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2. Dezember 2008: Von Max Sutter an Alexander Stöhr
Das Wesentliche bei Flugzeugen ist doch - viel stärker als z.b. bei Autos - das Verhältnis von Zuladung zu Gesamtgewicht. Gute Flugzeuge erreichen da bis ca. 50 %, d.h. soviel die Kiste leer auf die Waage bringt, soviel geht auch hinein. Das ist aber nicht gratis, sondern erfordert eben besonderen konstruktiven Aufwand. Und da haben sich bislang die genietete, selbsttragende Alutechnik einerseits und Kohlefaserverstärkte Compositmaterialien andererseits als das wirtschaftlich Günstigste erwiesen. Zur von Ihnen vorgeschlagenen Bauweise

Tragende Strukturen aus Stahl und aufgeklebte Beplankung aus Alu.

Mooneys haben so ähnliche Bauweise, Beplankung zwar nicht aufgeklebt, sondern genietet. Schnell, schön und sauschwer. Es gibt da Modelle, die zwar vier Sitze aufweisen, aber effektiv vollgetankt kaum mehr legale Zweisitzer sind. Für Badeflüge am Wochenende wählt man dann FKK Destinationen aus Zuladungsgründen. Jede selbsttragende Konstruktion ist da leichter, es sei denn, dass konstruktiv schon schwerere Schulterdeckeranordnung zusammen mit reichlich Plüsch und andern gewichtstreibenden Gadgets die Verhältnisse wieder verschlechtern, C-Flieger wissen das. Vier Mann in einer 172, und der Tank bleibt leer. Da nützt auch Diesel nichts, im Gegenteil. Da reichts dann nur noch für eine Skatrunde und 30 Liter Jet. Dann kann man doch gleich im Clubheim anfangen, das ist allemal billiger.

Was das Kleben betrifft, so sind natürlich einige Ansätze vorhanden - Holz musste man schließlich auch Kleben. Doch wer stellt sich dahin und garantiert, dass eine im kalkulierten Rahmen belastete und Vibrationen ausgesetzte Klebefläche zwischen zwei Alublechen auch 50 Jahre hält? Und vor allem - woran erkennt man zerstörungsfrei, ob sie nicht bald den Geist aufgibt? Das wäre im Zweifelsfall gut zu wissen. Holzflieger kennen ein entsprechendes Problem bei der kaseinverleimten Konstruktion. Wer je schon eine zerbröselnde Klebefläche an einer ausgetuchten Landeklappe einer Sokol M1 gesehen hat, weiß wovon die Rede ist.

Fliegt man mit so einem Kaseinding älter als 40 Jahre, so besucht man am besten eine Wallfahrtskirche möglichst schon vor dem Start, und bei gesunder Rückkehr wird eine Votivtafel zusammen mit einem Geldbetrag zur Erhalt des alten Gemäuers gespendet. Ab 50 Jahren jedesmal danach ein Besuch in Rom, mit dem Zug und nicht mit dem Flieger, es könnte sonst der letzte sein. Nur der Papst ist noch mutiger, der fliegt Alitalia. Küsst aber auch nach der Landung jedes Mal den Boden, versteht sich.
3. Dezember 2008: Von Stefan Jaudas an Max Sutter
Hallo Hr. Sutter,

> Holzflieger kennen ein entsprechendes Problem bei der
> kaseinverleimten Konstruktion.

Nur daß kein ernstzunehmender Holzflugzeughersteller seit über 40 Jahren Kasein verwendet hat. Schon vor dem Krieg gabs "Klemm-Leim" (auch bekannt als WHK-Leim, kein Kasein) und Resorcinol-Leim (Aerodux et. al., auch kein Kasein). Auch Dickharz / Mumpe (Epoxy mit Baumwollflocken) wurde während der letzten 40 Jahre verwendet.

Wenn man also ein Holzschätzchen, das nicht gerade ein Amateurbau aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist, im Regen stehen läßt, dann ist eher das Holz das Problem, aber nicht primär der Leim. Immer schön feucht gehalten geht das irgendwann wieder in den natürlichen Kreislauf zurück. Immer schön trocken gelagert hält es dagegen fast ewig.

> Fliegt man mit so einem Kaseinding älter als 40 Jahre, so
> besucht man am besten eine Wallfahrtskirche möglichst schon
> vor dem Start, und bei gesunder Rückkehr wird eine
> Votivtafel zusammen mit einem Geldbetrag zur Erhalt des
> alten Gemäuers gespendet.

Wegen der 40 Jahre, siehe oben. Ansonsten, wenn ordentlich gepflegt, auch s.o. Aber in die Verlegenheit, so ein "Kaseinding älter als 40 Jahre" fliegen zu müssen, dürften die wenigsten kommen. So viele gibts nicht mehr davon, und praktisch alle sind Segelflugzeuge a la Baby oder die wenigen DFS-Drachen.

MfG###-MYBR-###
StefanJ
3. Dezember 2008: Von  an Stefan Jaudas
*So viele gibts nicht mehr davon, und praktisch alle sind Segelflugzeuge a la Baby oder die wenigen DFS-Drachen.*

Fast Richtig....bei der ersten Generation von Motorseglern sollte man auch drauf gefasst sein.Aber das sind sowiso "Vogelwilde Konstruktionen".Auch wenn man sich ein altes Flugzeug aus Italien anlacht (Zb Aermacci MB308)muß man mit "Eierpampe"oder ähnlichem Rechnen.Aber wie Sie bereits sagten das sind nur wenige Fluggeräte,leider aber meist auch gerade die Interesanten.Wer mal einen Motorraab richtig geflogan und sich mit seinen Platzverhältnissen arangiert hat weiß wovon ich spreche. Bilder solcher Gerätschaften findet man ua auf www.dgzehf.de oder bei Abacus airshow.


Mfg:Scheuerlein

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