> PS: Bei Flugplanungssoftware gibt es ähnliche Zusammenhänge ;-)
Nein. Bei Flugplanungssoftware benutze ich Produkt A, weil es mein Ziel besser erreicht; und es mir völlig schnuppe, dass jemand weiterhin Produkt B benutzt. Vielmehr hat hier ein gewissenloser, aber begnadeter Softwareentwickler durch eine gnadenlose Dumping-Strategie bei überlegener Qualität den verdienten Marktführer abgeschossen, und sein Ziel ist entweder die Monopolstellung, um sie dann weidlich auszunutzen, oder aber er hat eine altruistische Motivation.
> Wenn jetzt jemand kommt, der das ganze recht gut und offen macht (à la Linux), kann FLARM ziemlich schnell vom profitablen Marktführer zum toten Ex-Marktführer werden.
Sollte das der Fall sein, ist das ja aus fliegerischer Sicht völlig okay, wenn die Qualität und Kontinuität stimmt, insbesondere, falls dann noch ein "Und mit dieser Software stellst Du Deine FLARM-Hardware auf das offene Protokoll um"-Binary von irgendjemandem erstellt wird. Ich stelle mir mal einen Termin für in 10 Jahren für diesen Thread ein :-), mal gucken.
Ich finde aber die ganzen Überlegungen für das zweite (oder dritte?) 868-MHz-Collision-Avoidance-Protokoll nicht besonders dringlich: Wir Motorflieger haben mit ADS-B out eine Spezifikation, die uns legal 150 Watt Sendepower und mehr erlaubt und damit alle räumlichen Reichweitenprobleme von 25 mW erschlägt. Da wir den Seglern auszuweichen haben (und das auch besser können), kann man mit der Einschränkung leben, dass die Segler uns nicht sehen, wir aber die Segler. OpenFlarm schreibt:
Whilst OpenFLARM will be able to receive and interpret FLARM signals it will not be possible to transmit signals that FLARM users can see without infringing the manufacturers patent.
Keine Ahnung, ob das so stimmt. Falls es stimmt, sollte sich der Empfang von FLARM auch für Funke, Pilotaware etc. preiswert realisieren lassen. Falls es nicht stimmt: Die Flarm-Mouse kostet 690 Euro. Außer Geld und Datenschutz fallen mir keine Gründe ein, auf 868-MHz statt ADS-B out zu setzen.