diese Leute sind nicht lebensmüde, diese Leute haben einfach keinen anderen Weg, die fest betonierten Pfade zu überspringen.
P.S.: Verflixt, jetzt habe ich doch wieder die ULs erwähnt. Wollte ich eigentlich nicht.
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