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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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27 Beiträge Seite 1 von 2

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10. Februar 2020: Von Daniel K. an Carsten G.

natürlich eine Mischung aus Glück (dass in dem Moment die Böen nicht so kräftig waren) und Können (bei Seitenwind das richtige Handwerk gelernt zu haben) . Und naürtlich braucht man Mut, evtl. an den Grenzen der Unternehmensvorgaben oder des Handbuches zu landen. Dennoch hat auch jeder, der durchstartet und zum Alternate fliegt, alles richtig gemacht. Zeugt davon, dass man seine Grenzen kennt ode?

10. Februar 2020: Von Michael Söchtig an Daniel K.

Was ich mich dabei aber ernsthaft frage - wir sagen ja immer Landings are Mandatory, Take Offs optional.

Aber m u s s ein kommerzieller Anbieter bei so einer Wetterlage überhaupt starten? Ja, die Jungs haben schon etwas mehr Erfahrung als ein lumpiger PPLer mit 12h pro Jahr, keine Frage - aber wenn man sich das so ansieht, dann wird es Richtung Norden eh eng mit Ausweichen, bleibt also am Ende nur noch München.

Wäre es da nicht sinnvoller, gleich abzusagen?

10. Februar 2020: Von Daniel K. an Michael Söchtig

Risikovermeidung ist noch immer das beste Risikomanagement.

10. Februar 2020: Von Andreas Ni an Michael Söchtig

Ja, die Jungs haben schon etwas mehr Erfahrung als ein lumpiger PPLer

Die ATPL-Studenten und -Schüler laufen immer bei mir im Hangar umher, ich trinke gelegentlich ein Bier mit ihnen und habe schon den ein oder anderen auf ne Runde spazieren fliegen eingeladen. Da sind ausgesprochen professionell Agierende dabei, aber dennoch hüpfen die meist erst 21-23 Jährigen von der Flugschule bzw. dem Studiengang Aviation Management and Piloting direkt auf den rechten Sitz in A320 oder B737 (nach etwas Simulatortraining).

Das waren so meine Gedanken, als ich insbesondere die Maschine aus Istanbul beobachtete, die zwischen jedem ihrer Versuche einige 360's und Schlangenlinien flog, währenddessen man an Bord gewiss diskutierte, ob des aktuellsten Windes man doch noch einen Versuch starten würde. Um dann schliesslich Richtung Südosten mit anfänglichen weiteren Schlangenlinien Richtung Nürnberg abzudrehen.

Sowas ist natürlich auch von dem Erfolgsdruck geprägt, seinem Arbeitgeber die Kosten möglichst gering zu halten. Nürnberg hatte übrigens 15 gusting 25 aus 210 Grad, also auch mit vielen GA-Fliegern noch machbar.

Wie weit dabei die Kraftstoffreserven ausgereizt wurden, kann ich nicht kompetent beurteilen, aber viel dürfte nach der Landung nicht mehr in den Tanks geschwappt sein.



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10. Februar 2020: Von Alexander Callidus an Michael Söchtig

Von 12 geplanten Landungen in Bremen gestern Abend sind zwei gelandet, drei sind umgekehrt oder nach Hamburg ausgewichen, der Rest wurde gecancelt, v.a. aus D und CH. Die Fluggesellschaften haben also schon reagiert.

10. Februar 2020: Von Roland Schmidt an Andreas Ni

Köln unmittelbar nebenan hätte die Turkish auch noch versuchen können. Eine Ryanair ist zeitgleich nach einem Go-around beim zweiten Versuch ohne Bruch dort aufgeschlagen. Aber vielleicht wollten die Türken mal nach Nürnberg ;-)

10. Februar 2020: Von Carsten G. an Roland Schmidt

na, dann hätten die Fluggäste aber auch direkt die Linie 18 nehmen können ;-)

10. Februar 2020: Von Michael Söchtig an Carsten G.

Ein Flugschülerkumpel und ich haben uns am Samstag gefragt welche Ausweichflughäfen bei starkem Seitenwind eigentlich in Frage kämen. Wir waren in Hamm und der Kollege wollte einen Schulungsflug machen, und wir haben sinniert für welchen Ausweichflugplatz man eigentlich Sprit mitnehmen sollte.

Fast alle Flugplätze in der Nähe haben wie Hamm ungefähr 06/24 oder eine ähnliche Ausrichtung. Auch wenn nicht bei allen zwingend der Wind aus der gleichen Richtung kommen muss - welche Flugplätze/Flughäfen mit einer anderen Ausrichtung hätte man denn da überhaupt im "Westen"? Köln/Bonn hat ja mit der 14L/32 R eine etwas exotische Ausrichtung, ist auch schön lang, aber natürlich sehr teuer und schon arg weit weg.

Aber wo findet man sonst eine passende Alternative, wenn man überall starken Nord/Südwind vorfindet (gar nicht erst starten mal außen vor gelassen - die Flieger waren ab Samstag Abend dann da wo sie hingehören - im Hangar).

10. Februar 2020: Von Andreas Ni an Roland Schmidt

Tjaaa Köln :-) Dort hätte es Döner zur Genüge gegeben... nun mussten sie mit Schweinshaxe Vorlieb nehmen, die armen Burschen...

Ich glaube, für ein paar Minuten hatten sie sogar Köln ins Kalkül genommen, doch dann drehten sie nach links mit Kurs auf Bavaria, gleiche Richtung zunächst wie die Briten einige Minuten zuvor.

10. Februar 2020: Von Roland Schmidt an Michael Söchtig

Mönchengladbach 13/31

10. Februar 2020: Von Frank Naumann an Michael Söchtig

Bei 35 bis 49 kt Wind reicht für die üblichen Schulflugzeuge à la C152 die Breite der Piste zum Landen völlig aus, da ist die Ausrichtung eigentlich schon wurscht... ;-)

10. Februar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Roland Schmidt

In Mönchengladbach ist eigentlich immer nur Cross-Wind. So auch gestern perfekte 90 Grad:

SA 09/02/2020 18:50->
METAR EDLN 091850Z 22029G46KT 9999 -RA OVC029 13/09
10. Februar 2020: Von Willi Fundermann an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Die Frage war: "...wo findet man sonst eine passende Alternative, wenn man überall starken Nord/Südwind vorfindet...?" Da klingen 13/31 für mich erst mal nicht schlecht. Aber wenn Köln von Hamm schon zu weit weg ist, ist Mönchnegladbach natürlich auch nicht viel besser.

Die Preise wären für mich aber in so einer Situation doch eher zweitrangig. Ein "zerstörter" Flieger ist im Zweifel auch noch deutlich teurer, abgesehen von der Sorge um meine Knochen!

10. Februar 2020: Von Juergen Baumgart an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

...ja der Wind... crosswind ist schon blöd,,,,da sollte man schon Vorsicht bezüglich Limits walten lassen bei den grossen Pötten wg. Massen und Festigkeiten...

Aber Wind ist halt nicht gleich Wind... Entscheidend sind natürlich Böigkeit und Seitenwindkomponente und Flugzeug...

Kann mich an ein paar Flüge in den 90ern mit dem Scheibe Falken erinnern... da hatten wir bodennah schön laminar ca. 30-35 kn genau parallel zur Bahn... war sehr interessant...! Rollen mit Rückenwind voll gedrückt damit der Schwanz untenbleibt... 180grad umgedreht und voll gezogen...Startrollstrecke ungefähr zwei Spannweiten... Oben im Steigflug wirklich nur noch so 20-30km/h GS... Also fast 15 min. im Gegenwind bis zum 5 km entfernten Aussichtsturm... Dann einmal kurz umgedreht war man in Sekundenschnelle wieder an der Position...Dort hab ich mir für die Landung 500m Höhe statt der üblichen 150m an der Position gegönnt was sich als genau richtig erwies und dann Hubschrauberlandung... Und bloss die Klappen voll draussenlassen beim Rollen... Wärs dabei böig gewesen oder der Wind nicht genau parallel zur Bahn hätte ich's nicht gemacht ! Ebenso interessant waren die Wellensegelflüge... Da fängt man ja im Rotor an und stürzt sich bei solchen Windgeschwindigkeiten ins Lee eines Bergs bis man den Aufwindkamm des Rotors erreicht...Dafür ist da ein Segelflieger aber viel agiler als der Falke...

10. Februar 2020: Von Guido Warnecke an Daniel K.

So sieht taxi aus bei 60 kts gust aus. Geht schon fast gar nicht. Bei der Landung war der Wind genau auf der Bahn und auch recht steady.
Strong winds

Am Boden konnte man sich kaum auf den Beinen halten und die hatten den fuel truck vor die Maschine gestellt, damit ueberhaupt betankt werden konnte.




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62 kts gusts in Stornoway


Es ging mir eher darum: Mönchengladbach ist, wenn man wegen Wind einen geeigneten Platz sucht, sehr selten eine gute Wahl. Bei Wind aus 180 ist eine Richtung von 130 eben auch 76% Cross-Komponente, und dazu kommt noch die Hässlichkeit der Wirbel hinter dem Autobahndamm. In Köln-Bonn wird m.W. der Wind mehr durch das Rheintal kanalisiert.

P.S. Maastricht hat 03 / 21.

