Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

27. Oktober 2020: Von Achim H. an Patrick Lean Hard

Und die aktive Frequenz ist immer auf COM1

Das hängt sehr vom Flugzeugmuster ab. Bei größeren Flugzeugen ist es üblich, eine COM-Antenna oben am Rumpf und eine unten am Rumpf zu haben. Dabei ist COM2 meist unten und bringt enroute die deutlich bessere Reichweite. Ich nutze also COM2 als aktives Funkgerät im Flug.

27. Oktober 2020: Von T Rund an Achim H.

Und je nach Electrical Setup, Konfiguration des Audio Panels oder anderen Designfaktoren ist auch die Frage, welches Funkgerät beim Rückfall auf EMERG BUS, Ausfall des Audio Panels oder sonstigen Erwägungen noch aktiv bleibt ein Grund genau dieses Gerät im individuellen Muster zu nutzen. One size fits all ist nicht immer die beste Lösung.

27. Oktober 2020: Von Patrick Lean Hard an Achim H.

Interessant. Bei den größeren Flliegern die ich bisher geflogen bin war das kein Faktor.

Wie erklärt sich das technisch? Abschirmung durch den Rumpf?

27. Oktober 2020: Von Patrick Lean Hard an T Rund

Ich meinte zB TWR auf Com 1, DEP auf Com 2 und dann "once airborne" am Audio Panel den TX Selector von Com 1 auf Com 2 umschalten. Nächste Frequenz dann wieder in Com 1, dann wieder TX Selector auf Com 1 usw... viel zu viel "fingertrouble" Potential mMn.

Ich kenne aktiv auf 1, 121.5 auf 2 quasi als "internationalen Standard".

Aber jeder wie es ihm passt bzw. wie es der EMERG BUS will.

28. Oktober 2020: Von Joachim P. an T Rund

Klar muss ich wissen, welches Funkgerät am in meinem Flieger längsten funktioniert. Aber das wäre für mich kein Grund das immer auch als aktives COM zu haben. Wenn die Elektrik die Grätsche macht, ist mein kleinstes Problem, die letzte Frequenz nochmal einzudrehen. Der Ausfall muss ja nicht über die Versorgung kommen, auch das Funkgerät könnte kaputt gehen.

28. Oktober 2020: Von Achim H. an Patrick Lean Hard

Wie erklärt sich das technisch? Abschirmung durch den Rumpf?

Ja, macht einen großen Unterschied. Genauso wie eine unten liegende Antenne am Boden Probleme machen kann, je nach Gegebenheit. Ich fliege regelmäßig auf Strecken mit schwacher Abdeckung (offenes Meer) und sehe einen großen Unterschied zwischen COM1 (oben) und COM2 (unten).

28. Oktober 2020: Von Wolff E. an Achim H.

Hatte ich auch mal, hatte dann die Stecker der Antenne am Funkgerät getauscht und der Fehler ist gewandert. Ein schlechter Stecker oder Kabel gequetscht kann sowas auch bewirken, wie du beschrieben hast. Hörst du die Bodenstation noch und die hören dich nicht?

28. Oktober 2020: Von T Rund an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe nicht geschrieben, dass man es deshalb unbedingt immer als aktives Gerät verwenden muss, Achim hat ja auch einen sehr validen Grund geliefert der das beeinflussen kann. Die Quintessenz um die es mir ging ist, dass es wie Patrick schreibt bei manchen Leuten einen "COM1 ist immer aktiv"-Standard gibt und auch in anderen Bereichen des Fliegens beobachte ich das manchmal (Nur HDG-Mode beim Autopilot verwenden, Landen immer mit vollen Klappen, Immer volltanken, ...). Auf Nachfrage gibt es aber nicht immer gute Erklärungen dafür.

So sehr ich standardisiertes Vorgehen schätze und wann immer möglich dafür eintrete, damit ist nicht gemeint ein einmal kennen gelerntes Vorgehen ohne Hinterfragen auf neue Sachverhalte zu übertragen. Und selbst wenn es gute Gründe für ein Verfahren gibt, sollte man nicht nur das Verfahren, sondern auch die Gründe die dafür (und dagegen) sprechen kennen.

