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Guten Morgen Stefan,
ja, also das glaube ich gerne, dass Du die Geisteswissenschaften ignorierst so gut es geht. ;)
Verstehe mich bitte nicht falsch, die Welt brauch ja den Homo Faber. Ohne ihn keine Wassertoiletten, keine Antibiotika und keine Müllabfuhr. Geschenkt. Es ist ein großer Segen für die Welt, dass Menschen gibt, die bereit sind, Arbeit, Tätigkeit in materiellen Vorteil zu verwandeln. Es ist ein noch größerer Segen, dass Menschen das nicht als Belastung empfinden, sondern sogar ihre Befriedigung daraus ziehen, je erfolgreicher sie darin sind.
Aber Du variierst ja auch nur das Nützlichkeitsargument. Ich dachte, darüber wären wir in der Diskussion schon hinaus.
Lieber Bernd,
zu der Frage der Beurteilungskompetenz und den "objektiven Wahrheiten" möchte ich noch einmal etwas ausholen, das würde ich aber später im Tag tun wollen.
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Hi,
wo habe ich da was geschrieben???
Ich habe kein Problem mit "unnützem Wissen" (wenn es sowas überhaupt gibt). Ich messe diesem aber auch keinen inhärent höheren Status zu wie dem Wissen, das täglich angewendet werden kann.
Genau das ist ja das Problem auf vielen Gebieten. Da gibt es zig Polit(ik)-, Geistes-, Rechts-, Verwaltungs- und sonstige "-wissenschaftler" (gestehen wir denen einfach mal diesen Status zu, da sie mit Hochschuldiplomen und teilweise Doktorwürden verziert sind, wenn auch manchmal nur vorübergehend), und die gestehen sich dann auf dieser Grundlage Entscheidungen zu über alles, was es an Entscheidungbedarf tatsächlich, vermeintlich oder angeblich so gibt. Dabei kommen dann u.A. Luftfahrtvorschriften raus. Und übersetzt wird das ganze dann womöglich auch noch von Sprach"wissenschaftlern".
Außerdem zeigt der Homo Faber sehr schön die humanistische Überheblichkeit. Anstatt einfach nur froh und dankbar zu sein, dass es jemanden gibt, der sich um Flugzeuge, Wasserspülung und Ähnliches kümmert, werden die Leute, welche die Welt damit versorgen, durch den Kakao gezogen. Kleines Geheimnis, der Anteil unter den Ingenieuren, die den Homo Faber schonmal gelesen haben, dürfte größer sein wie der Anteil unter den Berufshumanisten, die schonmal einen Dubbel in der Hand hatten. ;-) Und auch in der Renaissance dürfte die Anzahl der echten Renaissancemenschen eher gering gewesen sein. Viele wollen ein Universalgenie sein, aber es gibt halt nur wenige da Vincis.
Aber ich glaube, die Diskussion driftet ab ...
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... dürfte größer sein wie der Anteil unter den Berufshumanisten, die schonmal einen Dubbel in ....
als !
:-)
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als wie ....
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... dürfte größer sein wie der Anteil unter den Berufshumanisten, die schonmal....
vielleicht war das ja auch so gemeint wie geschrieben: auch ein größerer Anteil Berufshumanisten hatte einen Dubbel in der Hand, so wie auch die Ingenieure einen .... dh das "größer" bezieht sich nicht auf einen konkurierenden Vergleich Ingenieure und Humanisten, sondern auf einen unbestimmte Größenanteil, der zB merklich ist... übrigens gibts Menschen, die auch beides zugleich sind, das eine schliesst das andere nicht aus
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Wie kann man ernsthaft Ingenieur und Humanist als Gegensatzpaar denken? Und wieso durch den Kakao ziehen? Ich meine das ganz ernst, es ist für alle Lebensentwürfe genug Platz, diese ganze Bildungshierarchisierung ist von übel. ICH habe nirgendwo gedacht und behauptet, dass Latein wichtiger sei als französisch, Abitur wichtiger als Unternehmertum oder Maurerhandwerk (bei letzterem käme ich nie auf die Idee, etwas beurteilen zu wollen, obwohl ich selbst ganz gerne mauere, als Dilettant). Ich wäre mich nur dagegen, dass umgekehrt immer auf das so genannte Schöngeistige eingedroschen wird. Und im übrigen bezog ich mich hinsichtlich homo faber nicht auf Max Frisch, diesen Oberstufenrenegaten, sondern auf Hannah Arendt. Da kommt er auch deutlich besser weg.
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