10. Februar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Frank Naumann

Bei 35 bis 49 kt Wind reicht für die üblichen Schulflugzeuge à la C152 die Breite der Piste zum Landen völlig aus, da ist die Ausrichtung eigentlich schon wurscht... ;-)

Bei 35-49 kt Wind ist - vielleicht nicht an der Küste, aber da habe ich keine Erfahrung - aber sonstwo i.d.R. eine Gust-Komponente dabei, die das Landen (keine Erfahrung), aber auch den Start mit der kleineren E-Klasse zum Glückspiel mit dem Leben machen. Sorry, trotz Smiley, aber ich finde es wichtig, die Realität auch darzustellen.

10. Februar 2020: Von Karpa Lothar an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Nicht zu vergessen die Turbulenzen...

die Flieger sind aber unterschiedlich empfindlich - die DA40 empfinde ich als recht empfindlich, vor allem bei niedrigem Gewicht

10. Februar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

Mag sein, dass die DA40 zickiger ist - mir fehlt der Vergleich. Auf der Habenseite sind die robuste Zelle und die angenehme Vorstellung, dass nicht jeder unglückliche Aufschlag zum Feuerball führt. Ich will ja nicht ausschließen, dass man bei 35 kt noch Fliegen kann; aber meine Erfahrung vom Flug beim Sturm Eberhard ist, dass sich Tröte und tiefgelber Bereich im wenige Sekunden-Takt abwechseln. Mir sind noch im Gedächtnis vom 10.03.2019:

- Nach wenigen Sekunden Startlauf gefühlt quer zur Startbahn rumgewirbelt zu werden (waren sicherlich nur 30-50 Grad)

- Aus 20 Metern Höhe den Boden auf sich zurasen zu sehen, weil die Böe nachlässt.

- Sich quasi Meter um Meter Höhe zu erkämpfen, und zwangsläufig nur gegen den Wind fliegen zu können, weil eine Seitenböe das Flugzeug zu sehr rumreißt.

Deswegen finde ich die Darstellung "Da landet man über die Breite der Piste" einfach widerspruchspflichtig. Wer bei 35-49 kt eine C152 gelandet hat, kann sich ja melden. Meine Erfahrung habe ich hier geschrieben: https://www.pilotundflugzeug.de/servlet/use/MessageView.class?parent=2019,03,08,08,4650268&resultSet=qz1x&offset=75

Ergänzend dazu noch die Klarstellung dass wir nicht vor haben bewusst mal in so eine Situation zu geraten. War eher die Frage was wäre wenn und wo könnte man hin. Und Konsens war auch lieber etwas mehr zu tanken...

Ich würde im Ernstfall wohl zuerst Dortmund oder Münster versuchen, ist zwar fast gleiche Ausrichtung aber breiter und länger als Hamm (Und weniger Hindernisse im Anflug).

Wenn Du bei "45 Knoten Seitenwind" mit einer DA40 noch startest erübrigt sich ein Kommentar. Es hat schon seine Gründe weshalb da auch ein A320 am Boden bleibt.

Es werden nicht 45 Cross gewesen sein, aber es war zu viel.

11. Februar 2020: Von Roland Schmidt an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +7.00 [7]

Klar hätte Georg das nicht machen sollen - sagt er ja. Dass er seine Erfahrung hier teilt, ist allerdings extrem wertvoll für diejenigen, die sich vielleicht trotzdem hinreißen lassen würden. Und wer hat sich im Nachhinein nicht schon mal eine Dummheit eingestehen müssen?

11. Februar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Roland Schmidt

Ja, die Dummheit bei der Startentscheidung war:

- Die 19G32 vom METAR dem vorher durchgezogenen Schauer zugeschrieben zu haben.

- Sich auf den "gefühlt ziemlich konstanten" Wind beim Taxiing verlassen zu haben

- Bei der "jetzt nix wie raus - das Window of Opportunity hat vielleicht noch 10 Minuten, und jetzt ist es ruhig"-Startentscheidung die Windansage vom Turm nicht mehr geistig verarbeitet zu haben. Über das "Hat er fortyfive gesagt?" (wahrscheinlich thirtyfive) habe ich erst in den Sekunden nach dem Beginn des Startlaufs nachgedacht, der Readback für die Startfreigabe kam "automatisch" ohne Verarbeiten des Inputs.

P.S. Nochmal nachgeguckt: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/live-wetter-ticker-sturm-eberhard-2/

Zu meiner Startzeit 1331 UTC hatte EDLN eben G44 als Rekord, das Wolkenloch war über Geilenkirchen, und Nörvenich hatte G60.

11. Februar 2020: Von Mark Juhrig an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

passend zum Thema: https://youtu.be/pJmtTNqXB64


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