Um es konkret zu machen, am Beispiel von der Nutzung der Funkgeräte, gibt es mindestens folgende Faktoren (nicht nach Wichtigkeit sortiert)

  • Haben die Funkgeräte eine Standby-Frequenz
  • Haben die Funkgeräte beide 8,33kHz Kanalraster
  • Gibt es Abhängigkeiten zwischen Funkgerät und Audio Panel (Beispiel G1000 und Frequenzwahl aus den Airportseiten)
  • Gibt es ergonomische Gesichtspunkte bei der Bedienung (z.B. Position von Funkgerät und Audio-Panel (eher für größere Flugzeuge mit 2-Personen-Crew))
  • Was ist bedienergonomisch (Beispiel von Patrick, zusätzlicher Handgriff am Audio Panel notwendig, der zu falscher Einstellung führen kann, aber alternativ gibt es Flugzeuge die haben einen COM1/2-Swap-Switch am Yoke)
  • Fliegt der Pilot nur ein Muster, oder wechselt er? Gibt es eine große homogene Flotte oder zig verschiedene Setups? Wird das Flugzeug nur von einem Piloten (oder einer Gruppe die es nach den selben Standards bedient) benutzt, oder an verschiedene Piloten verchartert?
  • Wie bereits genannt: Technische Gründe wie Leistung, Antennenposition, Spannungsversorgung, Fallback im Audio Panel, ...

Bestimmt gibt es noch viel mehr, am Ende ist wahrscheinlich in vielen Fällen COM1 ist Main eine gute Herangehensweisen, aber man sollte eben wissen warum und das für ein neues Flugzeugmuster durchaus auch nochmal neu bewerten.

28. Oktober 2020: Von Achim H. an Wolff E.

Es geht wirklich rein um die Abschirmung durch die Flugzeugzelle. VHF breitet sich quasioptisch aus und wenn da eine Zelle dazwischen ist, merkt man den Unterschied.

28. Oktober 2020: Von Tobias Schnell an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Die line-of-sight der Antennen zum Boden ist auch einer der Gründe, warum z.B. die Space Shuttles den ersten Teil ihres Aufstiegs quasi im Rückenflug gemacht haben und erst kurz vor Erreichen des Orbits (wenn die Kommunikation z.T. auf Satelliten wechselte) wieder "heads-up" gerollt sind.

28. Oktober 2020: Von Wolfgang Lamminger an Tobias Schnell

Aaaah... dann könnte Achim ja doch COM1 nutzen, müsste nur beim Absetzen der Meldung eine langsame Rolle fliegen ;-)

Ich selbst nutze standardmäßig COM1 (Antenne oben), ohne Einschränkungen bisher (im Kunststoff-Flieger). Hatte aber schon Mal Probleme, dass GROUND mich am Boden mit (non-Standard genutztem) COM2 (Antenne unten) nicht verstehen konnte.

ATIS mit COM2 am Boden empfangen: noch kein Problem festgestellt.

Standard-Setup:

COM1 - ATC bzw. aktuelle Fequenz "in use"

COM2 - ATIS, 121.5, Bord-Bord, oder "Vorankündigung" bei INFO wenn auf COM1 noch RADAR

Je nach Flugzeug kann es aber unterschiedlich sein, wie - nach Umbau - COM1 und COM2 verdrahtet sind, und auch welches Gerät "convenient" ist ...

28. Oktober 2020: Von Achim H. an Wolfgang Lamminger

FIR-Grenze bis Kairo sind ca 330 NM Luftlinie. Nach der üblichen Formel

VHF-Range in NM = 1,2 * Quadratwurzel der Höhe über der Station in Fuß

kommen bei mir in FL310 ca. 210 NM raus. Mit RCOs halten sich die Ägypter nicht auf, die Stationen stehen alle in Kairo. Das Funkgerät an der Unterseite schafft es.

Früher mit der SEP hatte ich stundenlang meine Ruhe...

28. Oktober 2020: Von Wolff E. an Achim H.

Hörst du auf beiden COM's Kairo oder nur auf einem?

28. Oktober 2020: Von Achim H. an Wolff E.

Besser/früher auf dem mit der Antenne unten aber meine Sendeleistung ist 10W, deren ist ungleich höher.

28. Oktober 2020: Von Wolff E. an Achim H.

Es gibt Nachbrenner für 130 mhz. :-)

28. Oktober 2020: Von Achim H. an Wolff E.

Ich hatte auch schon einmal einen sehr unangenehmen Ausweichvektor, den ich dann aber leider wegen der Funkabdeckung nicht verstanden habe und nur "transmitting blind, proceeding according to flight plan" absetzen konnte...


16 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang